Beinschutz - wieder mal eine Ausrüstungsfrage

Themen zur Ausrüstung von Pferd und Reiter

Moderator: ninischi

skywalker

Beinschutz - wieder mal eine Ausrüstungsfrage

Beitrag von skywalker »

Hallo an alle!

Mir ist heut wieder mal ein bissle fad im Büro, und so wälze ich alle möglichen Fragen in meinem Kopf...

Diesmal grübel ich über Gamaschen bzw. Beinschutz allgemein nach. Ist er nötig? Ist es eh sinnlos und höchstens modisch?
Konkret gehts um STangenarbeit. Billy mag die ja wirklich gerne, weswegen ich sie gerne einsetze - einmal als Labyrinth zum durchmarschieren, dann drübertraben, gradaus, aufm Zirkel. Meist hab ich nur Bodenstangen, hie und da auch ein Cavaletti (höchstens auf halber Höhe allerdings). Billy stellt sich im großen und ganzen recht geschickt an, aber hie und da polterts halt doch, und ich krieg immer Angst, dass er sich doch mal was tut... :roll: V.a. wenn er dann in einem Ausweichmanöver in letzter SEkunde glaubt, es ist einfacher, direkt übers KREUZ der Cavalettis zu stolpern als über die STange selbst ...:shock: Besorgte Mama halt :wink:

Grundsätzlich bin ich der Meinung, je nackischer das Pferd desto gut, aber langsam überlege ich doch, ob irgendwelche Gamaschen zum Schutz gegen die Stöße gegen die Stangen nicht angebracht wären. Und ja, es gibt schon auch so schöööne orantschene... 8)

Was meint ihr, muss man, sollte man, kann man, darf man wenns gefällt oder doch lieber nicht ? *g*
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Jeanny
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Beitrag von Jeanny »

Huhu,

also ich hab meiner Stute immer Gamaschen drumgeschnürt, wenn ich ins Gelände gegangen bin.
Sie sollen ja hauptsächlich die Sehnen vor Tritten schützen.
Eine leicht stützende Wirkung haben sie natürlich auch.

Wenn Du hauptsächlich für die Stangenarbeit an einen Beinschutz denkst, kannst Du Dir ja modisch wertvolle :wink: Bandagen zulegen.
Aber Gamaschen gehen echt schneller dran und ab und sind einfacher zu reinigen.
Da solltest Du aber drauf achten, dass sie vorne am Röhrbein gepolstert sind, denn das sind die Standardmodelle nicht. Da läuft lediglich der Gummizug lang.
Ich hab mir die Cross Country von Escadron gekauft, feine Sache!
Gibt´s in zig Farben, allerdings nur in "Normalpferdgröße", d.h nicht in Pony oder XXL Pferd.
Aber bei meiner zierlichen Maus, hab ich einfach den Gummizug weiter über den Klett gezogen und die haben wunderbar gepasst.

Also, grundsätzlich würde ich sagen, dass man es durchaus befürworten kann, einem Pferd die Beine zu schützen, wenn man nicht alltägliche Dinge von ihm verlangt, wo das Verletzungsrisko einfach höher ist.
LG Jeanny
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skywalker

Beitrag von skywalker »

Jeanny hat geschrieben: Wenn Du hauptsächlich für die Stangenarbeit an einen Beinschutz denkst, kannst Du Dir ja modisch wertvolle :wink: Bandagen zulegen.
Äh, Bandagen fallen für mich völlig aus, die Wicklerei ist nix für mich, hab zwei linke Hände... :roll:

Und wenn man schon Gamaschen nähme gegen Stöße ... nur vorne oder vorne und hinten. Soweit ich beobachte, stößt er häufiger vorne an, hinten fast nie.
Fesselkopfgamaschen vielleicht? Die sind vorne gepolstert...
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Jeanny
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Beitrag von Jeanny »

Also, wie gesagt, ich hab die Cross Country von Eskadron, Kostenpunkt für ein Paar vorne 69€ (glaub ich)

Halten ewig, sind pflegeleicht und vorne am Röhrbein, sowie innen mit Neopren gepolstert.
Herkömmliche Gamaschen haben ja nur die gepolsterte Hartschale hinten um die Sehnen und vorne die Gummizüge, die ja Stöße nicht wirklich dämpfen.

