Perfektionismus

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lalala

Beitrag von lalala »

sinsa hat geschrieben:Fehlersuchen bildet einfach ungemein :lol:
Ich finde z.B. Hubertus Schmidt im Allgemeinen sehr nett. Wenn nun z.B. jemand ein Video von igm hier einstellt und dass dann kritisiert wird, würde ich mich eher freuen. Ich könnte meine Meinung und Ansichten hier mit Euren vergleichen und würde mal annehmen, dass ich dabei so richtig was lernen würde. Andere würden nämlich etwas sehen, was mir so nie aufgefallen ist und wenn wir damit fertig sind, wäre mein inneres Idealbild wieder ein bißchen ausgefeilter :D
Das würde dann in ein "auseinandernehmen" ausarten. Hubertus macht auch jede Menge Fehler, er erhebt auch nicht den Anspruch perfekt zu sein.

Wenn du mal die Chance hast ihn auf dem Abreiteplatz zu sehen nutze sie - und stelle dich neben seine Frau, die die Korrekturen übers Coachphone gibt.
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susiesonja
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Beitrag von susiesonja »

greta j. hat geschrieben: Irgendwann später ist mir dann aufgefallen, dass ich wahrscheinlich trotzdem den gleichen unsympathischen Eindruck vermittle wie die, die sich mit Argusaugen auf Fehler stürzen und sowieso alles besser können. :?
Das denke ich auch oft. Ich könnte stundenlang in Reithallen oder an Reitplätzen sitzen und mir Reiter ansehen. Einfach um des Ansehens willen. Ich nehm da immer soviel für mich mit. Gutes wie schlechtes. Meistens beobachte ich auch völlig emotionslos. Ich will einfach den für mich größmöglichen Nutzen heraus ziehen.
greta j. hat geschrieben: Mir fällt manchmal an Kursen auf, dass die Zuschauer 'murren', weil der Ausbilder das und jenes am Reiter nicht kritisiert hat und das hat er auch durchgehen lassen und wieso hat er denn deswegen nicht stärker reagiert. .. ... Trotzdem sitzen sie oft an der Bande und 'sticheln'. :?
Das stimmt. Ich habe mich auch schon mal bei dem Gedanken erwischt. Aber das sit Quatsch! Gerade in einem Kurs kann der Ausbilder in der kürze der Zeit nicht an allen Baustellen arbeiten. Dann käme zum Ende des Kurses gar nichts dabei heraus. Lieber den Fokus auf ein Problem legen und daran feilen. Nächster Kurs, nächte Baustelle.
greta j. hat geschrieben: Ich hab grad Bürger's "Vollendete Reitkunst" neben mir liegen und da schreibt er im Vorwort folgendes:
"Das Wissen steht immer vor dem Können. Zu glauben, man wisse etwas, was man tatsächlich nicht weiß, ist ein verhängnisvoller Fehler, zu dem wir alle neigen.
Wir Reiter mehr als andere Menschen."
Das hat er schön gesagt. Trotzdem sollte man offenkundige Mißstände ansprechen dürfen/müssen.
Ich persönlich bin für konstruktive Kritik immer dankbar. Zwei Reiterinnen in unserem Stall sind so offen und ehrlich, die halten mit ihrer Meinung nie hinterm Berg. Sind aber auch nie verletzend dabei. Damit kann ich gut umgehen. Und wenn die dann ein Wort des Lobes verlieren, dann kann ich davon ausgehen das es auch echt ist.
Simbl

Beitrag von Simbl »

Könnte es zum Thema Kritik auch sein, daß ein wenig pöbeliger Neid mitspielt ,gerade wenn man doch *gewisse Größen* die auch vor Ort einen *gewissen Ruhm* genießen, kritisiert!
Ich mein ja nur: "Neid muß man sich erarbeiten-Mitleid kriegt man geschenkt!"
Viele Grüße
Simbl
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Jen
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Beitrag von Jen »

Das "Neid-Argument" finde ich nun etwas hm ausgelutscht. Das ist immer einfach zu sagen. Nein, wenn ich jemanden kritisiere, dann beneide ich den bestimmt nicht. Dann würde ich ihn bewundern und loben.

