WICHTIG!!! Infektiöse Anämie nun auch in Sachsen!

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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Sorraja
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WICHTIG!!! Infektiöse Anämie nun auch in Sachsen!

Beitrag von Sorraja »

10.10.2006
Infektiöse Anämie nun auch in Sachsen
Am 08.10.2006 musste auch in einem sächsischen Pferdebestand die ansteckende Blutarmut bei Einhufern festgestellt werden. Nach Verendung eines Tieres wurde im Rahmen der diagnostischen Untersuchung an der Landesuntersuchungsanstalt bei diesem Tier Infektiöse Anämie festgestellt. Der Kleinstbestand mit nunmehr noch zwei Pferden wurde sofort nach der Verendung des Tieres gesperrt und die Tiere aufgestallt.
Es handelt sich um einen Bestand im Regierungsbezirk Chemnitz. Da die Tiere ausschließlich privat genutzt wurden und keine Kontakte zu anderen Einhufern hatten, ist die Einschleppungsursache der Seuche unklar, die Ermittlungen dazu laufen.
Die ansteckende Blutarmut der Einhufer ist eine virusbedingte Erkrankung von Pferden und anderen Einhufern, die durch blutsaugende Insekten und durch intensive Pferdekontakte übertragen wird und zur Zerstörung der roten Blutkörperchen führt. Klinisch sind Fieberschübe sowie Blutarmut zu verzeichnen. Die Gefahr der Übertragung auf und Erkrankung von Menschen besteht nicht. Zu dem kürzlich zu verzeichnenden Geschehen dieser Pferdeseuche in Thüringen besteht nach jetzigen Erkenntnissen kein Zusammenhang.

Quelle - VFD Sachsen
"Auch aus Steinen, die dir in den Weg gelegt werden, kannst du etwas Schönes bauen." Erich Kästner

Liebe Grüße
MANU
suhari

Beitrag von suhari »

Danke für die Info, Manu. Zum allerersten Mal in meinem Leben wünsch ich mir jetzt möglichst eiskalte Nächte, auf daß die Mücken langsam aussterben..
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Alix_ludivine
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Beitrag von Alix_ludivine »

Hier mal ein recht informeller Link: http://www.fli.bund.de/253+M5e79004da4d.html

Da steht auch drin, dass Mücken zu Übertragung eigentlich nicht "funktionieren", weil die Blutmenge zu klein ist und die Mücke zu kalt, der Virus überlebt nicht.. Erst ab Größe Bremse ist ein Infektionsrisiko gegeben, dann aber auch erst nach mehrmaligen Stechen des Virusträgers und des gesunden Tieres und auch nur bei kurzen Strecken (auch hier ist die Bremse zu kalt, dass das Virus dauerhaft überleben könnte)..
Ich denke der gefährliche Weg ist wirklich Tier zu Tier.. Wenn ich mir unsere Hengstherde anschaue, dann hat da jeder irgendwelche Kratzer und Bisswunden vom Spielen und da ist die Infektionsgefahr größer..

Irgendwo habe ich auch gelesen, dass die Bremsendicht in D viel zu gering ist..

Die Tierseuchenkasse in Sachsen hat auch ENDLICH ein informatives Merkblatt auf der Webseite. Wir haben das im Stall ausgehängt.

LG Alix
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Larry
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Beitrag von Larry »

Keine weiteren Feststellungen von Ansteckender Blutarmut bei Pferden in Sachsen
[18.10.2006]

Nach Feststellung der Pferdeseuche in einem Bestand im Regierungsbezirk Chemnitz, wo alle drei Pferde infiziert waren und verendet sind bzw. getötet wurden, erfolgte im Umkreis von drei Kilometern die Untersuchung aller dort befindlichen Pferde auf Ansteckende Blutarmut der Einhufer.

Das sächsische Gesundheitsministerium teilt mit, dass die an der Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen Sachsen vorgenommenen Blutuntersuchungen der 59 Pferde alle ein negatives Ergebnis hatten. Die Umgebungsuntersuchungen waren erforderlich geworden, da diese Pferdeseuche insbesondere durch Blut saugende Insekten übertragen wird.

