Reitunterricht und Kompromisse

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smilla
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Reitunterricht und Kompromisse

Beitrag von smilla »

Ich habe mir gerade den Reitunterricht einer "ganz normalen" Pferdwirtin angeschaut und bin recht zufrieden damit gewesen. Ich habe mich auch eine Weile mit ihr unterhalten und da war einiges dabei, was mir gefallen hat, aber auch einiges, was überhaupt nicht zu mir passt.
Jetzt grüble ich schon eine Weile, ob man DEN Reitunterricht überhaupt finden kann und wie viele Kompromisse man in Kauf nehmen sollte? Gar keine? Sollte man das mitnehmen, was man braucht oder lohnt es sich nicht, vielleicht auch mal faule Kompromisse zu machen?

Ich weiß, dass hier sehr kontroverse Meinungen kommen werden und auch wie die etwa aussehen ;) aber mich interessiert einfach, wie ihr damit umgeht.
"Reiter und Pferd sind zu einer geistigen und körperlichen Einheit verschmolzen, sind zwei Herzen und ein Gedanke- die wunderbare Alchemie des Reitens hat aus den zweien in Wahrheit eins gemacht. Solche Kunst ist klassische Kunst!"
Seunig
LordFado

Beitrag von LordFado »

1.) versuche ich immer, alles zu machen, was mein RL mir sagt - weil er eben manchmal andere Dinge im Hinterkopf hat, die ich nicht überblicke in der Situation und weil er einfach mehr Erfahrung und Wissen hat als ich.
2) weise ich ihn auf Dinge hin, die mir nicht schmecken und will dann eine logische Erklärung haben dafür, wenn nicht:
3) mache ich einfach Dinge anders als auf Anweisung (reite z.B. eine Volte, wenn es mir angebracht erscheint, anstatt wie befohlen ganze Bahn weiterzureiten oder lasse mal Zügel rauskauen, wenn ich denke, das Pferd sollte sich kurz entspannen), wenn ich die Situation/das Pferd besser kenne und weiß, dass ich so in kürzester Zeit mehr erreiche.
lalala

Beitrag von lalala »

1. grundsätzlich muss ich meinem RL vertrauen und auch seine Anweisungen prompt befolgen (selbst wenn sie mir im ersten Moment nicht einleuchten)

2. Dinge/Anweisungen die mir völlig gegen den Strich gehen führe ich nicht aus und ggf. verlange ich eine Erklärung. Fange ich mehrfach an zu diskutieren bin ich beim RL nicht mehr richtig aufgehoben.

3. ich hätte kein Problem bei jemandem Unterricht zu reiten, der selber keine gute Figur auf dem Pferd macht - vorausgesetzt der Unterricht ist bereichernd.

4. mein RL darf ruhig andere Prioritäten in punkto Haltung o.ä. haben

Faule Kompromisse ? Was meinst du damit ? Kannst du das etwas präzisieren ?
**Rubin**
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Beitrag von **Rubin** »

Hmmm also ich hab mich das durchaus auch schon gefragt, gerade weil ich es sehr schwierig finde, einen RL zu finden, mit dem ich wirklich einverstanden bin. Kompromisse muss man an irgendeiner Stelle immer machen denke ich, die Frage ist eher, wie das dann qualitativ und quantitativ aussieht.
Ich bin gespannt auf weitere Antworten. Momentan glaube ich, einen RL gefunden zu haben, bei dem mir nur wenige Kleinigkeiten nicht ganz so passen. Und ich glaube, dass man sich in den grundlegendsten Dingen einfach einig sein muss.
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Barbara I
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Beitrag von Barbara I »

Es ist schwierig, als Schüler Dinge zu versuchen, die man "eigentlich" nicht will, nur weil der Lehrer es sagt. Wenn der Schüler zum Beispiel mit feinen Hilfen reiten möchtest, und der Lehrer verlangt, jetzt aber mal so richtig mit den Sporen zu drücken, dann wird der Schüler das halbherzig tun und nicht das gewünschte Ergebnis erzielen.

Auf der anderen Seite gibt es glaube ich nichts Schlimmeres für Reitlehrer, als "Ja - aber...". Ich würde von einem Reitlehrer nicht erwarten, zu aktzeptieren, dass der Schüler ständig anfängt mit "das mache ich aber anders, weil...".

