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Verfasst: Mo, 11. Feb 2008 13:53
von Feendrache
Zu dem Thema Dominanz und was passiert wenn sie falsch eingesetzt/gelebt wird:


Situation: ich sollte in einer Show (über ein Wochenede) einen Hengst mitreiten, den ich noch nicht kannte. 3,5 Jahre, Friese, aber fertig ausgebildet für Show (prost Mahlzeit). Den einzigen, den er respektierte war sein Ausbilder...
Was wird mir gesagt, als ich ihn das erste Mal begrüßen wollte: "Pass auf, der beißt und tritt"... alle hatten Angst vor ihm... dabei stand IHM die Panik ins Gesicht.
Wir hatten uns recht schnell darauf geeinigt, dass er, wenn ich in die Box will ein paar Schritte zurück macht, einmal damit ich rein kann und dann, damit geklärt ist, wer das Sagen hat.
Es führte dazu, dass ich ihn führen, ihn putzen und ihm auch die Beine machen konnte, ohne das er mir was wollte.
Die ganze Sache war angespannt, da er das erste Mal auf tour war, nur "ausgeliehen" und alles unbekannt war.
Wir mussten die Boxen selber in Ordnung halten und aus irgend einem Grund sind ein anderes Mädel und die Cheffin bei "meinem" Hengst in die Box... als sich das eine Mädel dann runter beugte um den Strohband aufzuheben hat er ausgekeilt... 10 cm an ihrem Kopf vorbei...
ähm... ja,... was die Cheffin daraufhin gemacht hat sag ich nicht... nur, dass von den Mädels danach KEINER mehr in die Box gegangen ist und wir beide (Hengsti und ich) SEHR froh darum waren...

Verfasst: Mo, 11. Feb 2008 14:46
von Gast
Anchy hat geschrieben:Und richtig gut gefallen hat mir das Foto , wo das Mädel, barfuß, so gaaanz natürlich ihr Pferd putzt.
Autsch!!!
Tja,

wo eine vertrauensvolle Partnerschaft besteht, nimmt Einer auf den Anderen Rücksicht und da bedarf es keiner Kontrolle etc. mehr. Anchy, trägst Du denn Sicherheitsschuhe mit Stahlkappen drin?

Gruß
Manfred

Verfasst: Mo, 11. Feb 2008 14:57
von Gast
Feendrache hat geschrieben:Zu dem Thema Dominanz und was passiert wenn sie falsch eingesetzt/gelebt wird:

Situation: ich sollte in einer Show (über ein Wochenede) einen Hengst mitreiten, den ich noch nicht kannte. 3,5 Jahre, Friese, aber fertig ausgebildet für Show (prost Mahlzeit). Den einzigen, den er respektierte war sein Ausbilder...
Was wird mir gesagt, als ich ihn das erste Mal begrüßen wollte: "Pass auf, der beißt und tritt"... alle hatten Angst vor ihm... dabei stand IHM die Panik ins Gesicht.
Wir hatten uns recht schnell darauf geeinigt, dass er, wenn ich in die Box will ein paar Schritte zurück macht, einmal damit ich rein kann und dann, damit geklärt ist, wer das Sagen hat.
Es führte dazu, dass ich ihn führen, ihn putzen und ihm auch die Beine machen konnte, ohne das er mir was wollte.
Die ganze Sache war angespannt, da er das erste Mal auf tour war, nur "ausgeliehen" und alles unbekannt war.
Wir mussten die Boxen selber in Ordnung halten und aus irgend einem Grund sind ein anderes Mädel und die Cheffin bei "meinem" Hengst in die Box... als sich das eine Mädel dann runter beugte um den Strohband aufzuheben hat er ausgekeilt... 10 cm an ihrem Kopf vorbei...
ähm... ja,... was die Cheffin daraufhin gemacht hat sag ich nicht... nur, dass von den Mädels danach KEINER mehr in die Box gegangen ist und wir beide (Hengsti und ich) SEHR froh darum waren...
Na, dann will ich mal kurz zusammenfassen;

1.) Hengst, 3,5 jährig und bereits fertig ausgebildet! ... Es handelt sich noch um ein Kleinkind im übertragenden Sinne!!!

