Alle reiten auf der Stelle...

Rund um die klassische Reitkunst

Moderatoren: Julia, ninischi, Janina

Benutzeravatar
Josatianma
Admin
Beiträge: 12317
Registriert: Di, 19. Sep 2006 20:50
Wohnort: Reichshof

Beitrag von Josatianma »

Ich finde die Piaffe schön und möchte sie mit Pico auch gerne erreichen und nicht in unseren Anfängen stecken bleiben, aber noch schöner finde ich es die Kraft meines Pferdes in der Trabverstärkung zu spüren und mitgenommen zu werden. Nur fliegen ist schöner!

Deshalb sind für mich Tempiwechsel in einer Gangart absolutes Element in der Ausbildung von Pferden.
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
Benutzeravatar
susiesonja
Moderator
Beiträge: 4889
Registriert: So, 24. Sep 2006 19:54
Wohnort: Schleswig-Holstein/Kreis Plön

Beitrag von susiesonja »

Für mein Pferd sind Tempovariationen innerhalb der Gangarten super wichtig. Sie machen ihn ruhig!
Und wie Sabine schon sagt... wenn der Turbo zündet fühlt es sich toll an! :D
Benutzeravatar
Larry
User
Beiträge: 1485
Registriert: So, 24. Sep 2006 18:20
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Beitrag von Larry »

Mir fiel es im Lehrgang nur auf, dass Seite um Seite eine Piaffe verlangt wurde, ohne dass das Pferd einmal in einem guten Trab vorwärts geritten wurde.
Gerade nach versammelnden Lektionen finde ich es aus meiner Sicht sehr wichtig ein Pferd danach mit "Schwung" vorwärts zu schicken.
Und wenn es nur ist, um sich V/A zu strecken(Muskeln lockern) und einmal richtig "durchzustarten(um wieder im Kopf usw) frei zu werden.

Ich denke nicht umsonst verkriechen sich einige Pferde immer mehr nach solchen Lektionen.

Und ich glaube auch(jetzt mich bitte nicht gleich killen :shock:) eine Pi kann man (jetzt mal ganz negativ gesehen auch) andressieren-gute und korrekt gerittene Tempiwechsel setzten dann doch insgesamt (auch wenn es vielleicht verrückt klingt) für mich mehr voraus.
Wie gesagt:das ist meine subejektive Sicht,
Wenn man die span. Pferde (in Pi und Pa "ausgebildet")aus Spanien kommend sich anschaut, die nicht mal einen Schritt anständig gerade aus gehen können :?
Arbeit ist die einzige Entschuldigung für den Erfolg
Helmar Nahr (*1931)
Benutzeravatar
pepe
User
Beiträge: 658
Registriert: So, 24. Sep 2006 15:51
Wohnort: Tennessee

Beitrag von pepe »

Der schoenste Uebergang fuer mich (auch wieder komplett subjektiv) ist der von starkem Trab zur Passage. Schlagt mich, aber da sehe ich immer Rembrandt vor meinem geistigen Auge.
Aber das sind wir noch Lichtjahre davon entfernt*seufz*. Ich waer ueber 30% von dem schon happy.
"Reiten Sie Ihr Pferd teuer!" -Richard Hinrichs
Stephanie

Beitrag von Stephanie »

hallo,

@ pepe, ich hatte das auch nicht so verstanden :D . Wollte nur zum Ausdruck bringen, dass es schöner und besser ist, Mitteltrab zu reiten aus aktiver Hinterhand, egal wieviel Potential.

Vorne züchten ist aber leider das Ergebnis einer "optischen Augenweide" und nicht das Ergebnis guten Reitens. Das wird da an zweiter Stelle hintangestellt... Wie vieles andere verfehlt...

Ich musste bei meinem vorherigen RL nie Verstärkungen reiten (und beim Westernreiten auch nicht...) oder Tempounterschiede im Trab, es wurde der korrekte, schwungvolle, dem Ausbildungsstand angepasste Arbeitstrab geritten, aus dem dann der versammelte Trab entwickelt wurde bei genügend Kraft in der Hinterhand. Erst jetzt, mit meinen jetzigen RL, reite ich dies, und weiss endgültig, wie schwer das ist und wieviel man doch dafür tun muss, obwohl man meint, schon ordentlich Schubkraft zu haben, Tragkraft auch, aber trotzdem...

In meinem Unterricht reiten viele auch keine Tempounterschiede, allerdings nur, weil sie noch Schwierigkeiten haben, den richtigen Arbeitstrab zu finden und zu halten... Tempiwechsel wären da zu verwirrend...
(und NEIN; dies war bei meinem alten RL NICHT der Grund für nur Arbeits- oder versammelten Trab...!)

Gruss
Stephanie
Zuletzt geändert von Stephanie am Mo, 27. Nov 2006 08:30, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Saphiria
User
Beiträge: 106
Registriert: Mi, 11. Okt 2006 10:11
Wohnort: M-V

Beitrag von Saphiria »

Tempiwechsel reite ich sowieso viel und gern, für mich lassen die sich für das erreichen unterschiedlicher Ziele nutzen. Mitteltrab z.b. ist für mich ein Gradmesser für Schubkraft, ich merke z.b. momentan an meinem Pferd, dass er seine alte Kraft noch nicht wiedererlangt hat. Das ist ganz interessant für mich zu beobachten, weil ich in der Vergangenheit fast ausschliesslich junge Pferde geritten bin. Man sieht ihm schon an der Muskulatur an, dass er abgebaut hat in der 2-jährigen Reitpause. Dennoch fühlt er sich beim Reiten teilweise erstaunlich gut an, ich denke er hat trotz Reitpause relativ leicht seine damals erlangte Balance und Biegsamkeit zurückerlangt. Aber die Kraft, das braucht doch noch etwas Zeit und das ist sehr gut am Mitteltrab zu merken. So trägt er sich zwar und tritt unter, greift auch weit aus, aber es fehlt deutlich das kraftvolle "Abschnellen" und die dadurch die lange Schwebephase. Auch das Wiederaufnehmen nach so einer Verstärkung ist für mich gewissermaßen ein Gradmesser für Durchlässigkeit und Fähigkeit der Lastaufnahme durch die Hinterhand.
Mein Pferd im Mitteltrab zu auszusitzen ist zudem für mich persönlich immer wieder eine reiterliche Herausforderung :lol:.
Viele Grüße Saphiria!
WILANO

Beitrag von WILANO »

Tempiwechsel sind für mich sehr wichtige Bestandteile der Ausbildung! Ich verkürze den Trab, so dass wir fast auf der Stelle traben und lege daraufhin wieder flott und energisch zu. Genauso das Gleiche auch im Galopp...
Antworten