Longieren - nach innen Drängeln

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skywalker

Longieren - nach innen Drängeln

Beitrag von skywalker »

Hallo allerseits!

Hab wieder einmal eine Frage, da ich allein damit nicht weiterkomme. Hab auch gesucht, aber nix Hilfreiches gefunden

Eigentlich ist die Frage ganz einfach:

Billy drängelt beim Longieren z.T. extrem nach innen. Irgendwas in meiner Körpersprache muss falsch sein, ich kriege ihn einfach nicht raus. An manchen Tagen ist es besser, da kriegen wir wenigstens so was ÄHNLICHES wie einen Zirkel zusammen, aber manchmal eiern wir herum, dass es nach recht originellen Bahnfiguren aussehen muss :roll: .

Konkret passiert folgendes: Sowohl am Viereck und in der Halle gibt es eine Seite (A), wo Billy extrem nach innen drängelt, und eine andere SEite (C), wo er extrem nach außen zieht. Bezeichnenderweise ist C die Seite, wo der Ausgang liegt (sowohl Halle als auch Viereck). Daran lässt sich aber nun mal nix ändern. Das Ganze sieht dann so aus (übertrieben dargestellt): Billy marschiert los, schneidet bei A extrem ab, sodass er mehr oder weniger knapp an mir vorbeischrammt, wobei ich dann meine liebe Not habe zu verhindern, dass er sich in der Longe verheddert, rennt dann mehr oder weniger geradeaus Richtung C, bis die Longe natürlich wieder greift und er von dieser zurückgeführt wird, er muss dann wieder auf den Zirkel, beginnt wieder abzukürzen... Das Ganze ergibt übertrieben ausgedrückt (immer ists natürlich nicht so!) so eine Art tropfenförmiges Gebilde, wenn sich jemand das vorstellen kann :roll:

Gut. Das nach-außen-Ziehen habe ich meistens halbwegs im Griff und auf dieser Seite bekommen wir meistens eine halbwegs runde Zirkelbahn ohne Gezerre usw. hin.
Aber: Das nach-innen-Drängeln kann ich nicht abstellen. Mit Peitsche Richtung Schulter zeigen (so hab ichs gelernt) nutzt gar nichts, wacheln zur Schulter (oder auch davor, hab ich auch probiert) veranlasst ihn zum Schnellerwerden. Einen Schritt (oder auch mehrere) auf ihn zumachen um ihn rauszutreiben dito bzw. bringt ihn manchmal sogar dazu, noch stärker nach innen zu kommen (manchmal funktionierts auch ein wenig, dass er dann rausgeht, aber ganz raus, dort wo er hinsoll, nicht)
Das Problem ist auf beiden Händen gleich, ich merke keinen großen Unterschied in der Ausprägung.
Ich hab auch schon mal "Hindernisse" gebaut (Pylonen am Radius aufgestellt) - da ist er lieber drübergesprungen als auf die große Kreisbahn auszuweichen :shock: *wunder*.

Irgendwas mach ich falsch, oder meint ihr es ist nur der Ausgang, der ihn so magnetisch anzieht, und ich muss mal gemäß der Büffelnatur des Pferdchens deutlicher werden? Weil hie und da gehts ja gut (leichtes Eiern ist aber immer drin), daher müsste es doch eher ein Fall von "kein Bock" sein? Hinklopfen mit der Peitsche oder dem Schlag tu ich auch, das beeindruckt ihn genauso wenig, er kommt noch mehr rein oder beschleunigt einfach (meistens letzteres).

Wir sind insgesamt noch nicht sehr weit, ich habe hauptsächlich an der Etablierung der Stimmkommandos für Schritt, Halten, Trab und z.T. Galopp gearbeitet, die mittlerweile halbwegs sitzen.
Momentan longier ich noch mit Knotenhalfter, bald hab ich einen kappzaum *hoffentlich*.

Glaubt ihr brächte es einen Lerneffekt, ihn wenn er so stark reinkommt anzuhalten und dann quasi neu anzufangen, rausschicken (d.h. rückwärts gehen lassen, dann wieder auf den Zirkel schicken), nächste Runde?

*grübel*

Oder wo vermutet ihr meinen Fehler? Leider gibts keine Fotos oder Videos...