Bei mir gibt es zwei verschiedene Arten von Kritik. Einerseits die konstruktive Kritik. Da geht es darum jemanden, der danach fragt, Hilfestellungen zu geben, in welchem Bereich man noch an sich arbeiten muss. Dann finde ich es auch nicht schlimm, wenn zb. die Nase mal hinter die Senkrechten kommt. Das ist dann "work in progress", das passiert jedem mal, das wird dann auch als Fehler erkannt und daran gearbeitet.

Das ist für mich ein himmelweiter Unterschied zu jemandem, der bewusst das Pferd hinter die Senkrechte reitet, um etwas bestimmtes zu erreichen. Dies kritisiere ich dann scharf und finde das auch schlimm.

Also das sind zwei Reiter, bei denen (vermeintlich) das gleiche passiert. Jedoch bei beiden mit einem anderen Hintergrund und das macht für mich den Unterschied aus, warum ich das gleiche beim einen tolerieren kann, weil daran gearbeitet wird, aber beim anderen verurteile.

Nicht jeder hat heutzutage das gleiche Idealbild, von dem was erreicht werden möchte. Ein Sportreiter (ich sag das jetzt mal plakativ so) hat ein anderes Idealbild vor Augen als ein Klassikreiter (auch plakativ gemeint).
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
sinsa
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Beitrag von sinsa »

lalala hat geschrieben:Das würde dann in ein "auseinandernehmen" ausarten. Hubertus macht auch jede Menge Fehler, er erhebt auch nicht den Anspruch perfekt zu sein.
Das man den gut "auseinandernehmen" kann finde ich völlig ok.
Der ist ja nun nicht "mein Held" oder sowas :lol:
Ich glaube, dass es mir bei dem einfach aus irgendwelchen Gründen schwerer fällt die Fehler zu sehen. Bei anderen Kanditaten schaue ich einmal hin und finde sofort was. Keine Ahnung, warum das so ist.
lalala hat geschrieben: Wenn du mal die Chance hast ihn auf dem Abreiteplatz zu sehen nutze sie - und stelle dich neben seine Frau, die die Korrekturen übers Coachphone gibt.
Da kann ich vermutlich nur von Träumen. Ich bin ja schon froh, wenn ich es schaffe mal ne Übertragung im Fernsehen mitzubekommen :roll:
Das wäre bestimmt spannend. So ein Couchphone ist auch ne nette Vorstellung *g*
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Hmm, mein größter "Kritiker" in Sachen Perfektionismus bin wohl ich selbst... :roll:
Ich ärgere mich selbst super, wenn etwas nicht klappt, allerdings bin ich dann nicht dem Pferd "böse", sondern nur mir selbst und denke "Boa, warum hast du da so blöd reagiert, hättest du das da so gemacht...."

Das ist wirklich mein größtes Problem und oft mache ich mich dadurch nur selbst - natürlich eigentlich völlig unnötig - fertig.

Am liebsten arbeite ich allerdings für mich, da gerade in alten Stall besonders diese Leute waren, die getuschelt haben und so. Mein Pferd ist halt noch jung und viele viele Dinge sind noch völlig in der Rohfassung. Und gerade, wenn ich mich dann über kleine Dinge gefreut habe kam dann die "blöde" Kritik, a la "Nimm den Gaul doch mal ran, der läuft doch total mies". Das hat mich und mein Selbstbewusstsein - auch wenn es völliger Quatsch ist - ziemlich runtergezogen.
Gerade sowas finde ich dann völlig fehl am Platz.
Konstruktive Kritik hingegen nehme ich sehr gerne an. Da denke ich dann drüber nach und überlege, was für Vorteile ich für mich und mein Pferd daraus ziehen kann.

Im alten Stall habe ich mich mit Kritik sehr zurück gehalten, es sei denn irgendjemand hat sein Pferd mal wieder masakriert. Aber da war ich eh die komische, die sowieso keine Ahnung hat.

