Winterauslauf retten

Welche Haltung für welches Pferd? - Hier könnt ihr darüber diskutieren.

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Alix_ludivine
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Winterauslauf retten

Beitrag von Alix_ludivine »

So Leute.. An alle Weideexperten und Zauberer..

Ich brauche eine Idee, wie man einen Winterauslauf im Offenstall - der jahrelang einfach nur "gelassen" wurde, null gepflegt - und jetzt im wahrsten Sinne des Wortes Grund und Boden verloren hat - wieder minimal retten kann.

Unser Problem. Der Winterauslauf ist ein Stückchen Wiese - null befestigt und über die Jahre ist der Boden (logischerweise) immer tiefer geworden und der warme Winter dieses Jahr schlägt dem Ganzen noch richtig zu.
Nächstes Jahr soll laut SB zumindest die Hälfte davon befestigt werden, aber der andere Teil würde so bleiben wie er ist. Sie wollen eventuell die lockere Bodenschicht wegschieben, was in meinen Augen sowieso sinnlos ist und nur eine kurzweilige Schadensbegrenzung darstellt, aber um meine Meinung geht es ja nicht..

Habt Ihr eine Idee?? Achja und kosten darf es möglichst nichts ( :roll: :evil: )

Danke und LG Alix
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chica
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Beitrag von chica »

Wie wäre es mit grobem Sand aufschütten? Das hält zumindest mal eine Weile trocken. Vielleicht ist in der Gegend von irgendeiner Baustelle was über geblieben... Grober Sand eignet sich eigentlich als ganz gute Drainage-Schicht. Zumindest so lange es nicht wochenlang in Strömen schüttet.
LG Ines
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blackylo
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Beitrag von blackylo »

ich glaub richtig ruhe kriegt man wirklich nur mit Drainage hin
wenn man nur die oberfläche wegschiebt und irgendwas drauf schmeißt, setzt sich das nach und nach wieder ....

da muß einfach was drunter, was richtig befestigt/verfestigt wird....

tja - wenig kosten ????
das ist das was viele SB nicht begreifen, dass man einen Teil von dem Pensionsgeld was man jeden Monat einnimmt eventl. auch mal für neue Investitionen nehmen muß :roll:
kannst du denen das nicht irgendwie ganz langsam begreiflich machne :oops: (sorry schlechte idee)
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Alix_ludivine
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Beitrag von Alix_ludivine »

blackylo hat geschrieben:kannst du denen das nicht irgendwie ganz langsam begreiflich machne :oops: (sorry schlechte idee)
:lol: Bild Bild
Du und Deine Scherze Bild
Eher finde ich einen neuen Stall...

@chica
Den Vorschlag mache ich mal..
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bea
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Re: Winterauslauf retten

Beitrag von bea »

Alix_ludivine hat geschrieben:Nächstes Jahr soll laut SB zumindest die Hälfte davon befestigt werden, aber der andere Teil würde so bleiben wie er ist.
Mir stellt sich die Frage, wie gross die befestigte Hälfte ist. Bei unseren Jungs ist auch nicht der ganze Auslauf befestigt; ein grosser Teil ist je nach Wetter auch einfach nur eine Matschgrube. Aber so lange sie trotzdem auf das Trocken können, spielt das ja keine so grosse Rolle, finde ich - und ein bisschen Feuchtigkeit ist ja auch gut.

Ich denke auch nicht, dass man ohne eine gewisse investition das hinbekommt.

LG, Bea
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Alix_ludivine
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Re: Winterauslauf retten

Beitrag von Alix_ludivine »

bea hat geschrieben:
Alix_ludivine hat geschrieben:Nächstes Jahr soll laut SB zumindest die Hälfte davon befestigt werden, aber der andere Teil würde so bleiben wie er ist.
Mir stellt sich die Frage, wie gross die befestigte Hälfte ist. Bei unseren Jungs ist auch nicht der ganze Auslauf befestigt; ein grosser Teil ist je nach Wetter auch einfach nur eine Matschgrube. Aber so lange sie trotzdem auf das Trocken können, spielt das ja keine so grosse Rolle, finde ich - und ein bisschen Feuchtigkeit ist ja auch gut.
Also befestigt werden soll der Teil um die Heuraufe und der Weg zum Unterstand, hm.. Wie groß das ist.. Frauen und Entfernungen.. Insgesamt hat der Auslauf ungefähr 40 auf 60m (geschätzt :wink:) und dann noch der Weg zum Unterstand sind 4m breit und ca. 25m und der Unterstand selber ist ein "Freßgang" (Umbau aus ehemaligen Kuhstall) und der ist 25m lang und ca. 3,50 bis 4m breit.. Wie gesagt ungefähr :wink: Und von dem großen Auslauf ungefähr die Hälfte und der Weg sollen befestigt werden..

