Das eigene Traumpferd?!

Allgemeines rund ums Pferd

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Junito
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Beitrag von Junito »

Naja, Junito ist eher selten ein weißer Schimmel. Wenn du ihn als solchen möchtest, musst du ihn schon waschen. Also hast du eigentlich einen gefärbten Cremello... In seiner jetzigen Heimat könnte er etwas rotstichig sein.

Und das mit der guten Herkunft? Oh, danke für die Blumen. Dann hat sich die jahrelange Arbeit doch etwas gelohnt. Auf jeden Fall habe ich sehr viel von ihm gelernt - nicht nur fürs Reiten und Umgang mit Pferden, sondern auch fürs Leben und den Umgang mit Menschen.
Das wünsche ich dir auch.
Pferde sind wie guter Sekt - es braucht Zeit und Erfahrung, damit sie perlen können.
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Abeja
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Beitrag von Abeja »

Tja, ich bin auch irgendwie über mein Pferd "gestolpert", ich wollt nämlich gar kein eigenes :wink:

Und dann bekam ich auf einem dreiwöchigen Sommerkurs Hrolfur zu reiten, ein Verkaufspferd, das eigentlich für einen anderen Kursteilnehmer bestimmt war, der aber in der ersten Woche noch nicht teilnehmen konnte. Ich fühlte mich von Anfang an mit diesem Pferdchen wohl, ritt ihn die ganze Woche und wollte ihn dann einfach behalten, denn er paßt wirklich super zu mir :wink:

Wenn ich überhaupt jemals ein Pferd gewollt hätte, VIELLEICHT irgendwann mal in FERNER Zukunft, hätte mir eines mit heller, langer, wallender Mähne und dichtem Schweif gefallen, auf jeden Fall mit Aalstrich; es sollte schon älter und erfahren sein, eventuell ein ehemaliges Schulpferd... Und nun habe ich einen Braunen, einen pubertierenden Jungspund in den besten Flegeljahren, die Mähne ist nicht wallend, sondern irgendwie wuschelig (die anderen im Stall sagen manchmal: ach ja, deiner, der mit der lustigen Frisur :D ) und auch sonst sieht er ganz anders aus, und sein Wesen ist ganz anders, als ich mir jemals vorgestellt hätte. Und ich liebe ihn, will keinen andern mehr haben!! :D

Schönes Thema übrigens, es gefällt mir, eure Geschichten hier zu lesen :) LG Abeja
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angenita
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Beitrag von angenita »

Mein erstes Pferd, Barnaby, hat David mir gekauft, Barnaby, einen 14Jahrigen schwarzen Vollblut Wallach, ein ganz Suesser. Leider durfte ich ihn weniger als ein Jahr mit mir haben, da er (wir nehmen an) Krebs bekam und es ihm so elend ging, dass er eingeschlaeftert werden musste. RIP Barnaby. Er hat mir auf den Reiter-Weg mitgegeben, geduldiger zu sein, und nur das dem Pferd abzufordern, was auch fair ist. Ein sehr grosszuegiges Pferd. Er war in dem Sinne mein Traumpferd, dass er mein erstes EIGENES Pferd war - meine ganze Kindheit lang hab ich davon getraeumt, und Bille und Zottel gelesen, und mein Fahrrad herumgefahren und so gemacht, als waer es ein Pferd - jetzt hatte ich auf einmal mein eigenes.

Dann (Ende 2004) hab ich mich nach ner Weile nach einem anderen Pferd umgeschaut. Ein paar angeguckt, und dann kam Simba, a.k.a Loewenboy. Zu der Zeit wurde er noch "korianda" genannt, das hab ich dann auf Simba umgetauft. 12 Jahre alt, vom Trakehner aus einer 'Stationbred' Stute, 16.3", Fuchs mit viel Weiss... mehr als 6 Monate nicht mehr geritten, nur auf Weide, sah auch dementsprechend aus (fett und keine Muckis, fast ein Senkruecken). Aber er hat mir gleich gefallen. Als wir ihn ausprobiert haben, hat er beim Angaloppieren ein bisschen gebuckelt, und die Besitzerin erwaehnte etwas wegen Hufproblemen... Also hab ich ihn auf Probe genommen, den halben Preis bezahlt und ihn fuer 4 Wochen nach Hause gebracht - aber nach 3 Wochen wollte ich ihn zurueckgeben. Er war mir einfach zuviel. Ein riesiges (wortwoertlich!) Buendel Nerven, fuehlte sich an wie ein Pulverfass als ich draufsass. Dann konnte ich aber komischerweise die Besitzerin garnicht erreichen - wochenlang, keine Antwort auf Anrufe und Emails. Es war als wollte sie ihr Pferd nicht zurueck (und ich glaube das war auch der Fall, sie schien wie ein ueberforderter Anfaenger als sie ihn mir vorgeritten hat - paar Runden wackelig Schritt und Trab, "galoppieren mag er heute nicht" und das war's). Naja am Ende hab ich sogar eine "Public Notice" in den Herald gesetzt, dass ich ihn verkaufe wenn sie sich nicht meldet... hat sie nicht, aber verkauft hab ich meinen Liebling auch nicht.