Wie sehen denn Fesselkopfgamaschen aus? *grübel*
Meinst Du Hufglocken? :?: :?
LG Jeanny
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muppet
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Beitrag von muppet »

Ich erachte Fesselkopfgamaschen als besten Schutz gegen Rumpler und Stolperei. Würde aber dazu raten, sehr gute zu kaufen.

Sehnenschoner schützen eben nicht gegen Frontanschläge und meine geliebten Fellgamaschen sind nicht für den Allwettereinsatz geeignet.
Die Fesselkopfgamaschen decken alles ab und können, im Gegensatz zu Bandagen, bei Wind und Wetter und bei jedem Boden benutzt werden.

Meine Favoriten sind eindeutig die Pros dicht gefolgt von den Gera Meditex.


edit: die cross country finde ich übrigens auch sehr gut, wenn man keine Fesselkopfgamaschen haben mag.
@Jeanny: Fesselkopfgamaschen haben noch ein "Stütz"band, dass um den Fesselkopf gelegt wird. sie schützen rundum, haben aber keine Hartschalen.
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Junito
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Beitrag von Junito »

Hm, ich weiß nicht. Zwar dachte ich, dass Junito auch welche haben müßte, aber sie liegen nun seit fast einem Jahr ungebraucht herum. Allerdings ist der Gute sehr trittsicher und hervorragend im Gleichgewicht.

Die würde ich auch abgeben. Sind WB-Größe (weiß nicht einmal, ob sie ihm passen), Hartschalengamaschen von Krämer. Allerdings nicht in modischem Orange sondern in eher zurückhaltendem Graugrün. Würde bei Billy wohl auch sehr diskret aussehen... Wenns dich interessiert, kannste ja mal Pnnen.
Pferde sind wie guter Sekt - es braucht Zeit und Erfahrung, damit sie perlen können.
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Jeanny
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Beitrag von Jeanny »

:!: Ach Boots???

Kenn ich von Professionals Choice, sprich aus der Westernszene!
Hab ich in weinrot, schwarz und dunkelgrün... :lol:
Hatt ich fast vergessen! 8)

Meine sind aus einer Art Neopren, ringsrum und haben ein Klettband, das man von innen, hinten um den Fesselkopf legt und dann vorne rüber und festklettet... meint ihr sowas?
Sind aber auch über das gesamte Röhrbein und um den ganzen Fesselkopf...
LG Jeanny
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Beitrag von muppet »

Richtig, die sind gemeint. "Pros" (Professional's Choice) oder eben von anderen Firmen. :wink:
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Junito
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Beitrag von Junito »

Ja, das ist dann etwas anderes. Von anderen weiß ich, dass die wirklich nicht schlecht sind. Das wäre wirklich eine Überlegung wert.
Pferde sind wie guter Sekt - es braucht Zeit und Erfahrung, damit sie perlen können.
skywalker

Beitrag von skywalker »

Also ihr haltet ein bissl Schutz für die Füsschen auch nicht nur für reinen Schnickschnack, sondern hat durchaus Berechtigung, ja?

Dann kommen die auf die Geburtstags- und Weihnachtswunschliste *händereib*
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Sabu
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Beitrag von Sabu »

Also so lange dein Pferd sich nicht böse anhaut würde ichs lassen, ich halte das führ kompletten humbug. Es sei denn man springt, auch mal im Gelände. aber für ein paar Trabstangen, könnte man meinen das dein Pferdchen sein beine sortiert kriegt!
Und das mit er STützfunktion ist so ein unglaublicher käse, der mittlerweise mit einer Studie wiederlegt wurde.
lG Fidi
..................................................................
Dressur soll sichtbar gemachte Liebe sein!!!
lalala

Beitrag von lalala »

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass die Pferde selber auf ihre Beine aufpassen können und auch sollen.

wenn die Pferde in der Stangenarbeit mal andocken heben sie ihre Beine beim nächsten Mal mehr...wir haben zwar auch Gamaschen im Spind, so billige Neopren-Löffel- Dinger, aber die werden kaum benutzt...
skywalker

Beitrag von skywalker »

*ggg* also doch nicht?

