Hufbearbeitung zur Vermeidung von Strahlfäule etc.

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

Moderatoren: ninischi, Janina

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Traumdauterin
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Beitrag von Traumdauterin »

Claustim, das Pferd wird erst seit wenigen Monaten von diesem HO behandelt. Vorher seit Jahren von einem Hufschmied...deswegen sehen die Hufe ja so aus wie sie jetzt aussehen. Aber der Hufschmied hat sein Handwerk ja odentlich gelernt und weiß, was er tut, nicht wahr?

Man kann nicht erwarten, dass die Hufe von jetzt auf gleich völlig korrekt und lehrbuchmäßig aussehen. Strahlfäule zu behandeln, kann ebenfalls dauern, vor allem wenn das schon so tief saß wie bei diesem Pferd.

Wie du nun sicherlich mitbekommen hast, gehört dieses Pferd Malwas nicht. Erst auf ihr Drängen hat sich die Besitzerin überhaupt zu einem Wechsel in der Hufbearbeitung entschlossen und auch die Fäulnis-/Pilzproblematik erkannt und entsprechend behandelt. Vorher hat das ewig lustig vor sich hingegammelt und entsprechend weit fortgeschritten und anfällig ist das Ganze. Zwischen den Bearbeitungsperioden wird weiter mit entsprechenden Mitteln behandelt.

Ich finde das sogar sehr gut, dass der HO auch außerhalb der Termine die Hufe anschaut, wenn er sowieso in dem Stall ist und lieber öfter kleinere Korrekturen macht als paar Wochen einen Riesenbatzen Huf wegzuschnippeln und auf Teufel komm raus die Stellung zu korrigieren.

Ich finde es reichlich vermessen, aus der Ferne solche Urteile zu fällen und auch noch Tierquälerei zu unterstellen. Dazu hat Lulu ja schon alles gesagt :roll:
Frage mich nach der Poesie in der Bewegung, Schönheit, Intelligenz und Kraft und ich zeige Dir ein Pferd.
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Und 4. ist es nun mal nicht Malwas' Pferd - sie tut eh was sie kann, das finde ich sehr gut!

Und bitte - sachlich bleiben. Auch wenns schwerfällt...
Es grüsst ottilie
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Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
Gast

Beitrag von Gast »

Was kann man mehr tun, als auf die Anmerkungen von "malwas" einzugehen?
Was kann man mehr tun, als sich die bisher veröffentlichten Bilder ansehen?

Wenn ich mir die Berichte von "malwas" durchlese, in Verbindung mit den von ihr veröffentlichten Bildern, dann komme ich zu dem Schluß, daß der ausgewählte HO mit der Aufgabe, dieses Pferd auf gesunde Füße zu stellen, schlichtweg überfordert ist. Und das ist jetzt vorsichtig ausgedrückt!

Warum ich in diesem Falle zu einem gelernten Hufschmied rate, hat etwas damit zu tun, daß diesem einfach mehr Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Sehr wohl wissend, daß ein Beschlag nicht immer das Maß der Dinge sein muß.

So ganz nebenbei, meine eigenen Pferde laufen bereits seit Jahren bzw. Jahrzehnten barfuß. Sofern das möglich ist. Schon seit Zeiten, als es diese Grundsatzdiskussion über Eisen oder nicht Eisen noch gar nicht gab.

Wenn ich dann hier noch zu lesen bekomme, daß man von der Verwendung gewisser Präparate abrät, weil die Strahlfäule mittlerweile sehr nahe bis ans "Leben" vorgedrungen ist. Was meint ihr, warum ich da zur Konsultation eines Tierarztes rate?

Woher wollt ihr wissen, ob die Hufe bereits diesen Zustand aufgewiesen haben, wie er jetzt angeprangert wird?
Das Pferd ist seit Monaten in Behandlung diese HO.
Und zwar ohne daß eine Verbesserung eingetreten ist.
Den Beschreibungen nach ist doch eher das Gegenteil der Fall.

Ich bin hier doch nicht der einzige, der den Zustand der Sohle kritisiert.
Ich bin doch nicht der einzige, der anmahnt daß der Strahl viel zu tief ausgeschnitten ist.
Ich bin nicht der einzige, der darauf hinweist, daß diese Art der Hufbehandlung zu Problemen führt.
Auch zu Problemen in der hier dargestellten Art.

