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Verfasst: Do, 03. Jul 2008 13:59
von Carmen
Meine Pferde stehen das ganze Jahr über Tag und Nacht draußen, und wir hatten noch nie Probleme.
Das die Pferde dann müder sein sollen, kann ich nicht nachvollziehen. Sie schlafen ja nicht nur nachts, sondern verteilen ihren Schlaf über die ganzen 24 h.
Müde sind Pferde nicht, weil sie keine schöne gemütliche Box zum Schlafen haben, sondern weil die Herdenzusammensetzung nicht stimmt und sie vor lauter Herdenstress nicht zur Ruhe kommen.

Ich finde nichts deprimierender, als ein stundenlang in einer Box eingesperrtes Pferd. Über Nacht mag es noch vertretbar sein, bei Krankheit natürlich auch, aber grundsätzlich sehe ich darin keinen Sinn.
Mineralien bekommen sie nach dem Reiten, ein bisschen Müsli als Belohnung ebenfalls. Kraftfutter bekommen sie keines, da sie keine Höchstleistungen verbringen, wenn sie mich 30min täglich "schleppen" müssen.

Verfasst: Do, 03. Jul 2008 22:57
von Famora
Keine Angst, ich bin kein militanter Offenstallfan. :wink:
Ich finde es zwar schade, dass die besagte neue Einstellerin ihr Pferd nicht nachts auf der Wiese lassen möchte, aber es ist halt ihr Ding.
Nett fand ich sie trotzdem. :D
Für meine Pferd könnte ich mir allerdings keine Box mehr vorstellen, so hat z.B. die Kleine hat noch nie in ihrem Leben eine Box gesehen und ich hoffe so wird es auch bleiben.

Wir füttern unsere Pferde abends aus Eimern Kraftfutter, kommen sie auf eine neue, fette Weide gibt es nur Weidebigs.

Verfasst: Mo, 07. Jul 2008 20:52
von Julia
Hallo,
meine Pferde stehen in einem sehr offenen Offenstall....dazu gehört ein reitplatzgroßes Paddock. Ich mache die Weide aber nur nachts auf, da alle recht leichtfuttrig sind und sonst kein Sattel mehr paßt :wink:

Ich habe nicht das Gefühl das sie damit nicht zurecht kommen, im Gegenteil, sie nutzen den Stall nur im Sommer als Schutz vor hitze und Fliegen und im Winter bei wirklich langanhaltendem Starkregen. Sie schlafen sogar bei Bodenfrost draussen (im liegen) und es scheint sie nicht zu stören...an der Bauweise des Stalles kann es nicht liegen, da sie es in den vorherigen Ställen auch schon so gemacht haben. Von daher scheint es einfach für sie zu passen.
Füttern (Kraftfutter und Mineralien) tue ich immer abends und wer keine Extras braucht bekommt nur Karotten und Äpfel gegen den Neid :wink:

Für meine Pferde würde ich nichts anderes wollen und ich denke es ist die Ideale Form der Pferdehaltung, aber z.B. nachts rein oder so finde ich nicht schlimm. 24 Std. Boxenhaft dagegen finde ich gruselig....

Verfasst: Di, 08. Jul 2008 07:32
von Josatianma
Wir können unsere Pferde im Sommer 24 h draußen lassen, wenn wir wollen. Wir machen das jedoch vom Wetter abhängig. Ist es sehr heiß gehen sie nachts auf die Wiese und werden morgens, bevor sie von Bremsen gefressen werden wieder reingeholt. Kraftfutter füttern wir dann selber, dafür dürfen wir aber auch an den Futterwagen gehen, ohne daß jemand etwas sagt.

Die Pferde stehen auch bei so manchem Gewitter draußen und es scheint ihnen nicht zu schaden :wink: . Generell findet es meiner auch besser auf der Wiese zu stehen, als in seiner Box. Deshalb nutze ich immer jede Möglichkeit ihn rauszustellen. Diese Möglichkeit war überhaupt das Ausschlaggebende für mich in einen Boxenstall zu wechseln.

Verfasst: Sa, 07. Feb 2009 17:43
von Gänseblümchen
Mein Pferd steht im Offenstall(in meinem eigenen^^)
Er steht also grundsätzlich 24h draußen, kann aber immer in den Unterstand und hat immer Wasser zur Verfügung!