Entsprechend den Gegebenheiten besteht gegenwärtig keine Veranlassung für Sanktionen oder Sperrmaßnahmen in Sachsen.

Die Absage von Veranstaltungen durch den Pferdezucht- bzw. Pferdesportverand hat allgemein vorsorglichen Charakter, da auch die Teilnahme Thüringer Pferde vorgesehen war.

Nach wie vor ungeklärt ist der Eintrag der Ansteckenden Blutarmut in den sächsischen Pferdebestand; die Erhebungen dazu laufen noch.

(Quelle: sachsen.de)

Antikörper können durch den Coggins-Test nachgewiesen werden
Das Ergebnis liegt nach ca.72 Stunden vor.
Die Ansteckung erfolgt in erster Form über:
blutsaugende Insekten/ v.Pferd zu Pferd(wohl nur in räumlicher Nähe möglich-wgn Überlebensdauer der Insekten,etc.)
-Samen infizierter Hengste
-auch durch Tröpfcheninfektion
---------------
in Fachkreisen geht man jedoch von einem im Ausland gekauften und verseuchten "Impfstoff" aus.(Eintrag unter Vorbehalt!)
Inkubationszeit ca. 60Tage.
Das ist die Zeit von der Ansteckung bis zur Erkrankung.
PS:
Nachtrag: Sollte sich das Thema "zuspitzen", wird der o.g. Test sicherlich für Messen und ähnliche Events eine gute Lösung sein und eine Sicherheit für alle Tln mit Pferd.
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Larry
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Beitrag von Larry »

Infektiöse Anämie der Einhufer kommt zum Stillstand
Datum: Dezember 2006
Die "Blutarmut bei Pferden" in Thüringen ist zum Stillstand gekommen. Seit dem 24. Oktober 2006 ist kein Neuausbruch festgestellt worden. Die Überwachungsmaßnahmen werden bis Mitte Dezember abgeschlossen sein. Dann können die letzten der drei gesperrten Betriebe wieder freigegeben werden.
(Quelle: thueringen.de)
Arbeit ist die einzige Entschuldigung für den Erfolg
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RemonteFrou
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Beitrag von RemonteFrou »

:jump1: Das sind doch mal gute Nachrichten :jump1:
Auf dem Rücken des Pferdes lernt man Demut.
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Sorraja
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Beitrag von Sorraja »

Mit dem Tierarzt kam die Pferdeseuche
Tabuthema "falschpositive Laborbefunde" - Anzahl der unnötigerweise getöteten Pferde unbekannt

Augsburg (pts/05.01.2007/09:30) - Seit 30 Jahren ist bekannt, dass Impfungen bei Pferden Antikörper erzeugen können, die zur Fehldiagnose "Equine infektiöse Anämie" (EIA), umgangssprachlich auch "Pferdeseuche" genannt, führen können. Beim jüngsten Fall auf einem Hof bei Jena in Thüringen waren 11 Pferde mit dem als sicher geltenden "Coggins-Test" EIA-positiv getestet und aufgrund dieser Diagnose beinahe getötet worden - ein Schicksal, das bisher 19 Pferde in Thüringen ereilt hat. Nur der entschiedene Wiederstand der Tierhalter führte dazu, dass Nachtests vorgenommen wurden, die dann negativ verliefen.

Wie die medizinische Fachzeitschrift "impf-report" in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet, waren alle 11 betroffenen Tiere nur wenige Tage vor dem Test entweder gegen Influenza geimpft oder medikamentös behandelt worden. Der "impf-report" sieht dies als die wahrscheinliche Ursache der Fehldiagnose an.

