Änderungen APO 2010

[ninischi]

Mir ist es lieber, korrekte und nachvollziehbare Anweisungen kommen in einem etwas knapperen Ton, als dass man mir klangschalentechnisch und mit wohlklingenden Worten irgendeinen Kappes erzählt.

Genau damit sagst du im Prinzip, dass du die pädagogischen Fähigkeiten - also die Fähigkeit, das Ganze gut zu vermitteln - wichtig findest. Denn klangschalentechnisch mit wohlklingenden Worten Kappes zu erzählen hat - sorry - mit pädagogischer Fähigkeit oder Professionalität nichts zu tun.

[susiesonja]

Die Theorie ist bisweilen schon ziemlich grau, wenn es unterschiedliche Pferde geht. Das ist übrigens einer der Gründe, warum meine RL meine Pferde auch reiten sollen. Vor dem Beginn der gemeinsamen Arbeit und zwischendurch auch. Manches, was man von oben fühlt, kann man von unten nur bedingt sehen. Daher brauche ich einen Reiter als RL

Dem kann ich auch zustimmen. Ich finde es auch wichtig meine RL mal auf meine Pferde lassen zu können. Damit sie fühlen kann was da los ist und damit ich sehen kann was ich nicht fühlen kann.

Aber dies hier (Zitat Alkasar) finde ich ebenso wichtig wie auch richtig.

Generell finde ich pädagogische Qualitäten schon enorm wichtig. Was nutzt mir ein RL der toll reitet aber nicht lehren kann? Für mich heisst pädagogische Qualität allerdings nicht weichgespülten Mist zu erzählen sondern eben das "vermitteln können". Gerne auch in knappem Ton gehören, aber dazu gehört auch Motivationsgabe, ein tiefes Verständnis für die Zusammenhänge eben um sie gut erklären zu können, richtige Einschätzen der Situation und bei Bedarf auch entschärfen können....
Das allerdings, lernt man leider wohl nicht bei der Trainerausbildung. Der Lehrgang für die Trainerscheine ist ja nicht wirklich Ausbildung. Hier liegt m.E. mehr im Argen als bei den Zugangsvoraussetzungen. Die Inhalte und die Dauer sind überdenkenswert.

In den Kursen werden viele Dinge nur angerissen und nicht ausreichend vertieft. Was hilft das eine Anhebung der reiterlichen Anforderungen, wenn an den anderen wichtigen Elementen, wie Pädagogik, nicht gefeilt werden kann.
In so einem Kurs sollte Beides geschult werden und das geht nicht in 14 Tagen.

Ich persönlich habe das Glück eine RL gefunden zu haben die Beides, gutes Reiten und gutes Lehren, vereint.

[ottilie]

und damit ich sehen kann was ich nicht fühlen kann

Hm. Ich glaube, da macht es mehr Sinn, eine Videoaufnahme von sich zu sehen. Denn sonst denkt man unter Umständen "ich mach das doch auch so", weil das eigene Gefühl leider öfter mal trügerisch und falsch ist
*ausErfahrungspricht*

[susiesonja]

@Otti

Nee, ich muß manchmal sehen wie es beim Pferd aussehen soll. Klingt komisch, ist aber so. mir fällt grad kein konkretes Beispiel ein. Videoaufnahmen von mir lasse ich auch so oft es geht machen, aber dann eher um mich zu beobachten.
Und nun werden wir schon leicht off topic....

[ottilie]

@Susiesonja - nö, klingt nicht komisch. Das innere Bild hatten wir ja schon, und wenn der RL das nicht hinkriegt, das mit seiner Rede in Deiner Vorstellung zu malen, ist es gut, wenn er es vormachen kann - womit wir sowohl die reiterliche als auch die pädagogische Fähigkeit des RL wieder im Boot hätten
*dieKurvezumThemazurückkriegenwill*

[Cubano]

@Otti

Nee, ich muß manchmal sehen wie es beim Pferd aussehen soll. Klingt komisch, ist aber so. mir fällt grad kein konkretes Beispiel ein.

