Praxisbeispiele unserer Jungpferdeausbildung

Rund um die klassische Reitkunst

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Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Wenn du den Sattel weiter nach vorn legst, behinderst du den an der Schulter.

Das Problem ist ja alt bei der Kombi "kurzes Pferd mit weit zurückreichender Schulter plus Reiter mit Nichtelfenhintern". Ich bin da mit meinem "Hörnchensattel" gut bedient, der das Problem "überwandert", indem die beweglichen Hörnchen vorn am Baum auf der Schulter liegen, die sich darunter frei bewegen kann.
esge
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Beitrag von esge »

Von diesem Sattler kaufe ich nicht. Der ist mir im Kundenservice einfach viel zu zickig :wink:
Der JC, den der Bub bekommen hat, passt soweit. Optimal ist er nicht aber den Maßsattel gibt's definitiv erst in ein oder zwei Jahren. einen Zentimeter weiter vorn könnte ich wohl schon noch satteln, ohne dass die Schulter bedrängt wird und ich muss mein Sitzen besser organisieren. Nach Jahren mit einem Pferd, das immer in den Boden und auf die Vorhand laufen wollte ist es für mich echt gewöhnungsbedürftig ein strebendes Pferd im Startbahnmodus zu haben. :roll:
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Julia
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Beitrag von Julia »

Finchen hat geschrieben:
Das "Aufhängen" zum im Video genutzten Sperrhalfter ist wirklich etwas ... "albern" - denn ob es 1-2 oder 3-5 Löcher sind, hängt letztlich von dem Abstand der Löcher ab. :lol: Und ist eigentlich scheißegal. Sorry. Auf das Ergebnis kommt es doch dann an, nicht ob dazu x oder y Löcher gebraucht wurden. 8)
Naja, gerade Du möchtest wissen wie es korrekt verschnallt ist. Mein Einwand gegen 1-2 Löcher war ganz klar, dass es dann noch nicht richtig verschnallt ist.
Also 4-5 Löcher. Und das wir hier alle von dem normalen Lochabstand ausgehen setze ich voraus.

Das Bild hat für mich nichts mit einem klassisch verschnallten Reithalfter zu tun sondern ist für mich irgendein Prunk-Gedöns und hat mit der ur-klassichen Verschnallung m.M.n. nix zu tun. Warum es da so verschnallt ist wie ein normales englisches Reithalfter verschnallt wird verstehe ich nicht.

EDIT: Und esge hat ihn über die Backenstücke und die Gebissringe verschnallt, also auch nochmal anders.
Zuletzt geändert von Julia am Di, 30. Mai 2017 11:55, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße, Julia
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Ja, das ist leider wahr, trotzdem ist der Sattel an sich super und ich hab jetzt einen anderen Sattler, der die Dinger auch bearbeiten kann und brauch den L nicht mehr. Ein Glück.
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Julia hat geschrieben:
Finchen hat geschrieben:
Das "Aufhängen" zum im Video genutzten Sperrhalfter ist wirklich etwas ... "albern" - denn ob es 1-2 oder 3-5 Löcher sind, hängt letztlich von dem Abstand der Löcher ab. :lol: Und ist eigentlich scheißegal. Sorry. Auf das Ergebnis kommt es doch dann an, nicht ob dazu x oder y Löcher gebraucht wurden. 8)
Naja, gerade Du möchtest wissen wie es korrekt verschnallt ist. Mein Einwand gegen 1-2 Löcher war ganz klar, dass es dann noch nicht richtig verschnallt ist.

Also 4-5 Löcher. Und das wir hier alle von dem normalen Lochabstand ausgehen setze ich voraus

EDIT: Und esge hat ihn über die Backenstücke und die Gebissringe verschnallt, also auch nochmal anders.
Dass es wie im Video nun nicht wie geplant ist, ist doch jetzt klar.

In Lochabständen zu beschreiben, wo das Ding nun genau hingehört, finde ich extrem wenig hilfreich. Bei der beschriebenen Größe und Sonderanfertigung gehe ich nicht davon aus, dass der Lochabstand in diesem Fall unbedingt identisch ist mit dem an einer Ponytrense.

Und was ist mit dem Unterschied "über die Gebissringe, oder durch diese?