LG Alix
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Larry
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Beitrag von Larry »

Es gibt -glaube vom Cadmos- ein Buch zu diesem Thema.
Alles rund um den Offenstall.
Vielleicht bekommst Du es ja irgendwo auch gebraucht? Einfach Sand aufschütten kann ohne Drainage auch in die Hose gehen. da gibt es so viele Dinge zu beachten, wodurch man letzten Endes auch viel Geld (Lehrgeld)sparen kann.
Arbeit ist die einzige Entschuldigung für den Erfolg
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chica
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Beitrag von chica »

Larry hat geschrieben:Einfach Sand aufschütten kann ohne Drainage auch in die Hose gehen. da gibt es so viele Dinge zu beachten, wodurch man letzten Endes auch viel Geld (Lehrgeld)sparen kann.
Recht hast Du. Aber für einen Winter geht das schon mal. Auf Dauer hilft wirklich nur eine vernünftige Drainage... Wie die aussehen muss, hängt natürlich von den jeweiligen Bodenverhältnissen ab.
LG Ines
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kallisto
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Beitrag von kallisto »

Oh Alix,

ich wollte bloß nichts sagen und dachte, es wäre normal, dass der so tief ist und die Tierchen bis über die Fesseln im Schlamm stehen. Zumal es furchtbar ist, wenn es einen fast die Gummistiefel auszieht. Mich wundert es, dass es noch keine Maukeprobleme gibt.

Eine kleine Ablaufrinne an der Seite wäre gut, damit das Wasser abfließt. Und momentan ein bißchen Erde abtragen, damit erstmal vorrübergehende "Rettung" möglich ist. Weil ich finde der Zustand zur Zeit ist nicht tragbar. Vor allem, wenn das wieder so gefriert in diesen teilweise 40 cm tiefen Furchen.

Was ich auch komisch finde, dass bei solchen Boden noch mit dem Traktor reingefahren wird, der ja sämtliche festere Stellen zerstört.
Zuletzt geändert von kallisto am Do, 04. Jan 2007 13:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Alix_ludivine
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Beitrag von Alix_ludivine »

kallisto hat geschrieben:ich wollte bloß nichts sagen und dachte, es wäre normal, dass der so tief ist
Nein, das ist nicht normal... Normalerweise ist auch ein Winter nicht so warm.. Wenn da schön Schnee drüberliegt, dann geht der. Aber so ist es einfach nur mies.. Und so tief wie der jetzt ist, war er auch noch nie..
und die Tierchen bis über die Fesseln im Schlamm stehen. Zumal es furchtbar ist, wenn es einen fast die Gummistiefel auszieht.
Ich mache mir eher Sorgen um die Sehnen.. Ist ja eine ziemliche Belastung..
Eine kleine Ablaufrinne an der Seite wäre gut, damit das Wasser abfließt.
Hm.. Dazu müßte man aber den Rest irgendwie befestigen und die Rinne müßte tiefer sein als der Rest - so eine Drainagerinne, aber so wie's jetzt ist, ist ja alles eins :?
Was ich auch komisch finde, dass bei solchen Boden noch mit dem Traktor reingefahren wird, der ja sämtliche festere Stellen zerstört.
Anders bekommen sie ja die Heurolle nicht raus. Oder es müßte wieder drin gefüttert werden.. Und der "Schiebeversuch" ging ja auch daneben..
kallisto
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Beitrag von kallisto »

Alix_ludivine hat geschrieben: Ich mache mir eher Sorgen um die Sehnen.. Ist ja eine ziemliche Belastung..
Meiner bewegt sich überhaupt nicht mehr in dem tiefen Boden. Der ist so happy, wenn ich mit ihm spazieren gehe und der mal normal traben kann. Beherrscht sich zwar, aber er buckelt mehr, als dass der trabt. Und seine Sehnen sind schon weich genug...Wehe ich will ihn wieder in die Koppel lassen, der geht keinen Schritt freiwillig in den Matsch.

