Prädikat "Hofreitschule"

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Gast

Beitrag von Gast »

heike61 hat geschrieben:
sumond hat geschrieben:
Diese klassichen Hofreitschule pflegen die klassiche Reitkunst schon über Jahrhunderte. Das ist in Bückeburg nicht der Fall. Dort handelt es sich um einen privaten Show- und Ausbildungsstall. Wenn das reichen würde um eine echte Hofreitschule zu sein könnten sich viele Ausbildungsställe so nennen.
naja :wink:
http://www.weserbergland-tourismus.de/u ... /index.php

grüße
Probiert mal http://www.tjoster.de, dann kommt ihr auf die selbe Webseite. Jeder kann sich jetzt mal überlegen was man aus dieser URL und dem Thema Tjosten ableiten kann. Die Familie war ursprünglich mal in der Show- und Reitturnierszene unterwegs, aber mehr schlecht als recht soweit ich weiss. Zumindest hat man weiter lieber die Franzosen gebucht wenn man Kaskadeure braucht.
Es geht in Bückeburg meiner Meinung nach schon sehr um Marketing, da wird viel aufgebauscht und hübsch gemacht, die Herkunft des Ganzen ist z.T. unklar oder kommt aus der Showreiterei (was nicht schlecht sein muss, aber der klassische Background mag hier z.T. fragwürdig sein).
Was mich am EDRR stört ist, dass es rein auf die Baucher Richtung (zumindest im Moment) weisst. Hier verstehe ich auch noch nicht so ganz wie ein Eberhard Weiss dazu passt, der eher was anderes gelernt hat und auch lehrt (habe ihn selbst schon ein paar Mal praktisch erlebt und das ist nicht schlecht was er macht). Aber wo bleiben am EDRR die anderen Strömungen? Wo werden hier die verschiedenen Hofreitschulen und klassischen Lehren berücksichtigt? Wo wird betrachtet wie unterschiedlich die div. Kavallerien ausgebildet haben, aber auch klassisch und pferdeschonend gearbeitet haben? Mich würde das mal alles im Vergleich interessieren und entsprechend betrachtet.
Dies wird aber vermutlich nicht passieren, da Dr. Stodulka ein Baucher Anhänger ist (sieht man sehr deutlich in seinen div. Publikationen, egal ob Bücher oder DVD). Hier fehlt mir die Unabhängigkeit und wirklich Dokumentationsfähigkeit, so die andere Strömung klassischer Lehren von einem la Guérinière, über Steinbrecht bis Pohdaskji und Neindorff nicht betrachtet werden.
Somit ist das keine Dokumentation der klassischen Reitkunst, sondern hier wird ein Name für eine einzige Strömung/Richtung verwendet, die z.T. einen zweifelhaften Ruf geniesst.
Und das Ganze ist dann noch verpackt in eine vermeintliche Hofreitschule, die eigentlich gar keine ist, da sie nicht auf hunderte Jahre durchgehende Pflege der Reitkunst zurückblicken kann sondern erst seit 2004 besteht.

Um auf den Punkt zurück zu kommen, für mich ist Hofreitschule nur eine Hofreitschule, wenn sie über Jahrhunderte hinweg das Wissen von Generation zu Generation weiter gegeben hat und versucht die klassische Reitkunst zu pflegen (auch wenn die Ergebnisse nicht immer perfekt sein mögen, dies ist aber erstmal zweitrangig in der Definition einer Hofreitschule).
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