Wieviel Kraftfutter bekommen eure Pferde?

Alles zum Thema Futter.

Moderator: susiesonja

Antworten
Benutzeravatar
FoxOnTheRun
User
Beiträge: 1331
Registriert: Mo, 09. Okt 2006 11:31
Wohnort: Landkreis München
Kontaktdaten:

Wieviel Kraftfutter bekommen eure Pferde?

Beitrag von FoxOnTheRun »

Mich würde einmal interessieren, wieviel Futter eure Pferde bekommen. Wann steigert/reduziert ihr die Dosis? Macht ihr einen unterschied zwsichen Sommer und Winter. Macht ihr das von der Arbeit abhängig? Wieviel ist eurer Meinung nach angemessen?

Mein Pferd bekommt 2x am Tag jeweils 1 Liter ganzen Hafer. Dazu Iwest Magnolythe, Schwarzkümmelölpellets und Ingwer.
Nach dem reiten gibts von mir noch Karotten und im Winter ca. 3x die Woche Mash.
Heu gibts 3x täglich.
LG Foxi
****************************************
Wer Frauen ohne Fehler sucht und Pferde ohne Mängel, der hat nie ein gutes Pferd im Stall und im Bett nie einen Engel.
Ilustre
User
Beiträge: 138
Registriert: So, 24. Sep 2006 20:03
Wohnort: China Shanghai Songjiang
Kontaktdaten:

Beitrag von Ilustre »

Neben hinreichend und gutem Heu, sowie Haferstroh bekommt Ilustre folgendes Kraftfutter:

500 gr. Hafer

3/4 Meßbecher Mega Base Mineral

zwischendurch Kanne Ferment Brocken als "Belohnungskeks" (sofern ich die vorher nicht aufgegessen habe..), mal Möhren oder Äpfel.

Bei strengem Frost erhöhe ich den Hafer auf 1 Kg und gebe Heu satt.

Grüßle
Ina
Pferde-Dental-Praktikerin
-IGFP Mitglied-
kallisto
User
Beiträge: 2960
Registriert: So, 24. Sep 2006 19:46
Wohnort: Deutschland

Beitrag von kallisto »

Ich finde das ist nicht pauschal zu sagen.
Es hängt vom Alter, Veranlagung (schlechtfuttrig/leichtfuttrig), Belastung und Haltung ab.
Bevor ich mehr Kraftfutter gebe, würde ich lieber die Rauhfuttermenge erstmal erhöhen. Gerade bei den Vollblütern, denen der Hafer auch mal gern in den Kopf steigt ...
Der psychische Stress sollte auch überprüft werden. Für Pferde geliebte Herdenhaltung, Bewegung und Licht machen viel aus.
Pferde, die Muskeln aufbauen sollen, brauchen Kraftfutter. Man glaubt gar nicht wieviel Kraftfutter die Quarter-Horses auf ihren Minihufen in Shows bekommen ...
Im Sommer je nach Grasangebot das Kraftfutter ganz weglassen. Evlt. je nach Weidebeschaffenheit an Mineralienzusätze denken. Im Winter ab Minusgraden und im Fellwechsel und je nach Pferdetyp Kraftfutter hinzugeben.

Junge Pferde niemals Mästen. Sowohl viel Muskelmasse als auch Fettmasse verhindern. Mein HO meinte gestern wieder: Ein Jährling soll bis 3 Jahren ruhig klapprig aussehen. Etwas Mineralien und viel Rauhfutter füttern. Er hat viele Pferde in Behandlung, die mit 5/6 kaputt auf den Knochen sind, weil der Züchter in jungen Jahren aus Verkaufsgründen die Pferde "gut" aussehen läßt und im Wachstum einfach überlastet wurden. Die Meinung höre ich mittlerweile zum x-ten mal.

Die genaue Futtermenge würde ich an Futtertabellen und äußeren Zustand festmachen. Zumal in freier Natur auch keiner zufüttert und das Gewicht um 20% schwankt. Ein dickes Pferd im Winter sollte einem zu denken geben. Jedes Gramm zu viel, muss ein Pferd beim Toben, Stolpern und Galoppieren abfangen können. Lieber etwas zu wenig, als zu viel.

