Schlechte Leberwerte

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Fass-Lösung:
den Rahmen kann man ja größer sägen oder kleiner Bauen (von unten/innen über den Rand hinausragende Dachlatten o.ä. je nach erforderlicher Breite).
Wegen der Höhe entweder bei zu flach den Frostwächter auf ein Podest stellen oder 2 oder 4 Klötze in den Holzkasten, wo der Bottich drauf ruht, dann schaut er eben oben raus ... ähm, na gut, muss vielleicht umkleidet werden, wenn ich an Fraukes Noriker denke... der würde den nicht lange in der Halterung belassen :lol:

Spritzen:
soll das denn subkutan gespritzt werden? Ich habe solche Sachen immer in den Muskel gespritzt... Vorteile bei subkutan?
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Lt. TA: nur unter die Haut. Also hab ich eine Hautfalte angehoben und die Spritze am Ansatz angesetzt.
lg, Tanja

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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Vor allem minimierst Du bei subcutaner Injektion Risiken wie etwa Spitzabzesse oder versehentliche Stiche in eine kleine Arterie, die für einen Laien nicht zwingend auszuschließen sind. So hat mir das mein TA mal erklärt, das Antibiotikum nach der Kastration von den Jungs sollte ich auch nur subcutan spritzen.
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Melli
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Beitrag von Melli »

Die Beule bei sc spritzen ist normal. Du musst das auch nicht aufteilen und mehrfach anpieken, das verteilt sich von ganz alleine, auch wenn das ein ganzes "Ei" unter der Haut sein sollte.

Ansonsten ist eine Leberschädigung wirklich eine Detektivarbeit.
Es kann ja alles mögliche sein, eine Stelle, an der das Pferd knabbert, ein Baum auf der Weide, Mykotoxine, klar (wenn das Heu alles von einer Wiese ist, gibt eine Stichprobe schon einen ordentlichen Anhaltspunkt), Hahnenfuß wie schon geschrieben wird von manchen Pferden einfach gefressen, obwohl die meisten Pferde ihn meiden. Herbstzeitlosen waren bei uns im Verdacht, Leberegel auch, weil die Weide vor langer Zeit wirklich mal sumpfig war. Inzwischen durch Entwässerungsgräben "trockengelegt", aber die Vegetation ändert sich ohne Eingriff von außen uU jahre (jahrzehnte?) lang nicht grundlegend.
Der Paddocksand - Herkunft?

Es gab so viele Punkte, ich habe damals nichts gefunden und erst nach einem Stallwechsel haben sich die Leberwerte normalisiert (gGT war und blieb bei um die 8, ich war so erleichtert).

Gerade bei den Leberwerten muss man berücksichtigen, dass die Grenzwerte ja schon auf "alltägliche" Leberbelastungen eines durchschnittlichen Hauspferdes (Pilze im Heu, hier und da mal ein giftiges Blättchen, Medikamente...) ausgelegt sind, auch wenn der Grenzwert bei 45 liegt, ist ein Wert zB unter 10 immer besser.

Keine sonstigen Symptome: die kommen auch erst, wenn schon ein erheblicher Teil der Leber stark geschädigt ist.
Die Leber sendet leider keine Schmerzen.
Klar ist Panik unangebracht, macht ja nichts besser.
Das Pferd einer Bekannten hatte Symptome, wurde gelb und apathisch und hat in der Klinik wochenlang um sein Leben gerungen.

Viel Erfolg!
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Cubano hat geschrieben:Vor allem minimierst Du bei subcutaner Injektion Risiken wie etwa Spitzabzesse oder versehentliche Stiche in eine kleine Arterie, die für einen Laien nicht zwingend auszuschließen sind. So hat mir das mein TA mal erklärt, das Antibiotikum nach der Kastration von den Jungs sollte ich auch nur subcutan spritzen.
Auch für einen TA sind solche Läsionen nicht gänzlich auszuschließen bzw das Risiko wohl gleich hoch, wenn man sich an die richtige Stelle für eine i.m. hält.

Ich hatte vermutet einen Unterschied zu erfahren - manche Medis sind ja für "alles" quasi als Injektion vorgesehen, manches speziell für sc... Ich kenne halt die von Tanja genannten Dinge alle mit der Info sie i.m. zu spritzen, der Unterschied hätte mich interessiert.
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Melli
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Beitrag von Melli »

http://de.wikipedia.org/wiki/Subkutan
http://de.wikipedia.org/wiki/Intramuskuläre_Injektion

Subkutane Injektionen bergen ganz klar weniger Risiken.
Homöopathische Arzneien beinhalten sowieso schlicht "Information" - dass man überhaupt spritzt, hat mW den einfachen Grund, dass bei Tieren die Aufnahme damit sicherer hergestellt ist als bei oraler Verabreichung.
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Finchen hat geschrieben:
Auch für einen TA sind solche Läsionen nicht gänzlich auszuschließen bzw das Risiko wohl gleich hoch, wenn man sich an die richtige Stelle für eine i.m. hält.
Also ich kann da nur von mir ausgehen. Und in der Tat glaube ich, dass ein TA generell deutlich besser Injektionen setzen kann, als ich selbst.
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gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

jo. hat ja auch was mit übung zu tun.

