Stallsuche! Eure Erfahrungen!

Welche Haltung für welches Pferd? - Hier könnt ihr darüber diskutieren.

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DaMoTiRo
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Beitrag von DaMoTiRo »

Als ich meinen Großen damals in Beritt hatte, bin ich auch jeden Tag nach der Arbeit hingefahren. Für mich war das dann auch ein Hammer-Tag. Trotzdem bin ich fast zwei Jahre in diesem Stall geblieben. 100 km Fahrt täglich. Jeden Tag morgens um halb sieben raus und erst um neun oder so wieder zuhause. DAS würde ich auch nicht mehr tun.

Jetzt stehe ich in einem Stall ohne Halle. Wir haben einen Reitplatz (Kirchhellener Sand), der eigentlich IMMER bereitbar ist. Sollte es mal den ganzen Tag regnen oder stürmen oder sonstwas, lasse ich mein Pferd auch einfach mal stehen - sie stehen ja 24 Stunden draussen und können sich genug bewegen :wink:
Im Winter sind unsere Pferde auch 6-8 Stunden auf einer riesengroßen Weide - also ist selbst da Bewegung gegeben. Und longieren kann man auch mal bei Nieselregen. Ein Geländeritt im Regen ist nicht wirklich was Feines - aber machen auch viele bei uns, die der Meinung sind ein Pferd muss jeden Tag geritten werden...
Zuletzt geändert von DaMoTiRo am Do, 24. Mai 2007 18:11, insgesamt 1-mal geändert.
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kiki
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Beitrag von kiki »

Naja bis letztes Jahr dachte ich das auch noch.
Wir haben im Winter wenn unser Platz nicht bespielbar war :lol:
Winterpause gemacht.
Nun habe ich aber ein junges Pferd, daß wir am einreiten sind:

1. Winterpause naja würde gerade so gehen, aber man kommt ja nicht weiter
2. Konzentration in der Halle super, auf dem Platz eher gleich Null.

Im Winter sind wir dann also ausgewandert und haben uns bei einem Stall mit Halle untergestellt.
Jetzt im Sommer steht er wieder auf Weide und wir reiten auf dem Platz weiter ein, geht jetzt besser, aber eine Kuh die daneben mal kurz aufsteht, bringt einen doch wieder dazu sich ablenken zu lassen.
DaMoTiRo
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Beitrag von DaMoTiRo »

kiki hat geschrieben: Konzentration in der Halle super, auf dem Platz eher gleich Null.
Also bei uns "funktionieren" auch die jungen Pferden überall...
Was habe ich denn one inem Pferd, dass ich nur in der Halle reiten kann ? Das Pferd soll sich (egal ob drinnen oder draußen) doch auf MICH konzentrieren. Klar mag es sein, dass draussen die Ablenkung größer ist - aber da müssen die dann eben durch.
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kallisto
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Beitrag von kallisto »

Mit meinen beiden zweijährigen "arbeite" ich fast nur im Gelände (=etwas Bodenarbeit auf dem Platz). Den Araber kann ich dabei schon mehr oder weniger auf dem Zirkel führen aus der treibenden Position ohne dass er sich ablenken läßt und mich ignoriert. Sicherlich sind wir dann auf einer ruhig gelegenen Wiese. Aber gerade dann werden sie "cooler" und sind auch noch in schwierigen Situationen zugänglich.

Ich finde Hallen sehr gefährlich und es im kontro zum Geländereiten steht. Durch eine ruhige Halle lassen sich am Ende Pferde schon durch kleinste Geräusche/Gefahrenquellen aus der Ruhe bringen. Im Gelände haben sie gar keine Chance auf jede Geräuschquelle zu reagieren und müssen trotzdem auf die Signale des Reiters/Menschen hören. Und was im Gelände klappt, funktioniert in der Halle 100%ig.

Auch in Sachen Ausbildung kommt man ohne Halle gut zurecht. Beim Einreiten finde ich eine Umzäunung anfangs aber ein Muss. Bedingt aber noch lange keine Halle. Nach den ersten Reitversuchen und Routine will ich erstmal nur noch ins Gelände.

Ich finde aber, dass wenn keine Halle zur Verfügung hat, sollte das Gelände schon groß und abwechselungsreich sein und evlt. Felder/Wiesen zur Verfügung stehen, bei der ein Bauer die Reiter nicht sofort vertreibt oder ein Anruf kommt, wenn man mal drüber reitet. Und man im Gelände nicht erst durch 10 Straßen reiten muss, um mal ein Feld zu sehen.

