Rücksichtsloses Verhalten gegenüber Reitpferd

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Nike
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Rücksichtsloses Verhalten gegenüber Reitpferd

Beitrag von Nike »

Hallo,

mich beschäftigt momentan stark ein Thema, denn ich lese immer wieder erschreckt die Foren durch und bekomme natürlich im Real auch viel mit.

Thema: Reiten und Erziehung.

Passt der Sattel nicht? Dann wird er aber von so manchem Reiter schon noch so lange eingesetzt bis das Geld zusammen ist für einen neuen oder als Übergang bis der neue Sattel kommt. Und da frag ich mich - bitte? Das Pferd läuft unter einen unpassenden Sattel, hat vielleicht Schmerzen und trotzdem wird geritten, weil der Reiter unbedingt reiten muss? Akzeptiert das Leid des Pferdes einfach so?

Oder geht lahm und soll bewegt werden. Das kann man auch vom Boden aus! Aber für viele ist es dann leichter einfach spazieren zu reiten. Pferde sind doch allgemein bekannt dafür, dass sie Schmerz, was man natürlich individuell sehen muss, lange unterdrücken. Also - wenn das Pferd schon lahmt, müssen dies unbedänige Schmerzen sein. Und soll dann auch noch das Gewicht des Reiters ertragen.

Oder es gibt irgendwelche Probleme im Bereich der Sattellage! Beulen, die sich nach dem reiten bilden wegen unpassenden Sattels, Muskeln, die nicht vorhanden sind, Muskelverspannungen oder Schmerzanzeichen im Rücken, Hautkrankheiten oder Verletzungen - der Sattel wird drauf geschmissen und geritten.

Oder Ausbildungsmethoden, mit denen ein Pferd nur durch Druck/Zwang/Schmerz lernt und nicht durch positive Bestätigung.

Ich finde es wahnsinnig traurig für die Tiere. Man kann doch auch mal kurzzeitig irgendetwas anderes machen als nur reiten. Auch anders kann ein Pferd gymnastiziert und trainiert ohne geritten zu werden. Warum ist denn das Reiten so wahnsinnig wichtig?

Beim Tierarzt wird dann gefragt "Kann ich sie noch reiten?/Wann kann ich sie wieder reiten?". Ist das so wahnsinnig wichtig? Ist es nicht um einiges wichtiger, dass dem Tier geholfen wird und es wieder gesund wird? Kann man dann nicht auch auf sein eigenes Bauchgefühl hören und der Kenntniss, dass man das Pferd eigentlich kennt, um heraus zu finden, wann das Pferd wieder fit und reitbar ist?

Mit welcher anderen Spezies gehen wir denn SO um? So viele schreien "Pferde sind keine Sportgeräte" und trotzdem behandelt man sein eigenes genau SO, indem man trotz Wissen, dass das Pferd eventuell Schmerzen hat, reitet. Bin ich denn die einzige, der dies auffällt?

Ich kann es einfach nicht verstehe...

Gruss
LordFado

Re: Rücksichtsloses Verhalten gegenüber Reitpferd

Beitrag von LordFado »

