Oliveira

Allgemeines rund ums Pferd

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Jen
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Beitrag von Jen »

Josatianma hat geschrieben:
Jen hat geschrieben:Aber was ich noch schlechter finde, ist wenn man etwas undifferenziert verurteilt und alles in einen Topf wirft.
Das habe ich doch gar nicht.
OK, kein Problem.

@all
ich habe im Laufe der Zeit gemerkt, dass es viele Ausbilder gibt, die ich zwar bewundere oder von denen ich viel lernen mag. Aber ich habe noch KEINEN EINZIGEN Ausbilder getroffen, wo ich 10000% alles genau so übernehmen würde, wie der es macht! Es gibt bei jedem, aber wirklich jedem, irgendetwas, was man nicht i.O. findet. Sei das beim Reiten, bei der Ausrüstung, bei der Haltung der Pferde, bei der Hufpflege der Pferde, der Fütterung oder sonst bei der Einstellung... irgend einen "Wurm" findet man immer. Denn es gibt niemand der es - für einen selber - genauso perfekt machen wird, wie man selber. Also muss man selber halt das so machen, wie man es für perfekt hält und vom anderen das lernen, was man dafür braucht. Schlussendlich muss jeder seinen eigenen Weg gehen. Die Kunst dabei ist wahrscheinlich, das Rad nicht immer neu zu erfinden, sondern von den anderen das zu lernen, was man braucht. nicht immer kann man das gleich von Anfang an herausfiltern. aber mit der Zeit denke ich kommt das immer mehr und mehr, dass man SEINEN Weg findet... hach wie fisolofisch... :P 8)
Liebe Grüesslis, Jen
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Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Feendrache hat geschrieben:@Sheitana *grins*
die meisten dreier sind da zusammen wo man sie unterm Bauch festmacht.
Schlaufis sind das eigentlich nie
Also entweder ich stehe jetzt vollends auf dem Schlauch oder ich reden von anderen Dingern. Dreiecker sind doch die Dinger, die wir mal gekauft haben, oder?
Und die kann ich doch sowohl unterm Bauch als auch an der Seite befestigen.
LG
Sheitana
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Feendrache
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Beitrag von Feendrache »

@Sheitana...
japp, so kenn ich die dinger auch, aber die gibbet auch so, dass der Teil für den Bauchgurt zusammenhängend ist, also die Dinger nicht getrennt verschnallt werden können
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Beitrag von Sheitana »

Feendrache hat geschrieben:@Sheitana...
japp, so kenn ich die dinger auch, aber die gibbet auch so, dass der Teil für den Bauchgurt zusammenhängend ist, also die Dinger nicht getrennt verschnallt werden können
Ah, jetzt versteh ich... :wink:
Also gibt es Schlaufzügel auch in zwei Teilen?
LG
Sheitana
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Feendrache
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Beitrag von Feendrache »

Jen hat geschrieben:ich habe im Laufe der Zeit gemerkt, dass es viele Ausbilder gibt, die ich zwar bewundere oder von denen ich viel lernen mag. Aber ich habe noch KEINEN EINZIGEN Ausbilder getroffen, wo ich 10000% alles genau so übernehmen würde, wie der es macht!

...

Schlussendlich muss jeder seinen eigenen Weg gehen. Die Kunst dabei ist wahrscheinlich, das Rad nicht immer neu zu erfinden, sondern von den anderen das zu lernen, was man braucht. nicht immer kann man das gleich von Anfang an herausfiltern. aber mit der Zeit denke ich kommt das immer mehr und mehr, dass man SEINEN Weg findet... hach wie fisolofisch... :P 8)
hehe aber du hast recht und ich empfinde auch so.
Es gibt da draussen gute Lehrer für den Weg zum Pferd, doch nur weil manche davon dich einen Teil des Weges begleiten, heisst das noch lange nicht, dass du ihnen blind hinterher laufen solltest ;)

@jen ich kann auch so herzzerreissend filisofisch daherreden :)
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Nilspferd
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Beitrag von Nilspferd »