LG Susi
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kiki
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Beitrag von kiki »

Verwechselt das bitte nicht mit schreckhaft, ich kann meinen Kleinen z.B. in der Halle reiten wärend mit dem Traktor abgeschleppt wird.
Ich reite an und über wehende Plastikplanen, und zwar völlig cool.

Ich bin auch für Vielseitigkeit, aber bei meinem war es am Anfang eben leichter, jetzt geht es auch auf dem Platz.
Er hat sich bloß, ich will mal sagen als eine Art Unart, sich schnell ablenken zu lassen oder aber auch nach was zu suchen warum man diese langweilige Sache gerade nicht machen muß.
Denn komischerweise hat er um so besser mitgearbeitet je mehr Pferde in der Halle waren, eigentlich wiedersprüchlich. :roll: :wink:
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Celine
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Beitrag von Celine »

Wir haben auch keine Halle. Letzten Winter standen wir für 3 Monate in einem Stall mit Halle. Das ist natürlich absolut bequem, und man ist total flexibel.
Aber nach 3 Wochen Hallenreiten konnte ich die Halle nicht mehr sehen und bin bei strömendem Regen ausgeritten.

Ohne Halle ist man viel kreativer. Allerdings muss ich sagen, wir haben zum Glück noch eine ganz klitzekleine Halle am Stall, in der man zwar kaum reiten kann, aber zumindest Handarbeit und Zirkuskram oder Stangelabyrinth oder was auch immer. Bei einem ganz harten Winter ist das natürlich ein Vorteil, denn wenn draußen alles monatelang gefroren ist ohne Schnee, dann wird das "Pferd bewegen" sehr beschwerlich.
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susiesonja
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Beitrag von susiesonja »

Stimmt! Ohne Halle ist man kreativer!
Jetzt mit dieser tollen neuen Halle, die ich aber auch nicht mehr missen möchte, wird man - zumindest ich- schon bequemer. Das ärgert mich. Früher waren wir sieben Jahre im Offenstall, ohne Halle mit mäßig bereitbarem Miniplatz, und auch das ging. Beide Pferde habe ich dort angeritten und gearbeitet. Sogar eins davon eingefahren.
Zudem war ich auch noch Selbstversorger und berufstätig.
Boah! Wenn ich daran denke!
Jetzt wohne ich neben dem Stall in dem meine Pferde stehen, ich arbeite in dem Stall und habe die Halle zur Verfügung.
Ich glaube ich werde alt und spießig! :twisted:
Kiara
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Beitrag von Kiara »

Ich bin auch alt und spießig geworden....
Celine hat geschrieben:Aber nach 3 Wochen Hallenreiten konnte ich die Halle nicht mehr sehen und bin bei strömendem Regen ausgeritten.
Ich würde die Halle immer dem Reiten in strömenden Regen vorziehen. Und wenn ich nicht die Wahl habe, sondern in tagelangem strömenden Regen (Schnee, Glatteis, Bremsenplage) reiten MUSS, dann leidet meine Kreativität, das gebe ich zu :wink:
Ganz zu schweigen vom Winter, wo berufstätige nur am WE im Hellen ins Gelände können.
Allerdings wäre eine Halle kein MUSS bei der Stallsuche, aber eine Halle in erreichbarer Nähe ist schon was Schönes.
kallisto
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Beitrag von kallisto »

Ich muss auch ehrlich sagen, dass mich Hallen etwas nerven. Man hat sie selten für sich, teilweise werden andere Pferde unter "Strom" geritten (was nicht selten auf das eigene Pferd abfärbt) und Reiter vor allem bei Reitunterricht haben dann oft Vorfahrt. Mal abgesehen von Longen oder Sprüngen oder die Stallclique quatscht lautstark, wo man immer irgendwie zuhören muss. Da fällt mir die Konzentration sehr schwer.

Gerade im Gelände finde ich nach der Arbeit Ruhe. Und gerade im Regen oder an Tagen wo jemand kaum draußen unterwegs ist, ist es herrlich ruhig draußen. Sowas finde ich einfach nur toll. Dann ist man dem Pferd ganz "nah" und konzentriert sich richtig.

Mal abgesehen finde ich Hallen auf Dauer für die Pferdebeine nicht gut. Andererseits entwickelt das Pferd wenig Schwung auf harten Boden.

Daher brauche ich keine Halle. An den Tagen, wo es wirklich mal richtig glatt draußen ist, kann man auch nur spazieren gehen und dabei die Strecke aussuchen, die weniger glatt ist. Finde die Halle für Freiarbeit sehr gut. Aber ansonsten brauche ich keine.