Ich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht, VOR der Reitstunde zu klären, was die Erwartungen und Voraussetzungen sind. z.B. es geht nicht darum, dass Lektion xy morgen sitzt, sondern um korrekten Sitz & feine Hilfengebung etc.
Auf diese Weise habe ich in den letzten Jahren viel gelernt von Reitlehrern aus Westernreitern, Sportreitern zwischen Klasse L und S, Barock- und Basisreitlehrern.
LordFado

Beitrag von LordFado »

ich kenne keinen RL, der von einem verlangt "mal richtig mit den Sporen zuzudrücken"...
Der Unterricht, den ich bisher genossen habe, arbeitet über Lektionen und Übungen (Zirkel verkleinern, Schaukel, Seitengänge z.B.) auf ein gewisses Ziel hin (z.B.: mehr Lastaufnahme mit dem inneren Hinterbein, Vorbereitung auf versammelte Übungen,...).

Zum Widersprechen/was nicht tun wollen: Ich sehe keinen Grund, ein SH nicht auszuführen, wenn mein RL das grade für nötig oder sinnvoll hält. Wird mein Pferd dagegen eng oder spannig, weil die Übung noch zu viel ist o.ä., spreche ich den Rl darauf an, ob das jetzt nicht zu eng sei (ich mache das in Frageform nicht "das ist so, das passt mir nicht") und vertraue dann weiterhin auf seine Erfahrung und seinen Rat. Wenn ich darauf nicht hören wollte, frage ich mich, wozu ich dann in diesen Unterricht gegangen wäre.

100%ig zusammenpassen tut nie was. Wüsste ich nämlich schon 100%ig vorher, was wann gemacht werden sollte und warum man was wann macht, bräuchte ich den Lehrer nicht ;-) Im Normalfall sind die RL einem ja immer voraus und haben drum andere Wege, ein ziel zu erreichen als man selbst bisher beschritten hat - sonst wäre man ja schon ohne RL dort...
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susiesonja
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Beitrag von susiesonja »

Barbara I hat geschrieben: Ich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht, VOR der Reitstunde zu klären, was die Erwartungen und Voraussetzungen sind. z.B. es geht nicht darum, dass Lektion xy morgen sitzt, sondern um korrekten Sitz & feine Hilfengebung etc.
Mit meiner RL bespreche ich auch vor der Stunde woran wir arbeiten wollen. So bekommt die Einheit einen roten Faden und wir können am Ende sehen ob wir dem gesetzten Ziel nah gekommen sind.
Den Dialog mit dem RL finde ich schon wichtig. Ich will nicht diskutieren, aber Fragen stellen dürfen. Und auch kurze Zwischenberichte liefern wenn das Popo-Gefühl gerade schlecht ist.

Ich möchte keinen RL der während der Stunde abgelenkt und unaufmerksam ist.
Ich möchte keinen RL der keine abwechslungsreichen Ideen hat, sondern immer nach Schema F arbeitet.
Ich möchte keinen RL der alles schön redet. Ich möchte ehrliche Kritik.
Und ich möchte einen RL der mich und mein Pferd rundum betreuen kann. Der also auch Dinge sieht, die ich wegen "Betriebsblindheit" nicht sehe. Zum Beispiel nicht mehr passender Sattel, Veränderungen am Pferd, usw.
Und einen RL der mir nicht nur beim Reiten, sondern auch am Boden helfen kann.

Es hat bei mir recht lange gedauert bis ich so jemanden gefunden habe, aber die Suche war erfolgreich.
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Jen
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Beitrag von Jen »

Schau dir doch ein paar lektionen von dieser RL an, wenn möglich bei unterschiedlichen Pferden. Interessant wird es ja vor allem dann, wenn etwas nicht auf Anhieb klappt und wie die Reaktion des RLs darauf aussieht.

Es ist richtig, den perfekten RL gibt es nicht. Mir ist deshalb die grundsätzliche Einstellung des RLs wichtig. Ist es ein RL der nur am Pferd korrigiert, dann ist das für mich nicht der richtige RL, denn für mich sitzt das Problem meist oben. Versucht der RL über den Reiter das Pferd zu korrigieren, dann ist das für mich schon mal ein sehr guter Ansatz. Mir ist es lieber, der RL gibt dem Reiter die Schuld, wenn was nicht klappt, als dem Pferd! Dann kann ich es auch ab, wenn der RL mal ungeduldig wird. Damit habe ich keine Probleme, wenn der REst rundherum stimmt. Ist man damit aber überfordert und blockiert noch mehr, dann ist man bei einem "lieben" RL besser aufgehoben.

Zur Ausbildungsphilosophie: Da steht für mich im Vordergrund, dass es pferdefreundlich sein soll und Erklärungen bzw. der "Leitfaden" in sich schlüssig ist. Bekomme ich widersprüchliche Anweisungen oder verheddert sich der RL in komischen, nicht nachvollziehbaren Erklärungen, dann ist es auch weniger mein Fall. Aber kann ich erkennen, dass der RL ein logisches System hat und nicht nur die allgemein-bekannten Phrasen runterbetet, die man halt so hört, aber wenig "Hintergrund" dazu gibt, dann mach ich auch das, was er von mir verlangt, auch wenn ich im ersten Moment das selber vielleicht nicht so tun würde. Ich erwarte von meinem RL dass er mir sagt, WIE ich etwas tun soll und nicht nur WAS ich etwas tun soll. Es nützt mir nichts, wenn der RL sagt: dein Pferd wird schief. ja, das merk ich selber. Ich will wissen, wie kann ich es im Vorfeld verhindern bzw. was muss ich in dem Moment tun, um es zu korrigieren.