Wie der Herausgeber des Magazins, Hans U. P. Tolzin, weiter ausführt, halten weder die zuständige Bundesbehörde, das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) auf der Insel Riems noch die Thüringische Landesregierung es bis heute für nötig, Amtsärzte, Labore und Tierhalter auf die Möglichkeit von falschpositiven Laborbefunden und ihre Ursachen hinzuweisen. Da auch die bisherigen Fälle von Pferdeseuche nicht auf mögliche Fehldiagnosen hin untersucht worden seien, könne man die Anzahl der unnötigerweise getöteten Tiere - und das Ausmass einer ebenso unnötigen Panikmache wegen angeblicher Ausbrüche der Pferdeseuche - nicht abschätzen.

Weitere Infos: http://www.impf-report.de
(Ende)

Aussender: "impf-report"
Ansprechpartner: Hans U. P. Tolzin
email: redaktion@impf-report.de
Tel. +49 (0)821 8108626
"Auch aus Steinen, die dir in den Weg gelegt werden, kannst du etwas Schönes bauen." Erich Kästner

Liebe Grüße
MANU
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Larry
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Beitrag von Larry »

Larry schrieb
in Fachkreisen geht man jedoch von einem im Ausland gekauften und verseuchten "Impfstoff" aus.(Eintrag unter Vorbehalt!)
Schade-das unter Vorbehalt kann dann doch weg. War ja schon lang im Gespräch :wink:
Arbeit ist die einzige Entschuldigung für den Erfolg
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Sorraja
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Beitrag von Sorraja »

ACHTUNG, folgender Text gilt für Bozen-Südtirol!

02.02.2007 08:58

Infektiöse Anämie: Staat ordnet Blutproben bei allen Pferden an

(LPA) 17 Seuchenherde der infektiösen Anämie bei Pferden sind staatsweit erhoben worden. "Um eine Verbreitung der hoch ansteckenden Krankheit zu verhindern, hat nun der Staat angeordnet, dass von allen Einhufern, also vor allem Pferden, Maultieren oder Eseln Blutproben genommen werden müssen", erklärt Landesrat Hans Berger.

604 Pferde waren bisher staatsweit von der infektiösen Anämie betroffen, die durch ein Virus hervorgerufen wird, das sich in den Blutzellen der Tiere vermehrt. Übertragen wird das Virus durch große blutsaugende Insekten, etwa Pferdebremsen oder Zecken. "Für den Menschen ist die Krankheit glücklicherweise völlig ungefährlich, bei den Tieren kann sie allerdings bis zum Verenden führen", so Berger. Woran erkennt man nun aber die Krankheit? "Die Symptome sind hohes Fieber, Punktblutungen an den Lidbindehäuten und Schleimhäuten, Kreislaufstörungen, blutiger Durchfall und Herzrasen", erklärt dazu der stellvertretende Landestierarzt, Ernst Stifter. Manche Tiere könnten die Krankheit aber auch ohne Symptome überstehen.

Zur Eindämmung der Krankheit hat das Gesundheitsministerium nun angeordnet, innerhalb eines Jahres von allen Pferdeartigen, also vor allem Pferden, Ponys, Eseln, Maultieren und Mauleseln, die älter als drei Monate sind, eine Blutprobe zu nehmen und diese auf das Virus zu testen. Bereits innerhalb von vier Monaten müssen alle Tiere, die bei sportlichen Aktivitäten, Versteigerungen oder kulturellen Veranstaltungen eingesetzt oder auf Rennplätze verbracht werden, getestet werden.

Für die Blutproben sind die Amtstierärzte des Südtiroler Sanitätsbetriebs verantwortlich, bei denen sich die Halter für eine Terminvereinbarung melden sollten. Die Kosten für die Blutentnahme und -analyse belaufen sich auf 17,30 Euro und gehen zu Lasten des Besitzers oder des Verantwortlichen des Tiers. Das Datum der Probenahme und das Ergebnis wird vom Amtstierarzt im Pferdepass vermerkt. Für Fälle, in denen Pferde, Ponys, Esel, Maultiere und Maulesel ohne die vorgeschriebenen Proben verlegt werden, sind hohe Geldstrafen vorgesehen.
(Autor: chr)
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