Französische Reitkunst - Seminar d. Hofreitschule Bückeburg

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Moderator: Josatianma

navajo
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Beitrag von navajo »

Jen,
es ist aber leider wahr(auf die Aussage hin)und nichts an den Haaren herbeigezogen.
Die Leistung von der Familie Krischke finde ich trotzdem bewundernswert,so etwas in der heutigen Zeit aufzubauen,ich finde es eben nur sehr schade,das es nicht für jeden zugänglich ist(damit meine ich den praktischen Unterricht).
Ilustre
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Beitrag von Ilustre »

Gab es in der Barockzeit nicht auch falbfarbene Pferde?

Es ist ja nicht alles und immer öffentlich..so könnte man, wenn man den wollte, sicher auch Haffies und co unterrichten!

Ich schätze die reiterlichen Fähigkeiten von Wolfgang und Christin sehr und das "Kostümgehumse" hat auch was!

Bislang habe ich eine Nachmittagsvorführung gesehen und fand die wirklich gut.
Das, was die Zwei in Bückeburg auf die Beine gestellt haben und noch weiter machen, verdient Respekt und viele Besucher.

Obwohl ich einen Spanischen Knaben (zwar "geonkelt) habe und damit ins "Beutschema" passen würde, wird es für mich keinen Weg mit Pferd nach Bückeburg geben, da mir die Preise zu elitär sind.

Klar, wäre es machbar aber für 75 € muß man einiges arbeiten und sich darüber im klaren sein, das es auch anderswo guten Unterricht in sicher weniger stilvollem Ambiente zu zivileren Preisen gibt.

Das dort Stuten abgelehnt werden um keine Unruhe reinzubringen kann ich nicht so recht nachvollziehen, da das bei Hinrichs und co keine Probleme gibt..

Aber wer das Hausrecht hat, macht eben die Vorgaben. Das ist numal so.

Trotz und alledem, würde ich immer wieder dorthin fahren um mir schöne Reiterei im passenden Ambiente anzuschauen.
Die K.´s sind im übrigen, wenn sie ihre "Verkleidung" abgelget haben, sehr lebenslustige, freundliche und umgängliche Gesellen ohne Allüren!

Grüßle
Ina
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kiki
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Beitrag von kiki »

*kopfschüttel*

Meine Herren, nicht jeder der fein reitet muß jedem zwingend Unterricht geben, sonst ist er ein Buhmensch. Hallo ich versteht das nicht. :roll:
Wenn jemand schön reitet erfreut man sich an diesem Anblick und kann vielleicht alleine davon schon für sich provitieren.

Deswegen ist diese Person noch lange nicht verpflichtet dies jedem beizubringen ( ob die Person das nun will oder nicht ), oder habe ich dieses wichtige Gesetz irgendwo überlesen. :twisted:
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Jetzt ist mir der richtige Begriff wieder eingefallen: experimentelle Archäologie.

@Isomer + Kiki: Genau. Und das die Krischke's sehr lebensfrohe und lustige Menschen sind, kam den ganzen Samstag über rüber.

Und ich möchte hier auch noch darauf hinweisen, das nicht nur die Krischkes sich herausnehmen nur bestimmte Rassen oder Typen zu unterrichten, sondern es auch einzelne Ausbilder gibt, die ihre Vorurteile gegen Friesen oder Traber ja recht offen darstellen.
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

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emproada
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Beitrag von emproada »

Erstmal noch Danke an Sabine für den interessanten Bericht!!
Schade, dass die Krischkes so weit weg sind, da würde ich mir gerne auch einmal ein eigenens Bild machen.