Nike hat geschrieben:Hallo,

Oder geht lahm und soll bewegt werden. Das kann man auch vom Boden aus! Aber für viele ist es dann leichter einfach spazieren zu reiten. Pferde sind doch allgemein bekannt dafür, dass sie Schmerz, was man natürlich individuell sehen muss, lange unterdrücken. Also - wenn das Pferd schon lahmt, müssen dies unbedänige Schmerzen sein. Und soll dann auch noch das Gewicht des Reiters ertragen.
Das mache ich (in Absprache mit dem Tierarzt!) auch. Aus dem einfachen Grund, dass ich mein Pferd von oben einfach besser im Griff habe als vom Boden aus. Nach 8 Wochen führen steigt mir der Herr sonst nämlich aufs Dach (im wahsrsten Sinne des Wortes steigt er dann, bis ich loslasse), weil er keine Lust mehr auf nur Schritt hat und mal gern ein Glöppchen Richtung Heimat machen will. Sitze ich drauf, hab ich ihn besser unter Kontrolle.
Ich habe mit unseren beiden Pferden schon mehrere schlimme Unfälle erlebt, weil die Tiere einfach oben raus knallen nach einiger Zeit, das macvh ich einfach nicht mehr. (meiner: steigt, rennt dich trotz Kandare und Gerte um und schleift dich mit, nicht nur mich sondern auch den kräftigen Tierarzt, es liegt also nicht an mir. Stute meiner Mama: hat nach 4 Wochen Führen gezielt nach den Führern getreten (ausgebunden, Longe übers Genick, Gerte, in der Halle geführt), so dass 2 Mädels (wir waren im urlaub) mit Milzriss und Verdacht auf weitere innere Verletzungen ins Krankenhaus kamen. Mama führt sie in gleicher Ausrüstung - Pferd stürmt los und schleift sie hinter sich her (blieb in der Longe hängen), mama fliegt mit dem kopf voraus auf den Boden und erinnerte sich ncihtmal mehr an meinen Namen, auch Krankenhaus. Als ich dann dran war, hab ich sie einmal so geführt, bis der Huf 2 cm an meinem Kopf vorbeiflog - dann hab ich mich geweigert und bin draufgesessen.) Bei aller Liebe: meine eigene Gesundheit ist mir da wichtiger als die des Pferdes. Und dass das sonst brävste Pferd nach wochenlangem Schrittführen ohne Koppelgang keinen Bock mehr hat, kann man ihm nicht übel nehmen.

Wenn mein Pferd mal SO krank ist, dass es die 10% seines Körpergewichts (wenns überhaupt soviel ist) nicht mehr aushält, dann kann mans eh erschießen, da hilft dann Führen auch nix mehr. (ich konnte und musste als Kind auch mit Krücken wegen beinverletzung samt Schulranzen in die Schule laufen und der wog mehr als 10% meines Gewichts - ging auch!)

Außerdem ist bei der ganzen Diskussion hier die Frage, wozu man sich denn ein Pferd hält. Nur um des Pferdes willen oder zum reiten? Ich persönlich habe mein Pferd zum reiten und nicht zum betüddeln und füttern bis es umfällt. Mein Grundsatz bisher ist, dass ein Pferd dann kein lebenswertes Leben hat, wenn es nicht mehr uneingeschränkt Fluchttier sein kann (also bei einer Verletzung, mit der es in freier Wildbahn von eienm Löwen gerissen werden würde - sprich gebrochenes Bein oder so was). Das heißt nicht, dass ich nicht bis dahin alles mögliche tue, um es gesund zu erhalten (hab meinen auch an der Sehne operieren lassen, mamas stute wurde/wird wegen Hufrolle behandelt,...).

In der Hoffnung, keinem auf den Schlips getreten zu sein
Carmen
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Beitrag von Carmen »

Wenn mein Pferd mal SO krank ist, dass es die 10% seines Körpergewichts (wenns überhaupt soviel ist) nicht mehr aushält, dann kann mans eh erschießen, da hilft dann Führen auch nix mehr. (ich konnte und musste als Kind auch mit Krücken wegen beinverletzung samt Schulranzen in die Schule laufen und der wog mehr als 10% meines Gewichts - ging auch!)
Ich würde mich nicht auf ein Pferd mit Sehnenschaden setzen. Ich halte deine Argumentation für unsinnig, aber ich würde mein Kind auch nicht mit Krücken zur Schule laufen lassen.

@Nike
Was willst du denn hören? :kopfkratz:

Sobald ich feststelle, der Sattel passt nicht, kommt das Ding auch nicht mehr aufs Pferd.
Sobald mein Pferd lahm geht oder sonstige Wehwehchen hat, wird es nicht geritten. Muss es geführt werden, dann wird es geführt. Hat es im Sommer aufgeschubbelte Stellen vom Sommerekzem, dann wird nicht geritten.
Hustet es, dann wird es zweimal täglich bewegt, auch wenn ich mir die Zeit dafür und das Benzingeld fast aus den Rippen schneiden muss.
Fühlt es sich mit seinem Gebiss nicht wohl, gibt es ein neues Gebiss oder wir arbeiten gebisslos.
Für mich gibt es da keine Kompromisse. Ich will mit dem Pferd arbeiten und auf seinem Rücken sitzen. Dann habe ich auch die Verantwortung dafür, dass ich es ihm so angenehm wie möglich mache.