Bin gespannt was ihr meint...
*zitternd des Urteils harrend*

Ach ja *seufz* - Longierkurs wär natürlich ein Hit, aber ich finde keine in der Umgebung. Auch keinen Longierunterricht, sowas macht hier irgendwie keiner.
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kiki
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Beitrag von kiki »

Da ich dein Ausbildungstagebuch schon von Anfang an verfolge, nehme ich mal an das unser kleiner Büffel selbst bei korrekter Körpersprache wohl immer noch ein kleines Respektproblem hat. So dicht an dir vorbei ist nicht in Ordnung, das ist gefährlich.
Also vom Prinzip her ist die Körperposition zum rausgehen in höhe der Schulter, aber Büffelchen brauch bestimmt eine Verstärkung der Hilfe mit der Gerte. Hast du eine Peitsche oder eine Fahrpietsch oder eine lange Gerte?
Ich hatte immer Probleme mit der Longierpeitsche, wenn Prinz dichter kam die noch wirkungsvoll an der Schulter einzusetzen, weil sie so lang ist. Mit der Fahrpeitsche geht es super.

Stehen bleiben bevor er dich umrennt mal mit der Gerte einen auf die Schulter geben, meiner war auch so ein Kandidat, der brauchte das schon recht deutlich. Jetzt zeige ich locker mit der Gerte auf die Schulter.
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chica
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Beitrag von chica »

Auf jeden Fall muss er lernen, auf Dich als Leinenführerin zu achten und nicht, sich an irgendwelchen Randpunkten zu orientieren. Dazu würde ich anfangs näher an ihm dran mitlaufen (mit Touchiergerte) und die Führposition immer wieder verändern - ganze Bahn, Zirkel von oben nach untern verlagern, Volten. Er soll aufpassen. Über den Haufen rennen geht gar nicht. Da ist wirklich eine kurze Pitsche sinnvoller, mit der Du einmal gezielt Touchieren kannst.
LG Ines
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"Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart."
(Noël Pierce Coward)
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kiki
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Beitrag von kiki »

Sag mal du hast doch die Pirelli Trainerin, frag die doch mal um Hilfe, die Körpersprache muß die ja auch können.
Vielleicht kann die dir ja das Longieren zeigen.
Ein roundpen zum üben dafür hattet ihr nicht, war doch so?
skywalker

Beitrag von skywalker »

Ja, also über den Haufen rennen tut er mich nicht (mehr *g*). Da sind schon ein paar Meter Respektsabstand. Aber halt doch deutlich nach innen.

Ich vermute eigentlich eh stark, dass ich schon wieder zu viel Hemmungen habe, mich ordentlich durchzusetzen. Anstupfen an der Schulter bringt beim Büffel nicht viel, vermutlich muss es wieder erst einmal kräftig krachen, bis er es kapiert. Wie gesagt, ich hebe, ich wachle, ich touchiere mit dem Schlag, aber richtig zubeißen hab ich halt irgendewie noch nicht wollen, weil ich immer zuerst überlege, ob er mich nicht versteht und ich ihn dann zu Unrecht gleich bestrafe.

Ich habe eine Longierpeitsche, aber ich komm mit der auch nicht gut zurecht, ist mir auch zu lang. Eben wenn er nach innen kommt, kann man irgendwann mit dem langen Ding nix mehr anfangen und es ist nur noch im Weg. Deshalb nehm ich eigentlich lieber den Parelli-Stick, der ist handlicher für mich und hat doch gute Reichweite.

Näher dran mitlaufen funktioniert meistens besser, mache ich auch regelmäßig, genau wie du beschreibst, chica - verschiedene Figuren, wobei er immer den gleichen Abstand haben soll. Das geht eigentlich recht gut, da macht er schöne Kreise und Volten; je weiter der Abstand wird, desto eieriger und unkoordinierter wird das ganze. Liegt z.T. sicher auch an mir, ich bin kein Longiergenie :oops:
Gibt es vielleicht Übungen für mich selbst? Ähm... Dem Freund die Longe an die Gürtelschlaufe klicken und so üben hab ich anfangs gemacht *gggg* - bitte nicht mehr, da genier ich mich (und er sich) zu sehr *lol*.
skywalker