Im übrigen finde ich es schon legitim, wenn sich ein Reitlehrer sich seine Schüler aussucht und solange es Menschen gibt, die auch hohe Preise bezahlen, ist dies doch auch in Ordnung. Leben und leben lassen.
Es gibt so viele Reitlehrer in Deutschland, dass doch für jeden Geldbeutel und für jedes Niveau das Passende dabei ist.
Und wenn ich so viele Hengste wie die Krischkes hätte, würde ich mir die Bande auch nicht unbedingt von einer Stute aufmischen lassen. Das kann ich wirklich gut nachvollziehen.
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Anchy
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Beitrag von Anchy »

Die Hofreitschule zeigt "zur fleisch gewordene" Reitgeschichte. Ein Museum der lebendigen Bilder sozusagen Da paßt dann leider auch kein Haflinger ins Bild. Unter diesem Aspekt sollte man das Ganze auch bewerten und hier nichts rassistisches sehen wollen.
Dieses Thema hatte ich letzten Jahres mit Frau Krischke kurz erörtert und finde es unter diesn Umständen in Ordnung.
Auch verständlich, daß dort nur Jungs zu finden sind, denn schon allein winzige Ferromhone ( hoffentlich richtig geschriegen) reichen aus, um das friedliche Bild, daß die Kerle ansonsten abegeben ,zu erschüttern.

Hier habe auch ich mit meiner Stute deutlich ein Nachsehen.
Fährt eigentlich jemand im März?

Anchy
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Ari44
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Beitrag von Ari44 »

Josatianma hat geschrieben: Der Vergleich ist jetzt zwar sehr weit an den Haaren herbeigezogen, aber versucht doch mal mit einem Warmblüter oder einem Friesen nach Wien zu gehen!

Die Hofreitschule sieht sich nicht als unterrichtende Schule. Deshalb kann sie sich in meinen Augen auch diese Begrenzung leisten. Sie fahren nicht rum und geben Wochenendkurse, wie andere Ausbilder. Ich für meinen Teil kann damit leben, daß ich mit meinem Haflinger definitiv nicht dorthin gehen könnte (obwohl, wer weiß, hat schon jemand nachgefragt?). Ich kann auch nur dorthin fahren und mir einen Tag lang den Unterricht ansehen, die Freude an der Arbeit mit den Pferden und das feine Reiten. Und wenn die Kostümträger so fein reiten, dann schaue ich lieber bei so etwas zu, als bei einem sogenannten Barockcup, wo vorne gezogen und hinten gepieckst wird und das dann als feines Reiten verkauft wird.
Josa, ja, der Vergleich ist allerdings sehr weit an den Haaren herbeigezogen :wink: . Wien und Bückeburg - oh je, das auch nur ansatzweise in einen Topf zu schmeissen - sorry....

Und nochmal ganz naiv nachgefragt, vielleicht bin ich auch einfach nur zu blöd, es entgültig zu verstehen - wenn sich Bückeburg nicht als unterrichtende Schule versteht - warum dann Kurse anbieten? Und es ist ja nun völlig egal, ob man diese bei sich auf der Anlage stattfinden lässt, oder in andere Ställe fährt? Und du schreibst ja selbst von "Unterricht" anschauen, also, wie jetzt? Unterricht - ja, oder nein? Wenn ja, für wen und mit welchem Ziel? Und wenn der Haffi schon in der Kursbeschreibung ausgeschlossen wird, warum dann überhaupt nachfragen??

Falls du mit der Anspielung auf den Barockpferde-Cup eine bestimmte Dame meinst, sei versichert, dass ihr Unterricht mit diesen "Methoden" nichts, aber auch garnichts, zu tun hatte. Wo der Weg hin geht, das hatte ich ja schon erwähnt, keine Ahung. Auch ich war von den Bildern geschockt.

Und ansonsten bin ich echt froh, dass ich mir meine RL auch ein Stück weit aussuchen kann :wink: . Ein wenig die Bodenhaftung zu behalten hat wohl weder RS noch RL je geschadet :wink: .
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

@Ari44: Bückeburg ist keine Reitschule, die vom Unterricht leben muß. Sie lebt davon, ihre Vorführungen zu machen und in dem Versuch ein Stück Geschichte wieder aufleben zu lassen. Es ist möglich zu einem Reitkurs hinzufahren, aber ja, halt nur, wenn man ein passendes Pferd hat. Und, was ist daran so schlimm. Die Kursleiter bei RH-Kursen geben auch ein gewisses Niveau vor.