Wenn bei der bisher durchgeführten Behandlung eine Verschlechterung eingetreten ist, dann wird es Zeit, Alternativen einzuleiten.
Daß die Möglichkeiten von "malwas" aufgrund der Besitzverhältnisse eingeschränkt sind, ist mir dabei durchaus bewußt.
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Lulu
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Beitrag von Lulu »

claustim hat geschrieben:Wenn ich dann hier noch zu lesen bekomme, daß man von der Verwendung gewisser Präparate abrät, weil die Strahlfäule mittlerweile sehr nahe bis ans "Leben" vorgedrungen ist. Was meint ihr, warum ich da zur Konsultation eines Tierarztes rate?
Dann lese und/oder zitiere doch wenigsten korrekt (!!!) - ich hatte mit keinem Wort von der Benutzung der von Dir genannten Mittel abgeraten, ich habe jediglich geschrieben, dass ich aus bestimmten Gründen persönlich nicht mehr viel davon halte. Und in diese Erfahrungen spielen ausdrücklich die Ratschläge und Behandlungsanweisungen eines erfahrenen Hufbeschlagschmiedes und einer Pferdklinik mit rein.
LG Lulu

Achtung, in Deckung Monstergetier mit Struwelkopf in Sicht!

Da gibt´s Bilder!
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ninischi
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Beitrag von ninischi »

So, bitte kehrt jetzt alle zum Thema zurück!
Keine "du-hast-mir-aber-...-ich-hab-doch-gar-nicht..."-Argumentationen mehr. Danke.
"Reiten ist die Suche nach Schönheit, Geradlinigkeit und Wahrheit."
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Beitrag von Malwas »

claustim hat geschrieben: Woher wollt ihr wissen, ob die Hufe bereits diesen Zustand aufgewiesen haben, wie er jetzt angeprangert wird?
Das Pferd ist seit Monaten in Behandlung diese HO.
Und zwar ohne daß eine Verbesserung eingetreten ist.
Den Beschreibungen nach ist doch eher das Gegenteil der Fall.
Zu 1.: Weil ich es gesagt habe.
2.: Du willst mir allen ernstes sagen, dass du die zuletzt gemachten Fotos nicht besser findest, als die, die ich noch vor der ersten HO-Behandlung gemacht habe? Also, dazu fällt mir nichts mehr ein.

Und zu der Tierquälerei sage ich auch nichts, da platzt mir der Kragen...
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ninischi
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Beitrag von ninischi »

Leute, es reicht. Alle weiteren Kommentare in dieser Richtung werden kommentarlos gelöscht.
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Beitrag von Malwas »

Ich hab vom Mai noch Huf-Fotos von der Seite, aber beide nicht gut. Aber besser als nichts.

Vor dem Huftermin beide Vorderhufe:
Bild

Danach:
Bild

Die mögen perspektivisch auf dem 2. Bild steiler aussehen, tun sie aber nicht, liegen nur 6 Tage dazwischen. Vergleichen kann man hier halt schlecht, ich hab die Fotos nur mal so gemacht, ohne dabei auf den richtigen Winkel zu achten. Wenn das Wetter und die Zeit passen, versuch ich mal bessere zu machen.
Gast

Beitrag von Gast »

Bei allem Respekt!
Bilder von Mai?
Wir haben September!

Was sollen wir denn auf den uralten Bildern erkennen?
Außer vielleicht, daß die Hufe bei dem Termin im Mai anscheinend nicht gekürzt wurden? Auf den Bildern sieht das so aus, als wäre lediglich die Kante gebrochen worden.
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

claustim hat geschrieben:Was sollen wir denn auf den uralten Bildern erkennen?
Eine Entwicklung vielleicht?

Bitte mässige Dich endlich in Deinen Beiträgen - malwas tut hier alles in ihrer Macht stehende, das Bestmögliche für das Pferd herauszuholen, und muß sich ständig blöd anreden lassen.
Dies ist nicht im Sinne des Forums!
Es grüsst ottilie
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Malwas
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Beitrag von Malwas »

Danke Ottilie. Wieder mal offtopic, schuldigung... solche unnützen (und teilweise unhöflichen) Antworten blende ich einfach aus, die bringen mich nicht weiter. Ich hatte eben gedacht, wenn ich neuere Fotos bringe, sieht man evtl. eine Veränderung. Oder man sieht sogar schon was auf den alten Bildern, ob er steil steht oder oder oder. Man will ja dazulernen :roll:
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Ich finde die Bilder von vor dem ersten Bearbeitungstermin hilfreich, weil nur anhand der Sohlenaufnahmen nicht so gut zu erkennen ist, wie lang die Hufe insgesamt sind.
Wir haben ja alle schon den Verdacht geäußert, dass sie wohl insgesamt sehr lang waren und durch den HO auch lang belassen wurden, so ist es deutlicher zu erkennen.

Auch wenn ich für deutliches gesamtes Kürzen plädieren würde finde ich es schwer zu verurteilen, wie der HO die Sache angeht, dafür ist für meinen Geschmack der Behandlungszeitraum noch zu kurz. Wenn ein Jahr rum ist und die Huflänge nicht mindestens ganz deutlich korrigiert ist, dann denke ich kann man das erst wirklich beurteilen.

