Entgiften

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

Moderatoren: ninischi, Janina

Benutzeravatar
Stef
User
Beiträge: 781
Registriert: Di, 05. Jan 2010 13:44
Wohnort: Mannheim
Kontaktdaten:

Beitrag von Stef »

also, laut Tante Google zählen wohl viele den Himalaya-Salzleckstein auch zur Kategorie Steinsalz...

und dann habe ich noch eine Firma Südsalz gefunden, die "Salit Steinsalz-Lecksteine" herstellt, aber nicht an Endverbraucher liefert...

www.suedsalz.de

theoretisch müsste ich dann schon einen Steinsalz haben?!
Mein Pferd ist als Pferd eine Katastrophe, aber als Mensch unersätzlich (Johannes Rau)
Tipolino
User
Beiträge: 102
Registriert: Do, 15. Okt 2009 13:01
Wohnort: Oberbayern

Beitrag von Tipolino »

Nur nochmal kurz zu den Futtermittelherstellern:
war 2008 auf der Pferd International in München und hab mich mit nem Vertreter von Marstall unterhalten der mir unbeding sein neues Müsli ans Herz legen wollte.
Hab gefragt was so tolles neues drin ist, da meinte er Dinkel.
Da Dinkel ja eine Urform des Weizens ist und daher nicht wirklich für den Pferdemagen geeignet ist habe ich mal nachgefragt warum die das reingemischt haben.

Da sagt doch der glatt zu mir:
"wir haben so viele Anfragen von Pferdebesitzern bekommen die möchten dass Dinkel auch im Pferdefutter verwendet wird, weil es ja auch im Vollkornbrot so toll und gesund ist."

Als ich wieder sprechen konnte (mir hats kurzzeitig die Sprache verschlagen), sagte ich nur dass das definitv das letzte Mal gewesen sei, dass meiner Marstall-Futter bekommt.

Soviel zur Marketingstrategie der Hersteller.

War anschließend auf einem Fütterungsseminar und bekam dann nochmal aufgeschlüsselt was es bedeutet wenn man Mais oder Gerste oder oder füttert und war dann bestätigt in meiner Meinung nur ein sehr gutes Mineral (FTS) und Hafer und Heu zu füttern und er hat außerdem einen Himalaya-Leckstein drin.

Er sieht super aus, glänzt ohne Ende und kam sehr gut durch den Fellwechsel.
Liebe Grüße Sandra


*Irgendwas ist immer*
*Jeder hat das Pferd das er verdient*
Benutzeravatar
Stef
User
Beiträge: 781
Registriert: Di, 05. Jan 2010 13:44
Wohnort: Mannheim
Kontaktdaten:

Beitrag von Stef »

also fütterst du auch konstant Mineralien?!

was haben die denn auf dem Seminar zu Mais gesagt?
Mein Pferd ist als Pferd eine Katastrophe, aber als Mensch unersätzlich (Johannes Rau)
Benutzeravatar
Colloid
User
Beiträge: 847
Registriert: Mo, 25. Sep 2006 09:53
Wohnort: Karlsruhe

Beitrag von Colloid »

RioNegro hat geschrieben:Ich würde den Mineralleckstein auch weg lassen...

Statt dessen lieber einen guten Salzleckstein nehmen. Also keinen "normalen Kochsalz"-Leckstein. Sondern einen komplexeren. Wie zB Steinsalz oder evtl auch noch Meersalz. (gibts Lecksteine aus Meersalz? ...weiß ich grad gar nicht... :oops: )

Vor allem im Steinsalz hast du (fast) alles drin, was Mensch und Pferd so an Mineralien brauchen...
Das ist völliger Quatsch. Sowohl in Meersalz, als auch in "Himalaya"-Salz sind so gut wie keine weiteren Mineralien enthalten...
Siehe (u.a.) Wikipedia.
Da wir in D häufig sehr ausgelaugte Böden haben (Jahrhunderte Landwirtschaft), halte ich das Zufüttern von Mineralfutter für wirklich sinnvoll, ergänzt durch regelmäßige Blutuntersuchungen.