Allerdings mache ich auch nicht den Mund auf, wenn ich sehe, dass ein Sattel nicht passt. Jedenfalls nicht bei Leuten, wo ich von vornherein weiß, dass sie eh nichts auf meine Meinung geben. Bei manchen weiß ich, dass sie dankbar sind, wenn man ihnen Hinweise gibt. Andere sind das leider nicht, und man steht schnell als Besserwisser etc. da.
Wenn ich denn irgendwann mal fertige Tierärztin sein sollte, würde ich meine Kunden aber durchaus auf solche Dinge hinweisen.
"Es gibt schon viel zu viele Pferde, die Gefangene sind. Wenn wir unser Pferd lieben, müssen wir [...] ihm so viel wie möglich von seiner Freiheit zurückgeben." Sylvia Loch
~pony~

Beitrag von ~pony~ »

Ich weiß nicht, wie ich die Frage deuten soll. Es gibt doch überall, wo Menschen zusammentreffen solche und solche. Ob das nun in der Schule ist, auf der Arbeit, im Straßenverkehr oder eben im Stall. Es gibt Vernünftige, es gibt Rücksichtsvolle, es gibt Überängstliche und ebenso gibt es Unvernünftige und Rücksichtslose. Es gibt nunmal immer Leute, mit deren Verhalten man konform geht, und solche, deren Verhalten man verurteilt.

Ich persönlich würde mich deiner Meinung auch in manchen Punkten anschließen, in anderen aber nicht. Aber genaus gut könnte man darüber diskutieren, warum die Erde eine Kugel ist. Es ist nunmal ein Zustand, den man akzeptieren muss, dass sich im Rahmen gewisser Bedingungen und Regeln (in diesem Bspl. etwa Tierschutz, hofeigene Regeln) jeder entfalten kann, wie er will und das auch tun wird. Es ist zwar traurig, dass manche Reiter ihre Pferde schlecht behandeln, aber eine pauschale Diskussion darüber finde ich schwierig, da es auch in meinen Augen zu nichts führt.
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

joa.. die frage ist nicht klar?
oder gibt es keine?
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dshengis
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Re: Rücksichtsloses Verhalten gegenüber Reitpferd

Beitrag von dshengis »

Nike hat geschrieben:So viele schreien "Pferde sind keine Sportgeräte" und trotzdem behandelt man sein eigenes genau SO, indem man trotz Wissen, dass das Pferd eventuell Schmerzen hat, reitet. ( )
Ich kann es einfach nicht verstehe...
Das ist doch ganz einfach: Wenn sich andere so verhalten, dann ist das tierquälerisch, wenn ich das so mache, habe ich gewichtige, unabweisbare Gründe dafür. Das meine ich überhaupt nicht zynisch, sondern ganz ernst: Subjektiv wird jeder das Gefühl haben, das Richtige zu tun, auch wenn man es bei anderen für falsch hielte - im eigenen Fall rechtfertigt die besondere Situation ("Besonderheit des Einzelfalls") das Handeln nahezu immer.
Und so nehme ich es in Kauf, dass der Sattel nicht optimal passt, um darauf für 2 Std. ins Gelände zu reiten, weil MEIN Pferd durch ein bisschen Bewegen an der Longe eben nicht den ganzen Schleim aus den Atemwegen rauskriegt und ich der festen Überzeugung bin, dass sich das nur durch längeres Bewegen an frischer Luft löst (und neben dem Pferd im Gelände galoppieren, im ernsthaften Tempo, will ich ehrlich gesagt nicht ausprobieren. Also reite ich. Wobei die Frage passender/unpassender Sattel m.E, heutzutage überbewertet wird - man denke nur an die Kavallerie - da gab es auch keine Maßsättel).