ich habe aber auch klürzlich gehört, dass ein tierarzt gewechselt wurde, weil er ein ei gespritzt hatte... das ist bissle doof. das kann halt einfach passieren.
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Melli, wie meinst Du das mit dem Paddocksand? Ich habe mir den immer vom örtlichen Zuliefer bringen lassen. Das ist also kein Sand, der schon mal iwo lag oder dreckig ist. Rheinsand halt in entsprechender Körnung.
lg, Tanja

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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Thema Sand fänd ich auch interessant - und ich hoffe das betrifft keinen Sand aus einer Kiesgrube frisch aus der Gewinnung quasi :shock:

Melli hat geschrieben:http://de.wikipedia.org/wiki/Subkutan
http://de.wikipedia.org/wiki/Intramuskuläre_Injektion

Subkutane Injektionen bergen ganz klar weniger Risiken.
Homöopathische Arzneien beinhalten sowieso schlicht "Information" - dass man überhaupt spritzt, hat mW den einfachen Grund, dass bei Tieren die Aufnahme damit sicherer hergestellt ist als bei oraler Verabreichung.
oh spannend - gut, macht bei den div. Ampullen Sinn, die oral geben ist geschmacklich ja gemein fürs Getier.

Allgemein weniger Risiken, klar. Aber ein TA kann ebenso wenig sehen, wo ein kleines Gefäß verläuft, dass er evtl. "erwischt" ohne Absicht, in die 2-3cm unter der Haut reinschauen kann halt auch der nicht. :wink: So die Aussage unseres Landtierarztes vor ca 20 Jahren - aber vielleicht war der einfach wegen weniger Konkurrenz in der Gegend noch nicht so panisch Patienten zu verlieren durch eigenes Handanlegen der Besitzer.... Sieht ja heute auch etwas anders aus vielleicht.
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

gimlinchen hat geschrieben:jo. hat ja auch was mit übung zu tun.

ich habe aber auch klürzlich gehört, dass ein tierarzt gewechselt wurde, weil er ein ei gespritzt hatte... das ist bissle doof. das kann halt einfach passieren.

Logisch kann das passieren. Aber nur mit dem gesunden Menschenverstand behaupte ich einfach mal, dass das Risiko bei jemandem der Tiermedizin und damit Anatomie und Co. studiert hat, doch "geringfügig" geringer ist, als bei einem Laien. Aber ich bin auch schon alt und erliege nicht mehr dem Wahn, grundsätzlich alles besser zu können und zu wissen als jemand, der etwas beruflich macht. :P :P :P
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Cubano hat geschrieben:
gimlinchen hat geschrieben:jo. hat ja auch was mit übung zu tun.

ich habe aber auch klürzlich gehört, dass ein tierarzt gewechselt wurde, weil er ein ei gespritzt hatte... das ist bissle doof. das kann halt einfach passieren.

Logisch kann das passieren. Aber nur mit dem gesunden Menschenverstand behaupte ich einfach mal, dass das Risiko bei jemandem der Tiermedizin und damit Anatomie und Co. studiert hat, doch "geringfügig" geringer ist, als bei einem Laien. Aber ich bin auch schon alt und erliege nicht mehr dem Wahn, grundsätzlich alles besser zu können und zu wissen als jemand, der etwas beruflich macht. :P :P :P
Rein sachlich-faktisch: bei i.m. im Hals und entsprechend gewähltem Injektionsfeld - ca eine Handflächengröße - ist das Risiko für jeden der reinsticht gleich - man sieht nicht wo man hinsticht!
Riskant wird es wenn das vorgesehene Injektionsfeld verlassen wird - drum sollte man halt wissen wohin.
Das muss auch der gesunde Menschenverstand berücksichtigen - ich gehe davon aus, dass die TA die das so argumentieren, auch mit eben diesem tun. :lol:

Besser können? Wo du nun diesen Gedanken wieder her hast... hat ja nun gar niemand zum Thema gemacht.
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Melli
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Beitrag von Melli »

Das mit dem Paddocksand war damals ein Tipp meiner TÄ.
Wir hatten in der ganzen Gegend gehäuft Pferde mit Leberproblemen, und da waren eben Leute in einem anderen Offenstall, die haben das Holz untersuchen lassen, aus dem die Hütte gebaut war, den Sand, das Wasser, einfach alles, womit die Pferde in Kontakt kamen.

Ich weiß nicht, mit welchem Ergebnis, ich denke aber, dass zB Sand, der vorher "anderweitig" genutzt wurde, durchaus mit irgendwas belastet sein kann.

Es war nur ein Beispiel, "offen" und in alle Richtungen zu denken.
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Kosmonova
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Beitrag von Kosmonova »

Stimmt, Melli, das habe ich auch nicht bedacht obwohl wir relativ "oft" im Labor (schreibe nur die Berichte) Proben von Pferdehaltern haben. Wasser, Sand, Stroh und Heu könnte man prüfen lassen.
Es grüßt Nadine

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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Melli hat geschrieben:Die Leber sendet leider keine Schmerzen.
Es gibt einen "geflügelten" Satz - der Schmerz der Leber ist die Müdigkeit.
Vielleicht ein Anhaltspunkt.
Es grüsst ottilie
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