Beitrag von skywalker »

kiki hat geschrieben:Sag mal du hast doch die Pirelli Trainerin, frag die doch mal um Hilfe, die Körpersprache muß die ja auch können.
Vielleicht kann die dir ja das Longieren zeigen.
Ein roundpen zum üben dafür hattet ihr nicht, war doch so?
Pirelli *hihi* ist was anderes. Ja, meine PArelli-Trainerin... nur bei denen ist ja Longieren eher nicht praktiziert, die haben das "Circling Game", was auch toll (wirklich toll!) funktioniert. Sie hat mir gezeigt, wie ich ihn überhaupt erst rausschicke: Wenn er büffelt, rückwärtsrichten, zeigen wohin's gehen soll, Schulter rausschicken mit Stick heben-wacheln-beißen. Wobei er echt einige Male richtiges Beißen gebraucht hat (also ordentlich hingeklatscht mal), um sich auf eine Volte mit mehr als 2m Durchmesser zu bewegen.
Ich vermute echt stark, dass ich mich wie beim Rausschicken (da hab ich mich auch einfach nicht getraut) EINmal durchsetzen muss...

Roundpen haben wir nicht, leider. Vielleicht hilft es, die Halle oder den Platz optisch abzugrenzen, mit STangen oder Sprüngen oder Hütchen?
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kiki
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Beitrag von kiki »

Naja erstmal denke ich das Mister Büffel deine Unsicherheit wohl auch spürt und merkt je weiter du weg bist umso weniger Einfluß hast du.
Wir wissen ja, daß er ein kleveres Kerlchen ist. :roll: :twisted:
Also mußt du ihm mal klar machen, das das nicht stimmt und das wenn nötig auch energisch, das die Pitsch eben mal beißt.
Aber nicht den Kopf hängen lassen bis man einen KREIS, einen richtigen runden meine ich, hinbekommt vergeht viiiieeeel Zeit.
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kiki
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Beitrag von kiki »

skywalker hat geschrieben:Roundpen haben wir nicht, leider. Vielleicht hilft es, die Halle oder den Platz optisch abzugrenzen, mit STangen oder Sprüngen oder Hütchen?
Ich denke gerade am Anfang zum üben wohl nicht, da kann es eigentlich nur schief gehen, eventuell sogar nach hinten losgehen.
Ich habe damals viel im RP gelernt und kann selbst meinen Rüpel frei bei mir auf dem Platz arbeiten, er läuft dann in einem freien Kreis um mich rum, das wäre das ZIEL, aber soweit wie Billy jetzt ist, so in der Halle nicht möglich.
Ich denke die PArelli Trainerin hat dir schon viel geholfen, denn die Grundlage der Körpersprache, die die im Circelgame anwenden kanst du fürs longieren auch gebrauchen und du hast es ja schon selbst erkannt, beiß doch mal. :twisted:

Denk mal drüber nach, ob es nicht fieser ist immer wieder leicht zu hauen, als einmal sehr deutlich und danach die Möglichkeit zu haben fein zu arbeiten und nicht mehr hauen zu müssen. :wink:
skywalker

Beitrag von skywalker »

kiki hat geschrieben: Denk mal drüber nach, ob es nicht fieser ist immer wieder leicht zu hauen, als einmal sehr deutlich und danach die Möglichkeit zu haben fein zu arbeiten und nicht mehr hauen zu müssen. :wink:
Ja schon klar, hier prallen wieder mal Theorie und Praxis aufeinander :roll: :wink:

Werd mal versuchen energisch zu werden und zuzubeißen :fressen: (bitte seit wann gibts denn diesen Smilie *lol*) und dann berichten.
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kiki
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Beitrag von kiki »

Den Smiley gibt es schon länger, ist klasse was, aber nicht mich beißen. :lol:

OK. Hast du mal Knowis und Medoras Ausbildungstagebuch gelesen?
Du bist nicht alleine es geht vielen so ( mir früher auch 8) ).