Selbst eine Christine W. wird für sich in Anspruch nehmen, dass sie richtig gehandelt hat und tief in ihrem Inneren (trotz andersweitiger Bekundung vor Gericht) die ganze Aufregung und das Gerichtsverfahren nicht verstehen können. So sind wir Menschen nun einmal :?
Das ist m.M.n. zu akzeptieren und gleichzeitig die kritische Reflexion des eigenen Handels zu üben.

Oh je, das war mal wieder ein Wort zum Sonntag ;)
Einen schönen Tach noch! A.
„Hast Du nie auf einem Schimmel gesessen, hast Du nie ein gutes Pferd geritten.“ - Altpolnisches Sprichwort
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

ich denke, du hast einen wichtigen punkt damit, dass immer jeder meint, er würde es richtig machen.
das verhindert manachmal das nachdenken (im stumpfen imitieren), manchmal ist es auch gut abgewägt (wie in deinem beispiel)

ich denke, es ist offensichtlich, dass pauschalaussagen nicht gehen - es kommt halt immer drauf an!
Carmen
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Beitrag von Carmen »

Letztendlich ist die Nutzung eines Tieres immer ein Kompromiss. Man muss sehen, dass man dies dem Tier zu angenehm wie möglich macht, aber perfekt ist niemand.
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Beitrag von lusitano-fan »

Wie meine Vorschreiber auch, finde ich, dass das kein einfaches Thema ist und wenn du nach einer pauschalen Antwort suchst...vergiss es.
Es ist doch so, die meisten Reiter handeln nach ihrem besten Wissen und Gewissen. Viele wissen, dass Pferde Bewegung brauchen, stellen sie aber in 24/7 Boxen mit schön dicker Winterdecke, Hafer drei Mal am Tag und ein bischen Heu (weil das halt so gemacht wird)...die Bewegung kommt dann durchs tägliche reiten!
Der Grundgedanke ist so stark abstrahiert worden, dass er fast nicht mehr erkennbar ist. Das Pferd wird vermenschlicht --> Decke, viel Essen, schön warm, Spielzeug in der Box...dass man dem Pferd gerechter würde, wenn man es in einen Offenstall stellen würde, mit Heu zur freien Verfügung, einem Unterstand und genügend Kameraden...
Zu den passenden Sätteln, tja, viele Mädels stecken doch heute auch in drei Größen zu kleinen Klamotten, hohe Schuhe machen den Fuß kaputt, die Haare werden gestylt und in unnatürliche Formen gepresst...Schulkinder laufen mit Kiloschweren Rucksäcken herum...--> Kompensation durch Ärzte, Masseure, Osteopathen etc....
es ist einfach unsere Gesellschaft und deren Entwicklung in den letzten Jahrzehnten, die du hier kritisierst...
Ich weiß noch, wie man am Anfang Offenstallhaltung als 'Öko' angesehen hat und 'Bioprodukte' belächelte...in ein paar Jahrzehnten sieht das alles schon wieder ganz anders aus :) bis dahin werde ich halt belächelt, wenn ich mein Pferd gesund erhalte und wie ein Pferd behandle.
Liebe Grüße
Gesa
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Cat_85
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Re: Rücksichtsloses Verhalten gegenüber Reitpferd

Beitrag von Cat_85 »

Nike hat geschrieben:Beim Tierarzt wird dann gefragt "Kann ich sie noch reiten?/Wann kann ich sie wieder reiten?"
Ich verstehe nicht, was an solchen Fragen so schlimm ist. Schließlich habe ich das Tier ja zum Reiten. Klar ist es wichtig, dass dem Tier geholfen wird. Und die meisten werden ganz sicher den Tierarztrat befolgen, wenn er sagt "reiten ist für die nächsten zwei Wochen nicht". Und ich denke ehrlich gesagt, dass die Wenigsten die Kenntniss haben zu erkennen, wann das Pferd wieder reitbar ist. Und dann ist es doch sinnvoll den Arzt zu fragen, der sollte sowas besser einschätzen können.

