Welches Müsli füttert ihr und warum

Alles zum Thema Futter.

Moderator: susiesonja

heike61
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Beitrag von heike61 »

Josatianma hat geschrieben:
Apropos Blutbild!
Ich war vor kurzem bei der Heilpraktikerin und hatte eines sehr interessante Unterhaltung zum Thema Blutbild: gerade der Minaralgehalt wird in den üblichen deutschen Laboren oftmals falsch gemessen. Wir haben hier einen sehr geringen Zinkgehalt in den Böden. Sie hat das Blut von ein und demselben Pferd an zwei Labore geschickt. Bei dem einen Labor bekam sie Normalwert zurückgemeldet, bei dem anderen Labor abosluten Mangel. Soviel zur Aussagekräftigkeit von Blutbildern!

öhm....
der ermittelte wert an sich (absoluter) wird wohl kaum unterschiedlich gewesen sein,
ob er richtung mangel oder überschuß tendiert, dies liegt an den unterschiedlichen referenzwerten der labore.

ein kleiner aber feiner unterschied :wink:




ein blutbild ist ein wichtiger bestandteil der diagnostik!
wann man eines wirklich braucht--- ja- darüber läßt sich streiten :wink: :wink:



für aussagen über bodenqualitäten, sollte man sich um eine bodenanalyse bemühen, alles andere erinnert an kaffeesatz-lesen.




grüße
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

der ermittelte wert an sich (absoluter) wird wohl kaum unterschiedlich gewesen sein
Doch, sie waren unterschiedlich: einmal absoluter Mangel und einmal im Normalbereich. Die Heilpraktikerin hat mir auch erklärt, warum es dazu kommen kann, aber da ich an diesem Morgen so viel gehört habe, habe ich es mir nicht im Detail gemerkt. Nur das die Art und Weise der Ermittlung anders war.
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
heike61
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Beitrag von heike61 »

falls möglich-- frag doch bitte einmal nach, worin die ursache liegen könnte.....
z.b. unterschiedliche analyse-geräte.....


ob normbereich oder nicht, dies ist immer in relation zu den grenzwerten zu sehen ------



gibt es eine aussagekräftige alternative zu "blutbildern"?
was nicht heißen soll, dass ich "blutbilder" für aussagekräftig halte :wink: in punkto: mineralzufütterung.



gruß
heike
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gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

hm. irgendeine verlässliche quelle zu den dinkelgefahren hab ich nicht gefunden???
horsemanship78
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Beitrag von horsemanship78 »

Eine Alternative könnte eine HaarMINERALanalyse sein. Keine Haaranalyse, denn diese ist meistens Scharlantanerie ;-)
horsemanship78
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Beitrag von horsemanship78 »

Noch eine kleiner Beitrag zu Euren Haferaussagen ;-):





Gold wert oder nur Spinnig-Macher?

Hafer - Das Gold der Pferdefütterung wird zu Unrecht verteufelt!
Mythen, Unwissenheiten und Vorurteile all das umgibt in heutiger Zeit das Thema Haferfütterung. Der Ruf von Hafer ist ramponiert und die „Modeerscheinung“ Müsli ohne Hafer, das toll duftet ist zum Renner
geworden. Viele Pferdebesitzer sind einem Nervenzusammenbruch nahe, wenn man nur das Wort Hafer in den Mund nimmt ganz zu schweigen von der Empfehlung Hafer zu füttern. Vielleicht geben jedoch die immer
zahlreicher auftretenden Allergien und „Wohlstandserkrankungen“ der Pferde ihren Besitzern einen Denkanstoß über den Sinn oder Unsinn der heutigen „Modefütterung“ der Pferde. Denn eins wurde sogar wissenschaftlich mehrfach bewiesen: Hafer ist nach wie vor das bekömmlichste Getreide für Pferde, weil Hafer am besten verdaut werden
kann. Hafer ist dazu noch kostengünstig. Achten sollte man jedoch auf eine gute Qualität.

