Reiten nach BB/ nur Schritt??

Rund um die klassische Reitkunst

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Bernie
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Korrekturen

Beitrag von Bernie »

Charona, GENAU das waren meine Gedanken. Warum wird nicht Tacheles gesprochen.

Wobei, es ist nicht jeder so ein gerader Mensch wie ich und das, was ich austeile, muss ich auch einstecken können. Aber ich denke, dass es für einen Kursleiter schwierig ist. Denn er lebt nun mal davon.

Leider war ich damals noch nicht selbstbewusst genug, als dass ich gesagt hätte, bitte mehr Korrekturen. Mittlerweile mache ich es und ich bin dadurch sicher keine "einfache " Schülerin, aber ich brauche keinen Unterricht, in dem man mir schmeichelt, ich möchte konstruktive Kritik und Lösungsvorschläge.

lg

Bernie
charona
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Beitrag von charona »

Bernie, wir sollten uns mal im wahren Leben treffen, das würde ein anregendes, konstruktives Feuerwerk :lol: :lol:

Bin auch keine einfache Schülerin, WEIL ich Verantwortung übernehmen, lernen und verstehen möchte. Ich will und muss auch verstehen können, warum was wohl oder nicht gemacht werden sollte. Habe mich erst kürzlich von meinem RL getrennt, der sicherlich auf seinen Pferden Klasse ist, der aber, da grosser Egotripper, auch nach der Stunde einfach nicht erklären wollte, warum ich in einer bestimmten Situation etwas machen sollte. Antwort: ich habe mein System, das gehört dazu. Schade, ich hätte gerne von ihm gelernt.

LG Angela
cremello
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Beitrag von cremello »

charona hat geschrieben: auch nach der Stunde einfach nicht erklären wollte
wollte, oder konnte? beim können harperts nämlich auch sehr gern...
charona
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Beitrag von charona »

cremello hat geschrieben:[wollte, oder konnte? beim können harperts nämlich auch sehr gern...
Bei seiner Qualifikation unterstelle ich ganz dreist ein "wollte" :wink:

jetzt nochmal aus dem Nähkästchen geplaudert: eine Begebenheit, die zugegeben auf dem Abreiteplatz eines Tuniers stattgefunden hat. Sehr guter NL-Reiter (alte Schule, keine Rollkur) hat sein Pferd vor dem Start wirklich richtig nett abgeritten/ gelöst. Ich habe dann mitbekommen, wie eine noch bekanntere NL Reiterin, die gleichzeitig auch für wahnwitziges Geld Trainerstunden gibt, den guten Mann angesprochen hat und gefragt hat, warum er denn in aller öffentlichkeit seine Geheimnisse preisgeben würde, wie man ein Pferd so schön vorbereitet. Das würde sie daheim immer nur hinter geschlossenen Gardinen machen und sogar ihren Schülern nicht beibringen. -Ein Schelm, der böses hierbei denkt-
cremello
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Beitrag von cremello »

:wut:
das gibt´s aber nicht, oder?
charona
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Beitrag von charona »

Tja!

Ach ja, über den Gedankenaustausch, Cremello. Gerne, sehr, sehr gerne, aber dann vielleicht über PN, meinst Du nicht?

LG, Angela :D
Bernie
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Austausch

Beitrag von Bernie »

Charona: :lol: Wer weiß, die Welt ist klein, wer weiß, vielleicht laufen wir uns mal über den Weg. :wink:

Also dass jemand bewusst sein Können verheimlichte, das kam mir noch nie unter. :shock: Liegt aber wohl auch daran, dass ich mich von Turnieren fern halte und nur bei ausgewählten Kursen dabei bin, auch meine Trainer sind handverlesen. Mir ist meine Zeit zu schade für solche Spielereien.

lg

Bernie
cremello
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Beitrag von cremello »

@bernie: da läufst wohl eher vorher mir über den weg :jump1:
Bernie
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..

Beitrag von Bernie »

Bin noch nie in Graz gewesen. *schäm* :wink:

lg

Bernie
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amara
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Beitrag von amara »

@Bernie: doch, das kenne ich aber sehr oft. Es gibt bereiche, da lassen sich viele Trainer nicht "richtig" reingucken.... weil sie das für sich behalten wollen, weil sie dann weniger interessant sind, weil... da gibts wohl viele Gründe.
Ist aber definitiv so. Das eine Mal ists auch besser so, weil die Schüler nicht damit umgehen können, das andere mal will man sich noch nen Trumpf in der Hinterhand behalten :lol: , und manche wollen anscheinend die Schüler auch nicht zu schnell gut werden lassen. Klingt dämlich, aber ich hatte da mal so ne RL... die machte mir auch gut weiss, dass ich richtig scheissescheisse reite und nach 1 Jahr hab ich mich kaum mehr ohne Unterricht auf mein Pferd getraut.
Absoluter Schwachsinn, weiss ich JETZT auch. :roll:
gamberro
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schritt

Beitrag von gamberro »

sorry das ich erst so spät antworte, aber hatte viel zu tun.

ich muß zur schrittarbeit sagen, dass ich ein sehr schwieriges pferd habe, d.h. sehr unruhig und schritt reiten ist bis heute manchmal echt schwierig.

