Die neue Gewöhnungsprüfung der FN

Allgemeines rund ums Pferd

Moderatoren: Julia, dshengis

BM Bazooka
User
Beiträge: 86
Registriert: Mi, 05. Dez 2007 18:27
Wohnort: Mücke

Beitrag von BM Bazooka »

Dreijährige dürfen auch in den Reitpferdeprüfung erst glaube ich nach einem bestimmten stichdatum die prüfung gehen oder es wird vorher dreijährig nicht ausgeschrieben. Irgendwas war da. Da ich bisher noch nie mit nem Dreijährigen Pferd aufs Turnier bin im laufe der letzten knapp dreißig Jahre, habe ich mir da auch keinen kopp gemacht.

So, von woanders kopiert: "Im St. Georg ist ein Artikel zur Gewöhnungsprüfung. Da steht, dass die ersten Prüfungen vermutlich erst ab Mai ausgeschrieben werden, wegen der 3jährigen, die vor dem 1. Mai noch nicht starten dürfen."
Nur wer Pferde als freie, lebendige Partner und als Geschöpfe Gottes anerkennt, wird den Adel ihres Wesens und schließlich ihre Zuneigung erfahren.
Hans Heinrich Isenbart
BM Bazooka
User
Beiträge: 86
Registriert: Mi, 05. Dez 2007 18:27
Wohnort: Mücke

Beitrag von BM Bazooka »

Janina hat geschrieben:Also ich sehe diese gesamten neuen Reglungen leider seeeehr kritisch...
Wusstet ihr, dass die TÄ ihren "Vertrag" mit der FN aufgekündigt haben? Habe ich vor einigen Wochen auf der Seite der LTK Hessen entdeckt.
http://www.ltk-hessen.de/pdf/07-12-03-B ... ief-FN.pdf
bzw.:
http://www.ltk-hessen.de/pdf/07-12-03-BTK-Pferde-FN.pdf
Liebe Grüße,
Janina
Dazu wollte ich auch gerne noch was sagen - die extreme Kostensteigerung bei der Turnierplanung zwingt leider zu Sparmaßnahmen aller Art. Und die Präsenz von TAs kostet heftig. Ich sehe ab und an bei Abrechnungen der Vereine die einzelnen Posten. Immer mehr Vereine kleinerer Art steigen mit o oder minus aus, ich kann verstehen, daß da gespart werden muss. Rufbereitschaft fine ich insofern nicht schlimm, wenn im gleichen ort ein TA greifbar ist.
Nur wer Pferde als freie, lebendige Partner und als Geschöpfe Gottes anerkennt, wird den Adel ihres Wesens und schließlich ihre Zuneigung erfahren.
Hans Heinrich Isenbart
Benutzeravatar
Janina
Moderator
Beiträge: 1661
Registriert: Mo, 25. Sep 2006 12:03
Wohnort: Fulda

Beitrag von Janina »

Und diese Sparmaßnahmen greifen dann ausgerechnet dort, wo es um die Tiergesundheit geht?
Anwesenheit von Sanitätern/Rettungswagen ist doch auf so Veranstaltungen auch Pflicht oder wurde das ebenfalls abgeschafft? :roll:

Aber ich wiederhole mich: Zumindest was diese speziellen Prüfungen angeht, würde ich das wirkl. gerne erst mal in der Praxis sehen. Wenn dort dann wirkl. mal reelles Reiten hoch bewertet wird, würde ich das wieder positiver sehen.
BM Bazooka
User
Beiträge: 86
Registriert: Mi, 05. Dez 2007 18:27
Wohnort: Mücke

Beitrag von BM Bazooka »

Janina hat geschrieben:Und diese Sparmaßnahmen greifen dann ausgerechnet dort, wo es um die Tiergesundheit geht?
Anwesenheit von Sanitätern/Rettungswagen ist doch auf so Veranstaltungen auch Pflicht oder wurde das ebenfalls abgeschafft? :roll:

Aber ich wiederhole mich: Zumindest was diese speziellen Prüfungen angeht, würde ich das wirkl. gerne erst mal in der Praxis sehen. Wenn dort dann wirkl. mal reelles Reiten hoch bewertet wird, würde ich das wieder positiver sehen.
Nicht das ich wüsste.
Ich habe gestern bei der Durchsicht der Kostenposten des letzten kleinen Turniers im übrigen dafür plädiert, anstelle des TA lieber die Pokale zu streichen und für einen Bruchteil der Kosten jedem siegreichen Pferd ein Sack Möhren zu überreichen :wink:
Nur wer Pferde als freie, lebendige Partner und als Geschöpfe Gottes anerkennt, wird den Adel ihres Wesens und schließlich ihre Zuneigung erfahren.
Hans Heinrich Isenbart
Thisbe
User
Beiträge: 845
Registriert: So, 14. Jan 2007 18:05
Wohnort: Vorpommern

Beitrag von Thisbe »

BM Bazooka hat geschrieben: Ich habe gestern bei der Durchsicht der Kostenposten des letzten kleinen Turniers im übrigen dafür plädiert, anstelle des TA lieber die Pokale zu streichen und für einen Bruchteil der Kosten jedem siegreichen Pferd ein Sack Möhren zu überreichen :wink:
Den kann man sich aber als erfolgreicher Teilnehmer leider nicht auf den Sattelschrank stellen, um damit anzugeben. Solche Turniere würden wohl einen Rückgang an Teilnehmern verzeichnen...
In der Seele des Pferdes findest du Saiten, die lange in dir nachklingen.
(Gunnar Arnarson)
lalala

Beitrag von lalala »

Thisbe hat geschrieben:
BM Bazooka hat geschrieben: Ich habe gestern bei der Durchsicht der Kostenposten des letzten kleinen Turniers im übrigen dafür plädiert, anstelle des TA lieber die Pokale zu streichen und für einen Bruchteil der Kosten jedem siegreichen Pferd ein Sack Möhren zu überreichen :wink:
Den kann man sich aber als erfolgreicher Teilnehmer leider nicht auf den Sattelschrank stellen, um damit anzugeben. Solche Turniere würden wohl einen Rückgang an Teilnehmern verzeichnen...
Aber man weiss ja eigentlich nicht, ob es nen Pokal gibt...Mausi würde nen Sack Möhrchen immer dem Pokal vorziehen :lol:
heike61
User
Beiträge: 564
Registriert: Di, 26. Sep 2006 20:01
Wohnort: Großraum -- Braunschweig
Kontaktdaten:

Beitrag von heike61 »

oh je,

wieder einmal eine prüfung, die das pferd mit Sicherheit nicht braucht!--- wie immer braucht soetwas NUR der reiter :(

ebenso wie die einführung der GHP, dient dies auschließlich zwecken des "marketings"--- zwar nett verpackt, damit man es nicht auf den ersten blick sieht.

ein pferd auf "stress-vorbereiten" funktioniert am besten durch lernen aus motivation.

solche prüfungen sind meiner meinung nach so überflüssig wie ein loch im kopf! :evil:
Wenn du weitergehst, ändert sich deine Perspektive!
Benutzeravatar
-Tanja-
User
Beiträge: 4129
Registriert: So, 21. Okt 2007 16:35
Wohnort: Pfinztal
Kontaktdaten:

Beitrag von -Tanja- »

heike61 hat geschrieben:ebenso wie die einführung der GHP, dient dies auschließlich zwecken des "marketings"--- zwar nett verpackt, damit man es nicht auf den ersten blick sieht.
Kurz OT:
Ich finde, daß die GHP bzw. deren Publikation in den Medien ziemlich viele Pferdebesitzer dazu gebracht hat, sich mal mit der Problematik auseinanderzusetzen und nicht immer nur einen großen Bogen um die grüne Mülltonne da drüben zu machen. Und wenn sie dadurch nur mal zum Nachdenken angeregt wurden, reicht das manchmal ja schon aus. Einige haben draus gelernt und sind das Problem angegangen. Andere stecken lieben den Kopf in den Sand.
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
BM Bazooka
User
Beiträge: 86
Registriert: Mi, 05. Dez 2007 18:27
Wohnort: Mücke

Beitrag von BM Bazooka »

