Immunsystem stärken - Paramunitätsinducer

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

Moderatoren: ninischi, Janina

Antworten
Benutzeravatar
LaBuscadora
User
Beiträge: 120
Registriert: Mi, 12. Mär 2008 19:16
Wohnort: Schleswig-Holstein
Kontaktdaten:

Immunsystem stärken - Paramunitätsinducer

Beitrag von LaBuscadora »

Hallo,

ich brauche mal einen Rat:
Das letzte Blutbild meines Pferdes war leider nicht in Ordnung,
ich habe zwar noch nicht das detaillierte Ergebnis, aber die TÄ teilte mir mit:
Selen-Mangel
Leukozythen zu niedrig
Muskelwerte schlecht (habe vergessen zu fragen ob zu hoch oder zu niedrig)

Das Blutbild von Dezember 2007 war hier noch völlig ok.

Sie schlug vor, einen Paramunitätsinducer zu spritzen um das Immunsystem zu puschen. Ausserdem VitaminE/Selen zufüttern.

Da mein Pferd Sommerekzem und Sporen/Pollen-Allergie hat, bin ich mit chemischen Mitteln immer sehr vorsichtig.

Soweit ich ergoogled habe, beinhalten diese Paramunitätsinducer (zB Baypamun/Zylexis) inaktivierte ParapoxViren (Schafpockenvirus).
Es gibt auch eine Dissertation zum Einfluss von Baypamun auf das SE, es konnte allerdings keine Verbesserung des SE festgestellt werden.

Ich frage mich, ob es nicht besser ist, das Immunsystem mit anderen Mitteln zu stärken.
Vielleicht ist das Blutbild ja auch "nur" so schlecht, weil er im Fellwechsel ist und immernoch in der "Ekzemzeit" steckt ?

Ist es nicht besser, vielleicht mit Engystol oder Echinacea das Immunsystem zu stärken ?

VitaminE/Selen-Kur ist natürlich klar, hatten wir bereits von April - Juni gemacht und reichte wohl noch nicht aus.


Welche Erfahrungen habt Ihr mit Paramunitätsinducern gemacht ? Aufgrund welcher Indikation wurde das gespritzt ?

VG
Kerstin
Benutzeravatar
Josatianma
Admin
Beiträge: 12317
Registriert: Di, 19. Sep 2006 20:50
Wohnort: Reichshof

Beitrag von Josatianma »

Google doch mal im Internet nach GladiatorPlus. Meine Heilpraktikerin ist absolut begeistert von dem Zeug und setzt es sehr oft bei Ekzemern ein. Es ist teuer und sollte aber nur als Kur eingesetzt werden. Weitere Infos gerne per PN.
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
Benutzeravatar
Lesley
User
Beiträge: 275
Registriert: Di, 04. Sep 2007 18:18
Wohnort: Oranienburg
Kontaktdaten:

Beitrag von Lesley »

Hast du auch Zink testen lassen?
Zink und Selen stehen in engem Zusammenhang.

Poste mal bitte die genauen Werte, wenn du sie hast (mit Referenzwert).
"Wissen, das nicht jeden Tag mehr wird, wird jeden Tag weniger!"
(Chin. Sprichwort)
Benutzeravatar
LaBuscadora
User
Beiträge: 120
Registriert: Mi, 12. Mär 2008 19:16
Wohnort: Schleswig-Holstein
Kontaktdaten:

Beitrag von LaBuscadora »

Zink habe ich auch testen lassen, die Ergebnisse sind (telefonisch übermittelt vom TA)

Selen 94 (Referenz 100-200)
Leukozythen 4700 (> 5000)
LDH erhöht
CK normal
Zink normal
Kupfer normal
Mangnesium normal

Finde ich nun noch gar nicht soooo schlimm, dafür, dass er im Fellwechsel ist. Zink/Selen ist bei ihm seit Jahren am unteren Level des Referenzbereichs, trotz entsprechender Fütterung.

Ich habe nochmal mit der TA gesprochen und sie meint weiterhin, es wäre gut ca. 3 mal Zylexis zu spritzen, gerade bei meinem Stauballergiker. Ausserdem meinte sie, sie würden gerade bei Pferden, die man z.B. nicht gegen Influenza impfen kann wegen der Allergie, damit behandeln. Negative Auswirkungen auf die Allergien habe sie noch nicht beobachtet.

Mittelfristig klingt das Gladiator PLUS vielversprechend, einige im Sommerekzem Forum haben auch berichtet, dass es ihren Pferden geholfen hat. Das werde ich auf jeden Fall ausprobieren.


