Bandagen und Gamaschen schädlich ???

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*Krisi*
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Bandagen und Gamaschen schädlich ???

Beitrag von *Krisi* »

Hallo ihr Lieben,
Ich hab den http://www.bayernspferde.de/bandagen_gamaschen Artikel gelesen und möchte gerne Eure Erfahrungswerte diesbezüglich wissen, da ich jetzt ziemlich verunsichert bin. Wir geben ja meist auch Gamaschen als Schlagschutz ans Pferdebein, auch beim Koppelgang.
Besonders der Absatz "Dauererwärmung schadet den Pferdebeinen" macht mich stutzig, im Sommer schwitzen die Pferde doch immer unter den Gamaschen.
Wie seht ihr das ???
lalala

Beitrag von lalala »

Sehr guter Artikel *daumenhoch*

Ich gehöre definitiv zur "weniger ist mehr Fraktion". Keine Gamaschen auf der Weide, keine Stallbandagen und auch keine Bandagen/Gamaschen während der Arbeit....

@ Kris: tragen deine Pferde den ganzen TAg Gamaschen ?
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*Krisi*
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Beitrag von *Krisi* »

nein, natürlich nicht !!! :D
Wir haben hier keine ganztägige Koppel, also nur stundenweise, sonst Paddockbox (ohne Gamaschen).
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Medusa888
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Beitrag von Medusa888 »

Ich kenne leider auch den Fall einer Stute, die über Nacht einbandagiert war. Leider waren die Bandagen unsachgemäß zu eng gewickelt und es war anfangs fraglich, ob die Stute diesen Vorfall überlebt. (Sie hat es überlebt.)

Ich selber bandagiere selten ein und verlaße mich auf den Schutz durch sorgfältiges Aufwärmen. Ausnahmen sind: Fahren, Turniere und Lehrgänge.
Talent bedeutet Energie und Ausdauer. Weiter nichts. (Heinrich Schliemann, Entdecker Trojas)
Phanja

Beitrag von Phanja »

Ich unterschreibe den Beitrag von lalala :D

Ich bin auch der Ansicht, dass im Normalfall bzw. bei einem gesunden Pferd weniger oft mehr ist
Gast

Beitrag von Gast »

Ich halte es auch nach "weniger ist mehr". Ich bandagiere nur bei möglichen neuen Lektion wie Seitegänge und Touchierarbeit. Gamaschen beim springen, Geländesprünge oder wenn ich etwas anspruchsvoller ins Geände gehen und nicht nur geradeaus auf normalen Wegen reite (Bäche, Baumstämme etc.).
Beim Transport gibt es Transportgamaschen, aber die drücken nicht.
Ansonsten Koppel etc. nix.
Habibi
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Beitrag von Habibi »

Es gibt die Argumentation, das durch Bandagen etc. die Rezeptoren zum fühlen des Untergrundes verkümmern. Inwieweit das stimmt kann ich nicht beurteilen.
Mein Pferd steht bodeneng und daher bekommt er leichte Gamaschen als Streifschutz. Ansonsten ist er ohne Schutz unterwegs.
Das mit der Erwärmung... ich denke das bei der Arbeit generell die Körpertemperatur steigt...bei Distanzritten, die den ganzen Tag andauern haben die meisten Pferde auch Beinschutz. Ich denke da wählt man das kleinere Übel, besser als wenn sich das Pferd verletzt!!!
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*Krisi*
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Beitrag von *Krisi* »

Habibi hat geschrieben:Ich denke da wählt man das kleinere Übel, besser als wenn sich das Pferd verletzt!!!
Ja, das denke ich auch. Allerdings habe ich festgestellt, daß unser Pferd beim Reiten nicht unbedingt Gamaschen benötigt. Ich werd sie jetzt mal weglassen.
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Pleistozaen
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Beitrag von Pleistozaen »

Ich verwende auch keine Gamaschen oder Bandagen, nicht beim Reiten und schon gar nicht auf der Koppel.