Mensch neigt eher dazu, es zu gut zu meinen. Und Futtermittelhändler nutzen die Angst, dem Liebling könnte es zu schlecht gehen, aus.
Benutzeravatar
dshengis
Moderator
Beiträge: 2328
Registriert: So, 24. Sep 2006 21:02
Wohnort: OHV

Beitrag von dshengis »

Bei uns gibt es einen seeeehhhhr deutlichen Unterschied zwischen "Sommer- und Winterbetrieb": Im Sommer gibts kein Kraftfutter, im Winter dagegen ziemlich viel :)
Mengenmäßig sind es zwischen 1,5 kg und 4 kg täglich, abhängig davon, ob er zweimal am Tag gefüttert wird (was eigentlich nötig ist, aber nicht immer möglich), ob er eine Mahlzeit als Mash erhält, wie kalt es ist usw. usf..
Gefüttert wird Hafer, dazu noch etwas Müsli, ergänzt mit den üblichen Additiven.

Vergleichen lässt sich das sicherlich schwer, dafür sind die einzelnen Rassen (wie auch die Haltungsbedingungen) zu unterschiedlich. Ich kenne Pferde, die bei diesen Hafermengen völlig unreitbar wären :P Bei unserm ist diese Menge die Voraussetzung dafür, dass er im Winter nicht völlig abklappert. Raufutter kann das leider nicht ersetzen, soviel kann der arme Kerl gar nicht in sich hineinschlingen wie nötig wäre.

LG A.
Benutzeravatar
Celine
User
Beiträge: 1212
Registriert: Di, 26. Sep 2006 11:27
Wohnort: Burgwedel

Beitrag von Celine »

Mein Detlev bekommt im Moment nur abends 750g Hafer mit ca. 100ml Öl. Solange ich keinen Sattel habe oder mein Talent zum "Ohne-Sattel-reiten" festige, tut er eben einfach nicht viel.
Ich schau einfach immer, wie er aussieht und sich benimmt. Er bekommt Heu zur freien Verfügung.
Wenn ich wieder mehr reite, bekommt er morgens und abends Hafer.
lalala

Beitrag von lalala »

Die Maus bekommt 3x am Tag satt Heu, abends noch ein paar Futtermöhren und die obligatorische Banane und Morgens und mittags ne kleine Scheppe Hafer (eigentlich nur damit sie nicht herumstresst, wenn die anderen was bekommen)...im Sommer weniger Heu, dafür gehts dann auf die Wiese und manchmal wird auch der Hafer gestrichen (sie bekommt schnell matschige Gelenke)

Bewegungsmässig tut sie im Sommer mehr : wird in den Ferien auch oft 2x am Tag geritten oder muss aufm Turnier 2 Prüfungen laufen...
Benutzeravatar
Janina
Moderator
Beiträge: 1661
Registriert: Mo, 25. Sep 2006 12:03
Wohnort: Fulda

Beitrag von Janina »

Meiner ist leider extrem leichtfuttrig. Im Sommer bei viel Koppelgang bekommt er an Kraftfutter auch nur ein "Anstandshäppchen", damit er nicht zusehen muss, wie der andere frisst :wink: (letzten Sommer hat er trotzdem "Fettpölsterchen" bekommen, da habe ich echt das Gefühl, er nimmt zu, wenn er Futter nur anschaut, obwohl er mindestens zweimal am Tag bewegt wird :roll: )
Ich habe für ihn jetzt so ein neues Futter von Hippolyt gekauft (Equigard), davon bekommt er morgens und abends knapp 500 g.
Heu in kleinen Mengen über den Tag verteilt.
Der andere bekommt deutlich mehr Kraftfutter (auch ordentlich Hafer), weil er praktisch das genaue Gegenteil ist. Besonders im Winter füttern wir ihm auch noch ab und zu Mash, damit er nicht abnimmt.
Liebe Grüße,
Janina
Benutzeravatar
Larry
User
Beiträge: 1485
Registriert: So, 24. Sep 2006 18:20
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Beitrag von Larry »

Hoffe ich vergesse jetzt nichts, aber so etwa im Groben:
Unterschiede:
Jahreszeiten:
Stoffwechselveränderung, Fellwechsel, Vitaminbedarfsänderung usw., Qualitätsunterschiede der Weide und Heu

Haltung:
Mehr Weide/Mehr Paddock

Futterlieferant vom Heu:
Qualität ,Schnitt,..