Im neuen Stall wird Kritik von vielen gerne angenommen, da herrscht eher ein offenes Verhältnis. Da kommt dann auch was zurück.
Das finde ich sehr schön.
LG
Sheitana
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Carmen
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Beitrag von Carmen »

Ich finde Kritik grundsätzlich sinnvoll, sowohl für den Kritisierten als auch den Kritisierenden. Denn man lernt dazu. Aber der Ton macht die Musik. Kritik ist immer hart, selbst wenn sie noch so berechtigt ist, aber ohne würde ich doch nie wissen, was ich falsch mache. Mein eigenes Gefühl kann ja trügen. Es gibt allerdings auch Leute, von denen ich mich nicht kritisieren lassen möchte, einfach weil sie meiner Meinung nach keine Ahnung haben.

Ich finde es auch nicht schlimm zu kritisieren, wenn es nur Momentaufnahmen sind. Ich meine damit allerdings wirklich Kritik und nicht Tuscheln oder Murren oder Buh-Rufe oder ähnliche nette Reaktionen. Man kann über alles reden. Wenn mir jemand sagt: "Hey, jetzt kommt dein Pferd aber doch etwas hinter die Senkrechte", dann ist das doch okay, dann weiß ich, was läuft. Ist mir jedenfalls lieber, als wenn jemand mit vor Bewunderung offen stehendem Mund am Rand steht, obwohl's einfach schlecht war.

Deshalb finde ich auch nicht schlimm, meine Meinung zu Fotos o.ä. zu sagen. Wenn das Pferd hinter der Senkrechten ist od. auf der VH latscht, dann ist das in diesem Moment so. Dann kann man das auch sagen. Dabei ist nichts böses, kein Runtermachen des anderen, sondern eine Feststellung. Wenn es im nächsten Augenblick wieder anders ist, dann ist es doch umso schöner.

Aber Fehlergucken schult nunmal. Man sieht, was andere "falsch" machen und wie das jeweilige Pferd darauf reagiert. Daraus kann man schon einiges für sich mitnehmen. Und wenn dann idealerweise noch eine Korrektur erfolgt, ist das doch perfekt.

Meine Meinung: Nett zueinander sein, aber realistisch. Ich muss nicht piaffieren können, um zu sagen, ob mir eine Piaffe gefällt. Aber ich sollte schon wissen, welche Arbeit dahinter steckt und dass es beim 2.Mal eben nicht so aussehen kann wie beim 100. ...
"Es gibt schon viel zu viele Pferde, die Gefangene sind. Wenn wir unser Pferd lieben, müssen wir [...] ihm so viel wie möglich von seiner Freiheit zurückgeben." Sylvia Loch
Simbl

Beitrag von Simbl »

Also ich glaube schon, daß ich eine gute Piaffe selber reiten können muß
um zu sehen was ich kritisieren kann!
Da bin ich der Meinung, daß die nur Auge-Kritik wenig ausreichend ist.
Der Hintern muß es auch gesprürt haben, wie es sich anfühlt!
LG Simbl
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Susanne
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Beitrag von Susanne »

Ich erwische mich öfter dabei, vor lauter Fehlerkucken, das Schöne nimmer zu sehen. Ich habe mich auch schon gefragt, ob der Anspruch an Perfektion, den ich habe, daher kommt, daß sich mein Idealbild auf Fotos (also Momentaufnahmen) bezieht. Und das mit den Sport-/Bewegungsfotos ist ja insofern schwierig, da die allermeisten ja einfach nur Ausschuß sind - und ab und an ein "Glückstreffer" dabei ist, der richtig, richtig gut aussieht. Interessanterweise bin ich bei mir selber noch kritischer als bei anderen. Was mir bei mir auch schon aufgefallen ist: Die Stimmung auf einem Kurs oder einer Vorführung ändert meine subjektive Einschätzung wohl auch. Hat vielleicht was von Nasenfaktor :wink:. Naja, jedenfalls bemühe ich mich momentan die Kirche im Dorf zu lassen und mich einfach mal an einem schönen Pferd-Reiter-Paar zu freuen. Und das muß nicht immer das perfekteste Paar sein, das kann auch das Paar sein, daß am meisten SPaß miteinander hat...
Liebe Grüße
Susanne
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"Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind."
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Beitrag von Sheitana »

Habe es heute gerade wieder erlebt.
Meine THP ist meine Stute geritten und es sah einfach nur gut aus, es war nicht perfekt, aber es sah wirklich nur toll aus.

