Equines Sarkoid

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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Shadow
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Equines Sarkoid

Beitrag von Shadow »

So, hier möchte ich nun mal die Krankheitsgeschichte von Shadows equinem Sarkoid niederschreiben.

Habe tut er das ES seit er 2 Jahre alt ist. Damals war das ES ca. so groß wie ein Stecknadelkopf und da dieser genau in einem Wirbel an der Brust gesessen hat, habe ich nie was dran getan oder es weiter beachtet.

Im Winter 2006/ 2007 ist das ES dann gewachsen. Man hat richtig gemerkt, das sich was tut. Die " Warze" ist rissig geworden und hat leicht geblutet und geeitert. Habe nur desinfiziert und nach Rücksprache mit dem TA nix weiter gemacht, da nur 1 Wachstumsschub kam. Das ES war nach dem Schub ca. so groß wie ein 10 ct- Stück.

Ende Januar 2008 dann wieder ein Schub, diesmal heftiger und sehr eitrig. Ich habe dann wieder den TA kommen lasse und er hat mir die Salbe XXTERRA verschrieben. Dabei haben wir noch ein kleines neues ES an der Innenseite Vorderbein(ganz oben) gefunden, aber wirklich nur ganz klein. Mit der Behandlung habe ich am Do, 31.1.2008 begonnen. Das ES war nun ca. so groß wie ein 2 € Stück.

Die Salbe hat wirklich SOFORT angefangen zu wirken: es hat sich eine feste Kruste über dem ES gebildet und ca. 0,5 cm außen herum gebildet, die immer härter und härter wurde. Nach ca. 5 Tagen haben sie die Ränder der Kruste gelöst und die Platte hat begonnen sich vom Untergewebe zu trennen. Am 10.2.2008 ist die Platte dann abgefallen und drunter war rohes Fleisch. Nicht sehr appetitlich, aber nun gut. Interessant, dass man richtig gesehen hat, dass das ES weit größer war als das, was man mit dem Auge gesehen hat :shock: !

Die ganze Prozedur wiederhole ich gerade nach Rücksprache mit dem TA, da die Haut noch nicht "geheilt" aussah und mittlerweile(20.2.2008) stehen wir ganz kurz vor der 2. Ablösung der Krustenplatte. Die Größe der Krustenplatte hat sich dabei nicht verändert.
Bin gespannt, ob ich danach mal mit der Salbe aufhören soll.

Werde berichten, rufe den TA nämlich gleich an!
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Medanos123
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Beitrag von Medanos123 »

Das Pony meiner Freundin hatte ein ziemlich großes an der Brust das einmal sehr großzügig entfernt wurde.

2 Monate später wucherte es schon wieder. Abbinden half nie.

Dafür Tiroler Steinöl = Hufteer. Bisher ist nix mehr zu sehen!

Perusan ist auch toll!
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Ravina
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Beitrag von Ravina »

Da meine alte Stute sehr lange damit herumlaborierte, kenne ich einiges davon - leider.
Ich würde mich immer mit einem GUTEN Homöopathen beraten. Salben können nur äußerlich wirken - es ist nun mal Krebs, der sich im ganzen Körper verbreitet. Das muss ganzheitlich behandelt werden, nicht nur an den Symptomen.
Es tut mir leid, wenn sich das hier so negativ anhört, aber es ist eine Tatsache.

Hoffnung gibt es trotzdem. Bei meiner Stute haben wir das Wachstum (und das Sarkoid war im Maul - da war nix mit äußerlicher Behandlung) gestoppt bekommen. Sie hat noch viele Jahre gelebt und ist nicht daran gestorben.
Also: MUT
Shadow
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Beitrag von Shadow »

UPDATE:

Ich habe nach Rücksprache mit meinen TA die Prozedur(Salbe drauf, Krustenbildung, Ablösung) noch 2 Mal, also ingesamt waren es dann 4 Mal, wiederholt.
Nach der 3. Ablösung hat man schon "normale" Haut gesehen und es war nur noch an einer ganz kleinen Stelle hubbelig. Nach der 4. Ablösung ist jetzt(seit dem 25. März) nur noch gesunde Haut zu sehen und ich bin begeistert :D ! Ich sollte dann nur noch heilende Salbe und dann Melkfett draufschmieren. Melkfett schmiere ich immer noch, aber nur um die Haut geschmeidig zu halten. Es sieht halt jetzt aus wie eine Narbe und fühlt sich auch so an, aber das Sarkoid ist erstmal weg. Ich hoffe das bleibt so und kommt nie wieder(das kleine ES am Bein war schon nach der 3. Ablösung weg!)...drückt mir die Daumen.
Ich kann XXTERRA also nur wärmstens weiterempfehlen und bin heilfroh, dass ich mich nie zum wegschneiden entschieden habe :P !
kallisto
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Beitrag von kallisto »

