Turniere - reitet ihr oder nicht?

Allgemeines rund ums Pferd

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LordFado

Beitrag von LordFado »

OT: Dem Proberitt kann man leider nicht immer trauen. Ich habe diverse Pferde "mitgekriegt", die nach 2 Wochen urplötzlich total umgschlagen haben - da war mit Sicherheit irgendeine medikamentöse Behandlung mit im Spiel. Weiß ich beim Proberitt, was mit dem Pferd die Tage zuvor gemacht wurde? Wurde er von nem Profibereiter 4 Tage richtig durchgenudelt und ist nur darum grade so locker und schön gelaufen und sonst steif und ungelenk? Wurde das Pferd morgens 3 Stunden geritten, damits abends bei meinem Proberitt nicht mehr bockt wie sonst immer?

da wird soviel Schindluder getrieben, dass ich mich da eben auf das Urteil unbeteiligter Profis verlassen möchte. Ich kann dem besitzer zwar glauben, dass das Pferd nie was hatte - vertraue aber im eemndeffekt auch auf die Ankaufsuntersuchung. Genauso ists eben auch mit dem Probereiten - kann ja sein, das Pferd macht genau auf diesem (heimischen) Platz nie was, dreht aber in der Fremde total ab - sowas merkt man beim Probereiten einfach nicht.
Linski
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Beitrag von Linski »

Also ich bin diese Saison erst ins Turniergeschehen eingestiegen. Und ich muss sagen, ich mache es wirklich nur aus Jux und Dollerei. Bin Schönwetterreiter, würde also morgens auch nicht losfahren um im Regen meine Kreise zu ziehen. Ich will entspannt meine Kreise drehen, nen Kaffee schlappen und ein Stück Kuchen essen und entspannt wieder gen Heimat gondeln. Ok, vielleicht geh ich mit etwas mangelndem Ehrgeiz an die Sache ran, aber ich habe auch nicht das Pferd für solche ehrgeizigen Hochflüge. Zu Hause läufts brilliant, lässt sich entspannt zum Turnier kutschieren und ist die coolste Sau beim Abreiten. Alleine im Viereck ist Schicht im Schacht. Tja, da muss ich wohl noch ein bischen an der Rittigkeit arbeiten. :roll:
Bin also jenseits eines Schleifengeiers, sondern würde mich schon enorm freuen wenn wir überhaupt mal in der WErtung wären und eine Note bekämen.
Ich finds schön, bischen Spannung schadet nie und man trifft nette Leute (ok, auch die handelüblichen Schwachmaten) erlebt sein Pferd auch mal unter ungewöhnlichen Bedingungen und schafft (so gehts mir mit meiner Stute jedenfalls) ein ganz anderes Vertrauenverhältnis.
Ok, Vertrauen reicht halt "noch" nicht dafür sie davon zu überzeugen, dass Richtertische, Bahnpunkte, Blumendeko total ungefährlich sind. *seufz*
Bis ich mal in die Phase komme, mich über ungerechte Noten zu ärgern.....da wird noch viel Zeit vergehen.
Lächeln! Reiten macht Spaß!
Shadow
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Beitrag von Shadow »

:D Linskis Pferd ist wirklich ´ne Granate auf dem Turnier und man glaubt es einfach nicht, wenn man sie so von zu Hause kennt. Aber abwarten...einfach immer weiter hinfahren und irgendwann werden bestimmt auch die Blumentöpfe nicht mehr als wilde Pumas angesehen 8) !
~pony~

Beitrag von ~pony~ »

LordFado hat geschrieben:OT: Dem Proberitt kann man leider nicht immer trauen. Ich habe diverse Pferde "mitgekriegt", die nach 2 Wochen urplötzlich total umgschlagen haben - da war mit Sicherheit irgendeine medikamentöse Behandlung mit im Spiel. Weiß ich beim Proberitt, was mit dem Pferd die Tage zuvor gemacht wurde? Wurde er von nem Profibereiter 4 Tage richtig durchgenudelt und ist nur darum grade so locker und schön gelaufen und sonst steif und ungelenk? Wurde das Pferd morgens 3 Stunden geritten, damits abends bei meinem Proberitt nicht mehr bockt wie sonst immer?

da wird soviel Schindluder getrieben, dass ich mich da eben auf das Urteil unbeteiligter Profis verlassen möchte. Ich kann dem besitzer zwar glauben, dass das Pferd nie was hatte - vertraue aber im eemndeffekt auch auf die Ankaufsuntersuchung. Genauso ists eben auch mit dem Probereiten - kann ja sein, das Pferd macht genau auf diesem (heimischen) Platz nie was, dreht aber in der Fremde total ab - sowas merkt man beim Probereiten einfach nicht.
Da wird aber bei Turnieren mindestens genauso viel Schindlunder getrieben. Ich persönlich kenne auch niemanden, der Turniererfolge höher bewertet, als den Proberitt.

Auch der Faktor "Wertsteigerung" ist für Freizeitreiter weitgehend irrelevant. Bei den Profis ist das was anderes. Aber - wie viele Profis haben wir hier? Wie viele, die hier mitdiskutieren verdienen ihr Geld mit Reiten/Züchten/Unterrichten?
LordFado

Beitrag von LordFado »

Man muss ja nicht unbedingt seinen Lebensunterhalt damit verdienen, um an Werterhalt seines Kapitals interessiert zu sein. (Autos stellt man aus demselben Grund in Garagen, wenn man denn eine hat - auch wenns aufwändiger ist, das Tor auf-und zuzumachen und auch wenn man kein Autohändler ist.)

Medikamentöser Unfug auf Turnieren fliegt durch unangekündigte Dopingkontrollen eher auf als beim Pferdekauf. Dass auf platzierungen mehr Wert gelegt wird als aufs Probereiten glaube ich auch nciht - aber auf den Preis hat es eben erheblichen Einfluss.
Ein und dasselbe Pferd ist beispielsweise ohne aktuelle A-Platzierung momentan 3000 Euro wert, mit wären es 5-7000. (da ich über eine reitschule grade viel mit (schul)Pferdekauf/und verkauf zu tun habe, sind das aktuelle Erfahrungen der letzten 3 Monate)
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