Verfasst: Mo, 23. Mär 2015 08:44
Wenn er Stress beim Galoppieren hat, dann ist es wichtig, ihm diesen Stress zu nehmen und ihm Freude an der Arbeit zu geben. Ich handhabe das so, dass ich die Pferde auch lobe, wenn sie in den Kreuzgalopp gehen und pariere sie einfach durch entspannen und ausatmen und beruhigen nach einer halben Runde oder so durch. Sie dürfen sich nicht "bestraft" fühlen, dass sie angaloppiert sind. Viele (junge) Pferde haben kein Konzept davon, dass es ein Links- und ein Rechtsgalopp gibt. Sie nehmen einfach das, was gerade so kommt. Deshalb ist das nur eine Gleichgewichtsgeschichte und sie lernen mit der Zeit, dass es ja ein Signal für den entsprechenden Galopp gibt. Aber das erst später. Nach dem duchparieren des falschen/Kreuzgalopps bereite ich solange wieder vor, bis sie im Schritt/Trab wieder absolut entspannt sind, sonst galoppier ich nicht an. Pickelhart. Sie müssen den Galopp "vergessen" und dürfen ihn nicht gespannt erwarten. Deshalb ist es wichtig nach dem Galopp/Galoppversuch sich ganz viel Zeit zu nehmen, weiter arbeiten als ob überhaupt nix gewesen wäre und ev. auch auf erneutes Angaloppieren in dieser Einheit zu verzichten. Deshalb auch nicht gleich Handwechsel und dort Galopp, wenn das noch ein Problem ist, dieses Muster haben sie schnell raus und kommen eher in Stress. Sondern auch da erst ganz normal Schritt/Trabarbeit und ev irgendwann mal einen kurzen Galopp oder eben auch nicht! Sie dürfen es nicht erwarten und nicht in Stress kommen. Wenn man dies konsequent macht, wird das Pferd jedesmal schneller runterkommen und Galopp wird "normal". Das Pferd muss einfach lernen, Galopp gehört dazu, wie alles andere und ist nix schlimmes. Erst dann kann man den Galopp überhaupt formen und verbessern. Diese erste "Vorbereitungsphase" kann durchaus mehrere Monate dauern, je nachdem, wie schwierig der Galopp für das Pferd ist.
Als Galoppvorbereitung empfehle ich viele Tempiübergänge im Trab, so dass das Pferd auf's Vorwärts-Kommando leicht und prompt reagiert und schön bereitwillig vorwärts zieht. Das braucht man, damit das Pferd in den Galopp nach vorne einspringt und nicht abbremst, zum angaloppieren, was viel mehr Kraftaufwand bedeuten würde. Solange das klemmt, wird auch das Angaloppieren klemmen.
Als Galoppvorbereitung empfehle ich viele Tempiübergänge im Trab, so dass das Pferd auf's Vorwärts-Kommando leicht und prompt reagiert und schön bereitwillig vorwärts zieht. Das braucht man, damit das Pferd in den Galopp nach vorne einspringt und nicht abbremst, zum angaloppieren, was viel mehr Kraftaufwand bedeuten würde. Solange das klemmt, wird auch das Angaloppieren klemmen.