David hat ihn dann ein paar Wochen lang fuer mich geritten, und dann hab ich gedacht, probiern wir's nochmal... Ja und dann haben wir einige Monate lang 'probiert' miteinander, aneinander - nicht immer gluecklich. Eigentlich war er immer noch zuviel fuer mich. Sehr 'tough', er vergibt kaum was. Ist mir wieder und wieder im Galopp in der Bahn durchgegangen... hatte auch Schmerzen im Ruecken, die wir dann behandelt haben, auch dann der passende Sattel hat geholfen... aber es hat einige Monate gedauert, bevor es anfing besser zu werden, bevor er mir etwas Geduld antrainiert hat, und unser gegenseitiges Vertrauen gewachsen ist. Wir haben ne Weile lang mit einem Oesterreicher trainiert, und sind etwas weiter gekommen, und als er dann nach USA gezogen ist, haben wir mit Bree weitergemacht (sie ist jahrelang mit ihm geritten) und das war wohl das Beste was uns haette passieren koennen. Bree ist sehr sehr positiv in ihrem Unterricht, und zuerst sind wir ganz streng zurueck an die Basics (sitz gerade, Schultern zurueck - ich hatte frueher einen Buckel wie ne alte Oma!) und dann haben wir in ganz kleinen Schritten ganz riesige Fortschritte gemacht, mit viel viel Lob (an Simba und an mich). Und Simba wurde immer gluecklicher und zufriedener.

Mittlerweile, nach fast zwei Jahren mit Bree, koennen wir schoen gesetzt 10 Meter Volten im Galopp reiten, sind die Seitengaenge im Schritt so leicht zu lenken (nur Sitz, kaum Zuegel und Bein) dass es ein Genuss ist, im Trab kommen jetzt die Traversale und SH wie von selbst. Auch bietet er mir gern seinen Ruecken jetzt an, so dass ich selbst seinen riesig schwungvollen Trab aussitzen kann. Sogar im Gelaende und an der Strasse koennen wir jetzt ohne Bedenken galoppieren (und wieder anhalten :-) und ich kann echt alles mit ihm machen (Kinderreiten mit David's Nichten, 5 und 3 Jahre alt, Ringstechen und Rittershow im vollen Kostuem, ein bisserl Springen... er macht alles mit).

Ich wuerde ihn NIE wieder hergeben (auch wenn ich es anfangs versucht habe), wir haben so viel miteinander und voneinander gelernt, sind zusammen gewachsen und eine richtige Einheit geworden. Er mag zwar manchmal schrullig sein (wie wenn ich Carlsson wegnehme und er ein bisschen durchdreht) aber ich liebe ihn. Und ich mag auch (muss ich zugeben) was fuer ein beeindruckendes Pferd er ist - durch seine Groesse, aber auch sein Selbstbewusstsein. Er ist ein praechtiges Pferd.