Für mich ist es nicht ganz nachvollziehbar, warum man sich über so etwas aufregen muß. Wie ich schon vorher geschrieben habe, gibt es in Deutschland sehr gute Kursleiter, bei denen ich mit meinem Friesen gar nicht auftauchen brauche. Ich rege mich darüber auch nicht auf, sondern fahre halt zum Zuschauen hin.

Und ich spiele im Barockpferdecup nicht auf eine bestimmte Dame an, sondern auf fast alle die ich da gesehen habe. Schönes Reiten gab es nur zweimal im Ansatz.

Sei doch einfach froh, einen guten RL gefunden zu haben. Fahr nach Bückeburg zum Zuschauen und genieße einfach das schöne Reiten, so wie ich es auch getan habe. Aus dem Zuschauen und den Erklärungen kann sich manch einer schon ausreichend für seine eigene Arbeit mitnehmen.
Liebe Grüße, Sabine

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a-mici
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Beitrag von a-mici »

... ich hatte das Glück im letzten Sommer bei Familie Krischke (dank der Hilfe der Sendung west.art), einen Tag incl. Unterricht etc. verbringen zu dürfen.

Ich durfte den Geneten-Hengst Bonmot du Roix der Familie Krischke reiten. Ein sehr fein gerittenes, sehr gut ausgebildetes Pferd auf dem ich mich sehr wohl gefühlt habe.

Natürlich geht es Krischkes um das Ambiente aber da steht auch eine Menge Können dahinter, wie ich beim Blick hinter die Kulissen erfahren durfte. Sicherlich ist dort alles sehr Elitär, aber ich denke das es Ihnen auch um das Höfische-Gehabe geht. Wie schon anderswo geschrieben: Geschichte wieder lebendig machen.

Liebe Grüsse
Andrea + Fertil
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Friesenreiter
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Beitrag von Friesenreiter »

Liebe Leutz,
die Hofreitschule ist doch ein lebendiges Museum über die höfische, barocke Reitkunst und deren Pferde und da gibt/gab es nun mal keine modern gezüchteten Sportpferde und die Ritter und Adeligen haben auch nicht auf Hafis gesessen! :fechten:

Die Krischkes leben von den Aufführungen um "Normalos" und Interessierte die Reitkunst des Barockzeitalters nahe zu bringen. Sie haben mit den Lehrgängen die Nachfrage der Wissenshungrigen Reiter befriedigt und können damit natürlich auch Geld verdienen :twisted: (ohne gibt’s kein Museum, keine Reitkunst, keine Rückzüchtung des Bückeburger Barockpferdes - Museum!?! :shock: )

Es kann JEDER die Seminare der Hofreitschule besuchen und für sich und sein Hotti gute, anwendbare Tipps mit nach Hause nehmen. Das nicht alles bei jedem Pferd gleich gut wirkt oder funktioniert ist doch klar. Jedes Pferd ist anders und reagiert anders.
Die Krischkes haben sich nun mal auf Barockpferde spezialisiert und ich denke das ist legetim. Einen Herrn Feldmann fragt auch niemand ob er Barockpferde unterrichtet. Da wird allen klar sein, dass man zu dem wohl eher mit einem Isi geht. :?
Ich werde nach wie vor gerne dorthin gehen und Spaß haben und viieeel Wissen mitnehmen und ich bin null sauer, dass ich bei denen kein Unterricht mit meiner Friesenstute haben kann.
Ich habe nämlich mal gesehen wie so ein Hengst ausflippen kann, wenn vor ihm eine Stute läuft. An schönes leichtes reiten ist dann nicht wirklich mehr zu denken… Männer! :lol:
Also, noch fragen?? :kopfkratz:
LG Gina Bei mir ist alles schwarz - Pferd: schwarz - Katze: schwarz - Ich: natürlich nicht!! ;)