Ich finde 24h Weide gut, solange die Pferde einen Wetterschutz/Unterstand und genügend Wasser haben!
Ich habe es schon oft genug gesehen das die Pferde auf einer Weide ohne Bäume/Unterstand standen und das Wasser einmal am Tag aufgefüllt wurde... Weil die Besitzer könnten die Pferde ja in die box stellen wenn ihnen das nicht passst. So finde ich das nicht in Ordnung!

Verfasst: Mi, 25. Feb 2009 19:00
von Susetti
Ich hatte mein Pferd auch letztes Jahr 4,5 Monate Tag und Nacht auf Koppel bei ner Freundin stehen. Doch nicht für jedes Pferd ist diese Haltung ideal. Abasker hat dann mit der Zeit rausbekommen, wie er ohne einen großen Schaden am Zaun ausbüxen konnte (wir wissen bis heute nicht wie), was ihm leider eines Abends nicht gut bekommen ist, da er von einem Kleintransporter angefahren wurde. Ich dachte auch, ich tue ihm damit was Gutes, doch wenn man täglich damit rechnen muss, dass er wieder ausbüxen könnte, bringt es nichts. Daher geht Abasker jetzt nur noch tagsüber auf Koppel und abends in die Box, damit ich auch einen ruhigen Schlaf finden kann.

Man muss also abwägen, ob es für das jeweilige Pferd geeignet ist, nicht dass du auch mal mit so einem Schrecken rechnen musst ;)

Verfasst: Sa, 28. Feb 2009 01:23
von Melli
Das ist aber eindeutig ein Problem schlampiger Einzäunung und nicht ein Problem von nächtlichem Weidegang.

Dann war entweder die Stromspannung nicht rundum gesichert (Bruch im Draht, zu hoher Bewuchs...) oder Litze mit zu geringer Bruchlast verbaut oder zu wenige Reihen Litze oder der Zaun stellenweise zu niedrig oder zu hoch.

Ein Zaun hat schon aus versicherungsrechtlichen Gründen _ausbruchsicher_ zu sein, und das bedeutet "unter allen Umständen". Notfalls muss man massiv bauen mit Holz oder Leitplanken oder Förderbändern o.dgl.

Zahllose Pferde in Deutschland leben sicher eingezäunt und gut versorgt auf Weiden und Paddocks ohne je auszubrechen :wink:

Selbst mein früheres Pony, von "dummen" Stallbetreibern zum Ausbrecher "erzogen", ging einst durch jeden Zaun, bis die Litze riß oder Isolatoren brachen oder irgendwas anderen nachgab [er jedenfalls nicht], wagte nach Stallwechsel und durch vernünftiges Weidezaunmanagement keinen Ausbruch mehr.

Ist nicht wirklich schwer umzusetzen.


Zum Thema: ich habe zu meiner Selbstversorgerzeit meine Offenstall-Pferde über Nacht auf die Weide gelassen und tagsüber den Zugang zur Weide gesperrt und hatte den Eindruck, dass sie dadurch ausgeglichener waren, als wenn sie tagsüber rauskamen. Mein Gefühl ist, dass ihnen dieser Rhythmus, gerade wenn es tagsüber sehr warm ist und die Insekten piesaken, sehr entgegen kam.
Den Tag verbrachten sie dann dösend im schattigen Unterstand.

Verfasst: Sa, 28. Feb 2009 14:58
von horsemanship78
Wenn er ausbrechen will, könnte er s auch tagsüber ;-) Nicht die Volt sind wichtig, sondern die Jule. Zusätzlich ist meistens die Erdung schlampig. Mindests zwei Erdungstäbe 1 Meter tief im Abstand von 3 Metern.
Meine stehen auch das ganze Jahr 24 Std. mit Hütte auf der Weide und ich hatte weder gesundheitliche noch ausbruchstechnische Probleme in 10 Jahren

Verfasst: Mo, 02. Mär 2009 15:52
von lukamagic
Meine drei sind auch tag und nacht draussen und haben damit keinerlei Probleme.
Allerdings dürfen sie nachts nur auf den "festumzeunten" Teil der Koppel, sprich nicht dahin wo nur mit Stromzaun umzäunt ist.
Das hat nichts damit zu tun, dass vielleicht sie ausbrechen würden, aber wie hatten es bei unserem Nachbarn schon öfter, dass die Rehe (und davon haben wir nicht wenig) den Zaun platt gemacht haben!