Und Carlsson, der war ein bisschen Spontan-Entscheidung, ich hab ja eigentlich kein 2tes Pferd gebraucht, ihn aber angeschaut, schoen gefunden, und gekauft. Nach einem holprigen Anfang (gebrochener Zeh und Bockereien) klappt es immer besser, und inzwischen bin ich total begeistert, wie laessig er alles mitmacht und wie schnell er lernt. Und er ist ja ein total Huebscher.
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Newton
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Beitrag von Newton »

Ich finde es total spannend, wie groß die Unterschiede zwischen dem Traumpferd, was man sich vorstellt und dem, was einem dann tatsächlich "passiert" bei vielen sind :P
Schön, dass es nicht nur mir so ging :roll:

LG, Nicole
LG, Nicole und der Zauberer von Oz
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emproada
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Beitrag von emproada »

Ich wollte mir 2002 eigendlich mein Pflegepony kaufen, obwohl ich wusste, dass er mich reiterlich gar nicht mehr reizte und wir auch schon ziemlich am Ende der Fahnenstange angekommen waren.
Nur aus Interesse sagte ich also zu, mir ein Video von Luis Valenca aus Portugal mit Verkaufspferden schicken zu lassen. Diese Gelegenheit bekommt man ja nicht so oft und ich wollte ja nur mal schauen.
Vier Pferde, ein Araber, ein Cruzado und zwei Lusitanos, waren dann auf dem Video zu sehen. Alles ganz nette Pferde, aber mir hatte es der einzigste Schimmel angetan. Er war erst seit ein paar Wochen von der Weide und unter dem Sattel und sah noch extrem schlacksig aus. Aber genau so ein Pferd hatte mich schon immer gereizt!!
Die Anderen, obwohl teilweise schon sehr weit ausgebildet, hätte ich nicht genommen, aber Paco musste es sein. Ich gebe zu, ich hatte ein sehr schlechtes Gewissen meinem Pflegepony gegenüber, aber ich wusste dass ich dieser verpassten Chance ewig hinterweinen würde.
Also habe ich Paco gekauft und hatte einige bange Wochen vor mir, ob auch das richtige bzw überhaupt ein Pferd ankommen würde. :wink:

Ich habe diese Entscheidung, trotz schwieriger Momente, nie bereut und absolut glücklich mit diesem Pferd. Und vor 1,5 Jahren ist dann ja auch noch mein Pflegepony dazugekommen.
lalala

Beitrag von lalala »

Ich werde wohl die Maus übernehmen - genau so ein Pferd wie ich es nie wollte: Springpferd (sie wird turniermässig nicht mehr über M-Dr hinauskommen), zickig und in manchen Situationen auch unberechenbar, 0815 braun, schlechtes Exterieur, "alt", halbblind und die Spätfolgen der Beinverletzungen wird man eh noch nicht absehen können

Aber die ist eben auf der anderen Seite die Maus, die immer für mich kämpft und über sich selber hinauswächst, die gelernt hat dem Reiter zu vertrauen und deren Aussetzer man in den letzten 5 Jahren an einer Hand abzählen kann, die einfach ihren eigenen Charme hat. Wir haben so viel erlebt...und wir haben noch einiges auf der to-do-Liste
Kati
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Beitrag von Kati »

Tolles Thema! Vor allem, weil ich offensichtlich nicht die einzige bin, die so "blauäugig" zum Pferd gekommen ist... :D

Bis auf meinen ersten Wellensittich als Kind, habe ich mir auch keines meiner Tiere bewust ausgesucht - die kamen einfach... und waren dann da!

Und eigentlich wollte ich auch kein eigenes Pferd. Lange Zeit genügte es mir, im Urlaub zu reiten und später dann als Reitbeteiligung. Natürlich war es auch ein Kindertraum - das eigene Pferd!!! Aber die Vernunft hatte immer gesiegt. :wink:

Dann kaufte sich eine sehr gute Freundin ihr Pferd...! Das sie bei sich auf dem Hof halten wollte. Unsere Idee war nun, wir kaufen noch ein Pferd gemeinsam. Als Zweitpferd und damit wir gemeinsam reiten können. SUPER!!! Sie wohnt zwar nicht so direkt "um die Ecke", aber das war dann irgendwie so 'n Zwischending, zwischen ganz eigenes Pferd und Reitbeteiligun.
Gesagt-getan! Und wie es der Zufall so will, stand in dem Stall, wo auch ihr Pferd noch stand, eine 6-jährige Schimmelstute zum Verkauf. - Auch nicht zu teuer!!!
Meine Freundin ist sie dann ein paar mal probe geritten und befand sie für tauglich. Ich habe bis dahin das Pferd nur auf ein paar Fotos gesehen...
Es hieß, das Mädel, das sie vorher hatte, käme nicht mehr mit ihr zurecht... :wink:
Wie das dann immer so ist. Wegen der Pferde und eines Wanderrittes habe ich mich dann ganz doll mit meiner Freundin gestritten und wir haben gesagt, - klare Trennung - entweder-oder! Entweder sie nimmt das Pferd und es ist ihres, oder ich nehme es zu mir. Da ich da aber Justy's "Charme" schon erlegen war, nahm ich sie nach Berlin! :D
Mit meiner Freundin habe ich mich wieder vertragen und wir verstehen uns blenden!!!
Es stellte sich heraus, dass Justy eine Fehlstellung in Becken/Hüfte hat. "Natürlich" hatten wir keine AKU machen lassen... :? Wir kannten ja den Typ, der sie verkauft hat. - Jaaa, JETZT "kennen" wir ihn!!!
Ich kann also nicht von Liebe auf den Ersten Blick reden. Ich musste feststellen, dass ich als Pferdebesitzer viel zu lernen hatte. Trotz meiner Zeit als Reitbeteiligung, in der viel freie Hand hatte, aber es ist eben doch nicht das eigene Pferd.

