Widerworte dem Ausbilder gegenüber

Rund um die klassische Reitkunst

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Celine
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Beitrag von Celine »

Ich habe mich von meiner alten RL getrennt, weil ich es nicht sinnvoll finde, Grundsätze zu diskutieren. Die Frau ist trotzdem nett, aber ihre Art zu reiten möchte ich gar nicht lernen.

Mit den 3 RL, die ich seither hatte (Kurse eingeschlossen) diskutiere ich auch nicht, aber die Atmosphäre ist so, dass man was nachfragen kann. Und wenn sie wirklich gut sind, haben sie auf jede Frage eine Antwort. Und wenn die Reitweise und der Umgang mit Pferden mir gefällt, wüsste ich jetzt nicht, wo da Diskussionen entstehen könnten. Da hab ich volles Vertrauen.
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Janina
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Beitrag von Janina »

Bei uns ist es ja so ähnlich. Wir hatten mit PK einen Ausbilder gefunden, mit dessen Ausbildungsweise wir uns na ja, sagen wir zu 99% identifizieren konnten.
Daneben sind wir ja auch immer mal in anderen Kursen geritten, bei denen wir auch meistens was mitgenommen haben.
Aber hier bei uns zu Hause nehmen wir keinen Unterricht, weil die Diskrepanz einfach zu groß ist.
Allerdings bin ich immer für´s Ausprobieren. Eine Probestunde bringt niemanden um und kann ja im allerschlimmsten Fall auch abgebrochen werden. Dann merkt man eigentlich schon, ob einem das was bringt oder nicht.
Ich hatte letzten Herbst noch zwei Stunden bei einem hiesigen Reitlehrer (der eigentl. hier auch durchaus "Erfolg" mit seinen Schülern hat) und ich bin überzeugt, dass viele Reiter von seinem Unterricht profitieren, aber nur, wenn man sich auch wirkl. darauf einlässt. Ich selbst hatte das Gefühl, dass meine Pferde (bin beide geritten, also jedes eine Stunde) selten so schlecht gingen und das hat sich im Laufe der Stunde auch nicht gebessert (was ich persönlich für sehr wichtig halte, also dass man die Stunde positiv beendet).
Es wurden dann von diesem RL Dinge kritisiert, die erst durch seine Aufforderungen entstanden. Ich habe ihm nach den zwei Stunden gesagt, dass ich damit nicht zurechtkomme und dann war´s auch okay (also es gab keinen "Zoff" ;)).
Also ich würde es an deiner Stelle echt einfach ausprobieren. Evtl. hast du ja Glück und findest einen RL, bei dem du ein gutes Gefühl hast, auch wenn ihr nicht in allem übereinstimmt.
Liebe Grüße,
Janina
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Medora
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Beitrag von Medora »

Tjaaaa,

DAS ist ein gutes Thema! Ich nehme im Moment keinen Unterricht. Nicht weil ich denke, ich bräuchte ihn nicht, sondern weil ich fürchte, dass ich hier kaum jemanden finden werde, der auf "meinen Weg" eingeht. Und ich habe in der Vergangenheit leider viel zu oft "gemacht, was man mir sagte", obwohl ich ahnte, dass das nicht gut ist. Hinterher habe ich mich dann furchtbar gefühlt und es hat mich auch nicht weitergebracht.

Ja, ich würde ggf. widersprechen, würde mich ggf. wehren und würde auch ggf. diskutieren - ich wäre also sehr wahrscheinlich ausgesprochen anstrengend und anspruchsvoll. Und ich würde erwarten, dass mein/e Reitlehrer/in souverän damit umgehen kann.

Ich denke, wenn man eigene Vorstellung hat, sich sehr bewusst gegen bestimmte Dinge entscheidet und sich halt auch selbst viele Gedanken macht, wird immer schwerer, jemanden zu finden, mit dem es klappt - leider!

