Schulter "frei machen" und HH zu mehr Balastaufnah

Rund um die klassische Reitkunst

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Petra
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Beitrag von Petra »

Hallo Yve,
falls du hügeliges Gelände hast, Rückwärtsrichten am Berg. Macht schöne Muckis an der HH. Sonst fällt mir noch die Trabschaukel ein, setzt das Pferd auch schön auf die HH. Für mehr Schulterfreiheit spanischer Schritt, SH, Renvers, Travers.

lg Petra
skippi
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Beitrag von skippi »

Hi Yve
also mein pony liegt mir extrem au´f der vorhand.
Hat also auch kein gewicht auf der HH deshalb mein tip Rückwärts richten
Immer wenn du merkst das kein oder kaum Gweicht auf der HH ist anhalten und Rückwärts

Ich hoffe das hilft dir
Oder habe ich dein Thema falsch verstanden?

Liebe grüße Christina
die Ausbildung eines Pferdes gleicht einer Leiter bei der eine Sprosse zur nächsten führt
Yve9979

Beitrag von Yve9979 »

Hallo zusammen!
Vielen Dank für eure Tipps! Am Wochenende musste Schlumpf dann "leiden". "Langsamer Schritt" war ein super Tipp! Dieser ist auch sehr anstrengend für ihn gewesen, aber hat gut geholfen. Klar, geht ja nicht von heute auf morgen schlagartig besser, aber man spürte Besserungen! Auch klappte danach SH viel besser.
Auch das Rückwärtsrichten war sehr gut!

Hügeliges Gelände haben wir, er hat auch kein Problem damit Rückwärts einen Berg hoch zu gehen, nur leider können wir das alles nur sehr schwer vom Gelände in die Bahn umsetzen. Im Gelände entwickelt er eh mehr Schub- und Tragkraft (je nachdem, welche Übungen wir im Gelände machen). Nur momentan kommen wir so gut wie gar nicht in die Pampa, da es leider schon dunkel ist, wenn ich aus der Arbeit komme und am WE komme ich auch nicht vor 16/17.00 Uhr zum Pferdchen...
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stromboli20
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Beitrag von stromboli20 »

Neben dem schon erwähnten finde ich Stangenarbeit sehr nützlich. Zusätzlich zur "normalen" Dressurstunde. Sie fördert Koordination und verlangt mehr Schulterhebung. Auch Schulterherein, Travers, Renvers und daraus Verstärkungen sind sehr förderlich !!!! Ideal sind Lektionen wie spanischer Schritt, die vielleicht die Hinterhand nicht sehr viel mehr zum setzen bewegen, aber der Schulterfreiheit sehr dienlich sind.
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RemonteFrou
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Beitrag von RemonteFrou »

Hey,

schön das es so gut geklappt hat und du schon kleine Besserungen bemerkst :-)

Mir ist da noch was zum Longieren eingefallen. Sagt dir die Schiefentherapie von Schöneich was? Wenn du jemanden an der Hand hast, der da schon ein geschultes Auge für hat und dir Elemente daraus zeigen kann, könnte ich mir vorstellen, dass das auch deinen Schlumpf helfen würde.

off topic
Heisst er eigentlich echt so, oder ist das nur nen Spitzname? Nenne meinen auch manchmal schlumpf... meistens wenn er nicht das macht, was ich mir grad von ihm wünsche :lol:

LG
Remonte
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Yve9979

Beitrag von Yve9979 »

In dem Stall wo ich vorher mein Pony untergebracht hatte, longiert eine nach seiner Methode. Sie ist auch mehrmals jährlich mit ihrem PFerd bei ihm. Der Wallach hat Kissing Spines und durch diese Art des Longierens ist das Pferd wieder voll einsatzfähig und reitbar. Nur leider habe ich keinen Kontakt zu ihr.
Habe auch schon ein Buch von ihm über seine Longier-Methode gelesen, traue mich da aber ohne "Aufsicht" nicht ran :cry:

Ja, Schlumpf (und weitere Versionen wie "Sau-Schlumpf" :P ) ist sein Spitzname. Richtig heißen tut er "Burschi" (was wohl auch nicht viel besser ist ... lach).
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RemonteFrou
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Beitrag von RemonteFrou »

:jump1: Hahahah :-)

Ja, finde Schiefentherapie auch schwer. Selbst nach langer Einweisung und immer wieder Anleitung dabei. Denke an manche Sachen kann man sich durchaus ohne Einführung wagen, aber die ST gehört nicht dazu...

Das Pferd einer Freundin von mir hat auch KS und wird unter anderem so longiert. Geht auch besser damit... gruß an Lorre an dieser Stelle :love:
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RemonteFrou
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Beitrag von RemonteFrou »

... mir fällt noch was ein... Übungen vom Boden aus. Schulter anheben, Rücken aufwölben usw...