der zwite grund warum ich nach meinem aufenthalt soviel schritt geritten bin ist, dass mein pferd und ich erstmal alles verarbeiten und begreifen mussten was wir in der zeit gelernt haben.

aber natürlich sind wir immer auch ausgeritten und haben auch andere dinge derweil gemacht.

so, das nur als nachtrag für alle die es noch wissen wollten.

mfg
Vignir

Beitrag von Vignir »

Greife dieses Thema mal wieder auf, weil hier ja einige Akademiker im Forum unterwegs sind, die vielleicht mal etwas zu folgendem Video sagen mögen? :wink:
https://www.youtube.com/watch?v=vPqrW0oyo2s

Dieses Paar ist dem Schritt ja schon deutlich entwachsen und arbeitet auch am Trab. Sowohl am Boden als auch unter dem Reiter gibt es die Sequenzen "Zwischen den Hilfen den Takt im Schritt und Trab verbessern". Was zeigt der Isi da ab ca. 4:50 für eine Gangart? Viertakttrab? Ich kann ehrlich gesagt nicht wirklich verstehen, wie mit dieser Arbeit der Takt verbessert wird? Im Gegenteil: Es fehlt jeglicher Schwung in der Gangart Trab, damit es ein Zweitakt ist, denn Trab ist nun mal eine schwungvolle Gangart. :?

Wird in der akademischen Ausbildung der Schwung zunächst bewußt nicht hinzu genommen und erst wenn die Tragkraft besser ausgebildet ist, wieder gefordert? Es kam in vorigen Posts auch öfter mal zum Ausdruck, daß die Gänge unter der Arbeit doch ein wenig leiden würden.
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Fortissimo
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Beitrag von Fortissimo »

Gruselig..

Meine Reiterei ist das nicht. Mir sagt flüssiges Vorwärts mehr zu.
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Ich gebe die Hoffnung ja nicht auf, dass ich es mal verstehen lernen kann - daher würde mich wirklich interessieren, wie es erklärt wird von "kundigeren" was die BB-Arbeit angeht.

Meins ist es auch gar nicht - schon im Schritt ein ständig genervtes Schweifwedeln wegen der dem Pony offenbar "lästigen" Gertentippserei. Bei 1:35 finde ich die Zuppelei am linken Zügel schon alles andere als eine feine Einwirkung. Glaube egal wieviele solcher Videos ich noch schauen werde, "schön" werde ich es nicht finden.

Aber eben kommt irgendwann auch mehr als zurücknehmen mit der Erklärung "Versammlung"? Nun gibt es doch schon recht lange die BB-Schüler, da muss doch mal jemand das Stadium des Daraufhinarbeitens überschritten haben und wieder Schwung zulassen können, der ja aus der trainierten Lastaufnahme entstehen soll. Gibt es darüber Videos?

Kürzlich ein Zitat von Dr. Ritter gelesen, welches mir gut gefällt:

"Ich möchte, dass die Tritte des Pferdes wie Seifenblasen sind: rund, glatt, weich und elastisch."

Die Elastizität, die für meine Begriffe eben aus mehr Tragkraft in Kombi mit Schwung durch den Körper entsteht, die fehlt mir durchweg in den BB-Beispielen, auch wenn die Pferdebeine in Pi und Pa vom Boden weg hoch genommen werden, wirkt es irgendwie, als seien die Hufe doch sehr "schwer", wie fest am Boden.
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Also, ich bin ja nun wahrlich kein Akademiker und präferiere Schwung-volle und mit Energie ausgeführte Bewegungen, aber ....

Was da in dem Clip zu sehen ist, ist das Diagonalisieren des Schrittes.
Eine sehr wertvolle und nützliche Übung- auch für die Schwung-und Vorwärts-betonte Arbeit. -Ja gerade bei einem betonten Vorwärts ist es WICHTIG, den Takt präzise beeinflussen zu können und diese Übung lehrt Reiter und Pferd, den Takt zu REITEN bzw. diesen Reiten zu lassen.

Wir denken an die groß übersetzten heutigen Sportpferde, die in einem groß gerittenen Tempo mit viel Vorwärts gerne Lateralisieren. Pferde, die im Schub so stark veranlagt sind, dass die Vorlastigkeit massiv wird, auch wenn das grandiose Gebäude diesen Umstand kaschiert.
Gerade hier wären solche Übungen sehr sinnvoll, sie ermöglichen, das Pferd innerhalb des Vorwärts genau und differenziert zu takten und zu balancieren.
Desweiteren sind solche Übungen gerade auch bei Gangpferden höchst hilfreich, um den gewünschten Takt genau ausarbeiten zu können und den Gangsalat auseinander zu pflücken.
Ob das Gezeigte in der Ausführung gefällt und ob die verwendeten reiterlichen Mittel einem zusagen, mag Geschmacksache sein, - dennoch KANN ( im Sinne von "ist in de Lage dazu") diese Reiterin den Schritt diagonalisieren und ist damit manchem hochdotiertem Reiter aus dem großen Viereck voraus... :wink:
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