@Tipolino:
Joa, es ist allgemein bekannt, daß Futtermittelhersteller das anbieten, was die Kunden gerne möchten. Meines Wissens gibt es nur deswegen überhaupt Müslis. :wink:

@Stef: Mais enthält sehr viel für Pferde unverdauliche Stärke, weshalb es bei Maisfütterungen eher zu Fehlgärungen (mit all den unschönen Folgen) kommen kann, als bei Haferfütterung.
An deiner Stelle würde ich erstmal ein großes Blutbild machen lassen und damit zu einer professionellen Futterberatung gehen...
Benutzeravatar
Traumdauterin
User
Beiträge: 1626
Registriert: So, 25. Jan 2009 17:46
Wohnort: Leipzig

Beitrag von Traumdauterin »

In der Cavallo war mal ein Artikel:
http://www.cavallo.de/test/cavllo-labor ... 233219.htm

Gibt's da zum Download.
Ich hab mal gehört, Pferde wüssten zwar, wenn sie Salz brauchen, aber das gilt nicht für Minerallecksteine. Deswegen nützt einem ein Mineralleckstein nichts.
Aber vielleicht ist das ja auch nur eins von diesen modernen Märchen.
Wobei ja Anoas (Zwergwasserbüffel) sogar Meersalz trinken, um ihren Salzbedarf zu decken...sind aber auch keine Pferde :D
Frage mich nach der Poesie in der Bewegung, Schönheit, Intelligenz und Kraft und ich zeige Dir ein Pferd.
RioNegro
User
Beiträge: 59
Registriert: Do, 17. Jun 2010 19:02
Wohnort: Oberfranken

Beitrag von RioNegro »

@Stef:

Ja, Himalayasalz ist ein Steinsalz.
Da damit aber oft wirklich Geldschneiderei betrieben wird, habe ich es allgemeiner formuliert. :wink:

Zur Diskussion "gereinigtes NaCl, also Kochsalz, vs. Steinsalz vs. Meersalz":

Ja, ich weiß, dass dieses Thema sehr kontrovers diskutiert wird. Meine (!) Entscheidung heißt dennoch definitiv Stein- oder Meersalz.
Und glaub mir, ich habe mich damit bereits intensiv befaßt. Nicht nur in Bezug auf Pferdefütterung.

Deshalb auch schon viel weiter oben meine Empfehlung, einfach mal selbst "auf die Reise zu gehen" und sich intensiver zum Thema Fütterung zu informieren. Mal "hinter die Kulissen" zu schauen....
Um dann eigenen Entscheidungen treffen zu können.

Übrigens mag ich folgenden Vergleich immer ganz gerne, wenn`s drum geht "ja da is ja auch nicht mehr drin als im billigen gereinigten Kochsalz":

Medizin.
Manche einfache Pflanze ist anerkannt und nachgewiesen hochwirksam bei bestimmter Krankheit.
Obwohl alle chemischen Elemente bekannt zu sein scheinen. Und die Pharmaindustrie chemisch betrachtet identisch die Wirkstoffe nachbauen kann --- bleibt beim künstlich gebastelten Stoff die Wirkung aus, ergeben sich vielleicht sogar vermehrte Nebenwirkungen, oder wirkt zumindest nicht in dem Maße.....

Mein Fazit daraus: Das Ganze ist eben doch mehr als die Summe seiner Teile. :wink:

Oder:
Ebenfalls aus der Medizin (sorry, ich komm aus dem Pharmabereich...):
Gleicher Wirkstoff, gleiche Wirkstoffmenge, unterschiedliche Generik (Generik ist sozusagen das Gerüst, in das der eigentliche Wirkstoff eingebaut wird.)
Nicht immer, aber häufig sehr unterschiedliche Wirkungserfolge oder -mißerfolge. Bis hin zu Unverträglichkeiten.
Tipolino
User
Beiträge: 102
Registriert: Do, 15. Okt 2009 13:01
Wohnort: Oberbayern

Beitrag von Tipolino »

@ Colloid

ja des is schon klar, nur wenn man das auf ner Fachmesse auch noch so sagt, da war ich schon etwas perplex, denn soweit sollten die Futterhersteller dann schon mitdenken, dass ich nichts mit reinmische was sogar schädlich ist.