Medora
Wolke

Beitrag von Wolke »

Da ich keinen anderen passenden RL mehr gefunden habe, nehme ich momentan Westernunterricht. Es gibt auch hier einige Dinge, die ich selber nie so machen würde (z. B. die Forderung, dass sich das Pferd beim Rückwärtsrichten einrollen MUSS), aber übers Ganze gesehen, scheint mir der Unterricht näher an der klassischen Reitweise als alles andere, was es hier in der Umgebung gibt. Diskutieren tu ich mit dem RL eben z. B. übers Einrollen beim Rückwärtsrichten nicht. Ich glaube nicht, dass das irgendwo hin führen würde. Ich mach das halt im Unterricht so, aber wenn ich für mich reite, ist das was anderes.
Ich denke, es ist auch ein Unterschied, ob ich mit meinem eigenen Pferd in den Unterricht gehe oder auf Schulpferden lerne. Wenns das eigene Pferd ist, muss sich die Arbeitsweise des RLs stärker mit meiner überschneiden, als wenn ich im Unterricht auf seinen Pferden reite und zu Hause mit meinem Pferd so arbeite, wie ich mir das vorstelle.
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kiki
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Beitrag von kiki »

Momentan habe ich zwar Pause aber sonst muß ich leider in den sauren Apfel beißen und eine 1/2 Stunde mit dem Hänger zum Unterricht fahren, und das ist mir zeitlich und geldlich leider nur alle 14 Tage möglich. :( Aber lieber wenig guten Unterricht, als viel schlechten. :wink:
Außerdem habe ich so immer 14 Tage Zeit meine "Hausaufgaben" zu erarbeiten, bei der nächsten Stunde wird dan eventuell verkehrt umgesetztes schnell wieder korrigiert.
Lg Kerstin
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Ich gehöre leider auch zu denen, die keinen Lehrer in der Gegend haben. Im Unterricht mache ich aber eigentlich immer das, was mir gesagt wird. Fragen werden danach besprochen. Sollte mir jedoch etwas völlig gegen den Strich gehen, dann spreche ich das direkt an.

In meinem Unterricht sind die Pausen zum Fragen da. Ganz erhlich: Ich sehe ja die Reaktion des Pferdes auf eine gewünschte Übung und wenn die völlig gegenläufig ist zu dem, was ich erreichen möchte, versuche ich herauszufinden, warum. Ständige "Widerworte" würden durchaus dazu führen, dass ich den Unterricht beende. Fragen, die ich nicht direkt beantworten kann, werden spätestens in der nächsten Stunde beantwortet.
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

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kallisto
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Beitrag von kallisto »

Medora hat geschrieben: Ich denke, wenn man eigene Vorstellung hat, sich sehr bewusst gegen bestimmte Dinge entscheidet und sich halt auch selbst viele Gedanken macht, wird immer schwerer, jemanden zu finden, mit dem es klappt - leider!
Kann Dir da nur zustimmen. Ich war jahrelang auf mich allein gestellt und da gewöhnt man sich einfach seinen eigenen Stil an und baut sich seine Philosophie (sicherlich mit Infos von außen) auf. Ganz früher galt das Wort: Kein Widerspruch, keine Fragen. Das war auch die Zeit, in der ich am wenigsten lernte und eher mit dem Pferd kämpfte. Es gab keinen anderen Unterricht und ich war viel zu schlecht, um so zu reiten. Mir grauste es vor jeder Stunden. In mir kam oft die Lust auf dem RL zu sagen, aber es wird doch eher schlimmer als besser. Schon als ich das Wort aber aussprach wurde ich zurecht gewiesen. Irgendwann funktionierte ich eher noch genauso wie die Pferde. Die Erkenntnis des falschen Systems kam in mir selber durch äußere Anregungen und ständige Arbeit mit dem Pferd. Vor allem der leichte spielerische Umgang und der Kampf beim Reiten ließ meinen Kopf rauchen. Die Pferde zeigten mir hauptsächlich den richtigen Weg, Reitlehrer werden diesen nur bestätigen können.

Ich hätte jetzt nichts gegen einen Kurs, in dem ich neue Inputs bekomme, auf Fehler hingewiesen werde oder gelegentlich eine Sitzschulung. Oder andere Philosphien kennenzulernen, die mich zum Nachdenken anregen. Aber wöchentlich Unterricht zu bekommen, verstehe ich nicht. Mir kommt das so vor, als ob ich jemanden Fremdes die Arbeit übergebe meine Probleme zu lösen.
Ich stelle MIR auch die Aufgabe, die Kommunikation zu verbessern, Fehler bei mir zu erkennen, weil ich einfach der Meinung bin, dass das System Pferd-Mensch viel zu komplex ist, als dass ein RL in einer Stunden reiten das durchschaut und vor allem, weil mir diese Arbeit Spaß macht. Der RL weiß oft nicht, wie das Pferd an der Longe sich bewegt, wie es eingeritten ist und was ich als Reiter fühle. Sicherlich gibt er gute Hinweise, aber dennoch sehe ich mich als verantwortliche Person, die sich einen Kopf machen muss. Vor allem langfristig.