Mein Wallach ist aber auch ein verspielter Bub, der pflückt die Teile in Null komma nix runter, einmal nicht gleich nach dem Reiten runtermontiert und schon sind die Neoprengamaschen zerfetzt. Decken gehen den gleichen Weg... :lol:

SG
Viktoria
lalala

Beitrag von lalala »

bei Distanzritten, die den ganzen Tag andauern haben die meisten Pferde auch Beinschutz. Ich denke da wählt man das kleinere Übel, besser als wenn sich das Pferd verletzt!!!
Das stimmt eben nicht. Gerade die Distanzler verzichten auf den Beinschutz weil sich darunter viel Dreck sammeln und letztendlich scheuern kann. Die brauchen harte Pferde und wer der Belastung nicht standhält bleibt auf der Strecke. Immerhin gehts da im halsbrecherischen Tempo über Stock und Stein...
xelape

Beitrag von xelape »

Ich würde nur Gamaschen verwenden wenn das Pferd sich selber streift, oder eben zum Springen.
Früher wurde Herr Pferd immer eingewickelt (Vorbesi) - ich bin total davon abgekommen - und siehe da es ist nicht anders als sonst...
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Lulu
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Beitrag von Lulu »

Versuche weitesgehend auf den Beinschutz komplett zu verzichten, sowohl im Gelände als auch bei der Dressurarbeit. Zum Springen (wenn ich es denn dann mal mache :wink: ) kommen Springgamaschen drauf und u.U. Hufglocken.

Bei der Dressurarbeit verzichte ich derzeit ganz, da der Große sich derzeit nicht streicht. Allerdings, gerade wenn was neues drangenommen wird, bandagiere ich schon mal, da mein Pferdchen auf der Innenseite der Röhre ein leichtes Überbein hat und ich verhindern möchte, dass er sich das von neuen anschlägt.
LG Lulu

Achtung, in Deckung Monstergetier mit Struwelkopf in Sicht!

Da gibt´s Bilder!
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emproada
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Beitrag von emproada »

Also ich mache bei meinem Lusi vorne immer Gamschen drauf, da er ganz leicht zum bügeln neigt und vorne auch Eisen hat. Und bei meinem Pony gefallen mir Bandagen einfach ohne irgendeinen Grund, ich gebe es zu. 8)
Viele Grüße Tina
Habibi
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Beitrag von Habibi »

@ Lalala

Ich weis nicht wo Du Deine Infos her hast... ich schätze mal 80% der Distanzreiter verwenden Gamaschen! Natürlich kann sich unter den Gamaschen Schmutz und Dreck sammeln, das wird dann im Vet Gate kontrolliert, abgewaschen und neu gepudert :D ! Das Risiko geht kein Reiter ein, wenn das Pferd Tendenzen hat sich zu streifen!
In Kentucky hatte die Mehrzahl der Pferd Gamaschen an... und wenn sie auf der Strecke bleiben, dann wegen anderen Ursachen!!!! Auf dem Bild Reiter aus Barain bei den WEG in Kentucky :D ! Und das mit dem halsbrecherichen Tempo :? klingt anders als es in Wirklichkeit ist. Wenn ich von einem Arbeitstempo in der Bahn ausgehe, reitet ein Distanzreiter schneller, aber nicht weniger kontrolliert! Wäre er "halsbrecherich" unterwegs, wäre er ganz schnell im aneroben Bereich und würde eine Übersäurung riskieren!
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lalala

Beitrag von lalala »

Und was sehen wir auf dem Bild ? 50/50 :wink: Ich kann dir diverse Bilder internationaler Events mit Pferden ohne Gamaschen liefern 8) Grundsätzlich berichte ich aber lieber von eigenen Erfahrungen.

*g* das "halsbrecherisch" war nicht ganz so böse gemeint wie du es aufgefasst hast. Für uns Sandkastenreiter wird da auf manchen Streckenabschnitten schon ganz schön Tempo gemacht, wo manch einer im Normalfall lieber im Schritt lang reiten würde. Und das obwohl ich nur auf kleinen Strecken bis 60km und nur mit T4 unterwegs war (vielleicht aber gerade auch deshalb ?)
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