Ruth Giffels, 23.-24.01.2010 Sonnenhof

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Moderator: Josatianma

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Josatianma
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Ruth Giffels, 23.-24.01.2010 Sonnenhof

Beitrag von Josatianma »

Mein erster Kurs mit Ruth Giffels und zum ersten Mal im Hunsrück auf dem Sonnenhof.
Meine Freundin Petra begleitet mich, sie war dort schon öfters bei Kursen mit Nathalie Penquitt und fühlt sich dort sehr heimisch. Ich bin gleich als Erste dran, da noch nicht alle Teilnehmer morgens früh da sind. Die 1. angenehme Überraschung: Es macht noch ein Camargue mit, jemand aus dem VFZCD. Die Stute wohnt neben Laoco in der Box – welch niedliches Schimmelpaar! Die 2. angenehme Überraschung: Ruth kommt und ich finde sie gleich sehr sympathisch und herzlich.

Wir machen in der 1. Einheit erst etwas Bestandsaufnahme, ich soll reiten wie ich auch zu Hause anfangen würde. Also beginne ich mit Lockerung im Schulterherein und gehe abwechselnd in die Traversale über. Hierbei bekomme ich schon ein paar kleine Tipps. Dann fangen wir richtig an. Nachdem ich im Leichttraben ein paar Achten warm geritten bin, soll ich im Trab in der Ecke eine Volte reiten, aus der Volte Schulterherein, eher nur auf 3 Hufspuren, damit er das Vorwärts nicht verliert (z. B. bei einem davon stürmenden Pferd wären es dann eher 4 Hufspuren), nächste Ecke angaloppieren. Laoco ist schon so entspannt in der neuen Halle, dass sein Energiesparmodus wieder an ist und er mir im Galopp ausfällt. Ruth gibt mir den Tipp, den Galopptakt mitzudenken oder laut zu sagen: „Dadadam, dadadam“ oder „Galopp-Hopp-Hopp“.

An dem Galoppthema arbeiten wir die 2 Tage öfters. Ich soll mir vorher genau überlegen, wie lange ich galoppieren will, z. B. ich galoppiere an und will 1 Zirkel und 1 lange Seite bis Mitte der kurzen Seite galoppieren und das dann mit dem vorsagenden Takt auch durchhalten. Wir verkleinern den Zirkel erst im Trab, pro Runde um einen Hufschlag, dabei schön am äußeren Zügel auf der Linie halten, dann dasselbe im Galopp, dann ein paar Sprünge den Galopp akzentuieren, mit kleinen äußeren Paraden verkürzen. Sollte er mir dabei ausfallen, nicht ärgern, vor allem keine laute Äußerung darüber, entweder ohne Kommentar und, als sei es geplant gewesen, neu angaloppieren oder den Trab so anstrengend machen mit z. B. vielen Seitengängen, im Seitengang zulegen und ihn dann in den Galopp entlassen, dass ihm der Galopp als die leichtere Übung erscheint.

Das üben wir dann auch: Im Schulterherein anstrengend mit viel Go auf dem Zirkel traben, dann geradestellen und angaloppieren, dabei gut am äußeren Zügel und Bein halten, sonst springt er evtl. außen an. Beim Durchparieren in den Trab den Schwung mitnehmen und nach vorne reiten, dasselbe auch vom Trab in den Schritt, Ruths Kommentar dazu und ein schönes Bild „Schritt nach vorne“.

Wir üben auch diagonale Tritte als Piaffeübung mit Gertenunterstützung durch Ruth. Beim Rückwärtsrichten soll ich darauf achten, dass Laoco erstmal etwas runder im Genick wird und nachgibt, da er sonst den Rücken beim Rückwärts und den diagonalen Tritten wegdrückt. Wenn ich alleine bin, kann ich aus dem runden Rückwärts verschiedene Angänge üben: kleiner Trab oder direkt angaloppieren aus dem Rückwärts oder einfach nur im Schritt anreiten, damit Laoco nicht weiß, was kommt und konzentriert bei mir bleibt.

Ich bekomme noch als Tipp mit: Die Einheit jeweils sinnvoll so aufzubauen, dass die Energie für die gewünschte Lektion da ist.
Die anderen Reiter arbeiten auch viel an der Basis. Besonders toll war ein Muli, dass super ausgebildet in der Langzügelarbeit war, es ging auch schon Galopp am Langzügel.

Es war ein schöner Kurs mit vielen Übungen zur Basis. Wir wurden auf dem Sonnenhof lecker verpflegt und ich glaube, dass sich Kinder in den Reiterferien dort sehr wohlfühlen.

AUTOR: Rinchen
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Hört sich gut an! Hoffe, daß ich dieses Jahr auch endlich mal dazu komme, mir diese Ausbilderin live anzuschauen.

Die Idee mir der Vorstellung, von wo bis wo man galoppieren möchte, finde ich sehr gut; muß ich auch mal ausprobieren. Ich weiß zwar immer, wo ich loslegen möchte, aber meistens nicht, wie lange bzw. bis wohin. Auch das Mitdenken des Galopprhytmus.

Ich hab letztes Jahr beim Eseltreffen in Forst bei Karlsruhe auch einen Muli gesehen, der LZ sooo toll konnte! Da war ein Elternteil sogar ein Hafi. Das war nicht zufällig der gleiche, sofern Du das weißt?
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
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smilla
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Beitrag von smilla »

Klingt prima, ihr beiden! Fotos hast du nicht zufällig mitgebracht?
"Reiter und Pferd sind zu einer geistigen und körperlichen Einheit verschmolzen, sind zwei Herzen und ein Gedanke- die wunderbare Alchemie des Reitens hat aus den zweien in Wahrheit eins gemacht. Solche Kunst ist klassische Kunst!"
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Newton
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Re: Ruth Giffels, 23.-24.01.2010 Sonnenhof

Beitrag von Newton »

Josatianma hat geschrieben:Es macht noch ein Camargue mit, jemand aus dem VFZCD. Die Stute wohnt neben Laoco in der Box – welch niedliches Schimmelpaar!AUTOR: Rinchen
Jetzt bin ich neugierig :D

Das Galopp-Thema klingt super spannend (ist ja immer noch meine größte Baustelle).

Und ich schließe mich Smilla an: Gibt es Fotooos? *liebguck*
LG, Nicole und der Zauberer von Oz
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Rinchen
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Beitrag von Rinchen »

Ich hab keine Fotos gemacht, aber es war eigentlich einer von mehr-hunsrueck.de da, der Fotos gemacht hat, die er einstellen wollte, aber bisher leider noch nix. Naja, viell. bekomm ich ja noch welche.
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