Pferde sollen gechipt werden!

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Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Medora hat geschrieben:Haftplicht habe ich, keine Sorge - meine musste dafür nicht gechipt werden :wink:

Medora
Vielleicht ist das auch neu, dass die jetzt einen Chip verlangen? Oder es ist von Versicherung zu Versicherung verschieden? Auch bei den Pferden musste der Chip angegeben werden.

Hätte mich auch gewundert, wenn du keine Haftpflicht hättest.. :wink:
Aber Melli ist wahrscheinlich noch unter der 40/20 Grenze, oder?
LG
Sheitana
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Medora
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Beitrag von Medora »

Ja, sie ist kleiner und leichter. Habe ich aber auch tatsächlich nicht gewusst, dass das für große Hunde Pflicht ist.

Seufz, der "Fortschritt" ist wohl kaum aufzuhalten, was? :wink:
Medora
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Beitrag von Sheitana »

@ Medora Ich fürchte nicht... :roll:

Najaaa...


Große Hund müssen gechipt sein, eine Haftpflicht haben und man muss einen Sachkundenachweis ablegen (sofern man nicht TA, Hundetrainer o.ä. ist oder vor dieser Regelung drei Jahre einen großen Hund gehalten hat).

Den Sinn muss man nicht verstehen, aber es ist so... :wink:
LG
Sheitana
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lalala

Beitrag von lalala »

Medora hat geschrieben:
@lalala: Naja, zumindest das Keulen-Beispiel ist leider nicht wirklich weit weg von der Realität :(

Medora
Es wird aber doch nicht sinnlos gekeult, ggf. macht das keulen sogar Sinn (um die Gefahr nicht auszuweiten und mehr Bestände zu gefährden). Finden wird man den Reitstall und somit auch deine Pferde sowieso...

Der Chip hat einzig die Funktion das Pferd zweifelsfrei identifizieren zu können - mehr als die Daten des Pferdes und des PB sind nicht gespeichert.
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

lalala hat geschrieben: Der Chip hat einzig die Funktion das Pferd zweifelsfrei identifizieren zu können - mehr als die Daten des Pferdes und des PB sind nicht gespeichert.
Und schützt damit vielleicht sogar davor, dass das "falsche" Pferd für das "Richtige" gehalten wird.
LG
Sheitana
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Nora

Beitrag von Nora »

Ich glaube nicht, dass gestohlene Pferde durch den Chip eher wiedergefunden werden. Ich meine mal gelesen zu haben, dass die überwiegende Mehrheit der gestohlenen Pferde nämlich sozusagen von der Weide weg zu Geld gemacht werden, indem sie für den Schlachtpreis an irgendwelche dubiosen Metzger verscherbelt werden. Und wer solche Pferde ankauft, guckt mit Sicherheit nicht danach, ob die gechipt sind oder nicht :roll: .

Trotzdem glaube ich, diese Entwicklung wird sich wahrscheinlich nicht mehr aufhalten lassen. In nicht allzu ferner Zeit wird die Kennzeichnung eben Pflicht werden. Im übrigen gilt Gleiches schon seit Jahrzehnten auch für andere Tiere, zum Beispiel Vögel. Ich kann mich noch sehr gut erinnern, wie entsetzt ich als Kind war, als plötzlich irgendein Amtsmensch bei uns vor der Tür stand und meine Wellensittiche abholte, weil sie aus einem Bestand kamen, in dem die Pagageienkrankheit ausgebrochen war. Meine Vögel waren zwar kerngesund, wurden aber trotzdem getötet, und uns als Halter hatte man ermittelt über die Beringung, die beim Kauf registriert worden war. Insofern sind Medoras Bedenken, was die Überwachung angeht, nicht so weit hergeholt, denke ich.

Nachdenkliche Grüße, Iris
skywalker

Beitrag von skywalker »

Also ich bin nicht unbedingt ein Fan des Gedankens, einen Chip in ein Tier einzupflanzen, aber ich werde es bei nächster Gelegenheit auch machen lassen. Der Chip kann auch als Auslöser für unsern Futterautomaten verwendet werden, und so kann ich Billy dann ersparen, Tag und Nacht das Halsband tragen zu müssen. Da sehe ich mehr Gefahrenquellen als im Chip.
Bei keinem unserer gechippten Pferde gab es Probleme, und ich glaub fürs Pferd ist es weniger shclimm als ein Brand...

Zu Medoras Ängsten: Ich fürchte, da ist kein Unterschied, ob gechipt oder nicht? Über den Equidenpass wäre das Pferd sowieso auffindbar, die Daten sind doch auch irgendwo gespeichert?! Um eine bestimmte Rasse, die plötzlich als besonders aggressiv gilt, zu elimineren (um dieses Beispiel anzuführen), braucht es sicher keine gechipten Pferde, das könnte genausogut über die Pässe gehen, oder?

