Infektiöse Anämie wieder in Fulda?

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

das ist ja übel!! :(
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Das ist bei mir um die Ecke...... :?

Aber soweit ich weiß war in letzter Zeit kein Pferd aus der Umgebung in Wachtberg...
LG
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Ich glaube es handelt sich deshalb um so viele Tiere, weil sie von einem Zeitraum von sechs Jahren ausgehen :?
Liebe Grüße, Sabine

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Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Josatianma hat geschrieben:Ich glaube es handelt sich deshalb um so viele Tiere, weil sie von einem Zeitraum von sechs Jahren ausgehen :?
Uah.... :shock:

Aber.... aber.... Man hätte doch schon Nachricht bekommen, wenn man unter denjenigen wäre, oder?
Jamie war letztes Jahr dort... :roll:
LG
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Ja, Nachricht bekommst du denke ich:

"Das Verfahren ist aber längst nicht abgeschlossen, sondern kommt erst jetzt richtig ins Rollen und beschäftigt die Veterinäre. Wie die Rundschau von der Kreisverwaltung in Siegburg erfuhr, ist in dieser Woche auf Landesebene entschieden worden, vorsorglich das Blut von 2039 Pferden, die zwischen 2009 und 2012 in der Tierklinik stationär behandelt wurden, überprüfen zu lassen. "Im Rhein-Sieg-Kreis sind alleine 500 davon betroffen", sagte Katja Eschmann von der Pressestelle des Rhein-Sieg-Kreises." (OVZ, 21.09.2012, S. 27)
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Beitrag von Sheitana »

Na dann bin ich ja mal gespannt *seufz*
LG
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Beitrag von Sheitana »

Gibt es den Artikel auch irgendwo online?
LG
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Nein, leider nicht. Ist in der OVZ von heute im Magazin-Teil. Ich habe schon nachgeschaut, aber online finde ich nichts. Aber ich versuche mal etwas.
Liebe Grüße, Sabine

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Lulu
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Beitrag von Lulu »

http://www.mittelrhein-kurier.de/beitra ... _8735.html

Hier steht was, ansonsten würde ich direkt beim unten aufgeführten Ministerium nachschauen - auch getan ;-) --> http://www.mulewf.rlp.de/no_cache/aktue ... ngeleitet/
LG Lulu

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Da gibt´s Bilder!
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Sodeli:

Kölnische Rundschau, 21.09.2012

Über 2000 Pferde müssen zum Test
Virus breitet sich aus: Tierbesitzer erhalten Post von den Veterinärämtern Von MARCUS BIERLEIN
RHEIN-SIEG-KREIS. Der Betreiber eines Hofs in Wachtberg wiegelt noch ab: "Nein, das sei kein Stallgespräch", sagt er. Tatsächlich aber sind Pferdebesitzer in der Region in Aufregung seit bekanntwurde, dass in einer Tierklinik im Rhein-Sieg-Kreis ein Pferd die "ansteckende Blutarmut der Einhufer" (EIA) weitergegeben hat. Die Krankheit ist an auffällig bleichen Schleimhäuten zu erkennen, äußert sich in Fieberschüben und kann nach unterschiedlich langem Verlauf auch tödlich enden. Mindestens vier Tiere mussten bereits eingeschläfert werden.
Das Veterinäramt des Rhein-Sieg-Kreises hatte erstmals Mitte August von einem Fall der Virusinfektion in der Region berichtet. Das Chemische- und Veterinäruntersuchungsamt in Münster hatte sie bei einem etwa drei Monate alten kranken Fohlen nachgewiesen. Das Tier hatte in der Spezialklinik im Kreis Blutplasma von einem Spendertier ("Cazimir") bekommen, das dort bereits seit zehn Jahren dafür herangezogen wurde. Bisher ist unklar, woher "Cazimir" selbst das Virus hat, eine Pflicht zum Test besteht nach Angaben des Klinikbetreibers nicht.
Inzwischen steht fest, dass der Hengst mindestens fünf weitere Pferde angesteckt hat, einen der Fälle hat das rheinland-pfälzische Umwelt- und
Landwirtschaftsministerium in die Vulkaneifel verfolgt, denn auch ein 15 Monate alter Hengst aus dem Kreis Daun hatte eine Plasmaspende von dem positiv getesteten Pferd erhalten. Nach Feststellung des Virus in der Eifel war wegen des
Ansteckungsverdachts ein Sperrgebiet von einem Kilometer um zwei Bestände errichtet worden. Bei der Überprüfung aller fünf Pferdehaltungen mit 57 Pferden in diesem Bereich stießen die Veterinäre auf einen weiteren Hengst aus dem Kelberger Bestand und auf eine Stute, bei denen der Virus-Test ebenfalls positiv verlief. Wegen der Kontakte der Tiere mit weiteren Beständen in anderen Ställen und auf anderen Weiden wurden die Ermittlungen zunächst auf einen Hof im Kreis Ahrweiler, dann auf den Kreis Euskirchen, den Rhein-Sieg-Kreis (2 Pferde) und auf fünf Pferde in Oberberg ausgeweitet.
Der Kreis Euskirchen hat seine Untersuchungen von vier Pferden inzwischen abgeschlossen und bis zur vergangenen Woche keinen positiven Fall festgestellt. Auch in der Vulkaneifel wurden die epidemiologischen Ermittlungen abgeschlossen: Es seien keine weiteren Kontaktpferde des infizierten Hengstes mehr ermittelt worden, vermeintliche Verdachtstiere, so heißt es in einem Lagebericht des Veterinärswesens in Daun, hatten die Bestände vor der Infektion verlassen oder hatten nie Kontakt zu Pferden aus dem Sperrgebiet. Die Behandlung eines weiteren Pferdes in der Klinik im Rhein-Sieg-Kreis, so wurde festgestellt, liege bereits sechs Jahre zurück.
Viel Arbeit für die Veterinäre
Das Verfahren ist aber längst nicht abgeschlossen, sondern kommt erst jetzt richtig ins Rollen und beschäftigt die Veterinäre. Wie die Rundschau von der Kreisverwaltung in Siegburg erfuhr, ist in dieser Woche auf Landesebene entschieden worden, vorsorglich das Blut von 2039 Pferden, die zwischen 2009 und 2012 in der Tierklinik stationär behandelt wurden, überprüfen zu lassen. "Im Rhein-Sieg-Kreis sind alleine 500 betroffen", sagte Katja Eschmann von der Pressestelle des Rhein-Sieg-Kreises.
Das Virus wird hauptsächlich durch blutsaugende Insekten, wie zum Beispiel Bremsen und Mücken übertragen. Aber auch durch einen direkten Kontakt zwischen Pferden kann das in Körpersekreten und -exkrementen vorhandene Virus aufgenommen werden. Auch wenn das Ansteckungsrisiko allgemein sehr gering ist, sollten Pferdehalter grundsätzlich darauf achten, Boxen und Stallgassen sauber zu halten. Der gemeinsame Gebrauch von Sattelzeug und Bürsten sollte vermieden werden. Pferdeäpfel und Mist sind regelmäßig zu entfernen. Vor Reitturnieren, Auktionen und Exporten sollten Bluttests auf EIA durchgeführt werden, rät das Kreisveterinäramt. So werden jetzt auch Pferdebesitzer in Arabien und Russland bereits informiert. Infizierte Tiere bleiben lebenslang Virusträger und können das Virus auch dann weiter verbreiten, wenn sie selbst keine Symptome aufweisen. Eine Heilung oder Impfung ist nach Einschätzung von Fachleuten nicht möglich.
Wie Peter Schütz vom Landesamt für Umwelt- und Naturschutz der Rundschau sagte, ist die infektiösen Anämie "ein altes Problem, dessen wir uns nicht entledigen können, es steckt in der europäischen Pferdepopulation drin, wir müssen aber versuchen, es auf einem so niedrigen Level wie möglich zu halten." Schütz zog den Vergleich zum menschlichen Grippevirus.
Liebe Grüße, Sabine