Auch über Reitweis, Umgang, Erziehung war ich mir überhaupt nicht im Klaren. Ich dachte immer, es reicht mir auf einem Pferd im Gelände "rum-zu-juckeln". Ich habe auch gemerkt, dass ich eigentlich viel zu schlecht reite, und Justy viel zu wenig ausgebildet ist - schlechte Kombination!!!Gerade am Anfang, habe ich oft gedacht: Ich kann das alles nicht.

Aber wenn ich so zurück blick, und die Veränderungen sehe, weiß ich, dass die Justy mein absulutes Traumpferd ist!!!
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Farfalla
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Beitrag von Farfalla »

Zu meinem Hübschen bin ich 2005 gekommen. Weihnachten 2004 ist er in den Stall gekommen, da wusst ich irgendwie sofort ... "Das wird meiner!". Nicht, weil ich unbedingt ein Pferd wollte. Das war mir ziemlich gleichgültig. Das war der erste Gedanke, der mir durch den Kopf geschossen ist in diesem Moment.
Habe ihn dann gesehen ... er war wunderschön :) . Im Trab war er früher eine Rennsemmel, kaum in den Galopp zu kriegen, iist dafür aber wunderbar gesprungen.
April 2005 war er dann meiner. War und bin richtig glücklich, auch wenn er draußen ein talentierter Buckler war und auch noch ist. Zuvor ist er im Schulunterricht gegangen, also die vier Monate bis zum Kauf.
Einen Sommer hatte ich ihn für mich, dann hat mein damaliger, toller RL meiner Schwester empfohlen, auf meinem Pferd Unterricht zu nehmen! :) Die ist in den Sattel geplumpst mit ihrem Übergewicht, kam mit den Füßen kaum über das Sattelblatt hinaus und hat sozusagen nur mit der Gerte getrieben und mit Zügel-anziehen-gebremst und gelenkt. Ihr könnt euch wohl denken, wie fertig ich war.
Zusätzlich zu ihr ist noch mein damaliger Reitlehrer auf ihm geritten, weil er ja sonst nicht brav wäre ! :) Hat ihn mit Schlaufzügeln runtergezogen bis zum geht nicht mehr und ist nur mit Kraft und Sporen geritten.
Danach ging er beschissen (tschuldigung, aber der Ausdruck passt so gut). Kopf in den Wolken, steif, treibende Hilfen ignoriert, stumpf im Maul und von seinem Springtalent war nichts mehr da. Die Motivation war ganz weg. Keine Lust war mehr da.
Und so ist es bis heute ... wir sind auf dem Weg der Besserung, aber ohne Reitlehrer wird das wohl ein sehr langer Weg. Aber wir werden ihn einbehalten.

Er ist einfach mein Traumpferd, ja. Ich liebe ihn.
"Die Normalität ist eine gepflasterte Straße. Man kann gut auf ihr gehen, aber es wachsen keine Blumen mehr auf ihr."
- Vincent van Gogh
Biber
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Beitrag von Biber »

Ich wollte gar kein eigenes Pferd, sondern nur ne Reitbeteilungung. Und wenn schon ein Pferd, dann einen kugelrunden, sturen Norweger mit lustiger Stehmähne...

Die Person, die Joschi zu verkaufen hatte, schickte mir mal ganz frech ein Bild von ihm, tja, und da wars um mich geschehen...