@ Stef

würde dir auch raten dich mal richtig beraten zu lassen, die meisten machen dann erst eine genaue Anamnese deines Pferde, nehmen alles auf - so wars bei mir - dann musst du das bisherige Futter abwiegen, alles genau aufschreiben, Leberwerte, etc werden abgefragt.....und so weiter.
Werd dir später mal einen Kontakt geben per PN von dem der dieses Seminar gehalten hat - war sehr interessant.
Mais ist eines der schlechtesten Sachen die man wohl füttern kann (hat der jedenfalls gesagt - wie Colloid ja auch).

Das Mineral füttere ICH das ganze Jahr, es gibt aber auch genügend im Stall die es nur Kurweise machen, aber ich bin auch der Meinung dass unsere Weiden so nährstoffarm sind und fast keine natürlichen Kräuter etc. mehr enthalten, zumindest hier in Bayern ist die Landwirtschaft schon sehr stark und die Weiden sind knapp.
So enthalten Heu und Gras nicht mehr wirklich viel...
Liebe Grüße Sandra


*Irgendwas ist immer*
*Jeder hat das Pferd das er verdient*
Benutzeravatar
Colloid
User
Beiträge: 847
Registriert: Mo, 25. Sep 2006 09:53
Wohnort: Karlsruhe

Beitrag von Colloid »

RioNegro hat geschrieben:...
Ebenfalls aus der Medizin (sorry, ich komm aus dem Pharmabereich...):
Gleicher Wirkstoff, gleiche Wirkstoffmenge, unterschiedliche Generik (Generik ist sozusagen das Gerüst, in das der eigentliche Wirkstoff eingebaut wird.)
Nicht immer, aber häufig sehr unterschiedliche Wirkungserfolge oder -mißerfolge. Bis hin zu Unverträglichkeiten.
Ich komme aus dem Chemiebereich ;) und mein Pony hat auch einen "Himalaya" (der übrigens nicht mal dort her kommt ;)) aber eher, weil er handlicher ist. Ja, da ist (minimal) auch was anderes drin, als in einem reinen Siedesalzstein. Das ist aber vernachlässigbar.
Da es hier aber um die Mineralversorgung geht, sind die homöopathischen Dosen, die in dem Salz enthalten sind bei weitem nicht ausreichend für eine Versorgung, was mit Pharmakokinetik nicht das geringste zu tun hat. Zu wenig Magnesium (hat mein Pony) bleibt zu wenig Magnesium, auch wenn er da einen Leckstein hat (für den er etwa 3 Monate braucht), der ein paar Promille Magnesium beinhaltet...

@Tipolino: Was der Kunde haben will, kriegt der Kunde ;)
Benutzeravatar
Stef
User
Beiträge: 781
Registriert: Di, 05. Jan 2010 13:44
Wohnort: Mannheim
Kontaktdaten:

Beitrag von Stef »

da habe ich ja eine richtige Diskussion entfacht :oops:
Mein Pferd ist als Pferd eine Katastrophe, aber als Mensch unersätzlich (Johannes Rau)
RioNegro
User
Beiträge: 59
Registriert: Do, 17. Jun 2010 19:02
Wohnort: Oberfranken

Beitrag von RioNegro »

Neeeee, das hat klar nichts mit Pharmakokinetik zu tun. Das war nur ein Beispiel, dass mir spontan eingefallen ist.
Nicht im Sinne von "das ist hier genauso wie dort".
Sondern als Veranschaulichung für "Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile"

Und WENN ein Mangel vorliegt, DANN ist der Steinsalzleckstein de facto nicht ausreichend.

Bei einem gesunden Pferd, das mit vernünftigem, aber hochwertigem und auch abwechslungsreichem Futter gefüttert wird, bei normaler, doch meist als eher leicht einzuschätzender Arbeit, sollte die Ergänzung durch den Steinsalzleckstein durchaus ausreichend sein.

WEnn ich nicht irre, hab ich das auch weiter oben irgendwo erwähnt, dass das für mich die Basis ist.
Um von dieser Basis aus zu schauen (aber erst dann, wenn das Pferd bereits paar Wochen so gefüttert wurde), ob ein weiterer Bedarf besteht.

