Mark Rashid - Ergänzungen zu altem Text

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gimlinchen
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Mark Rashid - Ergänzungen zu altem Text

Beitrag von gimlinchen »

ich hatte vorgeschlagen, die ergänzungen, die rashid nach beinah 20 jahren zu seinem ersten buch "considering the horse" gemacht hat, zusammen zu fassen - weiß grad nicht, wo ich das hinpacken soll... verschiebts einfach, wenns nicht ok ist, ja?

die ergänzungen stehen nach jedem kapitel, heißt sinnvollerweise muss man das buch halbwegs präsent haben. die einleitung ist natürlich neu

Introduction

Es scheint als sei es erst gestern gewesen, als er das buch schrieb, erzählt Rashid. Damals sei er einen Teil seiner Zeit auf einer Touriranch in Colorado als Berater tätig gewesen und gleichzeitig habe er Unerricht gegeben, Pferde gestartet und mit Prohlempferden geholfen. Buch schreiben sei ihm nie in den Sinn gekommen...
Eines Tages sprach ihn eine Schülerin an, ob er vorbeikommen könnte, ein Pferd anzusehen. Dieses sollte verkaiuft werden, da weder sie noch ihr Mann besonders gut mit ihm zurecht kämen. Man wisse nicht, was man für das Pferd verlangen könne und so fuhr Rashid an eiem Sommerabend im jahre 1992 hin. Der Palomino-Wallach ließ sich nicht gerne fangen, putzen, satteln, trensen oder reiten. Nach wenigen kleinen Maßnahmen war alles ok und Pferd und Besitzer kamen wieder miteinander aus.
Es handelte sich, wie so oft, um eine Reihe Missverständnisse. der Mann der Schülerin war Editor in einem Verlag und fragte, ob Rashid je daran gedacht hatte, ein Buch zu schreiben. Rashid antwortete, das habe er nicht und dachte, damit sei die Sache erledigt.
Einige Wochen später telefonierten die beiden und die Idee für Considering the Horse entstand.
Weniger als ein Jahr später lag das fertige Buch vor. Wie jeder Autor war Rashid gespannt auf sein Buch und es überraschte ihn, dass es tatsächlich ein bisschen schwer zu lesen war für ihn.
Er verstand erst nicht, wieso und nach einer Weile dachte er, es käme daher, dass er Erlebnisse, die er beschreibt erlebt hatte, erinnert, niedergeschrieben und mehrere Male korrigiert - er wollte sie einfach nicht noch ein Mal durchgehen. Es war so, als würde er dadurch in der Vergangenheit bleiben und die Vergangenheit ist eben nicht, wo er sein möchte. Als Mensch und als Horseman fand er es notwendig, sich vorwärts zu bewegen, sich zu entwickeln. Deshalb fasste er das Buch die nächsten beinahe 20 Jahre nicht mehr an.
Zuletzt geändert von gimlinchen am Do, 11. Nov 2010 19:16, insgesamt 1-mal geändert.
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

Gleichzeitig schrieben ihm in den folgenden beinahe zwanzig Jahren viele Leser und berichteten, wie gut ihnen das Buch gefiele und wie sehr es ihnen und ihren pferden geholfen habe. es gab sogar Leser, die fast wörtlich Geschichten wiederholen konnten oder die Stellen erzählten, an denen sie lachen oder weinen mussten
dennoch berichtet Rashid das leise nagende Gefühl, dass die Informationen, die er weitergeben wolte, vielleicht etwas veraltet sein könnten...
Manche dinge sah er schon nach ein paar Jahren anders...
dann bekam er einen Brief von einer 12jährigen, der ihn sehr bewegte und er begann das Buch wieder mit anderen Augen zu sehen.Er räumte ein, dass das Buch vielen Menschen geholfen hat und auch wenn er das Gefühl hat, längst woanders zu sein, so gibt es doch Menschen, die von dem Text profitieren.
Sein Verlag wurde von einem anderen Verlag übernommen udn man entschied sich, alle Bücher in der ursprünglichen Reihenfolge wieder aufzulegen. Also las er das erste, Considering the Horse, wieder und diesmal erschien es ihm wie ein alter Freund....
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

also befand er, dass das buch zwar eine Momentaufnahme sei.
Um die Aktualität reinzubringen. ergänzt er am Ende jeden Kapitels durch ein paar Anmerkungen.
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

Anmerkungen zur Sicht des Pferdes.

In dem Kapitel erzählt Rashid das erste Mal vom "old man", seinem Mentor und Lehrer. Viele Leser sind total interessiert an dem längst verstorbenen Horseman und deswegen gibts ein paar Infos über ihn:

Gab es ihn wirklich? Ja, alles ist autoiografisch. Rashid halt auf der Farm des alten Herrn aus, bis erster ca. 15 war.
War das Tom Dorrance? Nein, er hieß Walter Pruit und das steht auch mehrfach in den Büchern.
Wie sah er aus? das wird nur bruchstückhatf beschrieben, damtt sich jeder ein eigenes Bild machen kann.
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Beitrag von gimlinchen »

Ursachen von Problemen

Jeder Trainer kennt das Phänomen, dass man mit einem Pferd an Problemen arbeitet und er Erfolg ist nur von kurzer Dauer - man fängt immer wieder an...
Sinnvoller ists sicher über die Ursachen nachzudenken.
Beim Neulesen des Kapitels fällt Rashid auf wie viele Ursachen er weg gelassen hat - Zahnprobleme, osteopathische Probleme, schlechte Sättel..

ein Kapitel, bei dem er sich wünscht damals mehr gewusst zu haben...
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Beitrag von gimlinchen »

Unlösbare Probleme

Rahid erzählt von einem Pferd, was in diese Kategorie fiel, alles wurde untersucht, Zähne, Sattel, Knochen.... und und und-
Dann las er über Magengeschüre bei pferden, überprüfte dies, ließ das Pferd behandeln und die Probleme waren weg.