Aber "träumen" tät ich immer noch von einem Pony, eben, Fjordi bevorzugt :lol:
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TineBln
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Beitrag von TineBln »

Newton hat geschrieben:.....oder gescheckt.

LG, Nicole (die den kleinen Schecken auch sehr nett fand und gar nicht sooo klein :oops: )
So, nun rate mal!!! :shock: :shock: :shock: :shock: :shock: :shock:

Ich hab den Schecken grad durch Zufall im Netz gefunden!!!!!! War richtig baff, hab ihn aber sofort erkannt auf dem Foto. Steht doch noch hier ganz in der Nähe.
Natürlich gleich angeschrieben wie es ihm geht. Die Besi sucht ne RB, also zum Glück nicht als Verkaufspferd (hatte doch Angst er sei bei nem Händler gelandet).
Bin mal gespannt was sie zurückschreibt.

Sollte sie ihn irgendwann doch "loswerden" wollen brauch ich wohl nen Privatstall damit ich mir 2 Ponys leisten kann :lol:
Denn ich glaub dann wirklich ans Schicksal.
LG Tine

~~~ Ein gutes Pferd hat keine Farbe - aber einen Aalstrich :lol: ~~~
schnupfi78
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Beitrag von schnupfi78 »

AAAAAlsoo:
Zu meinem ersten Pferd - Eyvinur, einem Isländer kam ich durch Zufall. Nachdem ich jahrelang meine Eltern bearbeitet hatte, stimmten sie als ich 17 war ebdlich dem heißersehnten Pferdekauf zu. Wahrscheinlich hatten sie vorher immer noch die Hoffnung, dass ich doch irgendwann wieder mit dem Reiten aufhören würde... Aber ich war hartnäckig! :twisted:
Also klar war: ein Isi, eine Stute, groß, mit Turnierpotential, gut eingeritten. Ich hab ein paar probiert, war nix dabei, es hat nicht "klick" gemacht. Zeitgleich bekam ich Eyvinur zum Einreiten. Er war genau das Gegenteil meiner Vorstellung vom Traumpferd: klein, dick, hässlich, stur und ein Wallach. Außerdem mit völlig turnieruntauglichen Watschelgängen augestattet
Aber nach vielen Kämpfen haben wir nach und nach immer mehr Spaß zusammen gehabt: Z.B. Ausritte im Schnee, sich runterfallen lassen und vor Lachen nicht mehr aufs Pferd kommen, oder augedehnte Picknickritte... Mein Eyvi war immer totenbrav und wir hatten echt viel Spaß zusammen. Also kam ich ins Grübeln: Was war mir wichtiger - ein Turnierkracher oder ein Freund fürs Leben? So wurden wir das Dreamteam und ich wundere mich immer wieder selbst wie aus dem hässlichen Entlein ein so tolles Reitpferd werden konnte. Ich hab schon viele Pferde geritten, aber wenn ich die Wahl zwischen den besten Pferden der Welt und meinem Eyvi hätte - ich würde mich immer wieder ohne Nachzudenken für ihn entscheiden. Er ist der Ruhepol und Sonnenschein in meinem Leben, Ohne ihn zu sein ist für mich unvorstellbar. Ich reite ihn auch immer noch am allerliebsten.

Dann kam per Zufall Chico - ein Saddlerwallach. Er stand mit 3 anderen Jährlingen zum Verkauf. Ér ist mir sofort aufgefallen. Unsere Anfangszeit war auch etwas schwierig, denn Monsieur ließ keinen Menschen näher als 2 Meter an sich heran. Da mussten viele Zäune und Boxenwände daran glauben. Aber nach einem halben Jahr, ließ er sich sogar aufhalftern. Nun, inzwischen ist er angeritten und traumhaft als Reitpferd. Vom Boden aus ist es noch schöner mit ihm zu arbeiten, das macht ihm noch mehr Spaß, wahrscheinlich weil er sich so doch noch sicherer fühlt, wenn er mich sieht. Er ist sehr gelehrig und wenn er einmal was gemacht hat, weiß er das auch nach Monaten noch. Ich glaube, es war richtig, so viel Zeit zu investieren und wir werden noch viel Spaß haben! Auch wenn er nun auf den ersten Blick nicht unbedingt Jedermanns Traumpferd zu sein scheint - meins ist er!

