Er [ = Newcastle] lehrte, dass einseitige Zügel- und Schenkelhilfen auf die Schulter wirken, das Pferd also um den inneren Schenkel gebogen ist, während diagonale Zügel- und Schenkelhilfen auf die Hinterhand wirken.
(nachzulesen in „Reitkunst im Wandel“, S. 87 Mitte)
Die Aussage steht bei Sylvia Loch in einem kurzen Abschnitt über Newcastles Beitrag zum Schulterherein. Natürlich ist das Ganze etwas aus dem Zusammenhang gerissen (zum einen aus dem Zusammenhang von Newcastles Werk, zum anderen aus dem Zusammenhang von Lochs Aussagen rund um die oben zitierte Paraphrasierung dessen), aber ich verstehe doch das Zugrundeliegende nicht.
Worauf beruht Newcastles Annahme? Wieso wirken einseitige Hilfen auf die Schultern und diagonale auf die Hinterhand? Gibt es dafür anatomische / physikalische Grundlagen? Vertrat Newcastle die Ansicht, dass die Biegung durch einseitige Hilfen hervorgerufen würde (was ich daraus herauslese)? Wenn ja: Warum wertet Loch diese Aussage von Newcastle denn positiv (was zweifellos der Fall ist)?
Und schliesslich noch eine über das Zitat hinaus führende Frage, die mich auch interessieren würde: Inwiefern steht diese Aussage von Newcastle im Gegensatz zu der Aussage, dass man zwischen den Zügeln die Schultern und zwischen den Schenkeln die Hinterhand führen kann?
Es wäre schön, wenn mir jemand weiterhelfen könnte.
Danke im Voraus und LG, Bea