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Das Hauptproblem an extra ausgeschriebenen Damensattelprüfungen ist, daß meist nur ein Starterfeld von 2-3 Reitern zustande kommt. Dafür macht sich kein Veranstalter den Aufwand diese Prüfung auszuschreiben. Bei den meisten Turnieren werden wir gerne als Showprogramm "gebucht". Der Damensattel wird also (und das auch von Herrn Lauterbach) generell in die Kategorie Show geschoben. Ich fände es schöner, wenn wir einfach innerhalb der normalen Prüfungen mitreiten könnten, da dort das Starterfeld einfach größer ist (und damit auch die Konkurrenz).

Bei uns werden dieses Jahr im Rahmen von FunDays eines lokalen Organisators zwei Damensattelprüfungen ausgeschrieben.

Nur mal so als Idee:

Besteht nicht auch die Möglichkeit, nach Absprache mit dem Veranstalter, in einer normalen Prüfung außer Konkurrenz mitzureiten, aber explizit um eine Bewertung der Richter zu bitten?!?! D.h. Bewertung oder besser ein Protokoll ausdrücklich JA, aber keine Wertung innerhalb der Prüfung und somit keine Platzierungsmöglichkeiten! Ist halt dann mehr für das eigene Ego ,aber vielleicht werden dann ja auch ein paar Leuten die Augen geöffnet!

Damit würdet Ihr als Damensattelreiter auch innerhalb der "Normalos" gemessen werden, diese würden sich aber nicht auf den Schlips getreten fühlen, falls bei Euch eine bessere Bewertung rausspringt.

Und Ihr würdet dann evtl. nicht mehr als reiner Show-Act gelten!

Mal Nachfragen beim Veranstalter und / oder FN kostet ja erst mal nur die Telefongebühren.

Lulu

Also in meiner alten LPO von 1994 steht nichts von 2 Steigbügeln aber LordFado hat bestimmt eine aktuellere. Schade. Nach dieser LPO hätte man ohne weiteres im DS starten dürfen. Mir wurde auch erzählt, dass das schon vorkam. Die Reiterin hat sogar die Prüfung gewonnen und sollte dann disqualifiziert werden. Ging dann aber nicht, da ja nichts genaueres zum Sattel in der LPO stand und es somit ok war.

Wobei ich auch nicht auf FN Turnieren starten würde, wenn man mit DS reiten dürfte. Der Sattel ist mir eigentlich wurscht, aber ich finde die Gebühren, die man für die Startberechtigung (Reiteraufkleber und Pferdeschecks oder umgekehrt) zahlen muss viel zu hoch. Das lohnt sich einfach nicht, wenn man maximal 3 Turniere im Jahr gehen würde. Wahrscheinlich hätte ich sogar nur 1x jährlich Spass an sowas und die 100 Euro + x leg ich dann lieber anderweitig an.

Viele Grüße

also, ich fasse mal die Formulierungen der LPO zusammen, die das mit dem Damensattel strittig machen bzw. eben Auslegungssache der Richter und Aufsichtspersonen vor Ort sind oder es (so interpretiere ich das: verbieten). Ich hab die Fetten Sachen auch fett gelassen - also besonders Punkt H beachten:

Ausrüstung der Reitpferde
...Die Ausrüstung muss den Regeln der Reitlehre und den Grundsätzen der Unfallverhütung entsprechen.

A: Sattel
...Pritschensattel, englische Sattelform einschließlich Steigbügeln/Steigbügelriemen frei von der Sturzfeder herabhängend vorgeschrieben...

B: Zäumung, Gebisse, C: sonstiges Zubehör, D: Hilfszügel, E: Hufbeschlag, F: Vorbereitungsplatz bis G: Platzierung/Siegerehrung

H: Jede andere, nicht ausdrücklich erwähnte Ausrüstung ist NICHT zugelassen.


Nachdem ich mit Richtern schon auf dem Abreiteplatz wegen angeblich fehlender Handschuhe meinerseits beim Abgehen eines Parcours (für ein Zeit!Springen, bei dem also nichtmal der Stil bewertet wird, man DARF außerdem ohne Handschuhe reiten bis FEI) bzw. einem angeblich falschrum eingeschnallten Sperrriemen (der Richter meinte, das Ende des Riemens müssen nach unten/oben zeigen - ich weiß es nichtmal mehr, habe den Riemen im Verlauf der Diskussion einfach rausgemacht und bin ohne geritten) am Abreiten gehindert wurde, gibts da keinerlei Diskussion.

Weder auf dem Abreiteplatz noch sonstwie darf man in einer nach LPO ausgeschriebenen Prüfung mit einem Damensattel reiten, da hilft auch kein Telefonat mit dem Veranstalter oder ein Rausnehmen aus der normalen Wertung, weil man ja nichtmal so warmreiten darf.

In der WBO steht das so konkret alles nicht drin, das gilt:
Maßgeblich sind die bestimmungen der genehmigten Ausschreibung.
Helme sind dabei bis 18 vorgeschrieben, Kleidung beliebig aber "der Sicherheit dienlich",...

wichtiger Punkt: Leistungsprüfungen, die in der LPO definiert sind, dürfen NICHT als Wettbewerbe ausgeschrieben werden, Ausnahmen sind Prüfungen der Klasse E sowie für besonders definierte Teilnehmerkreise.