Aus lauter Fehlersucherei bei mir habe ich völlig aus den Augen verloren, was mein Pferd doch schon kann. Ich habe immer nur an mir zu mäkeln gehabt. Und das hat sich natürlich auch auf Georgia übertragen.

Der Ritt heute hat mich wohl wieder auf den Boden geholt, hoffentlich... :roll:
LG
Sheitana
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LaBuscadora
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Beitrag von LaBuscadora »

Das Wort "Perfektion" finde ich in Bezug auf die Reiterei eher unpassend, zumindest wenn man es so versteht, dass Perfektion etwas ist, das vollendet und nicht weiter zu verbessern ist. Welches Pferd/Reiterpaar kann das von sich behaupten ? Immer und ständig und reproduzierbar ?

Ziel für mich ist immer, zu lernen und es besser zu machen.
Und weil ich eben noch nicht lange reite, gibt es noch jede Menge zu lernen und zu verbessern.
Aber mit diesen scheinbar perfekten Bildern im Kopf und manchen Sprüchen
in den Stallgassen dürfte ich mich ja eigentlich niemals aufs Pferd setzen, da ich ja sowieso immer alles falsch mache, das Pferd unter Tempo geht, über dem Zügel, nicht korrekt gebogen, das Bein wieder schlackert, zu weit hinten, zu weit vorne, die Balance nicht stimmt usw usw., da bin ich ja IMMER ein potentieller Pferdequäler.
Dabei übersehe ich dann häufig, dass es ja auch klitzekleine Fortschritte gibt, und wenn ich da nicht ab und an auch mal positives feedback bekäme (danke an meine lieben RL und Stallgenossen), wäre ich sicherlich schon hochgradig depressiv geworden bzw hätte mein Pferd verkauft.

Wohlgemeinte und konstruktive Kritik nehme ich gerne an, aber es ist mir aufgefallen, dass in keiner anderen Sportart, die ich bisher ausgebübt habe, so viel und so häufig abqualifiziert wird, ohne entsprechende background info zu haben, so hohe Ansprüche gestellt werden, so viele Grabenkämpfe und Intoleranz zwischen den Reitweisen herrscht.

Das hat mir schon manches Mal die Freude am Reiten echt verleidet bzw ich bin eine ganze Zeit GAR NICHT mehr geritten, weil ich mein Pferd ja nicht quälen wollte und habe nur noch Bodenarbeit gemacht oder die anderen, besseren Reiter auf meinem Pferd reiten lassen.

Irgendwann haben ja auch ein PK, Branderup, Hinrichs und wie sie alle heissen, mit dem Reiten angefangen, und die sind bestimmt auch nicht als Meister vom Himmel gefallen.

Ich sehe mir sehr viel lieber Reiterpaare an, wo ich sehe, dass die Harmonie einfach stimmt und das Pferd grundsätzlich zufrieden und locker ist, auch wenn der Sitz nicht unbedingt dem Lehrbuch entspricht oder eine Lektion mal nicht so ganz gut klappt.

Vergessen wir nicht alle viel zu häufig das Lächeln beim Reiten ????

Lg
LaBuscadora
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

LaBuscadora hat geschrieben: Vergessen wir nicht alle viel zu häufig das Lächeln beim Reiten ????
Da sagst du was... :roll:
LG
Sheitana
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skywalker

Beitrag von skywalker »

Mir geht es sehr ähnlich wie Sheitana...