VG
Kerstin
Benutzeravatar
stromboli20
User
Beiträge: 618
Registriert: Mi, 27. Sep 2006 19:47
Wohnort: Deutschland

Beitrag von stromboli20 »

Wir haben ein ähnliches Problem mit unseren Pferden, was ihr angeschlagenes Immunsystem betrifft. Sie haben wahrscheinlich eine latente Virusinfektion und eine chron. Bronchitis entwickelt. Nach jeder Wurmkur und bei jeder Impfung ging es den Pferden richtig schlecht. Auf Anraten der Tierklinik München haben auch wir begonnen, vor den Impfungen Zylexis zu spritzen - die Pferde sind seitdem deutlich weniger beeinträchtigt nach Impfungen. Ob das nun Zufall ist oder wissenschaftlich belegbar ist, kann ich nicht sagen - dazu ist unsere Fallzahl mit 3 Pferden zu klein *g* - aber ich habe einen positiven Eindruck von Zylexis.
Benutzeravatar
LaBuscadora
User
Beiträge: 120
Registriert: Mi, 12. Mär 2008 19:16
Wohnort: Schleswig-Holstein
Kontaktdaten:

Beitrag von LaBuscadora »

Nun habe ich die Analyse vorliegen:
Und ... dieses Mal wurde ein anderes Labor beauftragt, die andere Referenzwerte angeben :roll: .
Damit relativiert sich der Selenmangel, denn der Wert ist nun höher als beim letzten Blutbild, damals war der Referenzbereich aber deutlich anders und kein "Mangel":
2008: Selen 94 ug/l (Referenz 100 -200)
2007: Selen 93,3 ug/l (Referenz 70 - 200)
2006: Selen 75,7 ug/l (Referenz 70 - 200)


Beim LDH Wert ist das ähnlich, auch hier unterschiedliche Referenzbereiche, es ist aber höher als beim letzten Test:
2008: LDH 458 U/l (Referenz < 400)
2007: LDH 401 U/l (Referenz 170 - 606)
2006: LDH 332 U/l (Referenz 170 - 606)

Die Leukozythen sind nun mit 4.7 G/l geringer als Dez. 2007 mit 5.2 G/l, immerhin sind hier die Referenzbereiche bei beiden Laboren gleich. (5-10 G/l).
2008: Leukozythen 4,7 G/l
2007: Leukozythen 5,2 G/l
2006: Leukozythen 5,2 G/l

Zink ist wiederum "abgerutscht" im 3-Jahresvergleich.

Zum Zylexis: Ich lasse ihn nun doch spritzen, 3 mal alle 2 Tage.

Das wird nach Aussage der TA übrigens auch häufig bei Pferden gemacht, die aufgrund einer chronischen Bronchitis gar nicht gegen Influenza geimpft werden können.

Also mal schauen, wie er es verkraftet und ob es einen positiven Einfluss hat.
Vielleicht doch eher mit Kanonen auf Spatzen geschossen ?
Wem soll man denn noch glauben ..... :?

VG Kerstin
Benutzeravatar
Janina
Moderator
Beiträge: 1661
Registriert: Mo, 25. Sep 2006 12:03
Wohnort: Fulda

Beitrag von Janina »

Nur ganz kurz zum Blutbild:
Du darfst nicht die absoluten Werte miteinander vergleichen, sondern musst sie immer im Zusammenhang mit den angegebenen Referenzwerten sehen!
Benutzeravatar
LaBuscadora
User
Beiträge: 120
Registriert: Mi, 12. Mär 2008 19:16
Wohnort: Schleswig-Holstein
Kontaktdaten:

Beitrag von LaBuscadora »

Ich habe beide Labore angeschrieben und gebeten, Licht in die Sache zu bringen.
Vielleicht bekomme ich ja eine Antwort und Erklärung, wie das zu verstehen ist.
Bislang bin ich immer davon ausgegangen, dass ein Wert x in der Einheit y ein definierter Wert ist.

VG Kerstin
Benutzeravatar
Melli
User
Beiträge: 439
Registriert: Mo, 23. Apr 2007 16:16
Wohnort: Münster
Kontaktdaten:

Beitrag von Melli »

Als Gedankenanstoß, vielleicht weißt du das auch schon selbst:

wenn Zink und Selen im Blut im unteren Normbereich sind, dann kann das bedeuten, dass in den Zellen/dort, "wo´s brennt", schon ein Mangel vorliegt (der Blutspiegel wird vom Organismus so lange wie möglich stabil gehalten und gibt daher nur ein ganz ganz grobes Bild der Realität wieder).

