Frage zu Leinsamen

Alles zum Thema Futter.

Moderator: susiesonja

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bonico
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Frage zu Leinsamen

Beitrag von bonico »

Mein Lancelot hat gerade etwas Probleme im Fellwechsel, ich möchte ihn nun etwas mit Leinsamen unterstützen. Bei Masterhorse gibt es diese als Granulat oder in Pelletform - was findet Ihr denn besser? Gibt es überhaupt einen Unterschied?

Oder soll ich lieber Leinöl nehmen? Das hatte ich letztes Jahr, doch davon wurde das Futter etwas matschig da ich die Portionen immer für 1-2 Tage vorbereiten muss.

Was bevorzugt Ihr denn?

Gruß
Nicole
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Mela
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Beitrag von Mela »

Ich füttere zur Zeit auch den Leinsamen v. Masterhorse, das Granulat, nicht die Pellents. Ich denke es ist wohl Geschmacksache, Pellets stehen ja immer wieder im Verdacht, bei Pferden die nicht so sorgfältig kauen, im Magen/Darmtrakt dann aufzugehen, aber bei der kleinen Menge wird das wahrscheinlich nichts machen (gebe jetzt im Fellwechsel zwei Hand voll/Tag).
Was jetzt bessere ist, Leinsamen fest oder das Öl, weiß ich eigentlich auch nicht.

lg
Mela
Liebe Grüße
Mela

Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
Antoine de Saint-Exupéry
Yve9979

Beitrag von Yve9979 »

Habe letztes Jahr diese Pellets von Masterh. gefüttert, da die Lagerung bei uns einfach viel einfacher war und ich bei Bedarf damit auch direkt das Mash angemacht habe.
Ich denke wirklich, dass das einfach Geschmacksache des "Anwenders" ist.
Burschi sind die Pellets auch gut bekommen. Hatten auch keine Probleme damit, dass er dadurch Verstopfung, etc. bekam.
Allerdings bin ich wieder auf Öl gekommen, da ich dieses auch hier in unserer Gegend kaufen kann. Immer nur ein - zwei Säcke von den Pellets zu bestellen hat sich nicht so gelohnt.
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Du kannst dir auch einfach Leinsamen kaufen und die dann auskochen. Ca. vierfache Menge an Wasser und 10-15 kochen lassen.
Solange es noch warm ist kann man es auch gut auf verschiedene Portionen verteilen und es hält sich auch so zwei bis drei Tage. Bis jetzt haben die Pferde das gut angenommen und es hat auch den Nebeneffekt, dass sich die Verdauung verbessert.

LG
Sheitana
LG
Sheitana
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Fröschchen
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Beitrag von Fröschchen »

Zum Fellwechsel nehme ich immer ganzen, rohen LS, und köchele ihn, bis es so richtig schleimig ist. Trocken-Körner ca. eine große Tsse pro Portion, alle 2, 3 Tage. Ins Mash bzw. mit Normalfutter vermengt.
Hatte ihn vor dem 10- 15 min. Köcheln bislang immer die Nacht zuvor eingeweicht.

Nun habe ich gehört, NICHT einweichen, sondern frisch angesetzt aufkochen. Alles wg. Thema Blausäure.

Was denn nun?
Weiß jemand Aktuelles?
... mit herzlichem Quaak!!
Ranula
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Beitrag von Ranula »

Also, meine Info zum Thema Leinsamen ist:
Dunklen Leinsamen aufkochen und weichen lassen (ungekocht schädlich wg. zu hohem Anteil an Blausäure).
Goldenen (oder gelben) Leinsamen kannst Du so verfüttern. Ungekocht bzw. uneingeweicht wirkt er mehr im Darm, aufgekocht/eingeweicht wirkt er mehr im Magen (wirkt positiv auf die Magenschleimhaut).
Sicher sollte man auch davon nicht Unmengen verfüttern. Ich verfüttere seit 4 oder 5 Monaten täglich 1/2 Meßbecher (diese Reformin-Meßbecher o.ä.), weil mein Pferd letzten Winter Probleme mit der Verdauung hatte. Seither ist die Verdauung o.k..
LG,
Ranula
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anka
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Beitrag von anka »

gerade gestern hatte ich eine Disskussion mit meinem TA wegen den leinsamen.

ich füttere ganze Leinsamen ohn sie einzuweichen oder zu kochen ( nur fürs mash)

das mit der Blausäure kan vorkommen aber nur bei alten Leinsamen die Ranzig sind und dann noch verfüttert werden ( das mär stammt noch aus alter Zeit als die bauern da weniger wert drauf legten)
bei frischen leinsamen sei dies kein Problem im Nationalgestüt avanches ( gestüt in der CH) füttert man allen Pferden seit x Jahren ganze Leinsamen ohne irgendwelche beschwerden seiten der Pferde.

auch men TA füttert schon lange ganze Leinsamen.
Carmen
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Beitrag von Carmen »

Jetzt gebe ich mal meinen Senf dazu. :D

Große Mengen Leinsamen müssen wegen der darin enthaltenen Blausäure immer abgekocht werden. Quellen lassen oder einfach überbrühen reichen aber nicht.

Wir haben mal interessehalber unseren Professor für Tierernährung gefragt, wieviel Leinsamen man einem Pferd denn roh füttern darf. Er meinte, über einem Kilo müsse man abkochen. Darunter ist das nicht nötig.

Also kann man sich in den meisten Fällen die Sauerei des Kochens sparen. Pellets haben idR einen weitaus geringeren Ölanteil als die reinen Samen, sind aber dann teurer.
Ich persönlich würde Leinsamen füttern.

Ich kenne übrigens nur dunklen Leinsamen. Goldenen hatte ich noch nicht in der Hand.
Zuletzt geändert von Carmen am Sa, 13. Okt 2007 10:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Melli
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Beitrag von Melli »

Ich hab das ja noch nie verstanden, warum man M********* damit Geld verdienen lässt, dass sie Leinsamen auspressen und sowohl das daraus gewonnene Öl als auch den Leinkuchen für unterm Strich teurer verkaufen lassen, als es der ganze LS wäre.

Gelben Leinsamen in üblichen Mengen (eine kleine Tasse am Tag) kann man problemlos ungekocht und ungeschrotet füttern.

Ganze Körner haben die beste Konservierung gegen ranzig werden, die es gibt.

Ich gebe Lenöl, fast ganzjährig, aber mir kommt es mehr auf die Fettsäuren als auf die Schleimstoffe an.

Ansonsten ganze Körner. Gelbe.

Melli.
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