2.) Fremde Leute, fremde Umgebung und die Anspannung bei einer Show! ... Mit diesen Eindrücken dürfte das Tier schon völlig überfordert gewesen sein und weder seine Herde noch seine Vertrauensperson sind da.

3.) Jetzt wird er sogar für nichts gemaßriegelt und rückwärts gerichtet! ... Was hat er nur verbrochen? Arme Kreatur!

4.) Völlig unbedarft und ohne Beachtung der psychischen Belastung wird nun auch noch ein Kind zu ihm in die Box gelassen! Kein Wunder, dass er da sehr viel deutlicher werden muss. Viel zuviel hat sich bereits in ihm angestaut. Und wenn er hätte treffen wollen, dann hätte er auch getroffen.

5.) Für seine immer noch gezeigte Zurückhaltung bekommt er nun, was er angeblich verdient! Was haben sich die Menschen dabei blos gedacht?

Mit traurigen Grüßen
Manfred

Verfasst: Mo, 11. Feb 2008 15:02
von Feendrache
ok... Manni... ich werds noch mal klarstellen:

zu 1) jau, du hast recht, ich war auch nicht glücklich
zu 2) auch richtig, deswegen schrieb ich es ja
zu 3) das Rückwärtsrichten hatte durchaus einen Sinn, da er definitiv seine Stellung brauchte und die war bestimmt nicht über mir... und ich habe ihn dazu auch nicht geprügelt... er ist nach den ersten Malen, als ich in die Box wollte auch selbstständig zurück gegangen... was sagt dir das...
zu 4) Mädel = andere Reiterin ... ähm... also nix Kind
zu 5) auch darüber war ich nicht glücklich, wie man eventuell auch rauslesen konnte...

Was ich mit oben gebrachtem Beitrag zeigen wollte ist, dass Menschen halt nicht immer Korrekt reagieren.
Wenn sie die Damen (Mädels also nicht) vorher mit dem Pferd und seinen "Unarten" auseinander gesetzt hätten, und eventuell den Grips gehabt hätten einen 3.5 jährigen nicht mit auf Show zu nehmen, dann hätte er gar nicht erst in die Lage kommen müssen zu treten ...
Mit etwas mehr richtig angebrachter Dominanz wäre das ganze für Pferd und Menschen viel angenehmer abgelaufen

Verfasst: Mo, 11. Feb 2008 15:26
von Anchy
Manni,

mein Pferd ist absolut asozial in dieser Hinsicht,megarücksichtslos könnte es passieren, daß sie mich um enen Zeh erleichtert , sollte ich mit ihr barfuß umgehen.

Schuh an = Aua, aber Zeh noch dran

Barfuss= Doof bin und Zeh ganz schlimm dran

Liebe Grüße

Verfasst: Mo, 11. Feb 2008 15:37
von Sheitana
Abgesehen davon, dass es immer mal passieren kann, dass das Pferd einem auf den Fuß tritt. Ich vertraue meinem Fohlen auch, aber auch er stolpert mal oder passt nicht auf, ob er es soll oder nicht, PASSIEREN KANN ES.

Und mir sind meine Zehen lieb und teuer. 8)

LG
Sheitana

Paco mit Frauchen im See

Verfasst: Mo, 11. Feb 2008 16:45
von Gast
Blöde Zwischenfrage:

Wie macht ihr das denn im Wasser? Habt ihr da auch Schuhe an? Nicht dass ich das jetzt rechtfertigen möchte, keinesfalls, denn es ist ganz gewiss ein Risiko dabei. Aber ein respektvoller Abstand und vor allem gegenseitiges Vertrauen sind die Voraussetzung und der Individualbereich des Pferdes muss unbedingt frei bleiben (nicht zu letzt zum Schutz der eigenen Füße). :wink:

Viele liebe Grüße
Manfred