P.Karl - Irrwege der modernen Dressur

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Moderator: Josatianma

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Alix_ludivine
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P.Karl - Irrwege der modernen Dressur

Beitrag von Alix_ludivine »

Salut,

weiß jemand von Euch, ob es zu diesem Buch bisher offizielle Rezensionen/Reaktionen von Zeitschriften oder auch der FN/FEI gibt?

Danke!

LG Alix
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Janina
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Beitrag von Janina »

Hallo Alix!
Also zumindest von FN-Seite gibt es keine offizielle Reaktion (allerdings wurde im FN-Forum ja ziemlich diskutiert, wenn auch ohne wirkl. Argumente, da 99% der Schreiber das Buch gar nicht gelesen hatten :roll: ), aber das war eigentl. auch nicht zu erwarten...
Von Zeitschriften wüsste ich jetzt auch nichts, nur ein Interview mit PK war mal in einer drin (war´s Pegasus?), aber nichts direktes über das Buch.
Vllt. weiß jemand anderes mehr....
Liebe Grüße,
Janina
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RemonteFrou
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Beitrag von RemonteFrou »

Hey,

in der aktuellen Ausgabe der Dressurstudien ist ein Bericht über das Buch.

MfG
Remonte
Auf dem Rücken des Pferdes lernt man Demut.
moreno
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Beitrag von moreno »

Hallo,

keine Buchrezension läßt sich als Trockenübung absolvieren. Man sollte vom Rezensenten erwarten, daß er sich mit den gestellten Problemen auch im Sattel und in der Theorie auseinandergesetzt hat, was sich jetzt nicht nur auf das Buch von P.Karl bezieht, sondern eine allgemeine Gültigkeit besitzt.(akut: eine med Reitlehre, die Fußnoten in einer Reedition von Bürgers Vollendeter Reitkunst u.s.w) Aus Respekt hätten m.M.einige Autoren doch mal besser den Mund gehalten.

Also:Vorsicht mit Rezensionen.

Was die FN angeht, so glaube ich sehr wohl, daß das Buch gelesen wurde, allerdings hinter verschlossenen Türen. Einer Debatte wird man sich sicher nicht stellen wollen und können, was ja auch voraussetzen würde, daß das Gelesene auch verstanden, praktisch und theoretisch aufgearbeitet wurde und man sich im Sattel....s.o.Das entspricht nicht dem Verhalten einer Sekte. "Wir haben die reine Lehre (Leere)!"

Wir haben eben heute keine offenen Geister der Reiterei à la v. Langen, Bürckner, Bürger, Pollay u.s.w mehr. Pferdesport produziert andere Wellenlängen. Wir können, die Pferde müssen damit leben.

Schöne Grüße,

Dörr
Reiten sie ihr Pferd glücklich. (N. Oliveira)
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Alix_ludivine
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Beitrag von Alix_ludivine »

Ich konnte mich meiner Neugier nicht verwehren und habe mich direkt an die FN gewandt, ob irgendeine Reaktion zu erwarten ist.

Mir wurde geantwortet, dass die FN generell keine Stellung zu "Fremdbüchern" offiziell einnimmt, dass das Buch aber intern diskutiert wird und der Ko-Autor der Richtlinien eine interne Stellungnahme geschrieben habe. Ich solle mich an ihn wenden..
Die Richtlinien werden z.Z. neu überarbeitet und deswegen werde das Buch auch aktuell diskutiert..

LG Alix
kallisto
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Beitrag von kallisto »

Hallo,

das wäre ja spitze, wenn die überarbeitet werden würden. Hoffentlich in die richtige Richtung. Da bin ich aber mal gespannt, wie das Endprodukt aussieht.

LG kallisto
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kiki
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Beitrag von kiki »

Habe mit einem dicken schmunzeln die Rezession in den Dressur Studien gelesen. :lol:
Bin auch gespannt was bei der FN dabei rauskommt. :wink:
LG Kerstin
moreno
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Beitrag von moreno »

Hallo,

natürlich müssen auch die Richtlinien von Zeit zu Zeit überarbeitet werden. Aber das ist doch gar nicht das Problem. Auch die überarbeiteten Richtlinien werden nicht gelesen.

Meines Erachtens steckt das Problem in den Reithallen, denn dort wird meilenweit an den Richtlinien vorbei gelehrt und ausgebildet. Die "Bewahrer der Reitkunst" (Originalton)sind nicht in der Lage, ihre Richtlinien bis an die lehrende Basis duchzusezten.

Gruß,

Dörr
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Colloid
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Beitrag von Colloid »

moreno hat geschrieben:...Das entspricht nicht dem Verhalten einer Sekte. "Wir haben die reine Lehre (Leere)!"....
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kallisto hat geschrieben:das wäre ja spitze, wenn die überarbeitet werden würden. Hoffentlich in die richtige Richtung.
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Herr Dörr:
meiner Meinung nach ist es auch ein Problem, daß man die Richtlinien nur dann verstehen kann (im Sinne der Erfinder), wenn man seit min. 10 Jahren reitet, min. Steinbrecht gelesen hat und sich auch sonst mit der klassischen Reitkunst auseinander gesetzt hat.
Soweit bin ich anscheinend noch nicht...
Wenn ich die Richtlinien lese, finde ich immernoch "vorne ziehen und hinten stechen"---vorzugsweise bei jedem Schritt...
LG
Colloid
Das Pferd lehnt sich an den Reiter an. Wenn die Abstimmung zwischen Pferd und Reiter ideal ist, wird das Mittel der Anlehnung, der Zügel, fast entbehrlich.
Richard Hinrichs
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RemonteFrou
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Beitrag von RemonteFrou »

Alix_ludivine hat geschrieben:
Mir wurde geantwortet, dass die FN generell keine Stellung zu "Fremdbüchern" offiziell einnimmt, dass das Buch aber intern diskutiert wird und der Ko-Autor der Richtlinien eine interne Stellungnahme geschrieben habe. Ich solle mich an ihn wenden..
Die Richtlinien werden z.Z. neu überarbeitet und deswegen werde das Buch auch aktuell diskutiert..

