Produktqualität

Allgemeines rund ums Pferd

Moderatoren: Julia, dshengis

Tipolino
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Beitrag von Tipolino »

Manchmal funktioniert es aber auch nicht darauf zu achten, bei meinem Sattel zum Beispiel war es der einzige der passte - von sämtlichen verfügbaren Modellen.
Und ich weiß auch leider gar nicht wo die Busse-Sättel her sind (von der Fa. Sommer und Passier gefertigt).
Da konnte ich gar nicht anders als den zu nehmen.

Bei meiner Trense bin ich sehr mit der Qualität von Döbert zufrieden, ist ja doch eigentlich auch eine deutsche Firma (oder?) aber wo gefertigt wird????

Ansonsten: wie kriegt man das so ohne weiteres raus? Steht das irgendwo?
Liebe Grüße Sandra


*Irgendwas ist immer*
*Jeder hat das Pferd das er verdient*
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emproada
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Beitrag von emproada »

@Medusa: ja, leider werden wohl die Schabracken die ich habe in Asien hergestellt. Ich behalte sie trotzdem. :P Ich versuche halt wirklich darauf zu achten, wo es geht. Ist leider nicht immer möglich.

Kleidung aus D zu bekommen, ist ja auch so gut wie unmöglich, bei Sätteln von deutschen Firmen die ja meist so um die 2000 Euro kosten erwarte ich es aber schon.
Viele Grüße Tina
lalala

Beitrag von lalala »

susiesonja hat geschrieben:Ich bin ehrlich. Darüber habe ich mit noch nie Gedanken gemacht.
Ich wähle meine Sachen nach Optik und Funktionalität aus. Und ich achte auf den Preis. Natürlich versuche ich zu sparen. Aber über den Produktionsweg der Artikel habe ich mir bislang keine Gedanken gemacht. :kopfkratz:
*ichschliessemichdaan*

Keine unserer Satteldecken und Schabracken hat mehr als 15 Euro gekostet und ich kann mich über die Qualität von Harrys Horse, HKM und RTS nicht beschweren.

Auch bei allen anderen Artikeln wird natürlich etwas auf den Preis und das Preis-Leistungsverhältnis geachtet...nur beim Sattel hat man oft wenig die Wahl.
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Tonika
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Beitrag von Tonika »

Für manche Marken zahlt man auch fast nur noch für den Namen. (Ruhen die sich auf ihren "Lorbeeren" aus?)

Ich hab mir erst letztes Jahr was von Es****ron gekauft. Halfter und Führstricke. Die Führstricke kann ich total vergessen. Der Strick ist im Gegensatz zu den früheren Stricken dünner, zieht sich recht gerne fest und bei einem geht der Verschluss ohne viel zu tun sofort auf. Die Beschläge vom Halfter fangen schon leicht an zu rosten.

Um die Marke gibt es so einen Hype, da könnte man meinen, Hauptsache viel produzieren. Egal, ob die Qualität stimmt oder nicht. Von denen ist ja nicht alles "schlecht", aber es gibt Schabracken, die nach einmal waschen sich verziehen.

Ich bestell nur noch, wenn ich weiß, dass die Qualität auch stimmt (z. B. von vorherigen Käufen), ansonsten kauf ich meine Sachen nur noch im Geschäft, wo ich sie auch in den Hand nehmen kann und die Qualität prüfen kann.

Ich hab vor Jahren einen "verkappten" Stü**n Sattel gekauft. Der wurde in Tschechien hergestellt und hat ohne Namen und ohne blauen "Punkt" 1.000 DM weniger gekostet als mit. Also ohne Einstanzung der Firma usw.
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Gerade am Montag hatte ich das Thema mit meinem Mann und sagte, daß ich gerade in Bezug auf Sättel keinen Sattel unter 1.000 EUR mehr kaufen würde - mal unabhängig von der Marke. Gerade beim Sattelzeug achte ich auf die Qualität, weil ich keine Lust hab, daß im Galopp dann mal was reißt und ich mich so vom Pferd verabschiede.

Über die anderen Punkte bezüglich Auslandsherstellung und Kinderarbeit hab ich mir eigentlich noch nie Gedanken gemacht. Deuber läßt ja auch in Amerika herstellen, das ist mir seit langem bekannt. Ob mein jetziger Barocksattel auch dort hergestellt wurde, weiß ich nicht. Trotzdem würde ich jederzeit wieder einen Deuber-Sattel kaufen, weil ich von Uli Deuber und seiner Fachkenntnis einfach überzeugt bin und er uns wegen der Probleme mit meinem Endurance-Sattel damals sogar sonntags zu sich nach Hause zum Kontrollieren eingeladen hatte.

Satteldecken oder Westernpads kaufe ich auch nur wirklich sehr gute, weil ich da schon große Diskrepanzen sehe. Da investiere ich gerne mal ca. 100 EUR. Ich hab mir nun gerade gestern auch die zweite Schabracke von Grandeur bestellt, weil die qualitativ wirklich super sind.

Ansonsten kaufe ich bei Kr**er, weil ich dort Rabatt bekomme. Aber auch dort kaufe ich nur bessere Produkte: bei Anlage unseres Offenstalls haben wir nur sehr günstiges Weideband gekauft. Nach 1,5 Jahren war das hinüber und Amor rannte munter über die Felder. Also haben wir dort ziemlich teures gekauft, was nun schon seit Jahren hält.