Und dann muss man es halt ausprobieren. Ich will nach der Reitstunde ein zufriedenes Pferd haben. Wenn sich das Pferd aufgrund der Lektion aufgeregt hat, dann ist fraglich, ob das die richtige Art für mein Pferd ist. Merke ich innerhalb von einigen Lektionen keine Verbesserung, im sinne davon, dass ich jetzt einen Weg sehe, den ich weitergehen kann (mit dem RL zusammen) dann ist es vielleicht auch nciht der richtige Reitunterricht.
Liebe Grüesslis, Jen
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Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
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Janina
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Beitrag von Janina »

Ich finde, man muss grundsätzlich unterscheiden zw. häufigem, regelmäßgem Unterricht und "Kurs-Unterricht".
Bei letzterem geht man immer mehr oder weniger Kompromisse ein. Ich persönlich versuche mich bei Wochenendkursen wirklich auf den Unterricht einzulassen. Es sei denn, es geht wirkl. in eine Richtung, von der ich sicher weiß, dass sie für uns(!) so kontraproduktiv ist.
Und das hat nichts damit zu tun, dass ich der Meinung bin, grundsätzlich mehr als der RL zu wissen, sondern dass ich mein Pferd nun mal besser kenne.
Aber eigentlich mache ich alles mit, danach wird ein Fazit gezogen, also ob der Kurs "was gebracht" hat, ob ich so oder zumindest mit vielem davon zu Hause weiterarbeiten kann und dementsprechend, ob es einen Folgekurs gibt.

Bei regelmäßigem Unterricht würde ich weitaus weniger Kompromisse eingehen, da dieser zwangsläufig mehr Einfluss auf das tägliche Training nimmt.
Das ist wahrscheinlich der Grund, weshalb wir nur noch auf Kurse fahren. In unserer Gegend gibt es keinen Reitlehrer, zu dem ich jede Woche fahren würde und wüsste, dass ich so auch die restlichen sechs Tage arbeiten würde.

Wenn man natürlich seinen "Wunschausbilder" wöchentlich "genießen" darf, ist das der Idealfall :D
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

hm. ich reite auf niedrigem niveau, um das mal vorn an zu stellen.

trotzdem: mit dem RL muss ich mir in den wesentlichen punkten einig sein und ich nehme mir auch die freiheit raus, manches nicht oder anders zu machen. das betrifft allerdings i.d.R. dinge, die direkt mit dem gesundheitszustand meines pferdes zu tun haben und weniger mit meiner reiterei. (Bsp: mein COPD-pferd darf die ersten 5min joggen, bevor er anständig trabt und er darf, obwohl mir das auhc nicht gefällt, den kopf so halten, wie er will. er arbeitet nämlich am abhusten in der zeit)
grundsätzlich ist es umso besser, je einiger ich mit dem RL bin oder je mehr ich weiß, dass ich einfach lernen kann.
ich reite / arbeite derzeit bei 4 versch. lehrern, (in unterschiedlicher frequenz natürlich) und finde auch prima, hier und da zu schauen. die 4 passen aber zusammen. (2 westernRL mit unterschiedlichen schwerpunkten, desmond o`brien und eine hinrichs-dame für die handarbeit)
glaub nicht, dass ich mich für eine person entscheiden muss, das ist ja auch gar nicht zu realisieren
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smilla
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Beitrag von smilla »

Ja, bevor ich selbst bei ihr Unterricht nehme, werde ich mir den auf jeden Fall nochmal anschauen. Aber trotzdem muss man es wohl irgendwann selbst ausprobieren, um festzustellen, ob der Unterricht zu einem selbst passt. Ich verstehe auch, wenn RL engargiertere, interessierte Schüler anders unterrichten, als andere.