Ich war vorgestern abend auf dem ersten Semninar zum Thema neue Jungpferdeprüfungen/Gewöhnungsprüfung. Inittiiert war der Abend von unserem Zuchtverband und dem Hessischen Reit- und Fahrverband. Geleitet vom ehemaligen Ausbildungsleiter des landgestüts Dillenburg und dem stellvertretenden Gestütsleiter von Wäldershausen wurden 8 Pferde und Ponies zwischen 4 und 5 Jahren in einem nachgestellten Freispringwettbewerb und einer Gewöhnungsprüfung vorgestellt und richtend kommentiert. Da wir Februar haben, sind das real also drei und vierjährige Pferde. Bei den jüngeren handelte es sich um um Zuchtstuten, die dreijährig bereits leistungsgeprüft werden müssen (bitte kein Kommentar dazu, ich finds auch zum K...)
Bei der Gewöhnungsprüfung wurden die Prinzipien dieser neuen Prüfung und die Unterschiede zur Reitpferdeprüfung anhand von 5 sehr unterschiedlichen Pferden erklärt. Abgeprüft werden die ersten drei Stufen der Ausbildungsskala, Takt, Losgelassenheit und Anlehnung, ergänzt um den vierten Punkt Vertrauen. Die Pferde müssen alle drei gangarten zeigen, Trab und Schritt am langen bzw. ausgekauten Zügel. Danach über Cavalleti treten. Anschließend müssen die Pferde halten, sollten stillstehen können, der Reiter absteigen und einen Huf auskratzen.
Das klingt sehr banal, aber schon die fünf Pferde zeigten, das es das häufig nicht ist.
Zwei Besucher aus dem Publikum, meist Züchter oder Trainer oder Jungpferdebesitzer, wurden dann aufgefordert, zwei sehr unterschiedliche Pferde zu richten.
Ich habe das reellste Pferd nach meiner Einstellung über schonendes und korrektes Jungpferdeausbilden gerichtet und befand mich in meiner Beurteilung in 100% Übereinstimmung mit dem Seminarleiter. Wenn so die Prüfungen abgehalten und gerichtetwerden, ist das eine Prüfung, in der ich mich sehr wohl fühlen werde und auf die ich mic mit unserem vierjährigen schon freue.
Ich hatte leider keine Möglichkeit mehr zu fragen, ob die prüfung auch für 5jährige geöffnet werden kann, das hat aber jemand anderes gefragt. Hier wies der Seminarleiter darauf hin, daß das nach LPO möglich ist und es am Veranstalter liegt, wie er ausschreibt.
Nur wer Pferde als freie, lebendige Partner und als Geschöpfe Gottes anerkennt, wird den Adel ihres Wesens und schließlich ihre Zuneigung erfahren.
Hans Heinrich Isenbart
Benutzeravatar
Janina
Moderator
Beiträge: 1661
Registriert: Mo, 25. Sep 2006 12:03
Wohnort: Fulda

Beitrag von Janina »

Danke für den Bericht :D
Hört sich so weit ja relativ vernünftig an.
Obwohl ich ja immer noch der Meinung bin, dass man eine solche Prüfung überhaupt erst für Fünfjährige ausschreiben sollte :?
So wird es wahrscheinlich so sein, dass WENN überhaupt noch Fünfjährige zugelassen sind, diese für gleiche Leistung wie ein Dreijähriger schlechtere Noten bekommen (ist bei den HLPs ja auch so...)
BM Bazooka
User
Beiträge: 86
Registriert: Mi, 05. Dez 2007 18:27
Wohnort: Mücke

Beitrag von BM Bazooka »

Ich denke, daß es keinen Altersabzug geben wird bei älteren Pferden. das ist bisher bei den Aufbauprüfungen auch nicht der Fall, wenn 6jährige ohne Erfolge starten.
Ich finde die Prüfung für vierjährige Pferde durchaus altersgerecht, wobei ich ja mit Ende drei schon anfange mit dem Anreiten, wenn sie kopf- und körpermässig gestartet werden können.
Nur wer Pferde als freie, lebendige Partner und als Geschöpfe Gottes anerkennt, wird den Adel ihres Wesens und schließlich ihre Zuneigung erfahren.
Hans Heinrich Isenbart
Antworten