Wenn es so gefriert, ist es meiner Meinung nach auch sehr gefährlich. Die Furchen sind ja sowas von tief.

Wundert mich vor allem, dass es dem SB nicht so stört. Ich traue mich nicht wirklich was zu sagen. Weil gerade mit sowas gab es in der Vergangenheit nur Probleme...
Yve9979

Beitrag von Yve9979 »

Der Stall wo ich vorher mein Pony untergestellt hatte, hatte den "Paddock" sozusagen mit Rasengittersteinen befestigt. War ne super saubere Sache.
Leider nicht ganz billig. Der Bereich musste auch geebnet und vorher ne Schicht drunter, damit es dauerhaft hält.
Aber das Ganze hält nun schon mehr als 8 Jahre! Einmal hohe Kosten und dann erst laaaange Zeit später wieder.
Hatte allerdings nur einen Nachteil, die Hufe haben sie schneller abgelaufen.
Kannst gerne mal unter www.laufstall-raitschin.de gucken. Sind auch sehr hilfsbereite nette Leute :D
kallisto
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Beitrag von kallisto »

Ein kleiner Arbeitseinsatz würde ich gut finden. Also wenn Hilfe gebraucht wird. Einen Tag kann ich schon mal opfern. Aber die SB müssen es auch erstmal als Problem ansehen und sich nicht nur auf den Schlips getreten fühlen.... Ist immer schwierig.
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Alix_ludivine
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Beitrag von Alix_ludivine »

kallisto hat geschrieben:Wenn es so gefriert, ist es meiner Meinung nach auch sehr gefährlich. Die Furchen sind ja sowas von tief.
Das geht.. Ist nicht wirklich prickelnd, aber die Pferde kommen damit besser zurecht als mit dem tiefen Matsch..
Wundert mich vor allem, dass es dem SB nicht so stört. Ich traue mich nicht wirklich was zu sagen. Weil gerade mit sowas gab es in der Vergangenheit nur Probleme...
Naja, ohne jetzt jemanden in Schutz nehmen zu wollen, aber spontan können die auch nix machen. Oder wenn dann nur was finanziell sehr intensives.. A. macht sich aber schon schlau, was sie machen könnte..

Edit: Wegen dem Arbeitseinsatz - habe ich auch überhaupt kein Problem damit, aber noch leider keine sinnvolle Lösung.. Vielleicht müßten wir die tagüber mal auf eine andere Koppel schmeißen und dann was machen - aber WAS??? Den Matsch wegschieben halte ich für wenig sinnvoll, eben weil darunter auch kein fester Boden ist.. Aber vielleicht stoßen wir ja auf Fels :shock:
kallisto
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Beitrag von kallisto »

Alix_ludivine hat geschrieben:Naja, ohne jetzt jemanden in Schutz nehmen zu wollen, aber spontan können die auch nix machen. Oder wenn dann nur was finanziell sehr intensives.. A. macht sich aber schon schlau, was sie machen könnte..
So oft bin ich ja nicht da leider. Ich habe bisher nur noch nie gemerkt, dass es für sie ein Problem war. Und ich getraue mir kaum, die Fesseln zu waschen, dass sie wenigstens für 2 h mal abtrocknen, weil am Ende heißt es, die ist extrem penibel oder so.
Und bisher war es ja wenigstens "hinten" halbwegs trocken. Nur als ich letztens bis hinter mußte, war es da genauso tief.

Mich wundert es, dass es die letzten Jahre gut lief. Bei "uns" in Z liegt ja generell weniger Schnee und da ist es jedes Jahr so. Solche Platten, wie unten vor dem Stalleingang liegen, kosten die soviel? Ich habe da preislich gar keinen Plan.

Aber momentan kann man da wirklich nicht viel machen, außer hoffen, dass es wenigstens ein bißchen gefriert. Ich möchte zur Zeit nicht mit meinem Pferd tauschen.
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