Trotzdem stimme ich Carmen zu, dass ich solche Sachen versuche abzustellen oder dem entgegen zu wirken. Aber wenn, wie bei LordFado, das Führen zum Beispiel nicht geht, dann such ich einen anderen Weg. Ist doch besser nach Möglichkeiten zu suchen, als einfach den Unmut des Tieres so hinzunehmen. Und wenn der TA sagt, Schrittreiten ist okay, warum nicht?
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Barbara I
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Beitrag von Barbara I »

Zwei Gedanken dazu:

a) Ein Pferd ist nicht zum geritten-werden gemacht. Auch dass wir es "nur zum Reiten" halten, ändert nichts an dieser Tatsache.
Früher mag es noch so gewesen sein, dass man die Interessen / Schmerzen des Pferdes hintenan stellen musste, um das eigene Überleben zu sichern.
Aber - zum Freizeitvergnügen ausreiten, wenn man weiß, dass das Pferd Schmerzen dabei hat? Würde mir keinen Spaß machen...

b) 500 kg Pferd zu "halten" hat nichts mit irgendwelchen Kandaren, Hilfszügeln etc. zu tun, sondern ist reine Erziehungssache. Schlechte Erziehung tritt halt bei braven Pferden erst in Extremsituationen auf :roll:
Und wenn das Pferd besser zu reiten ist als zu führen, ist es halt unter dem Sattel gut erzogen und vom Boden nicht :wink:
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

gutes posting, barbara
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Celine
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Beitrag von Celine »

Holla, da würd ich mir ja mal Gedanken über die Erziehung machen, Lord Fado :shock:

Ich kann die Motivation des Eingangspostings verstehen. Bei uns im Stall sorgen auch viele Leute nicht gut für ihre Pferde bzw. sehen über Dinge wie schlechte Hufe, zu viel oder zu wenig fett, unpassenden Sattel, schlechte Zähne, zu wenig Bewegung etc. einfach hinweg aus lauter Bequemlichkeit. Da bin ich auch anders gestrickt.
LordFado

Beitrag von LordFado »

barbara: stimme dir voll zu!
celine: Gedanken über Erziehung: das Pferd ist ja nicht von Fohlen auf bei mir und ich hab ihn übernommen, weil er so flegelhaft war, dass er weder vom Boden aus noch vom Sattel aus händelbar war (auchz erst sehr spät gelegt, ...). Dafür hat er sich schon gut gemacht, das ansteigen/wegrennen vorm Tierarzt etc. wird er wohl nie ganz ablegen. Muss er auch nicht, ich kanns ja vom Sattel aus kompensieren mittlerweile.
Mein nächstes, komplett selbst erzogenes Pferd wird mal anders/mein Hund ists schon.
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Lulu
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Beitrag von Lulu »

Uih juih juih, starker Tobak! Mal ganz im Ernst ich finde es völlig sinnlos über so etwas zu diskutieren!!! Und das ist mein voller Ernst - denn wo fängt Rücksichtslosigkeit an???

Dann hätte der Mensch das Pferd (generell: Tiere) nicht domestizieren dürfen!!!

Natürlich gibt es überall (!!!) schwarze Schafe, die in dem Tier nur eine Sache sehen, aber dem wird immer so sein! LEIDER!!! Nicht das ich es gutheißen würde!!!

Aber wie schon gesagt, wo fängt Rücksichtslosigkeit an??? Ich bin Polizeireiter (siehe Fotos) und es bleibt bei uns nicht aus, dass die Pferde über Maßen strapaziert werden. Sie sind nun mal im Einsatz ein polizeiliches Mittel und dafür auch ausgebildet. Es kann daher auch vorkommen, dass es dann zu Satteldrücken etc kommt. Aber sind wir deswegen RÜCKSICHTSLOS oder gar TIERQUÄLER???
(Anmerkung: Meinem Dienstpferd geht es in jedem Fall für seine 20 Lenze verdammt gut und er ist topfit!!!)

Ich weiß, dass das jetzt ungemein provokant klingt! Aber jeder sollte sich erst einmal an seine eigene Nase packen und fragen, ob man nicht selber schon einmal das ein oder andere falsch gemacht hat und man so eben sein Tier nicht fair behandelt hat!!!

In diesem Sinne, Lulu
LG Lulu

Achtung, in Deckung Monstergetier mit Struwelkopf in Sicht!

Da gibt´s Bilder!
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