WO genau, WIE genau, und MIT WELCHEM SINN überhaupt, das ist mit der Schilderung wieso es anders falsch ist noch nicht klarer. :?
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Beitrag von esge »

Nehmt doch einfach sowas hier: Da ist in der Höhe für jeden was dabei.

http://www.kieffer.net/de/zaeume/trense ... izaum.html

Sieht halt ein bisschen nach Hannibal Lecter aus... Aber "ultrasoft". na wenn das nix is.
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esge
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Beitrag von esge »

Das Bild stammt von Anfang April. Hier habe ich dasselbe Halfter "englisch" verschnallt und in der Tat macht es so mehr Sinn als es auf Biegen und Brechen hannoversch verschnallen zu wollen.
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005web.jpg
005web.jpg (85.03 KiB) 8840 mal betrachtet
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Man, esge... hättest du das beim Filmen doch nur auch so gemacht. :lol: :lol:

Aber wer weiß wozu es gut ist, vielleicht lerne ich ja so doch noch den eigentlichen Sinn des hannoverschen Reithalfters oder des Sperrriemens. :wink:
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Ach so, zum Kombizaum ... liegt ja vielleicht an meiner Ahnungslosigkeit, aber die Dinger habe ich eh nie verstanden. Sperrhalfter unabhängig vom Gebiss verhindert (starkes) Sperren.
Sperrriemen doch wohl auch, hat aber (vielleicht ) noch eine andere Bedeutung. Wozu dann in Kombidingern beides genutzt wird erschließt sich mir so gar nicht. :?
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Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Das englische Reithalfter verläuft halt genau über einen ganzen Haufen Gesichtsnerven, das hannoversche, korrekt verschnallt, nicht. Mag der Grund sein, weshalb meiner auch mit dem lockerst verschnallten englischen vollkommen unmöglich geht. Ganz ohne findet er aber auch nicht so toll, ich habe schon das deutliche Gefühl, dass ihm die etwas größere Stabilität und Entlastung des UK gefällt. Deshalb hat er ein hannoversches und das liegt korrekt, obwohl er eine sehr kurze Maulspalte hat. Dem brauchst du aber auch nicht mit einem baumlosen Sattel oder Lammfellunterlagen zu kommen, alles Schwammige ist dem zuwider.

Eine Alternative für Pferde, denen aufgrund ihrer Kopfform/Maulspaltenlänge kein hannoversches RH anzupassen ist, ist ja das Micklem Multibridle, wird nicht umsonst trotz gepfeffertem Preis so erfolgreich sein.
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Beitrag von Motte »

Finchen hat geschrieben:Ach so, zum Kombizaum ... liegt ja vielleicht an meiner Ahnungslosigkeit, aber die Dinger habe ich eh nie verstanden. Sperrhalfter unabhängig vom Gebiss verhindert (starkes) Sperren.
Sperrriemen doch wohl auch, hat aber (vielleicht ) noch eine andere Bedeutung. Wozu dann in Kombidingern beides genutzt wird erschließt sich mir so gar nicht. :?
Seitliches Verschieben des Unterkiefers, Gebiss liegt ruhiger zentriert im Maul .
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Danke, Rapunzel. Den Gedanken hatte ich noch nicht, weil ich noch nicht erlebt habe, dass ein Pferd ein englisches RH nicht "mag". Interessant.
Motte hat geschrieben:
Finchen hat geschrieben:Ach so, zum Kombizaum ... liegt ja vielleicht an meiner Ahnungslosigkeit, aber die Dinger habe ich eh nie verstanden. Sperrhalfter unabhängig vom Gebiss verhindert (starkes) Sperren.
Sperrriemen doch wohl auch, hat aber (vielleicht ) noch eine andere Bedeutung. Wozu dann in Kombidingern beides genutzt wird erschließt sich mir so gar nicht. :?
Seitliches Verschieben des Unterkiefers, Gebiss liegt ruhiger zentriert im Maul .
Öhm, was genau sorgt dafür, dass das Gebiss ruhiger liegt? Rein praktisch doch nur das weniger "mobile" Maul des Pferdes. Das Gebiss liegt ja ruhig, wenn das Pferd nicht das Gebiss hin- und herbewegt.

Und da der Sperrriemen in Personalunion beides regelt, wäre das Hannoversche doch ausreichend!?
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grisu
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Beitrag von grisu »

Finchen hat geschrieben: ...

Und da der Sperrriemen in Personalunion beides regelt, wäre das Hannoversche doch ausreichend!?
Es gibt aber Pferde, denen das Hannoversche nicht passt (z.B. wegen kurzer Maulspalte).
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Beitrag von Finchen »

grisu hat geschrieben:
Finchen hat geschrieben: ...

Und da der Sperrriemen in Personalunion beides regelt, wäre das Hannoversche doch ausreichend!?
Es gibt aber Pferde, denen das Hannoversche nicht passt (z.B. wegen kurzer Maulspalte).
Ah ok, dann wird deshalb die Kombi interessant, nicht nur weil es irgendwann "modern" geworden ist. :wink:
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Beitrag von Rapunzel »

Die komische Kombi finde ich für garnix nachvollziehbar, außer dass man natürlich alles noch mehr fixieren kann. Haut aber ebenso wenig hin mit der Maulspalte. Wobei ich es jetzt nicht sooo tragisch finde, wenn man die Maulspalte halt ein bisschen hochzieht, damit das RH nicht auf der Nasentrompete liegt. Besser jedenfalls so rum als andersrum - also Maulspalte korrekt, aber RH zu tief.
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