Steinigt mich :P
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Jen
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Beitrag von Jen »

übrigens schaue ich mir nach Möglichkeit immer erst eine Stunde oder einen Kurs bei dem potentiellen RL an, bevor ich selber auf eigenen pferden mitreite. Bisher hatte ich nämlich mehr schlechte Erfahrungen gemacht, auch wenn es Empfehlungen von Leuten, die ich sehr schätze, waren. Dann erlebt man i.d.R. keine allzu bösen Überraschungen oder muss auch während der Reitstunden keine groben Grundsatzdiskussionen führen.
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
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Medora
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Beitrag von Medora »

@ Kallisto: Du sprichst mir aus der Seele!

Ich sehe das auch so, dass ich die Verantwortung habe - und der möchte ich gerecht werden. Da ich mir viele, viele Gedanken mache, viel lese und mich auch selbst ständig hinterfrage, möchte ich ernst genommen werden von einem Reitlehrer. Ich möchte mit dem wahr- und angenommen werden, was ich mitbringe, um dann damit zu arbeiten und darauf aufzubauen. Das wäre für mich die Voraussetzung, dass ich mich auch für Anregungen öffne (die ich ja suche, wenn ich einen Lehrer will). Aber diese Anregungen müssen passen und ich muss einen Sinn darin sehen.

Medora
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bea
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Beitrag von bea »

@kallisto: Ich denke nicht, dass man dann, wenn man regelmässigen Reitunterricht hat, irgendwie die Verantwortung abgibt oder weniger mitdenkt. Man kann es sich vielleicht eher leicht machen, das denke ich schon, aber wer wirklich lernen will, der macht das nicht so. Von einem guten RL erwarte ich auch, dass er individuell auf die Vorstellungen des Schülers eingeht und er dessen eigene Meinung auch gelten lässt. Er kann versuchen, den Schüler von etwas zu überzeugen - aber die schlussendliche Entscheidung liegt immer noch beim Schüler selber, finde ich. (Daher frage ich mich wirklich, wie gross die Differenzen sein dürften...)

@Jen: Wir werden das auf jeden Fall auch so machen, auch wenn das noch keine Garantie ist für schlussendlich guten Unterricht (wie wir letzten Sommer bei einem sehr enttäuschenden Kurs bei einer renommierten Ausbilderin erfahren mussten).

Hm, ich denke wirklich, dass das Beste sein wird, wenn wir einfach mal schauen, was es in der Region an potentiellen Ausbildern hat (ich bin schon dran, ein wenig zu gucken... :wink: ) und dass wir dann halt wirklich mal einen nach dem anderen abklappern - zunächst ohne Pferd, dann allenfalls mit. Da wir beide Reiterinnen relativ konkrete Vorstellungen dessen haben, was wir wollen, können wir dann ja allenfalls in einem Gespräch vorher schon gewisse Dinge klären. (Tja, aber jetzt vorher muss sowieso mal noch alles mit dem Umzug klappen... :oops: )

Danke und LG, Bea
Reiten heisst: sitzen - fühlen - denken.
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Medora
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Beitrag von Medora »

Mich hat dieser Austausch hier gestern noch ziemlich nachdenklich gemacht und er hat mich auf eine Idee gebracht: Bei mir hakt es weniger daran, mich selbst auf das einzulassen, was mir jemand sagt, als dass ich es mit meinem Pferd tue (deshalb passt da das mit der Verantwortung für mich nämlich auch). Ich habe mir jetzt überlegt, dass ich mal rumschaue, wo es Leute gibt, die Unterricht auf ihren Pferden geben. Dann könnte ich mich da erstmal wieder ein bissl trainieren lassen und kann dann ja selbst entscheiden, was davon ich auch zu Hause nutzen will.

Tja, nun muss ich nur noch Leute finden, die eher klassisch unterrichten, was hier in meiner Ecke sicher nicht so einfach ist :(

Medora
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Celine
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Beitrag von Celine »

Wenn ich das hier so lese, merke ich wieder mal: Ich bin soooo froooooh über meine Reit- Handarbeits- Ausbildungs- Zirkus- Körperhaltungs-Lehrerin!

Aber ich weiß, wie schwierig es ist, so jemanden zu finden.

Ich kannte sie schon aus dem Stall, hab ihre Umgangsweise mit den Pferden bewundert, bin dann eine Probestunde auf ihrem PRE geritten und hab SOFORT entschieden, dass ich von ihr viel Gutes lernen kann.