Man kann also keine "normale" L-Dressur nach WBO ausschreiben!

Ausserdem darf generell nix mit Geldpreis ausgeschrieben werden (finde ich doof, ich will auf dem Turnier ja die Chance haben, meinen Einsatz und Aufwand wieder reinzureiten, ich glaube, das hindert auch einige an der Teilnahme bzw. der Ausschreibung von WBO-Turnieren...)

Schließe mich da im Prinzip an... in LPO-Prüfungen ausgeschlossen (früher ging das wohl irgendwann mal, kenne da auch eine "Anekdote" ) und für WBO liegt es an der Ausschreibung des Veranstalters.

Bin letztes Jahr in einer WBO-Prüfung gestartet: Kür ab LK0, Lektionen in Anlehnung an E / A vorgeschrieben, "(Barock)-Kostüm erwünscht" und "Sattel und Zäumung beliebig", es war dann auch ein Mädel im Damensattel unter den Startern

schon allein, dass das oft Küren sind - ich hab doch keine Lust, mir für 5 Minuten Reiten wochenlang Musik zu schneiden - da muss mich jemand dazu filmen etc. ch will einfach ne ganz normale Aufgabe gegen Konkurrenz reiten können!

Mich nervt dann schon: "Barock-Kostüm" erwünscht. Auch für den Damensattel gibt es eine vorgeschriebene Turnierkleidung! In England sind die Vorschriften sogar sehr streng. Da muß die Trense farblich zum Sattel passen, der Rock muß absolut korrekt liegen etc.

@lordfado:

man muss die WBO eben geschickt interpretieren. Hier wird auf jedem Reitertag ein Dressurwettbewerb in Anlehnung an Kl. A und auch L ausgeschrieben - natürlich ist der Teilnehmerkreis besonders definiert (LK 0,5,6 der startberechtigten Vereine)...du wirst im Netz x-Ausschreibungsbeispiele dafür finden

z.B. hier:

http://reitverein-joellenbeck.de/Starts ... tseite.htm unter Turniere->Reitertag->Ausschreibung

Josatianma hat geschrieben:Mich nervt dann schon: "Barock-Kostüm" erwünscht.

Das mit dem Plüsch wäre und war auch nicht so mein Ding... allerdings waren die wenigsten Starter in Samt und Rüschen gekleidet, es sollte sich halt mal von dem schwarz-weißen Standard-Outfit abheben.


Hier werden in der Umgebung einige Vereinsvergleiche veranstaltet (ähnlich der Ausschreibung, die lalala eingestellt hat), ich denke wenn man da den Veranstalter fragt kann man sicher auch im DS mitreiten.

Du mußt aber mit den Veranstaltern sprechen, bevor die Ausschreibungen raus sind!

Josatianma hat geschrieben:Du mußt aber mit den Veranstaltern sprechen, bevor die Ausschreibungen raus sind!

Das ist ja nicht so das Problem. In der Regel weiss man ja, wann die Reitertage stattfinden und kann sich rechtzeitig vorher mit dem Veranstalter in Verbindung setzen und sein Anliegen vortragen.

Leider weiß ich nicht, wo hier Reitertage veranstaltet werden. ABER: es gibt hier für die Gegend ein Forum, in das ich jetzt die Bitte eingestellt habe Prüfungen für den Damensattel zu öffnen. Ich bin mal gespannt!

Josatianma hat geschrieben:Leider weiß ich nicht, wo hier Reitertage veranstaltet werden. ABER: es gibt hier für die Gegend ein Forum, in das ich jetzt die Bitte eingestellt habe Prüfungen für den Damensattel zu öffnen. Ich bin mal gespannt!

Da hilft nur eines - die Vereine der Umgebung anfahren und nachfragen. Ein persönliches Gespräch ist immer besser als ein Telefonat. Reitertage finden meist nicht während der Saison statt, also ist der Zeitraum ja auch recht begrenzt.

@lalala: Irgendwie habe ich das Gefühl, das wir hier eine völlig andere Struktur haben als ihr. Die Vereinsvorsitzenden sind hier nicht gleichzusetzen mit den Ställen. Aber ich werde mal versuchen, wenn ich mit Timo dieses Jahr unterwegs bin das ein oder andere Gespräch zu führen.

Josatianma hat geschrieben:@lalala: Irgendwie habe ich das Gefühl, das wir hier eine völlig andere Struktur haben als ihr. Die Vereinsvorsitzenden sind hier nicht gleichzusetzen mit den Ställen. Aber ich werde mal versuchen, wenn ich mit Timo dieses Jahr unterwegs bin das ein oder andere Gespräch zu führen.

Aber in den Vereinsställen wird einen der RL vor Ort an den richtigen Ansprechpartner verweisen können und man kann schon mal vorfühlen inwieweit überhaupt Interesse bestehen könnte. Ich würde mich neben dem vereinseigenen RL dann erst an den Sportwart wenden (der in der Regel für die Reitertage verantwortlich sein wird). Dieser wird die Idee dann innerhalb des Vorstandes diskutieren (oder auch nicht).