PRE-Zicke Colombina hatte ich in Beritt, weil sie ihre Exbesitzer nur noch abgebockt hatte. Deshalb sollte sie dann irgendwann verkauft werden. Wir haben uns auf Anhieb prima verstanden. Es wird noch viel Arbeit sein, ein schönes Reitpferd aus ihr zu machen, aber sie ist total bemüht, nur kommen halt noch oft alte Muster durch. Z.B. Umrennen, falls da ein Mensch blöderweise im Weg steht. Aber das wird alles langsam besser und sie ist bestimmt auch bald mein drittes Traumpferd. Ihre Gänge sind wunderbar und das bisschen Gezicke kriegen wir schon noch hin...

LG
Friedi
Teresa
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Beitrag von Teresa »

Schoenes Thema!

Ich wollte eigentlich schon immer ein eigenes Pferd, aber meine Eltern meinten, dass ich dafuer noch zu jung sei. Mit 16 haben sie schliesslich irgendwann nachgegeben und da meine Schwester sich nun auch fuers Reiten interessierte, koennten wir uns ja auch zusammen ums Pferd kuemmern und ich haette nicht die ganze Arbeit allein.
Fuer mich war immer klar, dass es ein Tinker sein sollte, also suchten wir einige Zeit im Internet. Meine Vorstellung von meinem zukuenftigen "Traum"pferd war ein schoener Rappschecke mit viel Behang, recht gut ausgebildet (meine Schwester ritt bis dato erst 1 Jahr und es waere ja auch das erste eigene Pferd) und mindestens 6 Jahre alt.
Als wir dann zu der Haendlerin nach Hamburg fuhren, interessierte ich mich eigentlich nur fuer die Scheckstute, die sie im Stall hatte, aber als wir sie sahen, mussten wir alle zugeben, dass sie fuer mich zu klein waere. Also zeigte sie uns O'Melly, einen sehr schoenen Rappen, 4,5 Jahre alt, so gut wie nicht ausgebildet.
Eigentlich wollte ich ja keinen Rappen(ok ich war damals sehr auf das aeussere fixiert), aber... als ich ihn sah, wusste ich das es mein zukuenftiges Pferd sein sollte. O'Melly hatte einen super Charakter, war ueberhaupt nicht schreckhaft, selbst als ich mit ihm im Gelaende war und an einem Zaun neben dem Feldweg ploetzlich aus dem Nichts zwei Hunde bellend hochsprangen (hab mich selbst total erschreckt, aber O'Melly blieb absolut ruhig) und schliesslich suchte er sich auch uns (meine Schweste und mich), denn er folgte uns frei quer durch die Reithalle auf Schritt und Tritt wie ein Hund. Daher beschlossen wir ihn zu kaufen, weil uns einfach sein toller Charakter ueberzeugte und ich wollte auf einmal gar nicht mehr einen Schecken haben.
Mittlerweile habe ich ihn 3,5 Jahre und er ist fuer mich mein absolutes "Traumpferd" - optisch und vor allem charakterlich - auch wenn wir anfangs einige kleinere Schwierigkeiten hatten, die uns aber, so glaube ich, mehr zusammengeschweisst haben. Durch ihn habe ich wahnsinnig viel Neues gelernt und schliesslich auch den Weg zu einer anderen Reitweise gefunden.
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Mara
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Beitrag von Mara »

mmmhh..... tja...

Mein Pferdekauf war von langer Hand geplant. Ich habe 2 Jahre gespart. Und ich wusste auch ganz genau, was ich wollte: Wallach, mögl. Schecke oder Rappe (einen Apfelschimmel hätt ich auch genommen) max. 4 Jahre und am besten noch roh. Grösse um 1,50 - lieber kleiner. Tinker, Welsh-Cob oder was in der Art...

Das einzige Kriterium, das der Stinker erfüllt ist sein Geschlecht, denn er ist Wallach. Alles andere passte eigentlich gar nicht - er ist ein Fuchs (iiieehhhh... NIE wollte ich einen Fuchs) war damals schon 6 Jahre und mit knapp 1,60 eigentlich zu gross für meinen Geschmack.

Aber er stand nicht ganz so weit weg... also halt mal hingefahren....

Erster Eindruck war ok... aber er ist nunmal ein Fuchs....
Beim Probereiten war er mir zu lieb und zu ruhig, erst beim Gelände-Test wurde er wach und machte beim Angaloppieren einen kleinen Buckler.... und in diesem Moment war es um mich geschehen.