Tätigkeit:
Lektionen/Arbeit->Dauer plus Unterschiede zw.""Kraftbedarf" oder ""Kondibedarf""
Umsetzung
Leichtfuttrig-aber mit großem Bedarf an Mineralien usw.
Krankheit
je nach Art evtl Futterbedarf zu verändern.
(Allgemein:Egal ob "Nieren-und Leberreinigend" z.B. nach einer Medikamentengabe oder zB bei Ekzemern oder Rehepferden den "anderen"Stoffwechsel zu beachten.. das Alter,ob ein Hengst gerade im Deckakt ist, eine Stute tragend, ein Pferd häufig Koliken hat usw ist ja klar stets auch zu berücksichtigen!Unter Umständen auch das Wesen von einem Pferd)
Arbeit ist die einzige Entschuldigung für den Erfolg
Helmar Nahr (*1931)
Benutzeravatar
Rabano26
User
Beiträge: 243
Registriert: Mo, 02. Okt 2006 07:40
Wohnort: Meckenheim

Beitrag von Rabano26 »

Rabano bekommt seit diesem Winter kein Kraftfutter mehr, d.h. keine Pellets, und kein Hafer, sondern St. Hippolyt Reform G Müsli, davon 2 mal täglich je 1 Kilo, dazu ein paar Möhren und viel Heu.
Pellets und Hafer veträgt er gar nicht, davon war er unausstehlich und an reiten war nicht zu denken. Durch das neue Futter ist er ausgegelichen und man kann richtig arbeiten.
Im Sommer kriegt er nach der Arbeit ein Händchen Müsli, ansonsten nix, da sie 24 Stunden auf der Weide sind.
Benutzeravatar
Jen
User
Beiträge: 3007
Registriert: Mo, 25. Sep 2006 08:12
Wohnort: CH
Kontaktdaten:

Beitrag von Jen »

3x am Tag wird gefüttert (ausser wenn sie den ganzen Tag auf der Weide sind und es dort genügend Futter hat):

Heu (stroh haben sie immer zur verfügung)
1/2 l Hafer
1/2 l Hypona Fitness
10 powerballs von Marengo
am Abend: wenig Mineralfutter dazu

nach dem Reiten: eine Portion Karotten und ein paar Äpfel

1-2x/Woche: Mash am Abend

Leila: selbiges, aber bekommt nur 1kl handvoll Hafer und sonst kein Krafu, da auf diät ;)
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
Benutzeravatar
BiancaW
User
Beiträge: 1077
Registriert: Mo, 25. Sep 2006 07:26
Wohnort: Lebach

Beitrag von BiancaW »

Unsere Jungs haben Heu satt. Abends gibts ca. 300 gr. Hafer für jeden. Karotten, Äpfel, mal ein Stück hartes Brot.
Im Sommer nur Weide.
lieber Gruß, Bianca

Viele würden niemals mit vollem Mund sprechen, tun es aber mit leerem Kopf (Orson Welles).
moreno
User
Beiträge: 184
Registriert: Di, 26. Sep 2006 08:47
Wohnort: 87739 Loppenhausen

Beitrag von moreno »

Hallo,

so als Peilregel gibt es bei uns 4 / 4 / 4. will sagen 4 kg Heu( im Sommer entsprechene menge Gras), 4 kg Stroh und 4 kg Vollhafer. Quetschhafer wurde für altere Pferde gegeben und wird heute oft verfüttert, weil er rein optisch mehr Volumen hergibt. Bei Vollhafer sollte man öfter kleine Portionen füttern. Die Pferde werden beim langsamen Mümmeln absolut ruhig und gelassen. Die Schlingerei, wie man sie bei seltenen Fütterungen besonders beim Quetschhafer beobachten kann, hört auf.