Sprich durch Bluttest, Bioresonanz oder ähnlichem.

Und wenn ein konkreter Mangel da ist, muss ich auch entsprechend substituieren.
Aber dann kenn ich den Mangel. Weiß, wo genau Bedarf besteht. Und kann dann GEZIELT zufüttern.
Und nicht einfach mal nur so ins Blaue hinein.

Wobei wir glaub ich etwas den Rahmen dieses Threads sprengen gerade... :wink:
moreno
User
Beiträge: 184
Registriert: Di, 26. Sep 2006 08:47
Wohnort: 87739 Loppenhausen

Beitrag von moreno »

Hallo RioNegro,

Danke!!!!!!!!!!!!!!! Musik in meinen Ohren!

ERST DIE DIAGNOSE, dann esrt die Therapie.

Schöne Grüße

Dörr
Reiten sie ihr Pferd glücklich. (N. Oliveira)
Benutzeravatar
Stef
User
Beiträge: 781
Registriert: Di, 05. Jan 2010 13:44
Wohnort: Mannheim
Kontaktdaten:

Beitrag von Stef »

das ist doch auch theoretisch der richtige Weg Dörr?!
Mein Pferd ist als Pferd eine Katastrophe, aber als Mensch unersätzlich (Johannes Rau)
Benutzeravatar
ninischi
Moderator
Beiträge: 5406
Registriert: Di, 09. Jan 2007 01:03
Wohnort: Bad Zwischenahn

Beitrag von ninischi »

Ja, Stef. Genau das sagt er doch.
"Reiten ist die Suche nach Schönheit, Geradlinigkeit und Wahrheit."
Nuno Oliveira
Tess
User
Beiträge: 413
Registriert: Mo, 25. Sep 2006 11:59
Wohnort: niedersachsen

Beitrag von Tess »

Wie kann man denn mit Bioresonanz Nährstoffmängel erkennen. Das hab ich ja noch nie gehört (was nicht viel heissen will ... :wink: )

Ich kenne nur die Analyse über ein Blutbild oder eine Haarmineralanalyse. Wobei letztere angeblich aussagefähiger sein soll.

Meine Pferde bekommen Heu/Gras, Salzleckstein und ein Mineralfutter, das möglichst gut zu unseren regionalen Gegebenheiten passt. Sollten sich Mängel zeigen, würde ich erst mal kurmässig gegensteuern und ggfs. mein Mineralfutter anpassen.


Zur Entgiftung meiner Pferde: solange ich mich schon selbst nicht entgifte, entgifte ich auch meine Pferde nicht.
Kita
User
Beiträge: 209
Registriert: Do, 28. Sep 2006 09:38

Beitrag von Kita »

Ich hoffe meine Frage passt hier rein:
Mein Pferdche hat schlechte Leberwerte, wir sind noch mitten in der Anamnese...Galle etc. wird nachgetestet.
Ich habe auch ein paar belastende Faktoren im Kopf, v.a. vom alten Stall.
Kann sich das über Monate auswirken? Schon, oder? Die Leber speichert ja auch Gifte?

Es scheinen hier ja auch einige Ahnung von Futter zu haben...kann mir jemand vielelicht etwas zu meinem sagen hinsichtlich ob eine Übermineralisierung vorliegen kann?
Das Bestandteile wie Gerse oder Weizenkleie nicht bes. hochwertig ist, ist mir klar. Ich hatte es bisher auf Empfehlung gefüttert, Pferd sah immer gut aus damit (Fell, Hufe und co.) und hat es gerne angenommen. Der Energiebedarf steht nicht im Vordergrund. Die Mineralisierung fand ich praktisch...mache mir aber nun aufgrund neuerer (für mich) Entwicklungen und Erkenntnisse Sorgen und habe dringend Infobedarf. Link zum Futter (Variante Classic): http://www.hippolytshop.com/Hauptfutter/HestaMix.htm
Dosierung: 100g je 100kg Lebendgewicht pro Tag.

Dazu gibt es nur Heu, Stroh (als Einstreu wird aber auch etwas gefressen) und weißen Salzleckstein oder Himalaya-Salz ,je nachdem was grad vorrätig ist.
Antworten