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Verfasst: Mi, 12. Sep 2012 21:57
von horsman
Ich denke man muss von Pferd zu Pferd beurteilen, ob und wieviel v/a an der Longe ohne Reiter nötig ist. Man darf nicht vergessen, dass die Dehnungshaltung anfänglich insbesondere deshalb genutzt wird, um das Reitergwicht auf dem Pferderücken ein Stück weit vom Nackenband tragen zu lassen. Ohne Reiter liegen die Dinge mE anders.

Nichts desto trotz würde vor dem longieren mit Ausbindern immer zunächst sehen wollen, dass das Pferd am Kappzaum und ohne Hilfzügel in v/a-Dehnungshaltung kommt, ansonsten ist auch die Zeit für die Ausbindern noch nicht da. Das braucht aber keine Jahre.

Verfasst: Mi, 12. Sep 2012 22:04
von Finchen
Ok, das kommt meiner Idee sehr nahe...

editiert:
erst nachträglich den Beitrag von Cubano gesehen, sorry... hm, es ist vielleicht mehr meine Vorstellung als Tatsache, die mich meinen läßt, dass ein starrer Ausbinder nicht sehr einladend ist für ein unerfahrenes Pferd, ich denke eine sich anpassende Reiterhand ist hilfreicher. Wie gesagt, mein persönliches Empfinden nur, Meinungen dazu interessieren mich! :wink:

Verfasst: Mi, 12. Sep 2012 22:20
von Cubano
Na ja Finchen, da bin ich ganz bei Horsmän: Die Reiterhand ist wahrscheinlich nur halb so nett und einladend, wie wir alle geneigt sind zu glauben. Das gilt besonders für ein junges, gerade angerittenes Pferd, das noch sehr instabil ist.
@Horsmän: Das ist für mich aber nur ein Teilaspekt der Dehnungshaltung. Der in meinen Augen langfristig Wichtigere ist folgender: Wenn ich mir ein junges Pferd mal an der Longe anschaue, kann das eigentlich nur eine Sache auf einmal - entweder mit der HH weit untertreten, oder aber die Halspartie senken. Das liegt halt an der fehlenden Dehnfähigkeit der Muskulatur und ist auch erst mal völlig normal In der Dehnungshaltung geht es halt peu a peu darum, die Dehnfähigkeit der gesamten Oberlinie so herzzustellen, dass das Pferd auch unter dem Reiter hinten untertreten und vorn den Spannungsbogen auch halten kann.

Verfasst: Mi, 12. Sep 2012 22:35
von Max1404
@Finchen: zunächst sollten die Hände in der frühen Anreitphase bei einer jungen Remonte ganz stabil gehalten werden, quasi wie ein Ausbinder. Gehen die Hände zu sehr mit (so wie man es später bei einem weiter ausgebildeten Pferd macht), oder wirken gar rückwärts, erreicht man in diesem sehr frühen Stadium des Anreitens nur das, was man nicht will: Instabilität.
Ab einem gewissen Punkt kann man dann dazu übergehen, die Hände mehr "mitatmen" zu lassen. Das ist der Beginn einer ersten Anlehnung beim jungen Pferd.