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Florina
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Bückeburg

Beitrag von Florina »

Hallo,
Wir waren zum märchenhaften Weihnachtsmarkt 2007 in Bückeburg (..sehr empfehlenswert!). In Folge dessen haben wir auch die " Reitkunstvorführung" besucht. Dies war ein 30 min. Auszug aus dem eigentlichen Weihnachtsprogramm der Fam. Krischke. Allein aufgrund dieser 30 Minuten würde ich mir nie mehr eine weitere Vorführung ansehen. Von den 5 Reitern, Fam. Krischke + 2 weitere Reiterinnen, hätte ich wesentlich mehr Professionalität erwartet. Herr Krischke ritt irgendwelche undeffinierbaren Hufschlagfiguren mit seinem Falben, der sich beim Piaffieren und Passagieren nur rausgedrückt hat. Seine Tochter ritt einen großen, dünnen Schimmel "zweihändig" auf blanke Kandarre. Dieser hat sich dabei bei fast allen Lektionen fast in die Brust gebissen (unsere Tochter, 13 Jahre, hat beim Anblick dieses armen Pferdes und vor allem wegen dessen Gesichtausdrucks während er "so" geritten wurde, Rotz und Wasser geheult). Die eine Reiterin hat ihr Pferd nicht angaloppiert bekommen und ist beim Einsatz der Sporen fast abgebockt worden. Die 4. Reiterin, die auf einem schwarzen Hengst saß, wollte wohl einen spanischen Schritt zeigen, was ihr deutlich mißlang. Am Schluß ritten alle 5 nochmal in die Halle ein - alle ritten quer durcheinander verschiedene Lektionen, wobei Herr Krischke plötzlich mitten auf dem Hufschlag stehen blieb, um einen Schulsprung vorzubereiten. Vielleicht sollte man sich im Vorfeld bei so einer kleinen Halle absprechen, wenn man schon zu fünft darin durcheinanderreitet. Dann hätten die anderen Reiter gewusst, daß er stehen bleiben würde und wären nicht auf ihn draufgeritten (was fast zu einer Keilerei geführt hätte).
Also von "Reitkunst" konnte bei Weitem nicht die Rede sein. Bei keinem Barockpferdecup bräuchte auch nur einer dieser Reiter überhaupt einreiten. Und ob blanke Kandarre, zweihändig geritten, etwas mit Légèrté zu tun hat, wage ich ernsthaft zu bezweifeln. Alles in Allem, war es eine peinliche Vorstellung, über die auch die teilweise sehr schönen Kostüme nicht hinwegtäuschen konnten. Reine "Kostümreiterei", zu welcher ja auch einige Barockturniere verkommen sind. Ich war sehr enttäuscht, was ich nach der Show dem Mitarbeiter der Hofreitschule auch mitgeteilt habe. Nach dieser Veranstaltung war mir auch klar, warum Krischkes keine Problempferde nehmen. Aber der Weihnachtsmarkt ist dagegen nicht nur sehenswert, sondern ein Traum!
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Beitrag von Vamos »

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Janina
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Beitrag von Janina »

@Vamos: Huch? Sobald negative Kritik geäußert wird, kann die nicht einem "klaren Geisteszustand" entsprungen sein?
Willst du das damit sagen?
DAS finde ich doch recht seltsam.
Ich hatte bei meinem Besuch einen ähnlichen (wenn auch nicht ganz so krassen) Eindruck wie Florina. Ganz ohne Alkohol :?
Vamos
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Beitrag von Vamos »

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Zuletzt geändert von Vamos am Fr, 02. Mai 2008 22:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Friesenreiter
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Beitrag von Friesenreiter »

@Vamos

Dito - Danke!
LG Gina Bei mir ist alles schwarz - Pferd: schwarz - Katze: schwarz - Ich: natürlich nicht!! ;)

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