LG
Remonte
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kallisto
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Beitrag von kallisto »

Evlt. noch eine Ursache (weil Du ja meintest, Du reitest viel ins Gelände und machst Stangenarbeit)

Flache Hufe mit zu langer Zehe (bei vielen Eisenträgern und langen Auschneidintervallen) können durch die verändernde Abrollbewegung die ganze Vorhandmechanik negativ beeinflussen. Die oft rückständige Stellung der Vorderbeine läßt die Gänge abflachen. Mal abgesehen, dass es auf Dauer Beugesehne in Mitleidenschaft gezogen werden, kann das Pferd die Bewegung nicht mehr richtig abfedern. Die rückständige Stellung verkürzt auch die Sehnen an den Ellenbogen ( erschießt mich, ich merke mir keine lateinische Begriffe), wodurch die Knieaktion schlechter wird.

LG kallisto
Yve9979

Beitrag von Yve9979 »

@kallisto
Danke schön. Schlumpf ist barhuf-Gänger. Zehen sind auch nicht zu lang. Aber erstaunlich, was das alles für Ursachen haben kann! Bei uns vermute ich eher, dass es an meinem reiterlich Unvermögen liegt :(
kallisto
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Beitrag von kallisto »

Aber bei Gelände- und Stangenarbeit sollte man schon Besserungen bemerken. Cavelettiarbeit im Trab (ca. 10 cm Höhe) lockert sofort. Hat bisher bei vielen Pferd geholfen. Dauerhaft natürlich nur bei gutem Training.

Hat er evlt. auch eine steile Schulter? Weil da wirken die Pferde natürlich in der Vorhand etwas steif, aber sie können nun anatomisch nicht anders.

Wenn die Schulter sichtbar steif wirkt, dann könnte evtl. auch eine Verspannung die Ursache sein, die dann natürlich auch dazu führt, dass die Hinterhand schlecht mittritt. Nur das müßte ja Deinem Reitlehrer auffallen, wenn es durch falsches reiten verursacht wird? Dauerhaft würde das zu Verspannung führen. Was meint denn Dein Reitlehrer dazu?
Yve9979

Beitrag von Yve9979 »

Ja, er hat eine steile Schulter, aber nicht extrem. Hinten ist er allerdings überbaut und hat nicht gerade den stärksten Rücken. Anatomisch hat er schon Schwierigkeiten.
Den RL sehe ich leider nur 2 - 4 x im Jahr zu Kursen :( und erst im kommenden März wieder.
Hier sind mal zwei Fotos vom Herbst, war auf einem Kurs, wo er alles andere als gut drauf war und auch schrecklich aussieht. War aufgeregt, guckerig und total verspannt (war im Fremstall, wo er noch bis vor einem Jahr stand. das hat er nicht ganz verstanden, dass er nicht mit zu den anderen durfte). Aber vielleicht helfen die Bilder ja.
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kallisto
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Beitrag von kallisto »

Wenn Du selbst sagst, dass er wenig Muskulatur hat und noch dazu die nicht vorteilhaften Gebäudeeigenschaften, würde ich erstmal vermehrt ohne Reiter die Muskulatur stärken. Weil 5 mal reiten in der Woche ist dann nicht vorteilhaft, wenn er sich nicht richtig tragen kann bzw. durch seinen überbauten Rücken mehr auf die Vorhand fehlt.
Sprich Deinen Reitlehrer bewußt auf das Problem das nächste mal an.
Yve9979

Beitrag von Yve9979 »

Da hab ich mich wohl bissl falsch ausgedrück - sorry.
Ich meinte nicht, dass er wenig Muskulatur hat, doch schon, aber nicht am Rücken. Sein Rücken ist gut bemuskelt. Er hat nur von seiner Anatomie her nicht gerade den stärksten.
Auch seine HH ist bemuskelt, nur denke ich im Verhältnis zu wenig, evtl. auch Altersbedingt, aber wohl eher vom Reiten her, da er eben eher vorderlastig ist.
Verstehst du wie ich meine? uffz, kann doch immer so schrecklich in Worte bringen, was ich sagen möchte :cry:
Yve9979

Beitrag von Yve9979 »

Hab mal Fotos von seinem Popo gemacht, dass ihr mal die Bemuskelung der HH sehen könnt. Ich finde, es ist eben recht wenig - auch im Gegensatz zu früher. Wenn er die HH besser einsetzen würde, also auch wirklich mal Gewicht aufnehmen würde, wäre die Muskulatur doch stärker entwickelt, oder?
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