Sheitana *grins* jetzt verwirr ich dich auch nochmal.
Dreieckszügel sind unwirtschaftlich, weil begrenzt einsetzbar *gg* Die Dinger bestehen unten am Bauch aus einem Stück, teilen sich dann in zwei Lederenden auf, die man dann links und rechts vom Pferd verschnallt. Man kann sie nur als Dreieckszügel verwenden.
Laufferzügel sind 2 Lederteile, die man sowohl als Dreieckszügel als auch als Laufferzügel *grins* verwenden kann. Laufferzügel werden nämlich mit dem unteren Ende links und rechts vom Pferd verschnallt, gehen dann durch die Gebissringe und die oberen Enden werden ca. 3 Handbreit über den unteren Enden links und rechts vom Pferd verschnallt.
Aber warum für teuer Geld Leder-Laufferzügel kaufen, wo die Lochabstände dann doch nicht passen wenn es billige vielseitige Gurtschlaufzügel gibt die man sowohl als Dreiecker als auch als Lauffer verwenden kann :lol:
Also muss man selber halt das so machen, wie man es für perfekt hält und vom anderen das lernen, was man dafür braucht. Schlussendlich muss jeder seinen eigenen Weg gehen.
Das ist dann wohl das berühmte "über den Tellerrand gucken" :wink:
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

@Jen: Dem gibt es für mich nichts mehr hinzuzufügen.

@Sheitana: Ich kenne Wiener Dreieckszügel als Hilfszügel, die unter dem Bauch einen Ledersteg haben und sich vor der Brust aufteilen, als auch Dreiecker, die komplett getrennt sind. Schlaufzügel sind immer getrennt. Die sind unten nie zusammen. Sonst könnte man die doch nicht so schön in Langarbeitszügel umfunktionieren.
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Ok, jetzt habe ich es verstanden... :wink:

Also wenn ich gute Langzügel haben will gehe ich mir einfach Schlaufzügel holen... :D
LG
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emproada
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Beitrag von emproada »

Wow, da wart Ihr ja richtig fleissig! Ich bin noch nicht dazu gekommen alles zu lesen, aber ich möchte nur kurz etwas klarstellen:
Ich bin in meinem Leben noch nie mit Schlaufzügeln geritten und finde es auch nicht gut. Mir fällt nur hier im Forum oft auf wie sehr Oliveira angebetet wird und egal was er gemacht hat, alles war wohl toll.
Ich habe schon ein paar "Oliveiras" live erlebt und es hat mich nie wirklich überzeugt. Und pferdeschonender als bei vielen Turnierreitern war das meistens auch nicht unbedingt. :roll:
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Isomer
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Beitrag von Isomer »

@emproada

hmmm hab noch keinen gelesen der geschrieben hat "ohhh nuno mein held du benutzt schlaufis!!!"

Und das zwischen Theorie und Praxis oft eine Differenz besteht, hab ich auch schon oft gesehen, liegt aber oft auch an dem eigenem Wunschbild was man sich aufbaut!

Das Video finde ich persönlich nicht so schlecht man sieht das er eins ist mit dem Pferd und es handelt sich wohl nicht um eine Reitkunstvorführung! Solange es ehrlich und ohne Trickserei ist, finde ich nix schlimmes an dem gesehenem.

isomer
„Was es alles gibt, das ich nicht brauche!“ [Aristoteles]
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Kosmonova
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Beitrag von Kosmonova »

Sheitana und Nilspferd: Ich mache DL und Longieren allgemein nur am Kappzaum – somit fällt der Einfluss zum sensiblen Maul schon mal weg ;) Denn ja die DL wirkt uU rückwärts. Man kann es abschwächen durch die L-Verschnallung z. B. wodurch zumindest das innere Seil direkt zur Hand geht (ohne Umlenkung). Trotzdem denke ich der Vergleich zum Schlaufzügel hinkt. Der Zug geht durch die Umschnallung (zwischen den Vorderbeinen durchs Gebiss zur Hand) in eine steilere Richtung und mit einem aufgenommen Schlaufzügel hat man doppelte Einwirkung: Richtung hinten unten und das mit einer Kraftsteigerung durch den Flaschenzug.

Zum Topic:
Nein ich heiße es nicht gut! Auch dieser „Aufsatzzügel“ der letztens beschrieben wurde – wohl auch von O. Naja….neee. Es bleibt ein Zwangsmittel egal wie schön man es umschreibt ;) Das schlimmste daran bleibt aber das nun jeder 0815-Reiter meint er hätte das Gefühl und Erfahrung eines Nuno und KÖNNTE diese Mittel so einsetzen wie er!