Auf dem Chip werden ja auch keine Impfdaten z.B. gespeichert (zumindest soweit ich informiert bin) - wie soll er genutzt werden, um eine Zwangsimpfung durchzusetzen (da ist ein Blick in sämtliche E-Pässe wahrscheinlich einfacher und kostengünstiger, als zigtausende Chips auszulesen und danach die Pferde suchen zu gehen).

Ich glaub das Wiederauffinden ist auch nicht so einfach. Ich glaub ich hab irgendwo mal gehört oder gelesen, dass nur seeehr wenige Stellen und Tierärzte überhaupt so ein Lesegerät besitzen.
Bei mir wird es wirklich nur wegen dem Futterautomaten sein...

Wie gesagt, prinzipiell find ich den Gedanken, einem Tier was einzupflanzen, auch irgendwie seltsam, aber im Grunde isses nix anderes als ein Brand, eine Tätowierung oder eine Ohrmarke oder was es sonst noch gibt...
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TineBln
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Beitrag von TineBln »

Medora hat geschrieben:@Sheitana: Hunde müssen noch nicht gechipt sein, nur wenn man ins Ausland will.
Soweit ich weiß ist das je nach Bundesland verschieden geregelt.
Hier gilt Chippflicht... der Jack-Russel-Junghund meiner Eltern wurde gerade gechipt und auch für die Größe gilt in Berlin Haftpflicht-Pflicht... Zumindest habe ich es gerade gestern auf dem Informationszettel den sie beim anmelden des Hundes bekommen haben gelesen.


Der Chip an sich macht mir nicht sooo viele Sorgen, ich kenne ein paar Pferde die gechippt sind. Da merkt man nichts. Klar finde ich es auch seltsam so ein Ding im Tier zu haben, aber vielleicht habe ich mich schon ein bisschen damit abgefunden?!

Bei Dexta hatte ich es auch in Erwägung gezogen als ich den E-Pass ausstellen gelassen habe. Fand ich zumindest besser als brennen (Er war 4 bei der Ausstellung). Im Zweifelsfall, wenn er gestohlen werden würde und ich ihn "wiederfinde", da ist es bei ihm recht schlecht zu beweisen. Im E-Pass ist nur sein Stern, Schnippe und 2 Wirbel eingezeichnet... nicht seeehr eindeutig finde ich. Da könnte ich dann anhand der Chipnr. beweisen dass es tatsächlich mein Pferd ist.
Allerdings ist es auch eher weit hergeholt, dass er 1. gestohlen wird, 2. ich ihn lebend wiederfinde, 3. es zur Diskussion kommt, dass es er ist :roll:

Zudem kenne ich 3 Fälle bei Hunden bei denen sie abgehauen sind, aufgelesen wurden, im Tierheim / Sammelstelle der Chip kontrolliert wurde und dieser entweder nicht gefunden wurde (verrutscht, nicht lesbar, keine Ahnung warum sonst) oder in einem Fall nicht mit dem Gerät identifiziert werden konnte, weil wohl nicht jeder Chip (Ausland etc.) mit jedem Lesegerät kompatibel ist (da braucht man dann ein anderes Gerät).
Jedenfalls haben die Hundebesitzer ihren Hund eher durch Zufall gefunden, denn Tassomeldung brachte da ja nichts. Sie sind hingefahren / haben angerufen und so den Hund wiedergefunden (also wie ohne chip :lol: ).

Also wenn es schon bei den Hunden nicht zuverlässig funktioniert, warum sollte es dann bei Pferden funktionieren?