Hallo,

mein Pferd hat auch drei kleinere Warzen am Brust-/Unterhalsbereich. Zwei davon sind gerade 3 mm im Durchmesser und sehr flach, die andere etwa 5-ct-Stück groß und ca. 2 mm "hoch". Ein Wachstum ist nicht zu erkennen und eine Vermehrung an anderen Stellen ist bisher zum Glück noch nicht eingetreten. Sie sind unblutig, werden aber beim Spielen oder Kratzen beschädigt. Eine chirurgische Entfernung ist bei dieser Größe nicht notwendig und vorher würde ich alles andere versuchen.
Da ich schon einmal (trotz unregelmäßiger Behandlung) leichte Erfolge mit Thuja erzielt habe, wiederhole ich nun nach dem Fellwechsel zweimal täglich die äußerliche Behandlung. Parallel erfolgt eine innere hömöopathische Behandlung mit Pyrogenium. In Abständen von zwei Wochen wird an einem Tag zu unterschiedlichen Zeiten 3 Globuli eingegeben. Dies ist die "leichteste" Behandlung und je nach Erfolg werden stärkere hömöopathische Mittel angesetzt bzw. die XXTerra-Salbe versucht. Ich bin gespannt, was nun wirken wird.

LG Susi
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missredcat
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Beitrag von missredcat »

Hallo Shadow,

sorry wenn ich deinen Thread kurz missbrauche :wink:!
Kasper hat oben am Knie/Übergang Flanke leider ein
10 cent Stück großes Sarkoid. Ich soll dieses weiter beobachten,
wenn es größer wird, würde es der Tierarzt wegschneiden.
Ich möchte es nun erst mal mit Thuja Globulis versuchen (Potenz D6).

Weiss jemand wieviele am Tag er davon bekommen soll?

Liebe Grüße,
Babsy
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Picaro
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Beitrag von Picaro »

Hallo.
Gib 3x 20glob.

LG Betina
kallisto
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Beitrag von kallisto »

Kurzes update:

Die XXTerrasalbe wirkt. Das größte ES ist nun nach 1,5 Wochen Behandlung heute endlich abgefallen. Sobald die Wunde etwas abgetrocknet ist, werde ich jedoch weiter salben, weil die Wunde noch kleine Reste von ES zeigt. Ich bin zuversichtlich und hoffe, dass es jetzt für ein paar Tage kälter wegen der Fliegen wird.
Die Globulis gebe ich weiter. Pferd sieht seit der Behandlung etwas schlacksiger aus und wird außer dem Salben in Ruhe gelassen. Da die Wunden in den "Achseln" sind, zieht es bei jeder Bewegung an der Wunde. Pferd ist aber tapfer und macht bisher noch keinen Widerstand beim Salben. Nur schafft er es mittlerweile die Globulis wieder auszuspucken...

LG Susi
woody

Beitrag von woody »

hi
um globulis zu geben, schneide ich immer ein kleines loch in einen apfel, mohrrübe geht auch, fülle die globulis ein und verschliesse es wieder. meine pferde fressen sie dann anstandslos.
lg
annette
kallisto
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Beitrag von kallisto »

Die THP hat mir geraten sie separat (ohne Futter) einzugeben, da somit eine gute Aufnahme über die Mundschleimhaut gewährleistet ist. Der Mund sollte möglichst ohne Essensreste sein und auch anschließend sollte das Pferd eine halbe Stunde nichts fressen.
Was mich wundert, dass es ja eigentlich Zuckerkügelchen sind, die also süßlich gut schmecken müßten. Und das Wüstentier hat eine etwas trockene Mundschleimhaut, dass sich die Kugeln schlecht auflösen. Ich kraule ihn einfach und halte die Lippen zu :twisted: So kann er sie schlecht ausspucken.

Die Salbe, so denke ich, ist für die ES sowieso auschlaggebender.