Nachfolgend Pluspunkte, die für Hafer sprechen und die eigentlich überzeugen sollten:

Hafer ist das Getreide, das vom Pferd am leichtesten verdaut werden kann. Hafer muss vor der Verfütterung nicht gequetscht, gepoppt oder geschrotet werden, wie Mais oder Gerste, um vom Pferd optimal verdaut zu werden. Mais und Gerste unbehandelt zu verfüttern kann hingegen
Hufrehe auslösen. Hafer enthält Schleimstoffe, die die Verdauung begünstigen. Hafer enthält ungesättigte Fettsäuren. Hafer enthält ein sehr gutes Eiweiß (Aminosäurenmuster) und nicht mehr oder weniger Eiweiß wie z. B. Gerste. Die Haferspelzen regen zum Kauen an. Hafer enthält keine Klebereiweiße wie Weizen, Dinkel oder Roggen, die zu Verkleisterung des Magens führen können. Man weiß was man in den Trog schüttet. Hafer ist kostengünstig.

Eiweißüberschuss durch Hafer?

Ein weit verbreitetes Vorurteil ist der angeblich sehr hohe Eiweißgehalt von Hafer, dabei enthält Hafer nicht mehr oder weniger Eiweiß als Gerste. Hafer enthält im Vergleich zum Mais und Gerste jedoch einen wesentlich
höheren Gehalt an essentiellen Aminosäuren, wie die Aminosäure Lysin. Von essentiellen Aminosäuren spricht man, da diese vom Körper
nicht selbst hergestellt werden können, sondern über die Nahrung zugeführt werden müssen. Da essentielle Aminosäuren für sämtliche Körperzellen von großer Bedeutung sind, ist der hohe Anteil an essentiellen Aminosäuren ein dicker Pluspunkt für Hafer. Pferde ohne Hafer zu füttern, weil man Eiweiß fürchtet ist also unbegründet. Die Tatsache, dass die meisten Freizeitpferde nur geringe Mengen an Kraftfutter bekommen und dann oft unbedingt ein eiweißreduziertes Fertigfutter eingesetzt werden muss, um angeblich Eiweißüberschüsse zu vermeiden ist unsinnig.

0,5 bis 1 kg „eiweißreduziertes Müsli“ mit z.B. 75 Gramm verdaulichem Rohprotein bringen hinsichtlich der gleichen Menge an Hafer mit 85 Gramm verdaulichem Rohprotein kaum Unterschiede, wenn man die gesamte Tageszufuhr an verdaulichem Rohprotein betrachtet, die bei einem Freitzeitpferd (500 kg) mit leichter Arbeit bei ca. 320 bis 400 g
verdaulichem Rohprotein liegen sollte. Im Normalfall können Freizeitpferde im Erhaltungsbedarf oder mit leichter Arbeitsleistung ihren Eiweiß- und Energiebedarf über gutes Heu in ausreichender
Menge (ca. 6 bis 8 kg pro Tag) decken. So dass für diese Pferde selten die Fütterung von Hafer oder Fertigfutter notwendig ist, sondern lediglich die Gabe eines passenden Mineralfutters die Ration abrundet.

Muss es Quetschhafer sein?

Hafer kann vom Pferd sehr gut verdaut werden, so dass Quetschen des Hafers nicht notwendig ist. Quetschen wird nur notwendig, wenn Pferde nicht richtig kauen können. Dies kommt bei Zahnproblemen vor oder auch bei älteren Pferden. Bei Fohlen und Jungpferden bis ca. 3,5 Jahren ist außerdem das Quetschen von Hafer notwendig. Quetschhafer sollte jedoch auf Grund der geringen Haltbarkeit am besten noch am gleichen Tag des Quetschens verfüttert werden, spätestens jedoch 3 Tag
nach dem Quetschen.

Ist es normal, dass Haferkörner in den
Pferdeäpfeln sichtbar sind?

Ja, denn auch Hafer hat keine 100 %ige Verdaulichkeit (ca. bei 84 %) und so ist es ganz normal, dass einige Haferkörner unverdaut in den Pferdeäpfeln zu finden sind. Wenn man überlegt dass 1 kg Hafer hunderte
von Haferkörner enthält ist es ganz normal, dass im Kot auch nicht nur 1 Haferkorn zu finden ist.

Wie muss man Hafer lagern?