Rasid betont noch einmal, alles zu checken, bevor man ein Pferd aufgibt.
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Beitrag von gimlinchen »

Pferde, die sich nichtfangen lassen

Er entschuldigt sich ein wenig, dass er sich im Kapitel über Trainer, die bestimmtes Zubehör verkaufen, lustig macht..

Dann betrachtet er seine damalige Erklärung "Pferd ist verwöhnt" oder "Pferd versucht sich vor Arbeit zu drücken"

Dazu haben sich seien Gedanken über die Zeit dramatisch geändert.
Jedes Verhalten, das ein Pferd zeigt ist auf die eine oder andere Art menschgemacht. Das Pferd zeigt Verhalten, das ihm beigebracht wurde. Die Bewertung kommt vom Menschen...

so können wir Schuld verteilen udn begeben uns in einen "ich gegen das Pferd" Kontext

Rashid denkt neu über die Idee, erwünschtes Verhalten leicht zu machen und unerwünschtes schwierig. er bevorzugt den klaren Weg, das Level an Spannugn runterzubringen und dem Pferd zu helfen, das erwünschte Verhalten zu finden.

Heißt: weniger scheuchen, mehr helfen...
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Klara
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Beitrag von Klara »

Danke für Deine Mühe :D
LG
Maren
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gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

null problemo. morgen gehts weiter
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Super - vielen Dank!
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
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Beitrag von gimlinchen »

Gutes benehmen im Umgang (Ground manners)

Rashid sagt, dass er es aus zwei Gründen spannend fand, dieses Kapitel wieder zu lesen: er habe lange keine der Techniken mehr verwendet, die er beschreibt und er dachte noch mal darüber nach, wie der die Worte Respekt und fehlender Respekt verwendet habe.
Respekt ist ja zunächst etwas, was aus dem menschlichen Bereich kommt und nichts mit Pferden zu tun hat... man hatte erst wenige Jahre vor der Entstehung des Buches begonnen über Respekt im Umgang mit Pferden zu reden.
Am Ende wollte Rashid es lieber durch "verstehen" ersetzen und es blieb mehr dadurch im Text, dass es übersehen wurde.
Außerdem ist dieses das Kapitel, das die meisten Lacher erzeugte.
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Beitrag von gimlinchen »

Hufe aufheben

Die Veränderungen in der Arbeit zu dem Thema bei Rashid sieht er als subtil und sie haben mehr mit generellen Änderungen in seiner Einstellung zu Horsemanship und zum Leben zu tun.
Er sucht mehr nach friedlichen und ruhigen Lösungen.
Er nutzt hier kaum noch Roundpenarbeit und kein "Footrope", also Strick ums Bein.
Wichtig ist bei solchen Problemen nach körperlchen Problemen zu schauen. Hier erwähnt er das erste Mal Dr. Dave Siemens.

(Anmerkung: "Dr. Dave" war auch in Deutschland beim Kurs dabei und er hat toll demonstriert, was man alles erreichen kann mit Osteopathie... beeindruclend)
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Beitrag von gimlinchen »

Kopfscheue Pferde

Nur kurzer Kommentar: auch hier änderte seine Einstellung die Arbeit, mehr Hilfe, weniger Druck.
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Beitrag von gimlinchen »

Verladeprobleme

Verladen ist ja eines der großenProbleme, dem sich viele Pferdebesitzer gegenübersehen. im Kapitel wollte Rashid verschiedene Beispiele zeigen, wie es gehen kann und auch, wie es nicht geht.
Viele Leser schrieben ihm, dass sie nach dem Lesen des Kapitels Wege fanden, ihr Pferd friedlich in den Hänger zu kriegen.
Er bemerkt, dass es da viele unterschiedliche Wege gibt...
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Beitrag von gimlinchen »

Aufsteigprobleme

Die Methoden, die Rashid hier beschreibt, unterscheiden sich sehr, was den Druck angeht, der eingesetzt wurde. Obwohl beide Methodem funktionieren, fällt Rashid nun auf, dass sie erst greifen, wenn das Pferd sich bereits bewegt hat. Sie erklären nicht, wie man dem Pferd von vorneherein helfen kann, stilzustehen.
Er erklärt, dass er über die Jahre sich mehr mit dem "Trigger", also dem auslösenden Motiv, für das Bewegen befasst hat und er findet, dass es oft effektiver ist, die Gedanken des Pferdes umzuleiten, bevor es sich bewegt. (Anm.: Ach soooooo!)
Außerdem fällt ihm auf, dass viele Leute Aufstieghilfen verwenden und darüber nichts im Kapitel steht, wie man dem Pferd beibringt, sich davor einzuparken.
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