Da er erst 5jährig eingeritten worden war, sah ich dann auch über das Alter hinweg... bat um eine Nacht zum drüber schlafen (obwohl ich da schon wusste, dass er es werden würde) und rief die Vorbesitzer am nächsten Tag an um alles zu klären. 4 Wochen später, nachdem ich einen Stall gefunden hatte, brachten sie ihn zu mir.

Und er entpuppte sich dann als alles andere als trantütig oder langsam.... heute weiss ich, dass er erst nach einer Weile das Testen anfängt ^^
Und er hat sich wirklich zu meinem Traumpferd entwickelt - oder war er es doch schon von Anfang an, ohne dass ich es wusste?!

Er hat genau den Charakter, den ich an Pferden schätze. Er macht sich zu allen Dingen seine eigenen Gedanken.

Bei einem späterem Besuch der Vorbesitzer erfuhr ich, dass es noch 6 andere Interessenten für ihn gab, aber sie den Eindruck hatten, dass er zu mir wollte :D

Dieser Kauf ist nun über 8 Jahre her. Wir hatten schwere Jahre, da ich ja lange Zeit arbeitslos war. Ich war mehr als einmal kurz davor ihn aus finanziellen Gründen verkaufen zu müssen... heute bin ich so froh, dass ich trotz aller Widrigkeiten weiter gekämpft und ihn behalten habe. So ein Pferd gibt es nicht noch einmal und es dürfte für ein anderes Pferd sehr schwer werden, mein Herz zu erobern, wenn der Stinker auf die grosse Wiese kommt....
Dateianhänge
Sommer 2007, einige Wochen nach der Ankunft in Ulm
Sommer 2007, einige Wochen nach der Ankunft in Ulm
Sancho-Ulm.jpg (62.74 KiB) 3065 mal betrachtet
Sancho mit 6 Jahren kurze Zeit nach dem Kauf
Sancho mit 6 Jahren kurze Zeit nach dem Kauf
sancho paddock.jpg (63.02 KiB) 3065 mal betrachtet
Reiter, die ihre Pferde frei lassen, sind es, welche die Genüsse der Reitkunst zu empfinden vermögen.
(Nuno Oliveira)
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Lulu
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Beitrag von Lulu »

Soooo dann mal auch ich! Bis vor 2 Jahren war ich eigentlich ein RB-Fan, nettes Pferd unterm Hintern, keine weiteren Verpflichtungen usw.

Doch das sollte sich letztes Jahr ändern: Die BeSi meiner RB wollten/ konnten oder wie auch immer keine Stallmiete mehr bezahlen, es ging schließlich bis vor Gericht und irgendwann war dann das Pferd weg. Nach diesen echt schlechten Erfahrungen (ich musste alles und jeden organisieren, da Besi zunächst wie vom Erdboden verschluckt), entschloss ich mich, wenn ein eigenes Pferd, dann jetzt.

Ich hatte schon gewisse Wunschvorstellungen: Sportpferd, handliches Format und mind. 5 Jahre alt!!! So weit so gut!

Und so fuhren unsere SB und ich eines schönen Tages nach Oldenburg, um dort bei einem befreundeten Züchter Pferde anzuschauen. Er hatte so 5 - 6 Pferde zum ausprobieren da. Stuten und Wallache, alle Farben, Alter 3 - 7, alle Sportrichtung und von gerade angeritten bis schon Turnier platziert.

Und es kam wie es kommen musste, ich verliebte mich!!! Ich habe mir genau das Pferd ausgeguckt, dass ich eigentlich nicht wollte! Sehr groß (1,73 m) und noch dazu 3-jährig gerade angeritten.
Aber er überzeugte nicht nur durch seine Äuglein, sondern auch durch seinen 1A-Charakter, seine Abstammung und der damit verbundenen Super-GGA. Ich durfte mich als 2. Mensch auf ihn draufsetzen und ne kleine Runde drehen und danach war es endgültig um mich geschehen.

Es folgte eine kurze Verhandlungs- und Denkpause (sowohl für mich als auch für den Züchter) und dann bekam ich das OK von allen Seiten (Papi musste auch noch zustimmen). Und so wurde mir mein kleiner "Großer" persönlich vom Züchter am 1. Juli 2006 auf den Hof gebracht.

Und bis jetzt habe ich meine Entscheidung auch noch keine Minute bereut, obwohl ich schon ein paar mal im Dreck lag, obwohl ich nun doch zum Dressurreiter werde und obwohl ich immer die "Kleine" auf dem "Großen" sein werde.