LG Alix
Wer ist denn der Ko-Autor der Richtlinien? Hast du dich schon an ihn gewandt oder willst du noch? Wenn, dann erichte mal bitte, was dabei raus kam.

Gab's eigentlich mal irgendeine Stellung von offiziellen FNlern über das Buch von Kurd Albrecht von Ziegler und seiner Meinung zur Ausbildungsskala bzw. seinem Ausbildungsbaum? Oder irgendwelche Berichte in Zeitschriften? In den aktuellen Dressurstudien ist auch etwas darüber geschrieben, aber gab's bislang mehr?

LG
Remonte
Auf dem Rücken des Pferdes lernt man Demut.
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Alix_ludivine
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Beitrag von Alix_ludivine »

Der Ko-Autor ist der Herr Putz und ich habe ihm noch nicht geschrieben.. Ich muss das so verfassen, dass das nicht klingt "ICH WILL HABEN!" und ob er's rausrückt steht auf einer ganz anderen Karte.. Muss mal sehen wie ich das diplomatisch und pädagogisch wertvoll verfasse..

Die Kritik von Herrn v. Ziegler wurde meines Wissens auch "nur" von Herrn Putz aufgegriffen und das steht in den neuen DS. Im Forum der DS ist auch ein Thread dazu - der sehr leer ist, wie ich gerade gesehen habe :wink:

LG Alix
kallisto
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Beitrag von kallisto »

Colloid hat geschrieben: meiner Meinung nach ist es auch ein Problem, daß man die Richtlinien nur dann verstehen kann (im Sinne der Erfinder), wenn man seit min. 10 Jahren reitet, min. Steinbrecht gelesen hat und sich auch sonst mit der klassischen Reitkunst auseinander gesetzt hat.
Soweit bin ich anscheinend noch nicht...
Da kann ich Dir voll zu stimmen. Allgemein gilt die Meinung, dass eine E-Dressur jeder ausführen kann. Aber meistens ist damit eher das "Hoppeln" oder "Steuern" des Pferdes gemeint. Um das wie geht es gar nicht mehr. Sondern um Lektionen ausführen.

Ich glaube nicht wirklich daran, dass die FN die Leute motivieren kann, dass Dressur kein Dressieren in dem Sinne ist, sondern zur Gesunderhaltung dient und eine Ausbildung über Jahre verlangt. Diesen Weg zu gehen, bedeutet Arbeit und Frust. Wer macht sich schon die Mühe täglich an die Ausbildung zu denken oder sich ständig weiterzubilden und dabei das Pferd anstatt den sichtbaren Erfolg zu sehen. Reiten lernen kann jeder. Daran wird sich leider auch die Ausbildung orientieren. Sie muss wie Fastfood genießbar sein.

Neue Richtlinien werden nichts um 180° ändern. Aber etwas gegen Rollkur und 5-jährige auf L-Niveau tun. Schadensbekämpfung, mehr wird nicht drin sein. Dazu liegt allein viel zu viel Verantwortung beim Menschen direkt, der entscheidet, mit wieviel Hilfen und Hilfsmitteln reitet.

LG kallisto
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Für diejenigen, die die DS haben hier eine Reaktion von PK auf die Rezension im letzten Heft.

http://www.dressur-studien.de/reaktion_ ... nsion.html
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
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stromboli20
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Beitrag von stromboli20 »

Habe mir nun das Werk auch heute gekauft und es ist wirklich mehr als interessant zu lesen - vor allem, weil einem die eigenen Fehler und unzulänglichkeiten auch wie ein Spiegel vor die Nase gehalten werden. Das Problem ist: Die Reiter, die das lesen, interessieren sich eh für solche Werke und beschäftigen sich damit. Das Gros der Reiter, die in den Reitschulen vor sich hin le(e)rnen, werden das Buch nie zu Gesicht bekommen oder wollen auch nichts lesen. Welche 10 oder 14 jährige liest so etwas oder Steinbrecht ? Die meisten fangen in der Jugend an zu reiten - irgendwo in irgendeiner reitschule. Die Kinder lernen nur, wie man das völlig frustrierte Reittier vorwärts bekommt (zumindest wars bei mir so) - wie interessiert niemanden. Theoretischer Unterricht existiert nur in der Theorie. Und die meisten bleiben in einer solchen Reitschule und deren Gewohnheit hängen. Nicht nur die Richtlinien müssen überarbeitet werden, sondern die ganze Ausbildung zum Reitlehrer.
ChaCha
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Beitrag von ChaCha »

Colloid hat geschrieben:
moreno hat geschrieben:...Das entspricht nicht dem Verhalten einer Sekte. "Wir haben die reine Lehre (Leere)!"....
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kallisto hat geschrieben:das wäre ja spitze, wenn die überarbeitet werden würden. Hoffentlich in die richtige Richtung.
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Wenn ich die Richtlinien lese, finde ich immernoch "vorne ziehen und hinten stechen"---vorzugsweise bei jedem Schritt...
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