Belastung der Leber durch Heuernte 2007

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-Tanja-
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Belastung der Leber durch Heuernte 2007

Beitrag von -Tanja- »

Wir haben im März bei unseren beiden Hafis einen Bluttest machen lassen, der bei Amor etwas erhöhte Leberwerte feststellen ließ. Lt. unserem TA kann dies auch und insbesondere durch die schlechte Heuernte 2007 verursacht sein (erhöhter Pilzbefall, dadurch höhere Entgiftungsleistung der Leber notwendig).

Heute habe ich nun in einem kurzen Artikel im "Pferdebetrieb" gelesen, daß dies wohl bei ziemlich vielen Pferden derzeit der Fall ist und damit auch ein Leistungsabfall und ein etwas gestörter Fellwechsel 2008 einhergeht.

Während Laika mit dem Fellwechsel nun schon nahezu komplett fertig ist, hat Amor noch immer recht viel "drauf" und verliert in den letzten Tagen auch nur sehr, sehr wenig. Eine weitere Blutentnahme ist ohnehin noch für Ende Juni geplant, so daß wir das in dieser Richtung weiter im Auge behalten.

Konntet Ihr bei Euren Pferden, sofern Ihr auch von der schlechten Heuernte 2007 betroffen ward, etwas in dieser Richtung feststellen? Leistungsabfall, gestörter Fellwechsel?

Was tut Ihr bei betroffener Leberbelastung? Was kann man zur Entgiftung tun?
lg, Tanja

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Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Hi!

Ich habe von vielen gehört, dass ihre Pferde jetzt noch z.T. viel Winterfell haben. Mein Merlin hat auch noch einen Rest, Georgia nicht mehr. Aber es war allgemein sehr spät dieses Jahr. Könnte mir gut vorstellen, dass es etwas mit dem Heu zu tun hat, wobei wir mit der Qualität echt noch glück hat.

Es gibt einige unterstützende Dinge für die Leber, aber mir fällt es gerade nicht ein. Muss nochmal meine THP fragen.
LG
Sheitana
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greta j.
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Beitrag von greta j. »

Hi Tanja,

ich hab auf Anraten der TÄ mal kurweise HEPARAL gefüttert.

LG,
greta j.
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

greta j. hat geschrieben:Hi Tanja,

ich hab auf Anraten der TÄ mal kurweise HEPARAL gefüttert.

LG,
greta j.
Wie lange hast Du es denn gefüttert?
lg, Tanja

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greta j.
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Beitrag von greta j. »

Sylliska hat geschrieben:
greta j. hat geschrieben:Hi Tanja,

ich hab auf Anraten der TÄ mal kurweise HEPARAL gefüttert.

LG,
greta j.
Wie lange hast Du es denn gefüttert?
Ich hab nur die eine Dose verfüttert.
Ich hab täglich 1 2/3 Messlöffel gefüttert, also nicht ganz zwei Messlöffel voll. Lt. TÄ sollte ich nach dieser einen Dose wieder aufhören.
Wenn daraufhin wieder eine Verschlechterung eingesetzt hätte, hätte ich nochmal eine Dose füttern sollen.

Vielleicht soviel noch:
Bei Julie wurde kein Blutbild gemacht. Aber sie war - vermutlich aufgrund eines langen Weideverbots - ziemlich eingefallen, hatte struppiges, glanzloses Fell und sah insgesamt nicht gut aus. :?
Ich sollte ihr auch noch andere Zusatzmittel geben, von daher weiß ich nicht, ob das Heparal was gebracht hat. Alles zusammen hat auf jedenfall gut geholfen.
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Everl
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Beitrag von Everl »

Mir wurde von einer guten THP empfohlen, nicht das Heparal zu verwenden (das ich sonst auch gewählt hätte), sondern gleich nur den Wirkstoff, der wirklich für die Leber-Entgiftung zuständig ist, zu nehmen, nämlich: Mariendistelsamen.

2-4 Wochen lang kurweise füttern, hilft zur Entgiftung und Leber-Regeneration.

Bei Interesse bitte PN: ich gebe gern die Adresse der THP weiter. Bei ihr kosten Mariendistelsamen EUR 7,50 pro Kilo.

Es gibt die Mariendistelsamen auch in der Apotheke, dort aber wesentlich teurer.
kallisto
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Beitrag von kallisto »

Bei uns im Stall wurden 5 Pferde im Zeitraum von Feb-April mittels der Haaranalyse untersucht. 3 davon zeigten leicht erhöhte Leberwerte auf.

Es wurde durchaus auf das äußerlich gut wirkende Rauhfutter geschoben. Neben der schlechten Ernte auch die lagerungsbedingte verschlechtere inhaltliche Qualität des Rauhfutters. Mit zunehmender Lagerzeit verschlechtert sich prinzipiell die Pilzbelastung des Rauhfutters. Auch wenn kein Schimell und Co zu erkennen ist. Die Phase Frühjahr ist immer Stress (Hormone, Fellwechsel, Futterumstellung, Wetterumschwünge, zunehmende Schädlinge)für den Körper kombiniert mit verschlechterter Futterqualität. Hinzu kommt die ganzjährliche Düngerbelastung der Weiden, sowie die Überweidung, in denen es den Pferden nicht möglich ist, Kräuter aufzunehmen, die sie instinktiv zur Entgiftung fressen würden. Hinzu werden immer mehr Futtermittel chemisch beeinflusst (Müsli, Silagiermittel etc.) und belasten den Körper.