Als Nebenregel: wie die Bewegung, so die Verpfelgung. Will sagen, es kann auch mehr sein.

Zusätzlich werden von meiner Frau Mineralien gefüttert, was mich nicht sonderlich glücklich macht, ein Entgegenwirken allerdings mit erheblichen Störungen des Hausfriedens verbunden wäre. Wenn kein nachgwiesener Mangel eines Substanz vorliegt, kann man die Mineralien auch gleich in die Jauchegrube kippen. Und so ganz neben bei können Überdosierngen, besonders von dem hier in Bayern so beliebten Selen ganz unangenehme Nebenwirkungen haben, wobei die Böden in unserer Gegend wirklich eher selenarm sind. nur ist Selen halt auch ein rcht deftiges Gift, das im Periodensystem neben Arsen u.s.w zu finden ist.

Wünschen wir uns doch allen nicht.

Schöne Grüße,

Dörr
Reiten sie ihr Pferd glücklich. (N. Oliveira)
Benutzeravatar
Larry
User
Beiträge: 1485
Registriert: So, 24. Sep 2006 18:20
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Beitrag von Larry »

@moreno :lol: :lol: Ja, ja wir Frauen.
Da würde sie wohl staunen, was in Spanien in manchen Gebieten als Heu gilt..das würden die Leute hier in Deutschland nicht mal als Einstreu verwenden. :wink:
Aber- nicht umsonst leiden in diesen Gebieten viele span. Pferde an Ekzemen....
Der Selenwert ist an den E gebunden und läßt sich damit auch erhöhen. Deswegen die Selen plus E Kombination. Und richtig! Zuviel Selen ist toxisch!! Wissen die wenigsten. Deswegen erhöht man diesen Wert prinz. in Kombination.
Schön zu wissen, dass sich immer mehr Leute Gedanken machen oder auch GEHEIM Gedanken gemacht haben!! :roll:
Arbeit ist die einzige Entschuldigung für den Erfolg
Helmar Nahr (*1931)
Yve9979

Beitrag von Yve9979 »

Mein Schlumpf bekommt Heu satt (Koppel zur freien Verfügung). Abends ein Heu/Stroh-Gemisch.
Früh und abends ne Schaufel frisch gequetschten Hafer.
Abends - ca. 1/2 - 1 Std. nach dem Bewegen - erhält er noch ca. 2 Schaufeln Müsli (Standard von Höseler), Mineralfutter (Winter-Pigs von Masterhorse, aber nur 2 - 3 Pellets alle 2 Tage wegen Gefahr von Überdosierung), eine Handvoll Mais und ein bisschen Leinöl oder Distelöl. Dazwischen Karotten oder Äpfel zum Naschen.
Früher bekam er nur ein bisschen Hafer. Letztes Jahr im Herbst/Winterbeginn baute er jedoch stark ab und wurde extrem schlapp (evtl. aufgrund des Alters - ca. 20 Jahre). Durch das Zufüttern jetzt im Winter nahm er wieder zu und wurde munter wie vorher.
Sobald die Weidesaison wieder los geht, erhält er Kraftfutter nur seinen Hafer und bisschen Mineralfutter.
Zuletzt geändert von Yve9979 am Fr, 14. Sep 2007 15:21, insgesamt 1-mal geändert.
elfenglanz
User
Beiträge: 54
Registriert: Fr, 02. Feb 2007 12:12
Wohnort: Ennepetal

Beitrag von elfenglanz »

Hallo,

Meine beiden bekommen gar kein Kraftfutter, nur Mineralfutter und Heu (reichlich) dazu Futtermöhren und schon mal einen Apfel.

Im Sommer kein Heu und keine Futtermöhren, dafür Wiese.

Sind aber Haflinger, die schon dick werden wenn sie nur auf grün angemalten Beton stehen :-))

Grüße
Der Elfenglanz
Antworten