Hafer muss trocken geerntet werden und mindestens 12 Wochen lagern und trocknen, bevor er verfüttert werden kann. Sollte dies nicht beachtet werden, kann es zu massiven gesundheitlichen Störungen führen wie
Stoffwechselerkrankungen, Hufrehefälle, Koliken, Hauterkrankungen und vieles mehr. Guter Hafer kann auch von Einzelpferdehaltern gut verwendet werden und ohne Probleme 1 Jahr lagern, wenn er trocken, dunkel, kühl und luftig gelagert wird. Kauft man gerreinigten Hafer im Landhandel im Papiersack, so kann dieser an einem kühlen, trockenen, dunklen und mäusefreien Ort im Papiersack lange (1 Jahr) gelagert werden.

Wie erkenne ich, ob eine gute Haferqualität
vorliegt?

Für den Gehalt an Energie und Eiweiß gilt folgendes: Je größe und dicker das Haferkorn ist, desto höher ist der Energiegehalt bei reduziertem Eiweiß- und Rohfasergehalt. Je länglicher und schmaler das Haferkorn ist,
umso mehr Eiweiß und Rohfaser enthält der Hafer. Guter Hafer sollte mindestens ein Litergewicht von über 550 g haben. Litergewichte von unter 450 g lassen auf eine ungenügende Haferqualität schließen (flache
Körner mit weniger Nährstoffen). Das Litergewicht von Quetschhafer wird mit ungefähr 30 % weniger eingestuft, als von ganzem Hafer.

Hygienische Qualität am besten mit der
Sinnenprobe beurteilen.

1. Hafer genau anschauen: Hafer sollte je nach Sorte gelb, weiß oder schwarz sein. In Deutschland sind gelbe Hafersorten am häufigsten zu finden. Bei diesen können Farbveränderungen leicht erkannt werden:

graue sowie bräunliche Stellen außen am Haferkorn bedeuten Schimmelbefall. Es lohnt sich auch mal das Haferkorn von innen zu
betrachten. Dort können sich auch schimmlige Stellen befinden, erkennbar durch graue bis bläuliche Verfärbung des normalerweise weißen
Mehlkörpers. (siehe Bild rechts, dort sind auch Verunreinigungen und Unkrautsamen zu sehen). Unreife Körner sind grünlich

2. Geruch: Wenn der Hafer ranzig, säuerlich oder muffig riecht ist die Qualität nicht in Ordnung und lässt ebenfalls auf Schimmel schließen.

3. Probieren Sie den Geschmack: Hafer ohne Qualitätsmängel schmeckt nussig und süßlich.

4. Verwenden Sie stets nur gereinigten Hafer und achten Sie darauf, dass sich keine Verschmutzungen wie Erde oder Milben im Hafer befinden. Auch Mutterkorn und Unkrautsamen haben nichts im Hafer zu suchen und können zu gesundheitlichen Risiken führen.

Analysen auf Keimbefall geben definitive Auskunft und können bei jeder
Landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt (VDLUFA) durchgeführt werden.

In welchen Fällen ist Mischfutter dem Hafer
vorzuziehen?

Hafer mit Qualitätsmängeln darf man auf keinen Fall verfüttern, denn dies kann zu Erkrankungen führen. Bekommen Sie keinen Hafer in guter Qualität, dann weichen Sie lieber auf ein gutes Mischfutter aus. Aber
auch hier sollten Sie darauf achten, dass ein großer Anteil Hafer (mind. 40 % Hafer enthalten ist.) Bitte beachten Sie auf jeden Fall die Deklaration (Sackanhänger), dort muss der Hersteller angeben, was im Mischfutter enthalten ist.

Noch ein Tipp: Haferflocken in Wasser quellen lassen eignen sich ideal, um Medizin oder auch Mineralfutter ins Pferd zu bekommen.

Dr. Heike Maroske
horsemanship78
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Beitrag von horsemanship78 »

Und zum Thema organische oder anorganisches Mineralfutter.
Ich füttere keine Chemie mehr (Reformin o.ä.) Ich fahre gut mit CDVetMicromineral, gebe es aber nur kurweise. Brauche davon auch nur 25 g am Tag geben im Gegensatz zu Reformin 100g !!! ;-)
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