LG Susi
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Also, ich habe jetzt die Vorzüge der Halle wieder absolut schätzen gelernt. Meine Pferde bekommen auch in der Halle reichlich Abwechslung und da die Haupthalle auf der einen Seite offen ist, ist auch für Ablenkung gesorgt.

Ich möchte nicht mehr ohne Halle. Ich kann planen, was ich mit meinem Pferd mache und bin nicht vom Wetter abhängig. Wie oft war es in den Jahren davor, daß ich mich zum Ausreiten verabredet habe und es regnete wie doof. Unsere Halle ist aber auch nie überfüllt und wir haben ja notfalls noch die zweite.
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

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Thisbe
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Beitrag von Thisbe »

Die hallenlosen Ställe, die ich hier bisher gesehen habe, hatten einfach keinen im Winter bereitbaren Platz. Ein Platz ohne Licht weit und breit oder knöcheltiefer Schlamm - das geht einfach nicht. Ins Gelände könnte ich im Winter nur an freien Wochenenden, nach Feierabend ist es immer schon dunkel.
Wenn eine Halle da ist, muß man sie ja nicht benutzen, wenn man nicht will. Aber es hat einfach Vorteile, eine zu haben.

Habe mir gestern nochmal den nächstgelegenen Stall angesehen. Was mir da definitiv gut gefällt ist, daß die Pferde auf reichlich Platz den ganzen Tag draußen sind. Habe auch mit einem Einstellerpärchen gesprochen und die sind sehr zufrieden. Einzig das Weidemanagement (die sind einfach überweidet) finden die beiden weniger optimal. Ansonsten wird alles für PFerd und Besitzer getan und wenn man Schwierigkeiten hat, soll man das auch ansprechen können und der SB sucht eine Lösung. Da coexistieren auch verschiedene Stile friedlich nebeneinander (und scheinen sich auch gegenseitig bei Problemen zu helfen). Es gibt Western- Englisch- und wohl auch Klassikreiter (da muß ich mich nochmal schlau machen).
Nur wenn die Besitzer den ganzen Tag auf Turnier sind kommen die Pferde aus Sicherheitsgründen (weil dann keiner ein Auge drauf haben kann) nicht raus. Das muß ich noch rauskriegen, wie oft das ist. Die Dame da meinte, "nicht oft", der SB springt aber S - da kann ich mir schon eine regelmäßige und häufige Turnierteilnahme vorstellen...

Im Augenblick geht die Tendenz also sehr zu diesem Stall. Ich will versuchen, mich noch mit einer anderen Einstellerin zu unterhalten. Einfach, um auch eine zweite Meinung zu hören.

Ach ja - zwei Wochen in Urlaub fahren und ein gutes Gefühl dabei zu haben ist laut der Aussage des Paares gestern gar kein Problem.
Thisbe
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Beitrag von Thisbe »

So, die Entscheidung ist gefallen, Timi zieht morgen um.
Und zwar in den Stall, in dem Westernmän seine beiden hat und in dem die Pferde nachweislich jetzt bis zur Dunkelheit draußen sind. Habe die Tränken auf der Koppel und das Heu in den Boxen gesehen. Gut, die Boxen sind nicht so sauber wie im jetzigen Stall (was für mich damals der Grund für meine Entscheidung war, der Rest klang identisch, nur in der Realität...), aber pferfekt werde ich es nicht bekommen. Und der Stallbesi hat mir versprochen, daß ich jederzeit selbst misten und soviel Stroh verbrauchen darf, wie ich mag. Im allerersten Stall gab es deswegen richtig Ärger.

Leider bin ich über Pfingsten dann nicht da, ich hoffe, Timi denkt nicht, ich hätte ihn ausgesetzt, wenn ich Samstag und Montag nur eine Stippvisite mache und Sonntag gar nicht komme. Aber drei Tage ganz alleine im alten Stall wollte ich ihn auch nicht lassen.

Drückt mir die Daumen, daß das jetzt was für "die Ewigkeit" ist, ja?

Aufgeregte Grüße, Thisbe
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Beitrag von DaMoTiRo »

Na, dann drück ich Timi und Dir mal die Daumen, dass es jetzt besser wird... :wink:
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Medora
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Beitrag von Medora »

Jau, Daumen sind gedrückt!

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BiancaW
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Beitrag von BiancaW »

Hallo Thisbe,

ich wünsche euch alles Gute im neuen Stall, einen stressfreien Umzug, und dass Timi sich schnell einlebt.

*daumendrück*
lieber Gruß, Bianca

Viele würden niemals mit vollem Mund sprechen, tun es aber mit leerem Kopf (Orson Welles).
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