Dafür spare ich irgendwie immer bei mir selbst: mal 'ne neue Jacke oder Hose, geschweige denn mal richtige Ariat-Reitschuhe... Das gibt's dann halt net.
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
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Medusa888
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Beitrag von Medusa888 »

Sylliska hat geschrieben: Dafür spare ich irgendwie immer bei mir selbst: mal 'ne neue Jacke oder Hose, geschweige denn mal richtige Ariat-Reitschuhe... Das gibt's dann halt net.
Kleiner Tipp: die gibt es in NL deutlich günstiger als hier.
Adressen könnt Ihr bei mir per PN erfragen, ich glaube das darf ich nicht schreiben. Die verschicken auch nach DE oder AT.
Talent bedeutet Energie und Ausdauer. Weiter nichts. (Heinrich Schliemann, Entdecker Trojas)
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ninischi
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Beitrag von ninischi »

Spannende Frage und ich bin eigentlich immer dafür zu haben, wenn Dinge unter vernünftigen Bedingungen hergestellt werden.

Mich würde auch durchaus interessieren, welche Firmen deutsche Namen tragen und in anderen Ländern produzieren lassen. Solcherlei Fakten (so es denn welche sind) dürfen hier doch durchaus publiziert werden, oder?

Bei einem Sattel werde ich wohl froh sein, wenn ich endlich einen finde, der meinem Pferd und mir passt und gefällt. Ob ich dann darauf auch noch Acht geben kann, weiß ich nicht..
"Reiten ist die Suche nach Schönheit, Geradlinigkeit und Wahrheit."
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Raffi
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Beitrag von Raffi »

Bernie hat geschrieben:Kinderarbeit ist meist (nicht immer!) gekoppelt an mindere Qualität.
Ich möchte mich hier mal einmischen. Was hat das Thema Kinderarbeit mit Qualität zu tun? Kinderarbeit ist Ausbeutung und menschenrechtsverletzend. Leider ist es sehr schwierig immer Herstellungswege nach zu vollziehen. Aber wenn ich nur eine Ahnung habe, dass hinter einem Produkt Kinderarbeit steckt, dann kaufe ich es nicht.
Bernie
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Beitrag von Bernie »

Raffi, was genau willst Du mir jetzt mit meinem Zitat sagen? Lies bitte meine Beiträge genauer, bevor Du mir etwas unterstellst, was ich weder geschrieben noch gemeint habe.

Ich gehe davon aus, dass sehr hochwertige Artikel eher nicht mit Kinderarbeit zu tun haben. Ich habe in keinster Weise Kinderarbeit an sich für gut befunden. Wer billig bis sehr billig einkauft, kauft eher Kinderarbeit "mit", als jemand, der mehr hochpreisige Artikel (noch dazu aus Deutschland/Österreich/Schweiz) kauft.

Wie heißt es so schön: Der Empfänger bestimmt die Botschaft!

:roll:
Yvonne

Beitrag von Yvonne »

Ich achte bei Sätteln und Trensen in erster Linie auf die Qualität, d.h. auf die Lederqualität und die Verarbeitung. Insofern glaube ich einfach nicht, dass meine Markensättel aus aisatischen oder sonstigen Billiglohnländern stammt. Aber konkret damit beschäftigt habe ich mich noch nicht. Dennoch bin auch ich der Meinung, dass Kinderarbeit in erster Linie auch "billige" Produkte betrifft.
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Susanne
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Beitrag von Susanne »

Also bei Fußbällen habe ich vor einiger Zeit gelesen, daß eine renomierte Marke die auch sehr teure hat bei einem Modell speziell damit geworben hat, daß dort garantiert keine Kinder daran gearbeitet haben. Im Umkehrschluß muß das aber heißen, daß bei den anderen Modellen da nichts garantiert wird :shock: . Naja, mich persönlich würde es wundern, wenn es in anderen Branchen da besser zuginge :?
Liebe Grüße
Susanne
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fina
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Beitrag von fina »

Yvonne hat geschrieben: Dennoch bin auch ich der Meinung, dass Kinderarbeit in erster Linie auch "billige" Produkte betrifft.
Zumindest bei teuren Markenprodukkten wie Turnschuhen, Jeans und anderen Modedingen kannst du die Theorie getrost vergessen. Nur weil die Turnschuhe teuer sind, heißt das noch lange nicht, dass die Produktionsbedingungen ok sind.

Das heißt nur, dass die Gewinnspanne der Hersteller noch größer wird.
Yvonne

Beitrag von Yvonne »

Fina, ja, das ist klar, aber wir reden hier ja von Sätteln usw. Und die "gängigen" Sattel-Firmen wie Sommer, Stübben, Kieffer etc. fertigen in Deutschland. Eine andere Frage ist sicher, wo das Material (Leder) herkommt. Aber gutes Gerben ist ebenfalls teuer und Qualitätsarbeit.

Man könnte ja mal anfragen bei den großen Herstellern.
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Yvonne hat geschrieben:Man könnte ja mal anfragen bei den großen Herstellern.
Denke, wenn es namhafte Hersteller sind, dürfte DAS kein Problem darstellen. Oder? :kopfkratz:

Ich hab grad mal Deuber angeschrieben. Mal sehen, was zurückkommt.
lg, Tanja

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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Also, ich hatte den Hersteller meines momentanen Sattels angeschrieben und die nette Antwort bekommen, daß sie in Argentinien fertigen.

Man kann jedoch auch nicht bei den großen Herstellern sicher sein, wo sie fertigen. Im Gespräch wurde von Sommer der Sattel Novelle erwähnt. Dieser wird, im Gegensatz zu anderen Produkten von Sommer, nicht in Deutschland gefertigt.
Liebe Grüße, Sabine

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