Problem - Stute klebt

Infos und Fragen rund ums Thema "wie Pferde denken"...

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Filzi
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Beitrag von Filzi »

LordFado hat geschrieben:ich halte es generell für wichtig, dass einem in Umgebung seines Pferdes keine Gefahr droht. Meiner soll sich auf mich und in dem Fall das Putzen konzentrieren und dabei da hinstehen, wo ich ihn hinschiebe. Ich toleriere dabei weder ein hin-und-herrennen am Strick noch nach-Fliegen-Schlagen - ist mir einfach zu gefärhlich, solange ich am Pferd rumwrkle hat er das auszuhalten. Seit ich da sehr bestimmt auftrete und es notfalls auch mal knallt, ist er viel ruhiger - ich vermute, das liegt daran, dass er sich unter einem "Chef" wohler fühlt und nciht meint, alles selbst beobachten und regeln zu müssen.
Mein Tipp also: Konsequentes, strenges auftreten statt "eititei"und bedauern und drauf eingehen. Ignorieren ist schonmal ein guter Anfang, jetzt fehlt noch das "Verbot", einen zu gefährden.

EDIT: eine Aufgabe könnte z.B. sein, sie alle 3 Putzhandstriche von links nach rechts zu schieben, so dass sie sich wieder auf Dich und das was Du von ihr willst konzentrieren muss, zudem ist es eine Dominanzübung (wer weicht wem aus), sowas kann man beim Putzen nicht oft genug machen - dann gibts nacher auch beim Reiten keine Diskussionen mehr.
Sehe ich genauso, bitte verstehe mich nicht falsch, sie rempelt mich nicht an und wenn ich bei ihr stehe passt sie sehr wohl auf. Wenn sie mich rempelt oder schlimmer noch weg schiebt knallt es ganz ordentlich. Das geht gar nicht.

@xelape, wir hatten beim Umzug kurz das Problem, dass Stuti vergessen hatte WIE man neben einem Menschen geht. Da krachte es auch mal ordentlich. Gerade beim Umzug bin ich ebenfalls sehr darauf bedacht, die Regeln einzuhalten, daran kann sich das Pferd stützen.
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LordFado

Beitrag von LordFado »

wenn sie sich benimmt, wenn du bei ihr stehst und mit ihr umgehst - wo ist dann das Problem?
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

Weil sie hysterisch war, 100 mal gemistet hat und die Situation für sie einfach extrem stressig war. Da es aber nun mal vorkommt, dass sie am überdachten Putzplatz geputzt wird, wollte ich fragen WIE ich damit umgehen kann.

Heute habe ich die gleiche Situation simuliert mit dem Ergebnis, dass es ihr egal war.

:kopfkratz:
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Warren

Beitrag von Warren »

Ich würde das Verhalten weder ignorieren noch bestrafen, da dass dem Pferd (meiner Meinung nach) nicht weiter hilft. Ich würde anfangen sie erst mal nur zum Putzplatz zu führen und dann gleich wieder zu den anderen Pferden. Wenn sie dass ruhig mitmacht würde ich sie ganz kurz am Putzplatz stehen zu lassen, am Anfang nicht mal anbinden, sondern nur halten. Wenn sie auch da entspannt steht würde ich die Zeit die sie steht langsam immer mehr steigern, bis sie irgendwann eine längere Zeit entspannt dasteht.

So würde ich auch bei Maren rangehen, da würde ich aber die Stute aus der Nachbarbox immer weiter entfernen und die eigene Stute dabei in der Box lassen. (Erst vor der Box putzen, dann ein paar Boxen weiter weg zum putzen anbinden, dann kurz aus der Stallgasse rausführen und gleich wieder rein, später langsam die Zeit die sie wegbleibt verlängern).
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

Das Verhalten trat zwischenzeitlich nicht mehr auf. Sie geht alleine auf den Putzplatz auch wenn keiner in Sicht ist.

:kopfkratz:
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Stef
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Beitrag von Stef »

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Filzi
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Beitrag von Filzi »

Möchte noch mal kurz erwähnen, auch heute war das Verhalten nicht mehr da.

Alleine am Putzplatz, keiner da, Stuti egal.

Vielleicht hing es mit der Rosse zusammen.
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LordFado

Beitrag von LordFado »

das beweist für mich, dass sie keine Angst oder sonstige Psychose hat und du ihr an "frechen" Tagen einfach konsequenter und strenger begegnen musst...
Lala
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Beitrag von Lala »

Womöglich ist halt einfach nicht alles gleich, wie am Stress-Tag, wos beispielsweise windig war, das Pferd gerade Stress mit einem Herdenmitglied hatte oder du nicht so ausgegelichen war?
Die meisten werden das ja auch von sich selber kennen, kommt man ausgeglichen und ausgeschlafen ins Büro, kann der Chef motzen, das Telefon pausenlos läuten und hundert dringende Aufgaben warten und man erledigt das mit links...
Ist man nicht so fit, hatte vielleicht mit dem Partner zuhause Knatsch oder schlecht geschlafen, brauchts vielleicht nur eine schnippische Bemerkung von einem Kollegen und man ist genervt, gestresst und reagiert vielleicht völlig übertrieben...
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

Ich denke auch, dass an diesem Tag einiges zusammen kam.