Also mal angenommen der N.O. hat sich was dabei gedacht bei diesem und jenen Pferd diese Mittel einzusetzen, welcher-Stino-( FN)-Reiter oder nachhechelnder Klassiker macht sich darum nen Kopf ob er so ein feiner Reiter ist wie NO oder ob sein Pferd nicht auch anders korrigiert werden könne (wenn doch NO so ein Mittelchen benutzt)?! Ein herrlicher Selbstbetrug, wenns mal wieder länger dauert! ;) Aber man kann nun mal nicht sitzen und einwirken wie ein RH, PK oder NO, das muss man einfach einkalkulieren. :wink: Sonst könnt ich ja auch gleich auf Kandare reiten "weil das ja viel feiner ist" :D

Edit video: Er hängt total mit dem Kopf? Zähneklappern? Nee nicht überzeugend...
Es grüßt Nadine

*******************
so schwer wie die freiheit, so leicht ist der zaum der sie hält... (frei nach and one - krieger)
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

So, hab mir das Video nun in Ruhe ganz angesehen und bleibe trotzdem dabei: ist nicht mein Weg. Muß es aber auch nicht.
Grüsse
ottilie
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
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Beitrag von heike61 »

emproada hat geschrieben:So, dann opfere ich mich also einmal selber und stelle mal eine ganz ketzerische Frage! ( gell Ines!! :wink: )

Warum ist es für alle immer in Ordnung und auch völlig legitim, dass Oliveira Schlaufzügel benützte und warum sind aber alle FN-Reiter die das gleiche tun Tierquäler und schlechte Menschen??!

Ich bin gespannt!

LG
ist doch ganz einfach :wink: :wink: :wink: :wink: :wink:


dieses: "reitmeister xy" benutzt auch hilfszügel ist in meinen augen ein sogenanntes "totschlagargument"--- mehr nicht!
wird gerne benutzt, um ja nicht die eigenen gedanken zu "strapazieren" :wink:



es startet eine endlos-diskussion, bei der es nur um rechtfertigung geht, wem nutzt dies? :?:
Wenn du weitergehst, ändert sich deine Perspektive!
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Jen
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Beitrag von Jen »

bezüglich DL und Schlaufzügel:

Grundsätzlich kommt es immer auf den Winkel an, bei der Umlenkung. Je spitzer der Winkel ist, desto schärfer ist es. Wenn ich also "normal" longiere an der DL (=Zirkel) und in der Zirkelmitte ungefähr auf Kopfhöhe stehe, dann ist es bei der Dreiecksverschnallung an der DL (innerer Zügel zuerst durchs Gebiss und dann an den Gurt) ca. ein 90 Grad Winkel. Wäre der innere Zügel, wie meist üblich, zuerst durch den Gurt und dann ans Gebiss muss ich meine Position weiter nach hinten verlegen (ca. auf Gurtlage), damit der Winkel ca. 90 Grad bleibt. Im ersten Fall kann die Longe dabei nicht direkt rückwärts wirken bei einer einwirkung, sondern wirkt eher seitlich, da die innere Longe nur indirekt mit der Longe verbunden ist. Im zweiten Fall Wirkt die Longe immer noch rückwärts, trotz offenem Winkel, da die Longe direkt im Maul angemacht ist. Beim Schlaufzügel wirkt es immer nach unten/hinten-rückwärts. Da sowohl Position als auch der Winkel ganz anders ist als bei der DL kann man das nicht direkt vergleichen.

Aber ich muss zugeben, dass ich heute auch nicht mehr so gerne DL mache, wie früher, weil es mir einfach zu sehr übers Maul einwirkt. da kann ich an der einfachen Longe am Kappzaum eigentlich das gleiche machen, die DL bringt mir keinen Zusatznutzen, ausser Abwechslung.
Liebe Grüesslis, Jen
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emproada
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Beitrag von emproada »

@Ottilie: noch zu der Frage von Seite 1 von Dir, warum Oliveira. Ich lese immer wieder, dass Oliveira ja schlicht und ergreifend DER Reitmeister wäre und auf der anderen Seite wird alles was von der FN kommt verdammt. (Natürlich nicht von jedem hier im Forum, das habe ich nie behauptet!!)
Aber wer hat ihn denn jemals "live" reiten sehen?? Und Papier ist ja nun wirklich geduldig und nicht alles was in Büchern steht wird auch wirklich so umgesetzt.

Und mein Weg ist es auch nicht mehr, ich habe es ja schon ausprobiert, aber allein schon auf Dauer so extrem im Hohlkreuz zu sitzen verträgt mein armer Rücken nicht. :wink:
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