In dem Sinne: :brutal: :pferd2: Attacke, berichte mal. :wink:
Yve9979

Beitrag von Yve9979 »

Deiner Beschreibung nach bin ich der gleichen Meinung wie die anderen. Denke, er braucht einfach mal einen deutlichen Hinweis (und wenns wirklich mal knallt) und dann ists gut. Er muss lernen, deinen Kommandos (auch in Form der Körpersprache) Augenmerk zu schenken und diese zu respektieren. Und er ist ja wirklich kein Dummer :wink: , hat ja recht, dass er testet, wo seine Grenzen sind. Wichtig ist, einmal die Chance geben es richtig zu machen (Körpersprache, evtl. Verstärkung durch weisen der Gerte oder auf ihn Zugehen) und dann muss es vermutlich einmal deutlich kommen, dass er deine Signale zu respektieren hat. Und dann natürlich brav loben, wenn er es richtig macht.
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carnacat
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Beitrag von carnacat »

Hm, ich hab nun das Tagebuch nicht verfolgt und kann daher nur meinen "Geistesblitz" zu dem hier Geschriebenen kundtun.

Mir scheint, dein Pferd "traut" dir nicht. Du bist keine Autorität für ihn, daher erkennt er für sich keinen "Gewinn" darin sich an deine Anweisungen zu halten.

Das an der Longe "beheben" zu wollen erscheint mir recht schwierig.

Wenn du irgenteine Möglichkeit hast dir irgentwo ein Viereck (keinen Kreis) mit etwa 15 x15m abzustecken wo er nicht ausreissen kann, dann mach das.

Geh mit ihm dort hinein und beginne Platz für dich zu beanspruchen.
Das heisst du jagst ihn nicht, sondern du beanspruchst immer gerade den Platz den er inne hat für dich.
Auch sorgst du dafür, dass er sich nicht seinen "Gelüsten" hingibt, Fressen, in der Gegend rumglotzen etc gehört dazu.
Geh ruhig und bestimmt auf den Platz zu auf dem er gerade steht.
Dein inneres Bild ist dass der Platz auf dem er steht deiner ist und da du ranghoch bist kann er dort nicht bleiben. Er muss weichen.

Tut er das nicht nimm dir einen knisternden Müllbeutel mit und unterstreiche damit deine Position.

Das machts du solange bis er sich hinstellt und dich neugierig anschaut.
Machst du deine Sache gut wird er das tun.

Dann kannst du ihn einladen zu dir zu kommen.
Wenn er das macht belohnst du ihn ausgiebig.

Nach ein paar Tagen kann man meist mit "freiem Longieren" beginnen.
Ich denke wenn du dich drauf einlässt bekommst du sehr schnell heraus wie du dich bewegen musst, damit er einen schönen Kreis läuft.
Wenn er dich als Boss akzeptiert hat und erkannt hat, dass es gut ist sich dir anzuschliessen wird er das gut machen ohne irgentwo hinzudrängeln.

Wenn das gefestigt ist, dann man in dem Viereck die Longe dran und arbeite damit weiter.
Später kannst du dann auf einen nicht eingezäunten Platz gehen.


Ich bin eigentlich nicht so der "Dominanz-Fuzzi"
Ich hatte mit meinem Pferd solche Probleme wirklich nie - allerdings hab ich ihn schon als Jährling gekauft und so "Ranggeschichten" von der ersten Sekunde an geklärt.
Aber ich hab auch gelegentlich mal mit Pferden gearbeitet, die gelernt hatten, dass es nicht unbedingt nötig ist sich an Anweisungen zu halten.

Bei einem Hengst hat der beschriebene Weg hervorragend funktioniert.
Der war sogar noch eine Nummer härter und ging dann eben einfach wenn er keine Lust mehr hatte. Zäune waren dabei für ihn kein Hindernis.

Ganz wichtig ist nur dass du dir immer vor Augen hältst, dass es NICHT DEIN ZIEL IST IHN VON SEINEM PLATZ ZU VERSCHEUCHEN.
Ziel muss es sein auf SEINEN PLATZ ZU WOLLEN - dass er da steht ist nebensächlich. Er ist ja rangniedrig und muss eh weichen.
Du willst NUR den PLATZ auf dem er steht.
Und das setzt du durch. Wie gesagt wenn es sein muss mit ner Mülltüte, einer Regenjacke was weiss ich - lass dir was einfallen.
Dein inneres Bild ist in diesem Fall wichtig.