Blutwerte kann man nicht losgelöst vom Gesamtbild Pferd beurteilen, gerade wenn dein Pferd Ekzemer ist, machen mich Werte im unteren Normbereich hellhörig.
Benutzeravatar
LaBuscadora
User
Beiträge: 120
Registriert: Mi, 12. Mär 2008 19:16
Wohnort: Schleswig-Holstein
Kontaktdaten:

Beitrag von LaBuscadora »

Hallo Melli,

das ist mir bekannt, und ich verfolge mit Sorge diese Blutbilder, gerade weil er Ekzemer ist und es viele Theorien bzgl. des Zusammenhangs mit Zink/Selen/Kupfer/Mangan gibt.
Nach 3 Futterberatungen (2 * durch TA mit Schwerpunkt Tierernährung, 1 * durch einen bekannten Buchautoren), ständiger Zufütterung hochwertigen Mineralfutters, Gabe von Schüssler-Salzen usw tut sich immernoch nichts.
Das ist nun etwas off-topic und gehört eher in den Fütterungsthread, aber mir scheint es, dass Ekzemerpferde entweder wesentlich mehr brauchen, als in den üblichen Tabellen angegeben ist oder sie es nicht verstoffwechseln können.
Und nun auch noch das angeschlagene Immunsystem, um mal wieder auf den eigentlichen thread zurückzukommen.

Dabei sieht er aber wirklich gesund aus, und ist "fröhlich", sein Allgemeinzustand hat sich seit Dezember 2007 deutlich verbessert.

VG Kerstin
Dateianhänge
Oktober 2008
Oktober 2008
Oktober2008.jpg (65.52 KiB) 3469 mal betrachtet
Benutzeravatar
Barbara I
User
Beiträge: 243
Registriert: Mi, 16. Jan 2008 19:53
Wohnort: Koblenz

Beitrag von Barbara I »

Aus welchem Grund möchtest Du denn das Immunsystem stärken?

Die Inducer sind dazu da, dem Immunsystem einen "Schubs" zu geben vor einer Stresssituation wie Reise, Impfung etc.

Um ein labiles Pferd dauerhaft zu stärken, kannst Du mal nach Borreliose googeln - Besitzer von Borreliose-Pferden müssen das Immunsystem ihrer Pferde unterstützen und stärken, damit es mit der Erkrankung klar kommt. Daher haben die ein umfangreiches Wissen zum Thema "Immunsystem stärken".

Viel Erfolg!
Benutzeravatar
LaBuscadora
User
Beiträge: 120
Registriert: Mi, 12. Mär 2008 19:16
Wohnort: Schleswig-Holstein
Kontaktdaten:

Beitrag von LaBuscadora »

Die TÄ hat es empfohlen nach der letzten Blutuntersuchung.
Sie meinte genau das: ... dem Immunsystem einen "Schubs" geben.
Und dann mittelfristig/langfristig ggf. etwas Anderes, z.B. Echinacea geben.

Ich bin mir weiterhin nicht sicher, ob das bei meinem Pferd nun erforderlich oder erfolgversprechend ist oder ob er nicht eher ganz andere Probleme hat.

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass die TÄ dem Ganzen auch etwas hilflos gegenüberstehen.

VG Kerstin
Benutzeravatar
Janina
Moderator
Beiträge: 1661
Registriert: Mo, 25. Sep 2006 12:03
Wohnort: Fulda

Beitrag von Janina »

Hm, aber aufgrund dieses Blutbilds auf ein schwaches Immunsystem zu schließen?
Dann müsste sich das ja noch anders äußern @Infektanfälligkeit o.ä.

Na ja, und Echinacea ist erwiesenermaßen wirkungslos :?
Benutzeravatar
LaBuscadora
User
Beiträge: 120
Registriert: Mi, 12. Mär 2008 19:16
Wohnort: Schleswig-Holstein
Kontaktdaten:

Beitrag von LaBuscadora »

Nö, infektanfällig ist er nicht, er hatte, solange ich ihn habe ( über 3 Jahre) noch nie einen Infekt. Er hustet auch seit etlichen Monaten schon nicht mehr (Allergie).
Das Blutbild hatte ich machen lassen, weil in diesem Jahr das Sommerekzem sehr viel schlimmer war, und er sich auch noch im November (!) juckte. Ok, es war ja auch viel zu warm für die Jahreszeit und noch viele Mücken unterwegs, aber ich kann mir das trotzdem nicht so recht erklären.

Aber es ist schon komisch, dass die TA wegen des Immunsystems gleich mit solchen Geschützen auffährt, und den Mineralstoffmangel kaum erwähnt, den ich eigentlich viel schlimmer finde.

Heute hat er die 3. Spritze bekommen, und ich kann bislang noch keine Wirkung feststellen, das Gejucke ist eher noch schlimmer (heute bei Regen und Wind, ca 10 Grad im November).

Falls jemand im südlichen Schleswig-Holstein einen guten THP kennt, bitte unbedingt bei mir melden !

VG Kerstin
Antworten