Stützfunktion brauche ich eh nicht, daran glaube ich auch nicht.

Ich denk halt immer "menschlich", wenn ich 2, 3x mit dem Schienbein an die Stangen donnern würde, würde ich vielleicht schon bald den Spaß an der Stangenarbeit verlieren. Klar hat so ein Pferdchen wohl stärkere Knochen als ich.
Ich dachte halt - er hat eh schon Überbeine von alten Schlagverletzungen, müssen ja nicht noch welche dazu kommen :roll:
Andererseits hab ich mir schon gedacht - ob ich die wohl je verwende? Ich bin eh so faul, was Anlegen von Ausrüstung angeht. Es macht mir keinen Spaß, wenn die Vorbereitungen fürs Arbeiten länger dauern als das Arbeiten selbst...

Da steh ich nun ich armer Tor und bin so kluch als wie zuvor?!

Sonst wer Ideen für die Geburtstagsliste *thread umwidme*? Es ist unglaublich, ich habe schon allen Verwandten und Bekannten angekündigt, dass sie niiiie mehr Angst haben müssen, nix fürn GEburtstag oder WEihnachten zu finden - und nun fällt mir selber nix ein?! Hab ein Pferd und nur Minimal-Ausrüstung (1 Sattel, 1 Pad, 1 Longe, 1 Halfter, 1 Knotenhalfter, 1 Seil, 1 Trense, seit neuestem 1 Kappzaum, 1 Abschwitzdecke) und sonst brauch ich nix? Das kanns ja nicht geben?! :shock: :shock: :shock:
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Priesel
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Beitrag von Priesel »

Hm, da würden mir dann noch Bücher, Videos, DVDs einfallen... :D :D

Zu den Bandagen gabs hier schon mal einen schönen Thread, den ich vor Kurzem auch nochmal befragt habe, hat mir weitergeholfen: http://www.klassikreiten.de/viewtopic.p ... t=bandagen

LG
lalala

Beitrag von lalala »

skywalker hat geschrieben:*ggg* also doch nicht?

Stützfunktion brauche ich eh nicht, daran glaube ich auch nicht.

Ich denk halt immer "menschlich", wenn ich 2, 3x mit dem Schienbein an die Stangen donnern würde, würde ich vielleicht schon bald den Spaß an der Stangenarbeit verlieren. Klar hat so ein Pferdchen wohl stärkere Knochen als ich.
Ich dachte halt - er hat eh schon Überbeine von alten Schlagverletzungen, müssen ja nicht noch welche dazu kommen :roll:
Andererseits hab ich mir schon gedacht - ob ich die wohl je verwende? Ich bin eh so faul, was Anlegen von Ausrüstung angeht. Es macht mir keinen Spaß, wenn die Vorbereitungen fürs Arbeiten länger dauern als das Arbeiten selbst...

Da steh ich nun ich armer Tor und bin so kluch als wie zuvor?!
wie oft machst du denn Stangenarbeit ? und wie ? Pferde "donnern" ja nicht gegen die Stangen (du springst doch noch keine hohen Hindernisse), sie docken kurz an und wenns Pferdchen nicht völlig stumpf ist hebt es beim nächsten Mal die Beine mehr. Ich kenne einige "Gewerkschaftler", die die Beine einfach hängen lassen wenn sie eingepackt sind. Wichtig ist eben auch, dass du dein Pferd bei der Stangenarbeit passend unterstützt und ggf. eben zum richtigen Zeitpunkt eingreifst und mehr Aktivität forderst.
Sonst wer Ideen für die Geburtstagsliste *thread umwidme*? Es ist unglaublich, ich habe schon allen Verwandten und Bekannten angekündigt, dass sie niiiie mehr Angst haben müssen, nix fürn GEburtstag oder WEihnachten zu finden - und nun fällt mir selber nix ein?! Hab ein Pferd und nur Minimal-Ausrüstung (1 Sattel, 1 Pad, 1 Longe, 1 Halfter, 1 Knotenhalfter, 1 Seil, 1 Trense, seit neuestem 1 Kappzaum, 1 Abschwitzdecke) und sonst brauch ich nix? Das kanns ja nicht geben?! :shock: :shock: :shock:
*lach* tröste dich, wir sind auch Minimalisten.
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