Es gibt ein paar Dinge, die mir nicht so behagen, z.B. anfangs mit Ausbindern Handarbeit machen. Das ist halt Hinrichs Methode, und der ist ihr Lehrer. Aber wie Hinrichs in vielem sagt: Man muss keine Frage der Weltanschauung aus allem machen. Es gibt oft mehrere Möglichkeiten, etwas umzusetzen.
Wenn ich gesagt hätte, ich möchte keine Ausbinder, wäre das aber garantiert auch gegangen und wir hätten sie weggelassen.
Hauptsache ist doch, der Grundgedanke stimmt.

Dazu gehört bei ihr z.B. auch, dass sie erwartet, dass die Pferde sich sehr gut benehmen. Sie ist lieb und nett zu ihnen, aber anrempeln oder unaufmerksam sein oder so gibt es nicht. Ich finde das sehr gut so, aber manchen könnte es eventuell etwas zu streng erscheinen.
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susiesonja
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Beitrag von susiesonja »

@Celine,

fast könnte ich glauben Du sprichst über meine Reitlehrerin. :wink:
Sie ist ebenfalls Hinrichs-Schülerin. Ich habe sie erst vor kurzem neu für mich entdeckt, da mein bisheriger RL nicht greifbar war.
Und ja...wir diskutieren auch mal. Das gehört für mich irgendwie dazu. Nicht unendlich und ewig, aber jede meiner Fragen oder Anregungen wird ernst genommen und behandelt.
Das ist mir wichtig. Ich möchte mit meinen Problemen und Vorstellungen ernst genommen werden.

Und ebenso wie Jen sehe ich mir einen neuen Ausbilder nach Möglichkeit erst einmal an, bevor ich mich auf ihn einlasse.
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Picaro
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Beitrag von Picaro »

Hallo.
Ich lasse mich erstmal auf meine RL ein.
Wenn etwas unklar ist,frage ich nach.
Auch wenn ein anderes Gebiss vorgeschlagen wird,probiere ich es inder nächtsten Reitstunde mit dem RL zusammen aus.
Bin ich dann der Meinung,das bringt nichts,disskutiere ich am Ende darüber.Wenn mir die Argumente nicht schlüssig erscheinen würde ich den Unterricht bei diesem RL nicht fortsetzten
Ich habe schon verschiedene RL gehabt,sowohl aus dem Klassikbereich als auch FN.Von allen kann ich etwas mitnehmen und sie waren zu dem Zeitpunkt auch gut für mich.Aber wenn ich dann das Gefühl habe es geht irgendwie in die falsche Richtung und mein Pferd teilt mir sehr deutlich mit,das es diese Art der Reiterei zum Ko***** findet,dann beende ich die Zusammenarbeit.
Momentan habe ich aber eine RL,mit der es sehr gut klappt und Picaro geht nach der Stunde zufrieden vom Platz ,und auch mir hat es was gebracht.Das ist für mich sehr wichtig.

LG Betina
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Junito
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Beitrag von Junito »

Widerworte in diesem Sinne würde ich gegenüber anderen nur im alleräußersten Notfall gebrauchen. Aber dann habe ich mich innerlich schon von dem Menschen getrennt.

Widerspruch sollte in angemessener Form schon möglich sein. Während der Reitstunde nur im äußersten Notfall. Aber wenn ich mit etwas gar nicht einverstanden bin, sage ich das auch. Mein vorletzter Kursausbilder fragte beispielsweise nach unseren Schwachstellen. Ich gab damals an, dass das eben der Galopp linke Hand wäre. Also sind wir fast den ganzen Kurs linke Hand galoppiert. Nach der zweiten Stunde fragte Junito mich, ob ich noch ganz dicht wäre, er fand es totlangweilig - ich auch, es hat auch nicht wirklich etwas gebracht. Das habe ich dem Reitlehrer auch gesagt, auch dass dieser Weg eher nicht der Richtige für uns wäre. Es hat ihn nicht interessiert, er meinte, das Pferd habe überhaupt kein Talent. Wenn ich Dressurreiten wollte, sollte ich mir ein anderes kaufen.
Dazu habe ich mich ausgeschwiegen, und mir dafür das Geld für solch nutzlosen Unterricht gespart. Mit Widerworten hätte ich gar nichts erreicht, mit solchen Leuten kann man auch kaum diskutieren.
Pferde sind wie guter Sekt - es braucht Zeit und Erfahrung, damit sie perlen können.
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