Jen hat geschrieben:Aber kann ich erkennen, dass der RL ein logisches System hat und nicht nur die allgemein-bekannten Phrasen runterbetet, die man halt so hört, aber wenig "Hintergrund" dazu gibt, dann mach ich auch das, was er von mir verlangt, auch wenn ich im ersten Moment das selber vielleicht nicht so tun würde.
LordFado hat geschrieben:3) mache ich einfach Dinge anders als auf Anweisung (reite z.B. eine Volte, wenn es mir angebracht erscheint, anstatt wie befohlen ganze Bahn weiterzureiten oder lasse mal Zügel rauskauen, wenn ich denke, das Pferd sollte sich kurz entspannen), wenn ich die Situation/das Pferd besser kenne und weiß, dass ich so in kürzester Zeit mehr erreiche.
Genau das meinte ich mit den "Faulen Kompromissen". Ich verstehe, wenn ihr schreibt, dass der RL mehr Kompetenz hat als der Schüler und dass man sich auf ihn einlassen muss, um zu lernen.
Andererseits kann es auch einfach Dinge geben, die ich nicht machen WILL. Z.B. eine ganze Stunde durchpowern, ohne Pausen oder mit dem Bein sehr deutlich werden (wie der Sporen-Spruch) etc. Wahrscheinlich ist da halt der Schlüssel auch wieder reden und dass man sein Hirn nicht vor der Reitstunde abstellen darf.
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Beitrag von gimlinchen »

bei den genannten beispielen würde ich mich immer durchsetzen
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Jen
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Beitrag von Jen »

smilla hat geschrieben: Genau das meinte ich mit den "Faulen Kompromissen". Ich verstehe, wenn ihr schreibt, dass der RL mehr Kompetenz hat als der Schüler und dass man sich auf ihn einlassen muss, um zu lernen.
Andererseits kann es auch einfach Dinge geben, die ich nicht machen WILL. Z.B. eine ganze Stunde durchpowern, ohne Pausen oder mit dem Bein sehr deutlich werden (wie der Sporen-Spruch) etc. Wahrscheinlich ist da halt der Schlüssel auch wieder reden und dass man sein Hirn nicht vor der Reitstunde abstellen darf.
Faule Kompromisse auf Kosten des Pferdes geht nicht! Das ist für mich klar.

Aber Kompromisse in Bezug auf meine Vorstellung von idealem Ausbildungsleitfaden gehe ich gerne ein, wenn sie zielführend sind. Es gibt immer mehrere Wege ein problem anzugehen.
Liebe Grüesslis, Jen
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kallisto
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Beitrag von kallisto »

Da ich nun Unterricht bekommen werde, habe ich mir diese Frage auch schon gestellt.
Letztendlich warte ich einfach ab und lasse alles auf mich zukommen. Im voraus es an irgendwelchen Punkten fest zu machen und dann ja oder nein zu sagen, bringt mich nicht weiter.

Letztendlich glaube ich, dass es DIE/DEN Reitlehrer nicht gibt, dafür bin ich schon zu fest gefahren bzw. habe sehr bestimmte eigene Ziele/Vorstellungen.

Wichtig finde ich, dass ich etwas lerne, was ich auch lernen möchte. Und ich finde, dass der RL auch in der Lage sein muss, auf den Schüler einzugehen. Wenn ich zum Beispiel der Meinung bin, der Galopp muss noch warten, weil ich mein Pferd dafür noch nicht fähig finde, dann sollte das auch der RL akzeptieren. Daher Kompromissbereitschaft muss auf beiden Seiten vorherrschen. Das hat nichts mit ständigem Hinterfragen des Schülers zu tun.

Und wie es so oft ist: Da ich Unterricht in Sachen Handarbeit suche, habe ich nicht die Auswahl zwischen 10 verschiedenen Personen. Ich bin froh, überhaupt schon eine gefunden zu haben. Da schraubt man seine Vorstellungen automatisch runter. :oops:

LG Susi
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Ielke
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Beitrag von Ielke »

Ich habe ja seit relativ kurzer Zeit (2 Monate?) eine neue RL. Hatten gleich eine Probestunde ausgemacht, da haben wir uns auch darüber unterhalten was so ihre "Philosophie" ist und was ich an Erwartungen habe. Da dies zusammenpasste und mir auch ihr Unterricht gefällt sind wir zusammengeblieben :D

Grundsätzlich würde ich bei einer Anweisung, die mir total "gegen den Strich" ginge, wohl nachfragen was sich mein RL dabei denkt, vielleicht macht es ja doch Sinn. Im Zweifelsfall hätte ich genug Selbstbewusstsein, auch mal eine Anweisung nicht auszuführen, wenn es Richtung "jetzt hau mal drauf" oder "nimm mal den Sporn" ginge (was ich aber bei ihr noch nicht erlebt habe).

Ich würde auch nicht ausschließen, dass ich nach einer bestimmten Zeit (Jahr(e)) einen anderen RL suche, da ja doch jeder andere Ansätze hat und sich so neue Perspektiven eröffnen können. Meine Freundin ist z.B. total happy, sie reitet wieder bei einer früheren RL mit deren Unterricht sie vor 2 oder 3 Jahren aufgehört hatte weil sie damals einfach nicht mehr miteinander weiterkamen. Jetzt funzt es wieder :wink:
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