explosives Pferd

Infos und Fragen rund ums Thema "wie Pferde denken"...

Moderatoren: Janina, dshengis

Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Magnesiummangel vielleicht?
LG
Sheitana
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Fortissimo
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Beitrag von Fortissimo »

Ging mir gestern auch durch den Kopf, deshalb fütter ich jetzt auch wieder Magnesium zu. Nur verstehe ich nicht, weshalb er draußen ruhig war und in der Halle so austillt...
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

Ich habe einen Shagya Araber Mix. Die Dame ist das letzte Jahr sehr ruhig geworden und ´wir zwei sind durch ihre Krankheit auch sehr zusammen gewachsen.
Extrem Eskapaden gehören Gott sei Dank der Vergangenheit an. Sie ist nun die abgespeckte Version von früher. :)

Ich akzeptiere ihr Verhalten und bin trotzdem konsequent. Prinzipiell ist es so, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann sitzt das dort auch fest. Es gibt Tage da ist alles für sie irgendwo ein Problem. Ich passe alle Dinge dann einfach an. Sie regt sich dann scheinbar grundlos über alles auf, kein Problem, ich ignoriere das und fertig. Damit bin ich bei ihr noch am besten gefahren. Aber wie gesagt, trotzdem setze ich meine Dinge durch, aber eben etwas von hinten rum. :)
"Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg." Mahatma Gandhi
padruga
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Beitrag von padruga »

Ich halte das ähnlich wie Filzi. Ich kenne das von meinem Vollblüter, der manchmal auch Tage hatte, in denen er auf dem Reitplatz oder in der Halle total hibbelig, explosiv und ängstlich bis hochpanisch war und nur noch rannte oder zitterte, scheinbar ohne jeden Grund. Er blieb zwar "sicher" und hat auch nicht gebuckelt oder so, aber war auch nicht mehr groß ansprechbar. Er schien dann von der Existenz übler Missetäter, die irgendwo auftauchen könnten und ihm an den Kragen wollen, felsenfest überzeugt zu sein und ließ sich in diesen Momenten in seiner Weltanschauung durch nichts und niemanden vom Gegenteil überzeugen. An Arbeiten war in solchen Momenten nicht zu denken. Hätte ich ihn gezwungen, hätte sich alles nur verstärkt und verschlimmert, er war da äußerst unbeeinflussbar. Ich machte es dann auch so, dass ich es größtenteils ignorierte, das Programm stark runterfuhr und an ihn anpasste, vieles einfach akzeptierte und starke Kompromisse einging, dennoch an einem (allerdings nun massiv abgespecktem und seinem Zustand angepasstem) Stundenziel in Ruhe weiter arbeitete.
Mein Pferd nutzte dieses "ihn lassen" nie aus, beim nächsten Mal war der Spuk meist vorbei und Pferd wieder hoch motiviert. Dieser Vollblüter war zwar hoch störanfällig aber auch feinfühlig wie kein anderes meiner Pferde und äußerst fein und aufmerksam beim Reiten, aber diese hohe Empfänglichkeit und Sensibilität hatte eben halt auch ihren Preis in einer höheren Irritierbarkeit. Ist ja oft bei Vollblütern so.

Oft hat so Panik aber auch einen Grund. Den wir als Mensch einfach nur nicht wahrnehmen. Bei uns war das auch mal einfach nur der Geruch einer verwesenden Maus in der Nähe.
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