Wegen der Registrierung etc. ... ich befürchte alleine schon weil unsere Pferde einen Equidenpass besitzen sind sie schon registriert genug :( .
Daten etc. können so genauso gut gespeichert werden wie mit Chip.
Auf den Chip an sich kann - soweit ich weiß - nichts gespeichert werden, er dient nur zum Auslesen.
Meine für mich am naheliegenste "Angst" ist eher, dass "Pferdesteuern" erhoben werden könnten. Wenn erstmal alle Pferde registriert sind, kann man so eine Luxussteuer bei den Besitzern anfordern :roll: ...... aber auch das geht schon nur mit dem E-Pass.
LG Tine

~~~ Ein gutes Pferd hat keine Farbe - aber einen Aalstrich :lol: ~~~
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ninischi
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Beitrag von ninischi »

Bei meiner Entscheidung war auch die Diebstahl-Identifikationsgeschichte ausschlaggebend: Der TA sagte zu mir "Pia brauchen wir nicht chippen. Die ist über den Pass eindeutig identifizierbar. Und: Wenn solche Pferde gestohlen werden, dann werden sie geschlachtet, wenn man sie nicht selbst findet. Bei Trabern würde es z.B. Sinn machen: Die sind alle dunkelbraun, etwa gleich groß, haben kaum Abzeichen und wenn sie gestohlen werden, weiß man, wo man sie findet. Nämlich auf der Bahn."

Pia habe ich also nicht chippen lassen, weil sie über den Pass eindeutig identifizierbar ist. Sie ist golden, hat silbernes Langhaar, einen Aalstrich, dunkle Punkte und so ca. 20 Wirbel.
Soraya ist dunkelbraun und hat keine Abzeichen. Der Gedanke daran, mein gestohlenes Pferd wiederzufinden und nicht nachweisen zu können, dass es meins ist, war mir doch sehr unbehaglich. Also habe ich sie chippen lassen. Probleme hatte sie damit nicht. Werde bei Gelegenheit mal überprüfen lassen, ob das Ding noch lesbar ist.
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Beitrag von Carmen »

Ich finde eigentlich die Argumente, die Medora gegen das Chippen einwendet, sprechen eher dafür.

Meine Pferde sind nicht gechippt, wohl aber meine Hunde. Die hatten nie Probleme damit. Ich hätte auch kein Problem, mein Pferd chippen zu lassen. Wird ein Pferd gestohlen, kann man so zweifelsfrei beweisen, dass es das eigene ist.
Wenn ich mir so die Abzeichen meiner Pferde anschaue, dann ist da nix auffälliges. Weiße Fesseln hinten, Sternchen auf der Stirn, Wirbel an den Allerwelts-Stellen - und die hat der TA auch noch per Hand in den Pass eingemalt. Da sind einige Unsicherheiten drin.

Aber von einer Pflicht halte ich trotzdem nichts. Ich finde, man muss nicht jede Kleinigkeit von oben diktiert bekommen.
"Es gibt schon viel zu viele Pferde, die Gefangene sind. Wenn wir unser Pferd lieben, müssen wir [...] ihm so viel wie möglich von seiner Freiheit zurückgeben." Sylvia Loch
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Beitrag von Sheitana »

Carmen hat geschrieben: Aber von einer Pflicht halte ich trotzdem nichts. Ich finde, man muss nicht jede Kleinigkeit von oben diktiert bekommen.
Da sagst du was. Ich denke im Endeffekt muss jeder selber wissen was er tut und was er für richtig hält.

Ok, bei den Appis ist es wie gesagt ja schon Pflicht, aber da ist das Einzeichnen halt auch recht schwierig. Bei Georgia ist da ein einfarbiges Pferd mit weißen Popo drauf... :roll: :wink:
LG
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Beitrag von Julia »

Also nach längerem drüber nachdenken und einer Nacht Schlaf dazwischen, muß ich sagen das ich so viel schlimmes wohl doch nicht dran finden kann.
Ich finde es ebenfalls nicht gut sowas "diktiert" zu bekommen und ich finde es auch nicht so prickelnd mir Vorzustellen das so ein elektronischer Datenträger implantiert wird (wann kommt es bei den Menschen???)
ABER ich muß sagen das mir meine hoppas doch sehr lieb sind und wenn ich die Möglichkeit habe sie so bei "Verlust" (blödes Wort für Diebstahl o.ä.) wieder zu finden, hätte ich nix dagegen :D

Vielleicht sollten die zuständigen Damen und Herren sich aber nochmal Gedanken dazu machen, wie man einem Tier so ein Ding einpflanzen kann, ohne das es verrutscht. :?
Liebe Grüße, Julia
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Beitrag von heike61 »

:?: können die daten auf dem inplantiertem chip geändert werden, oder brauch es dafür einen neuen chip?


die auftretenden ängste kann ich nicht so nachvollziehen, schon gar nicht, wenn "geshippte" menschen mit ins gerede kommen....woher kommen bloß immer wieder diese "Ängste" :? :?




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TineBln
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Beitrag von TineBln »

Soweit ich weiß kann man den Chip nicht "programmieren".
Zumindest nicht den normalen von den Hunden. Man kann ihn nur auslesen (die Nr.)
LG Tine

~~~ Ein gutes Pferd hat keine Farbe - aber einen Aalstrich :lol: ~~~
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Beitrag von heike61 »

TineBln hat geschrieben:Soweit ich weiß kann man den Chip nicht "programmieren".
Zumindest nicht den normalen von den Hunden. Man kann ihn nur auslesen (die Nr.)

hm, dann taugt er nicht als eigentumsnachweis .



gruß + dank
heike
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