Lulu
LG Lulu

Achtung, in Deckung Monstergetier mit Struwelkopf in Sicht!

Da gibt´s Bilder!
grima-hh
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Beitrag von grima-hh »

och sind das schöne geschichten... dann will ich auch mal erzählen...

mitte 2004 war ich endlich mit meiner ausbildung fertig und hatte meinen neuen arbeitsvertrag in der hand. bis dahin hatte ich immer nur reitbeteiligungen und sagte mir, wenn nicht jetzt dann nie ein eigenes pferd...
ich hatte schon feste vorstellungen von meinem traumpferd. es sollte ein isländer sein, wallach, rappe, 5-Gänger und kein ekzemer... aber mein budget war nur begrenzt und es stellte sich bald heraus, dass ich von meinem erträumten pferd abstand nehmen musste. irgendwann lief mir grima über den weg, stute, fuchs und schwerstekzemer... aber irgendwie wollte ich sie haben. im nachhinein würde ich sagen, dass es schon ein mitleidskauf war, aber sie war einfach toll... netter viergänger mit der ich auc meine ersten turniere bestritt, aber irgendwann merkte ich, dass sie mir nicht mehr reichte... hört sich doof an, aber irgendwas fehlte mir an ihr... aber trotzdem kam verkaufen für mich nicht in frage... ich schickte sie im winter 2005/2006 in eine winterpause und wollte eigenltich in der zeit auch nicht reiten... in der zeit kamen von einem züchter vier ca. 7-jährige wallache, die 5jährig eingeritten wurden und danach nur auf einer weide rumstanden. alle vier hatten wohl ziemlich blöde erfahrungen beim einreiten gemacht und hatte alle eine macke davon getragen... einer sprang vor panik über zäune, wenn man ihn aufhalftern wollte, einer rannte nur vor panik und lies sich nicht kontrollieren, einer war in der bahn ganz nett und ging auch in ein paar stunden mit erfahrenen reitschülern, aber als er dann einmal von einer sehr erfahrenen reiterin ins gelände geritten werden sollte, drehte er völlig durch und schmiss die reiterin ab und der letzte bockte wie eine wildsau und hat sogar den sonst immer sattelfesten reitlehrer mit schmackes abgesetzt... tja irgendwie wurde mit drei der vier wallache langsam von vorne angefangen, aber der kleine schwarze der dauernd bockt, blieb immer alleine auf dem paddock. es hatte bisher keiner die zeit gefunden mit ihm etwas zu machen und so fragte ich aus mitleid, ob ich vielleicht ihn mal zum putzen rausholen könne. ja könne ich machen auch gerne mehr, wenn ich es mir zutraue. naja, mir hätte putzen schon gereicht... tja nach gut einem viertel jahr, viel bodenarbeit, ein paar reitversuchen auch im gelände und zwei bösen abbucklern hatte ich ihn so weit, dass er etwas vertrauen in mich hatte. ich muss dazu sagen, dass ich keinesfalls eine gute reiterin bin (von klein an nur wald und wiese und seit ich meine stute hatte regelmäßig reitunterricht). das erste probereiten für eine interessentin stand an und ich sollte ihn vorreiten. bis dahin bin ich nie auf die idee gekommen, ihn haben zu wollen, aber als dann die interessentin ihn ausprobierte merkte ich irgendwie ein komisches gefühl in der magengegend.. ich wollte das einfch nicht, dass ihn jemand anderes reitet... aber meine stute verkaufen verursachte bei mir auch magenschmerzen. im sommer hatte sich immer noch keine käufer für ihn gefunden und meine reitlehrerin redete schon immer auf mich ein, dass ich ihn wohl oder übel kaufen müsste, fiel ich die entscheidung meine stute zu verkaufen und ihn dafür zu nehmen... im herbst 2006 gehörte er endlich mir und im nachhinein muss ich sagen, dass sich mein traumpferd mich ausgesucht hat... und er ist ein islandwallach, rappe, 5-gänger und kein ekzemer 8)
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