- Sie waren nicht auf der Koppel, da es Dauerregen gab. Also schon mal nicht ausgelastet.
- Die anderen haben gewiehert wie sonst was, das macht sicher auch nervös.
- ICH war an dem Tag auch nicht gut drauf und habe ihr sicher zusätzlich kein Gefühl von Sicherheit gegeben.
- Sie war total rossig.

@Lordfado, kann gut möglich sein, gar keine Frage. Ich denke eigentlich schon, dass ich konsequent bin, zumindest hatte ich so ein Problem noch nicht und es trat bis dato in dieser Intensität nicht mehr auf.
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

Kleines Update, heute hatten wir wieder diese Situation, ABER mit dem Unterschied, dass Mausi Maus sich beruhigen lies.

Die anderen waren auf der Wiesenkoppel die doch etwas weiter entfernt von den Stallungen liegt.
Wir haben eine neue Stute dazu bekommen und fast alle Einsteller Stuten haben begonnen extrem zu rossen.

Es ist derzeit nur ein Geschreie, Gewiehere, es sind alle Damen fix und fertig. Die Herrschaften lassen sich hingegen nicht aus der Ruhe bringen. Die neue Stute ist denen völlig egal.

Meine Maus hat ebenfalls sofort zu rossen begonnen und ist fix und alle. Sie brubbelt die ganze Zeit, wieher, brüll, brubbel.

Ich war heute sehr gut drauf und das macht einen großen Unterschied. Auf dem Putzplatz wieherte sie weiterhin, beruhigte sich mit der Zeit. Sie war zwar nervös und sichtlich unentspannt aber bei weitem nicht so hysterisch wie beim letzten Mal.

Ich habe ruhige meine Sachen gemacht und bin dann normal reiten gegangen.
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Sonja
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Beitrag von Sonja »

Meine Stute fängt schon das wiehern an, wenn nur einer aus der insgesamt 4er Herde sich auf den Weg zum Ausgang des Auslaufs macht bzw. geführt wird. Teilweise läuft sie hinterher bis zum Tor, wiehert hinterher, trabt oder bockt mal, frisst dann weiter, und dann geht das gewiehere wieder los, obwohl ja die 2 anderen noch da sind. Egal wer geht, es ist immer dasselbe.

Wenn sie raus kommt, wird auch mal draußen gewiehert, aber nicht oft und nicht lang. Dabei ist es auch egal ob sie allein läuft oder mit anderen aus der Herde zusammen.

Fohlen hat sie auch schon mind. 2 gehabt, denke auch dass diese plötzlich abgesetzt wurden. Auch hat sie schon mal Amme gespielt und von sich aus ein 6-monatiges Fohlen adoptiert und gibt seitdem Milch (auch nachdem das Fohlen nach einem halben Jahr nicht mehr bei ihr stand). Vielleicht spielen hier auch Verlustängste eine Rolle?
2 Shettys - halb so viel Nerven...

Sonja, wir vermissen Dich Maus!
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

Das kann durchaus sein. Meine Maus wurde als Fohlen verstossen. Verlustängste sind bei ihr sehr wahrscheinlich. Weiteres stand sie immer nur mit 2 anderen Stuten auf der Weide. Das war eben ihre Amme und eine andere junge Stute.

Bis dato ist das Verhalten nicht mehr aufgetreten. Die neue Stute ist immer noch fix und alle und angeblich eine extreme Kleberin, sie muss deshalb alleine stehen. Das verstehe ich zwar von den Besitzern nicht ganz aber unsere SB mischt sich nicht mehr ein.
Jedem das seine.

Meine Maus lässt sich vom Geschreie nicht mehr irritieren. Wenn ihre Freundin das Paddock verlässt ist sie kurz aufgelöst, wiehert und rennt. Beruhigt sich aber sofort und mistet auch nicht mehr wie verrückt.
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Semiramis
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Beitrag von Semiramis »

Hallo,
ich greife das Thema mal auf, bin mir aber nicht sicher, ob es sich hier um kleben handelt oder um Frechheit.
Wir sind vor 2 Monaten in einen neuen Stall umgezogen, seit 1 Monat steht 1 Box weiter ein Hengst. Seit ca. 1 Woche ist meine Hafi-Stute (20 Jahre) total hibbelig am Putzplatz, wiehrt ständig (auch beim Führen und Reiten) in einer richtig heftigen Lautstärke.
Strenger anpacken nutzt nichts. Ich habe mit der Gerte gepatscht, sie weicht aus und wiehert in einer Tour weiter. Ich kann sie durchaus handeln, aber andere Reiter in dem Stall haben sich schon beschwert. Sie können nicht weiterreiten, da sich ihre Pferde über meine Stute so aufregen.
Hat jemand eine Idee?
Liebe Grüße Sem
LordFado

Beitrag von LordFado »

die Anderen sollten reiten lernen :-)

wiehert der Hengst denn zurück?
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