LG Susi
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Henry
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Beitrag von Henry »

Hei,
Du könntest die Globuli auch in einer Spritze mit etwas kaltem Wasser auflösen und dann langsam seitlich ins Maul spritzen.
Wirkt ähnlich als wenn Du die Globuli direkt ins Maul gibst, allerdings ist ein ausspucken nicht mehr möglich.

lg
Birgit
"Tue das was du tust"
(Tai Chi Chuan Weisheit)
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Celine
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Beitrag von Celine »

Wo habt ihr diese XXTerra-Salbe herbekommen?
Detlev hat seit einer Woche auch einen Knubbel an der Schlauchtasche, ich weiß nicht, ob es ein ES ist, die Tierärztin hält es für möglich, hat mir aber erstmal Penochron-Tinktur gegeben.
Carmen
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Beitrag von Carmen »

Es gibt verschiedene Arten des Eqinen Sarkoids. Einige sind m.o.w. gutartig, andere bösartig.
Je nachdem gibt es auch verschiedene Behandlungsansätze. Es gibt welche, die man tunlichst in Ruhe lassen sollte. Denn wenn man daran herumdoktort, sie opieriert etc., dann kommen sie in doppelt und dreifacher Ausführung wieder und dann idR bösartig, auch wenn es zuvor eine gutartige Variante war.

ES ist sehr kompliziert zu behandeln. Es gibt 100 Methoden, aber bei keiner ist sicher, dass sie wirkt.
Meist kommen die Dinger wieder.

Ich wäre extrem vorsichtig, einen THP dort heranzulassen. Ich muss einfach betonen, dass ein TA 5,5 Jahre extrem hartes Studium hinter sich hat. Damit kann sich ein THP mit - überspitzt formuliert - einem Wochenend-Ausbildungskurs wirklich nicht messen. Ich will niemandem zu nahe treten, aber ich wäre seeeehr skeptisch...
"Es gibt schon viel zu viele Pferde, die Gefangene sind. Wenn wir unser Pferd lieben, müssen wir [...] ihm so viel wie möglich von seiner Freiheit zurückgeben." Sylvia Loch
kallisto
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Beitrag von kallisto »

@Celine: Die Salbe gibt es hier als auch beim TA durch die Firma Virbac direkt. Sie ist pflanzlich, führt zu einem Verkrusten und Abstoßen der betroffenen Hautpartien. Dies verursacht im Laufe der Behandlung eine offene Wunde, die im Schlauchbereich sehr schmerzhaft wird. Würde vorher den Verdacht ES bestätigen lassen und eine eindeutige Diagnose einholen. Aber dringend vermeiden dieses ES anzuschneiden oder eine Probe entnehmen zu lassen, da dies im Falle von ES sehr oft zu einer Streuung führt. XXTerra als Medikament ansehen und nicht wie oft aufgrund des Preises geraten, die Salbe verdünnen.

Bei meinem Pferd hat die Salbe und die homöopathische Behandlung geholfen. Bisher ist die Haut am Verheilen und glatt und *toi toi toi* keine neuen ES am wachsen. Da dieses Virus nicht geheilt werden kann, muss ähnlich wie Herpes beim Menschen am erneuten Ausbruch gehindert werden. Das heißt das Immunsystem und den körperlichen Gesamtzustand stabilisieren. Es muss neben der äußerlichen auch eine innerliche Behandlung statt finden, ansonsten ist die Rückfallrate sehr hoch.

@ Carmen: Ein (studierter) TA wollte ES nur chirurgisch behandeln und ein anderer (studierter) TA hat mich an die THP weitergeleitet. So schwarz weiß sieht es zum Glück nicht jeder und ob durch ein Studium oder durch eine Ausbildung (sie hatte schon mehr als ein WE-Kurs und bildet sich fort) dem Pferd geholfen wird, ist mir egal. Sowohl die Schulmedizin als auch die Homöopathie haben ihre Stärken und Schwächen. Und schwarze Schafe gibt es überall, auch unter den Studierten...

LG Susi
horsman
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Beitrag von horsman »

Hallo,
hab bei meinem jetzt 15-jähr. Schimmel ein ca. haselnussgroßen recht harten Gnubbel in / vor der Gurtlage entdeckt, der aber nicht blutig oder schorfig ist, sondern ganz normal mit Fell bedeckt.
Ist das überhaupt E.S. ? Oder ne Haarwurzelentzündung?
Hatte jemand bei euren Pferden an dieser Stelle schon mal so Teil?

Werd wohl mal den Tierarzt zu Rate ziehen müssen, denn die Stelle ist wirklich doof, da ja der Sattelgurt dort immer reizt.

Will ihn doch noch so 10-15 J. reiten, damit ichs endlich lerne ;-)
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