Und wie immer: es ist schwieriger als es sich anhört.

:?
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kiki
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Beitrag von kiki »

carnacat hat geschrieben:Bei einem Hengst hat der beschriebene Weg hervorragend funktioniert.
Der war sogar noch eine Nummer härter und ging dann eben einfach wenn er keine Lust mehr hatte. Zäune waren dabei für ihn kein Hindernis.
Kenne ich den?

@Sky ich bin auch Carnacats Meinung, das es sicher einfacher geht wenn man erstmal die Möglichkteit hat frei zu arbeiten ( eigene Erfahrung ) das hatte ich ja auch schon vorgeschlagen, schau doch wirklich mal, ob du sowas findest, aber fest muß es sein, abhauben darf er nicht können. Vielleicht Nachbarhof, oder Freundin wo ein roundpen auf dem Hof ist.
Ich habe meinen für diese Zwecke extra ein halbes Jahr auf einen Hof mit RP untergebracht ( und gut gezahlt, hab ihn ja sonst "kostenfrei" zu Hause ) jetzt kann ich alles zu Hause machen, das war mir das Geld wert, ansonnsten hatte ich jetzt vielleicht ein nicht händelbares Pferd. :wink:
skywalker

Beitrag von skywalker »

@ Carnacat

Dass ich ein Autoritäts- bzw. Beziehungsproblem habe ist klar, und daran arbeiten wir ja auch in erster Linie.

Ich werde das so probieren und mir das vor Augen halten, was du sagst (auf seinen Platz wollen). Dass es schwieriger ist als es sich anhört, ja, das kann ich mir vorstellen. Meinen Büffel interessieren nämlich Regenjacken, Raschelsäcke etc. herzlich wenig, und warum er weichen soll, sieht er auch nicht ein (übrigens auch oft nicht bei andeen Pferden, die müssen ihm das auch immer deutlich erklären, aus seinen Cuts, Bissen etc. zu schließen).

Unsere Halle ist klein, die finde ich eigentlich gut geeignet (außer halt als RP, weils eben nicht rund ist).
Geh ruhig und bestimmt auf den Platz zu auf dem er gerade steht.
Dein inneres Bild ist dass der Platz auf dem er steht deiner ist und da du ranghoch bist kann er dort nicht bleiben. Er muss weichen.

Tut er das nicht nimm dir einen knisternden Müllbeutel mit und unterstreiche damit deine Position.

Das machts du solange bis er sich hinstellt und dich neugierig anschaut.
Machst du deine Sache gut wird er das tun.

Dann kannst du ihn einladen zu dir zu kommen.
Wenn er das macht belohnst du ihn ausgiebig.
Ich werds probieren, aber irgendwie zweifle ich an der Umsetzung (schon mal die falsche Einstellung, ich weiß). Meine Prognose: Der Büffel wird stur stehen bleiben. Müllbeutel wird ihn dabei auch nicht interessieren. U.U. kann ich ihn mit noch mehr Sturheit selber wegbüffeln.
Meiner ist halt eher so: wenn der nimmer will, geht er nicht weg, sondern wird eher aggressiv, da muss ich dann halt durch *seufz*.

Aber ich probiers und berichte dann...
kallisto
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Beitrag von kallisto »

Mein Haffi hat dieses Problem ähnlich. Ich bin jetzt soweit, dass er den Abstand zu mir einhält und er mir beim Putzen weicht, aber dass er mir gerade auf der Koppel (sein Revier :roll: ) weicht, ist immer noch schwierig. Daran werden wir in den nächsten Monaten noch arbeiten.
Das zweite Problem ist, dass er beim Putzen anfangs gar nicht wußte, wie er weichen sollte. So konfus es klingt, er hat sein Kopf weggedreht und hätte theoretisch "in Traversstellung" weichen müssen, was ihm natürlich kaum gelang. Zur anderen Seite hatte er es aber wie gewöhnlich gemacht, dank seiner Schiefe. Wir hatten neben dem Dominanzproblem auch noch das Koordinierungsproblem, was er aber mittlerweile verstanden hatte.

Wedelst Du mit der Tüte etwas über Kopfhöhe des Pferdes? Reagiert er auch nicht auf hektische Armheben?

LG Susi
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