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Beitrag von Sheitana »

Vielen Dank!

Tja, abwarten oder TA rufen und den Kandidaten testen lassen.... :?
LG
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horsman
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Beitrag von horsman »

Das Thema kam sogar gerade im WDR5 Radio.

Aber was ein Ding wieder, wenn man sich das Fazit mal auf der Zunge zergehen lässt: "Pferdeklink verbreitet tötlichen Pferdevirus", könnte man fast sagen.

Herrschaftszeiten,
dass man bei Bluttransfusionen (auch mit Plasma) aufpassen muss, und das BLut testen muss, weiss doch seit den Bluttransfusion-Aids-Skandalen mittlerweile jedes Kind. Warum nicht die Veterinäre ???
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Beitrag von Sheitana »

So, wir haben mit einer befreundeten TÄ gesprochen, die Chance, dass unserer es hat ist wohl ungefähr so hoch wie ein 6er im Lotto. Er müsste schon wirklich irgendwie Kontakt zu dem Pferd gehabt haben. Blut hat er keines bekommen.

Der er zu der Zeit auch noch alles Andere als fit war (er kam knapp 3 Monate vorher völlig verhungert kurz vor tot zu uns) denke ich wäre es bei ihm auch sofort ausgebrochen.

Also mal abwarten, ob wir benachrichtigt werden... :?
LG
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Beitrag von Sheitana »

http://www.pferdeklinik-kottenforst.de/

Unklar ist mir immer noch, ob jetzt alle Pferde die stationär dort waren (wie im 2. Artikel) untersucht werden oder doch nur die, die Kontakt zu dem Pferd hatten (wie im 1. Artikel).
LG
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Max Hase
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Beitrag von Max Hase »

Es wird ähnlich wie beim Menschen sein.

Der Erkrankte ist der sogenannte Indexpatient. Von dem geht die Suche aus. Hat man wie in dem Fall die Quelle des infizierten Blutspenders gefunden, erweitert sich der Radius.
Geht man von einer reinen Blutübertragungsursache aus (ist ja hier nicht der Fall), würde man nur die Pferde suchen, die Blut erhalten haben.

Da asymptomatische Virusträger aber über Kontakt oder Insekten andere Weidekumpels anstecken können, wird es wohl alle Pferde treffen, die dort waren.
Findet man da nix, ist die Sache erledigt.

Ist ein Pferd in Posemuckel und eins in Sieht-mich-kaum infiziert, geht die Suche nach der Weitergabe im nächsten Schritt dort weiter mit allen Kontakttieren.

Und möglicherweise findet man noch neue Indexpatienten, die z. B. zufällig von einem Transporter aus dem Osten gefallen sind...
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