@Malwas:
ich finde es gut, dass du dich nicht unterkriegen läßt, auch nicht wenn hier Kritik an der bisherigen Bearbeitung aufkommt. Du kannst es selber nicht so beeinflussen wie du vielleicht würdest, wäre es dein Pferd. Schön wenn du uns weiter auf dem Laufenden hälst - ich hoffe fürs Pferd, dass wir "Kritiker" der bisher vielleicht zaghaften Bearbeitung dann erkennen, dass der gesamte Weg doch einen positiven Verlauf nimmt. :wink:
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Fortissimo
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Beitrag von Fortissimo »

ich bin übrigens auch "Selbstraspler". Nachdem über Jahre hinweg die Qualität der Hufe beider Pferde durch die "fachmännische Schmiedearbeit" (von 3 verschiedenen Schmieden) nur noch grottenschlecht war, hab ich den Papp auf gehabt und eine Barhufpflegerin zur Hilfe geholt. Die Eisen wurden abgezogen und es wurde im 4-Wochen Rhytmus geraspelt, was das Zeug hält!

Die Hufe von meinem Anglo-Araber wurden sogar in dem Buch "Wunderwerk Huf" veröffentlicht. Einmal als abschreckendes Beispiel eines schlechten Beschlags und einmal als korrigierte Version.

In den letzten 3 Jahren habe ich anfangs immer nur zugeschaut, dann Kurse im Selbstraspeln besucht und jetzt mache ich es komplett alleine. Und es funktioniert! Ist am Anfang ein ziemlicher Kraftakt und ich musste die Hoppas ziemlich überzeugen, die Füße stilll zu halten, wenn ich raspel, aber so langsam ist es Routine! Den Schimmel reite ich mittlerweile Distanzen bis 50 km barhuf! Speedy hat vorne Rechts ein Problem mit einem Bockhuf, den wir aber schon deutlich flacher stellen konnten. Dort ist immer ein wenig ein Schwachpunkt, aber das Pferd läuft! Eisen bekamen wir dort nicht mehr ans Halten. Der Huf war in sich völlig geschrottet!

Seitdem sehe ich viele völlig vermurkste beschlagene Pferde mit den unterschiedlichsten Lahmheiten, Rittigkeitsproblemen etc. Seitdem zweifel ich an der Handwerkskunst vieler Schmiede, sorry! Meine persönliche Meinung! Nebenbei zweifel ich aber auch an der Kunst einiger HO´s.... da gibt es ebenfalls schwarze Schafe, keine Frage.

@malwas: ich könnte Dir einen erstklassigen Barhufpfleger nennen, der regelmäßig Kurse im Selbstraspeln gibt. Wenn ich Dir die Adresse per pn nennen soll, mache ich das gerne!
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

@ Fortissimo

*zustimm*

In dem Buch sind wir übrigens auch *kicher*

Ich hab sicherlich auch anfangs Fehler gemacht, keine Frage. Und jemand, der es wirklich kann hätte die Hufe unserer Pferde auch sicherlich schneller gut hinbekommen, als ich. Es fehlte mir anfangs doch ein bisschen an Mut, da mal wirklich "ran" zu gehen.
Trotzdem laufen die Pferde durch die Bank weg besser, unser Spanier, der typische schmale Stelzen und vorne rechts einen Bockhuf hat(te) bekommt langsam ansehnliche Hufe. Das hat der Schmied vorher nicht hinbekommen.
Wobei unser Schmied grundsätzlich keine schlechte Arbeit macht, ich kenne auch Pferde von ihm, die gut laufen. Nur für uns war es eben nicht das Richtige.

Allerdings fällt mir auch immer wieder auf - auf Turnieren bekommt man schön viel zu sehen - wie grottig wirklich viele Hufe aussehen. Wirklich richtig übel. Da haben zweijährige schon Hufeisen, mit 3 dann Eiereisen..... wo soll das hinführen? Ganz zu schweigen von den unmöglichsten Formen, vor sich hingammelnde Nagellöcher.....
Was ich da allein in diesem Jahr gesehen habe, da frage ich mich immer wie die Pferde überhaupt noch laufen können.

Standartaussage übrigens zu den Hufen unserer Pferde: Boa, sind die klein.
Ähm, nein, die sind nur nicht über lang.

Ich mag gar nicht alle über einen Kamm scheren, es gibt Gute und Schlechte. Aber ich mag die Guten nicht mehr suchen wie die Nadel im Heuhaufen...
LG
Sheitana
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Fortissimo
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Beitrag von Fortissimo »

@sheitana: Die Hüfchen vom Schimmel findest Du auf Seite 160 8)
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