Einmal OT bitte noch für mich: Ich weiß haargenau, was Du meinst und habe auch ein konkretes Beispiel. Ich verzweifle mit meinem 12jährigen gerade an den Traversalen. Irgendwie kriegt mein Gehirn nicht gebacken, dass die Schultern des Pferdes geradeaus "zeigen" müssen. Also habe ich meine RL gebeten, mir das mal vorzureiten, so dass ich ein inneres Bild bekomme.
@Ninischi - stimmt, das Beispiel war blöd gewählt. Was ich meine ist eigentlich folgendes: ich lege wenig Wert darauf, dass mein RL sich ein pädagogisch ausgefeiltes Konzept zurechtlegt, mit dem er mir Dinge nahebringen will. Mit sind klare Anweisungen ohne Drumherum einfach lieber. Das liegt aber daran, dass ich gern anwendungsorientiert reite. Und ich habe halt schon ein paar RL kennengelernt, die zwar an sich gut erklären konnten, warum man z.B. diese und jene Lektion reitet und auch wie – die mir aber mit knappen Anweisungen nicht weiterhelfen konnten.

[Alkasar]

Na, Stil und Ton sind eben Geschmackssache und da ist eben jeder anders. Für mich bleibt jedenfalls festzuhalten, ein guter Lehrer braucht eben beides, fachliche wie menschliche Qualität. Und ein bisschen Reife kann auch nicht schaden

Ich jedenfalls wusste mit zwanzig nicht was ich heute weiss, auf beiden "Fachgebieten".

Für mich jedenfalls ist klar, ein Trainerschein ist kein Qualitätsprädikat solange die Ausbildung so läuft wie sie ist. Ich habe ihn gemacht, weil viele Leute einem eben immer noch mehr Glauben schenken, wenn man einen hat und ich SchulAGs leite, für die man den Schein dann eben braucht und ein bisschen auch für mich

[ninischi]

@Cubano: Fein, dann haben wir ja einen gemeinsamen Nenner gefunden. Ich würde nämlich sagen: Jemand, der gute pädagogische Fähigkeiten hat, der kann sich genau auf das einstellen, was der Schüler braucht! Also auch darauf, dass du eben kurze, präzise Anweisungen möchtest.
Und ich bin durchhaus überhaupt nicht der Meinung, dass ein RL nicht reiten können braucht. Natürlich muss er das!
Mir ging es wirklich nur darum, dass ich finde, dass relativ gesehen dieser Anteil zu viel und der pädagogische zu wenig Beachtung findet in der Ausbildung.
Darin, dass es vielleicht doch sinnvoll sein könnte, das DRA III besitzen zu müssen, habt ihr mich schon fast überzeugt..

@Alaskar: Und genau aus dem Grund werde ich den Schein auch machen. Da im nächsten Sommer der klassisch-barock-Kurs eh außerhalb der Ferien liegt, werde ich dann gemütlich in den Herbstferien das DRA III machen und habe dann im übernächsten Jahr die freie Wahl, welchen Schein ich machen will

[Kerstin-K]

Zur bösen Vereinszugehörigkeit...

es hat in allererster Linie versicherungsrechtliche Gründe. Vereinsmitglieder und deren Trainer sind über die Sporthilfe versichert, wenn im Rahmen des Unterrichts im Verein ein Unfall passiert.

Alle ausserhalb von Vereinen unterrichtenden Trainer haben hoffentlich eine private Haftpflicht, die die Unfallgefahr innerhalb ihres Unterrichts abdeckt?

Wenn nein, dann wünsche ich Euch nie den Ernstfall.

lg
maurits

Wenn ich einen Abzeichen-Lehrgang abhalten will, muss ich ihn ohnehin über meinen Verein anmelden - auch wenn ich einen eigenen Betrieb habe. Von daher ist der Versicherungsschutz doppelt vorhanden, über den Verein, und über meinen Betrieb (Betriebshaftpflicht). Warum müssen dann die Teilnehmer, die meist gerade mal 12, 13, 14 Jahre alt sind, extra nochmal dem Verein beitreten ? Finde ich unsinnig, zumal dann erstmal Aufnahme- und Jahresgebühr fällig sind, in unserem Fall schlappe 80 Euro. Und das dafür, daß die Kinder vermutlich niemals ihre Vereinszugehörigkeit (Turnierteilnahme, Kurse usw.) nutzen werden.

@ ninischi

Der Trainer Klassisch-Barock findet im August statt ! Habt Ihr da keine Ferien ?

[frieda]

@Kerstin-k: Also bei uns ist es meist üblich daß Jugendliche weniger Vereinsgebühren zahlen, eben um es ihnen zu erleichtern, Abzeichen zu machen (bzw. ihren Eltern )!
Und es ist hier auch in anderen Sparten (Jagdhundesport etc...) üblich, daß nur Vereinsmitglieder zu Prüfungen zugelassen sind...

LG frieda

[ninischi]

@Kerstin-K: Nein, wir haben leider wieder sehr früh Ferien im nächsten Jahr..