Die erhöhten Leberwerte wurden hömöopathisch behandelt.

LG Susi
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Mariendistel, das wars...Jetzt wo du es sagst, Everl, das wars was Merlin auch für die Leber bekommen hat... :D
LG
Sheitana
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calista
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Beitrag von calista »

Tja, bereits im lezten Jahr (Ernte 2006) bot unser damaliger Pensionsstall Heu und Stroh, was mit Schimmelpilzen, Staubmilben und Pilzbefall am Stroh (führt bei Schweinen zum Tod) verunreinigt war.

Ich habe Proben an der TÄlichen-Hochschule untersuchen lassen, weil mein Pferd permanent hustete und in einer schlechten Verfassung war. Unsere THP bestätigte eine belastete Leber und Staub- bzw. Schimmelpilzallergie.

Im neuen Stall hat uns dann die Heuernte 2007 eingeholt. T.w. habe ich das Heu getaucht, wir haben mehrfach Pilz und Schimmel ausgeleitet, trotzdem hat sich ein allergischer Husten eingestellt. Besonders der Kehlkopfbereich ist betroffen, was sich auch durch eine leichte Schwellung dort zeigt.

Außerdem hängt dort noch viel Winterfell. Die Leber ist wieder belastet (war nach der letzten Weidesaison schon mal weg). Ich kann mir nur noch mit THP helfen. Zumal die extensive Wiese, die für uns eigentlich ideal ist, weil mein Pferd das Gras dort gut verträgt, in diesem Jahr erstmalig mit Jacobskreuzkraut bewachsen ist. Auch hier hat sie etwas abbekommen, das Rosettenstadium sieht leider wirklich ganz anders aus, als die Blätter der blühende Pflanze. Die Pferde fressen zwar drumherum, ab und zu scheinen sie aber ein kleine Menge aufzunehmen. Wir haben das Anweiden dort sofort eingestellt.

Jetzt wird erneut ausgeleitet und mit anderem Gras wieder angeweidet, so dass dann im Sommer 12 h Wiese (Jacobskreuzkrautfrei) folgt und hoffenltich besseres Heu.

Die THP erklärte, dass das Abhaaren bei vielen Pferden in diesem Jahr langwieriger sei und dass viele unter der schlechten Futterqualität litten. Auch unsere TÄ bestätigten dies. Mir hat die Heuernte und das erstmalige Auftreten des Jacobskreuzkrautes schon schlaflose Nächte bereitet (zusätzlich zu einem durch die andauernde Behandlung strapazierten Geldbeutel) :(.
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Rinchen
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Beitrag von Rinchen »

Von Nösenberger gibt es eine Zusammenstellung: Artischocke und Mariendistel und Iwest hat auch eine Leberunterstützung.
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Everl
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Beitrag von Everl »

Wozu eine Zusammenstellung? Da sind bloß wieder andere Wirkstoffe usw. dabei, die unnötig sind und im Zweifel die Leber eher wieder belasten. Mariendistel pur ist am billigsten und wirkt am besten.
(Ist aber nur meine bescheidene Privatmeinung. 8) )
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fjuk
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Beitrag von fjuk »

meine haart dieses Jahr auch wesentlich schlechter ab als sonst. Normalerweise verliert sie immer büschelweise ihr Fell und ist um die Zeit fertig. Jetzt hat sie nur an der Schulter und am Hals reines Sommerfell.
Sie hat ja diesen Winter auch so abgebaut ( wenn ihr euch erinnert ... Thema "Muskelabbau")

Kann ich das Mariendistel auch so füttern oder sollte ich zuvor eine Leberuntersuchung machen? (Nicht, dass ich dann mehr Schaden als Nutzen hinzufüge :? :? )

vg fjuk
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Beitrag von heike61 »

hallo tanja,


"schlechte leberwerte"...tja, eines würde ich persönlich auf jeden fall machen:
die behandlung (falls erfoderlich) mit einem Fachmann vor ort absprechen!



heuqualität ist immer ein thema, daher mein tip: immer eine anlalyse erstellen lassen.



lieben gruß
heike
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Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

fjuk hat geschrieben:meine haart dieses Jahr auch wesentlich schlechter ab als sonst. Normalerweise verliert sie immer büschelweise ihr Fell und ist um die Zeit fertig. Jetzt hat sie nur an der Schulter und am Hals reines Sommerfell.
Sie hat ja diesen Winter auch so abgebaut ( wenn ihr euch erinnert ... Thema "Muskelabbau")

Kann ich das Mariendistel auch so füttern oder sollte ich zuvor eine Leberuntersuchung machen? (Nicht, dass ich dann mehr Schaden als Nutzen hinzufüge :? :? )

vg fjuk
Ich würd vorher einen THP fragen, sicher ist sicher, vielleicht ist es ja auch was anderes, wer weiß. Sollte auf jeden Fall abgeklärt werden.
LG
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Everl
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Beitrag von Everl »

Da kann ich mich nur anschließen,
ohne vorangegangene Haarmineral- oder Blutanalyse würde ich keinerlei Medikamente füttern. Und auch Mariendistelsamen sind ein Medikament :wink:
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