Ich bin ein Perfektionist, nicht nur was Reiten anbelangt. Perfektionistisch heißt (leider *g*) nicht, dass man was perfekt kann, sondern ist für mich eine sehr hindernde Eigenschaft.
Was mich betrifft, male ich meistens nur Schwarz oder Weiß. Entweder es ist etwas perfekt, oder es ist total zum Vergessen, schlecht, bäh.

Ich habe den Perfektionismus (GsD, muss ich sagen, wenigstens was) nur in Bezug auf mich selbst. Wenn ich etwas können möchte, dann perfekt. Das führt leider dazu dass man sich selbst ständig nur bekrittelt, nie das Positive sieht; was funktioniert und gut ist, wird als selbstverständlich weggewischt, was (noch) nicht klappt erscheint dagegen als Riesenproblem. Ehrlich gesagt, habe ich aus diesem Grund aufgehört, mein Tagebuch zu führen. Die Probleme erschienen immer 10x größer und die Erfolge 10x kleiner als real. Es ist für mich dann auch sehr schwer, mich nicht in Details zu verlieren und nicht das große (bzw. nächstgrößere) Ziel aus den Augen zu verlieren.
Der Perfektionismus äußert sich bei mir einfach in "solange x nicht funktioniert, kann ich keinesfalls y wagen" (wobei x und y bei mir grundlegende Dinge sind, keine höhren Lektionen).

Leute, die sich trauen und bewusst etwas nicht-Perfektes vorführen oder öffentlich zur Schau stellen (ich rede nicht von Profis bei Olympia, sondern vom Alltag in REithallen oder kleinen Turnieren, auf dem Freizeitreiter antreten), die haben meinen größten Respekt!
Komischerweise sehe ich bei anderen die Fehler und Erfolge eher realistisch. Also im Größenverhältnis.

Ich denke auf Turnieren oder sonstigen Veranstaltungen darf man schon auch kritisieren, auch um das eigene Auge zu schulen (muss ja nciht immer laut sein, die Kritik). Was den Reithallenalltag angeht, da muss ich sagen, gehe ich mit Scheuklappen durch die Gegend; ich sehe meine Mitreiter gar nicht, von manchen weiß ich nichtmal, ob die jetzt Western oder Englisch reiten (oder sonstwie), weil es mich einfach nicht interessiert (schon allein aus der Hoffnung heraus, dass mein Tun die andern ebensowenig interessiert - fühle ich mich beobachtet, geht bei mir gaaar nix mehr). Nur lautes Gebrülle oder sonstwas registriere ich irgendwo am geistigen Horizont, aber irgendwie schaffe ichs, das ganz auszuklammern und nicht drüber zu urteilen.

Jedenfalls versuch ich schon länger, gegen meinen Perfektionismus anzukämpfen. Z.B. mal einen Beitrag abzusenden, von dem ich weiß, dass noch ein kleiner Tippfehler drin ist *pfeif*.
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kiki
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Beitrag von kiki »

@LaBuscadora das unterschreibe ich so. :wink:
Sorry für OT:
Und ich erkenne mich bei dir nicht nur in unserem Vorname wieder, deswegen haben wir uns wohl auch so gut verstanden. 8)

Es ist schon komisch, wir haben hier ein paar, die sich selber mehr im Weg stehen. Nicht wahr, Sky, Sheitana, Medora und ich natürlich.
Und man sieht, so lange wir das nicht ändern, sind unsere Fortschritte kleiner, als wenn wir wie Medora endlich daraus lernen und es lassen. :twisted:
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Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

@ skywalker Du sprichst mir echt aus der Seele :lol:

Es ist total furchtbar einen Beitrag abzusenden in dem ein Fehler ist. Viele Probleme sind für mich erstmal ein riiiesen Problem und dann gibt mir einer einen Tip und eigentlich ist es ganz einfach und überhaupt nicht von Belang. :roll:
Ich frage mich, wie man sich sowas abgewöhnen kann bzw. es in den Griff bekommt.
Die Reitstunde kann ja auch super verlaufen, auch wenn Lektion x gerade nicht ganz perfekt war.. :roll:
LG
Sheitana
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