Pferd hinter Gittern?

Welche Haltung für welches Pferd? - Hier könnt ihr darüber diskutieren.

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dshengis
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Beitrag von dshengis »

Das Einzige, wo ich wirklich Wert drauf legen würde an Eurer/Deiner Stelle: dass nachts die eine Tür offen bleibt.
Ansonsten klingts nicht soo schlimm ;)
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Celine
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Beitrag von Celine »

Danke für den allgemeinen Zuspruch :D

So, nachdem heute ALLES eingefroren ist, inkl. der Wasserpumpe, und die Pferde am Eisheu knabbern, und die Wege draußen bretthart sind, und ich keine richtige Halle zum Reiten habe, freu ich mich sogar schon auf den Umzug.

Eine schöne kuschelige Stallgasse zum Putzen und eine schöne kuschelige Reithalle MIT LICHT :P
Manfred

Beitrag von Manfred »

Hallo Celine,

alles Gute im neuen Stall. Da kann es doch eigentlich nur besser sein, sogar für euch Beide. :)

Antares steht im Winter auch über Nacht im "Boxenknast", da fühlt er sich aber pudelwohl. Der läuft ganz zielstrebig dort hinein und obwohl auch er kein Fenster hat, so hat er doch Nachbarn mit denen er sich auch etwas beschäftigen kann. Außerdem ist in der Stallgasse auch immer was los.

Usere HB sorgt schon für Aktion. Ihr Hengst hat gerade zwei rossige Stuten als Nachbarn. Was glaubst Du wohl was da los ist und Antares hat einen Logenplatz zum zuschauen, während der Hengst und die Stuten sich schon mal beschnuppern und näher kennen lernen. :wink:

LG
Manfred
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Junito
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Beitrag von Junito »

Hallo Celine,

auch ich denke, dass ihr das Richtige ausgesucht habt. Ich habe auch zuerst ein furchtbar schlechtes Gewissen gehabt, als Junito aus dem Offenstall in einen Paddockboxen-Stall mußte. Das hätte ich nicht einmal in Erwägung gezogen, wenn nicht eine gute Bekannte, die ihr Pferd einmal im gleichen Stall wie meinen stehen hatte, soviel Gutes berichtet hätte. Koppel gibt es bei uns leider tatsächlich nur bei schönem Wetter, bzw. können die Pferde wie bei dir auf dem Gelände freigelassen werden (wir befinden uns in einem Schloßpark, der zum Reitstall umgebaut wurde).

Nur eine 4x4 m-Box mit ebensolchem angrenzenden Paddock! Sicher, die Pferde können über die Stahlrohr-Zäune ausreichend Sozialkontakt einschließlich Fellpflege betreiben, aber es erschien mir doch ein Riesenunterschied zu vorher. Was Junito mittlerweilen auch gefällt, ist die Tatsache, dass er sich nicht mehr mit anderen um sein Futter streiten muss und sich auch mal zurückziehen kann. Ich denke, gerade wenn er älter wird, wird das immer Wichtiger.

Mit der Zeit habe ich aber erkannt, dass die regelmäßige Bewegung (wir haben auch eine schöne Halle und einen Reitplatz) ihm einfach besser tun als alle 2-3 Tage intensiv geritten zu werden. Mir übrigens auch, es ist nun mehr Kontinuität in unserer Arbeit.

So schlimm finde ich ein Box, auch mit Gitter, gar nicht mehr. Und wenn dein Stallbetreiber einigermaßen kooperativ ist, sollte einer positiven Zukunft nichts mehr im Weg stehen! :D Alles Gute für euch und eure Pferde.
Pferde sind wie guter Sekt - es braucht Zeit und Erfahrung, damit sie perlen können.
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Celine
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Beitrag von Celine »

Danke euch :D

Wir waren gestern nochmal da, um alles Mögliche zu besprechen (die wundern sich bestimmt schon,wie viele Sorgen wir uns um die Gäule machen :roll: ).

Ich freu mich jetzt schon richtig, Freitag ziehen die Pferde um.
Die neuen SB sind da total kooperativ und bemühen sich, alles nach unseren Wünschen einzurichten. Wir haben also einen eigenen Stall und können da auch unsere ganzen Sachen ausbreiten. Aus Detlevs Box nehmen sie noch so Schaumstoff-Dämmmaterialien aus den "Oberlichtern", dann hat er auch direkt Firschluft von draußen (wieo denken manche Leute eigentlich, man müsste jede Ritze zustopfen in einer Pferdebox? Hmpf).

Nachdem wir gestern bei strömendem Regen und Sturm mit den Pferden zu Fuß zum Reitplatz gegangen sind, um dort die Pferde wenigstens 1 Stunde laufen zu lassen, aber an Reiten nicht zu denken war wegen des rutschigen Untergrunds, hab ich aber auch gründlich die Nase voll.
Jeden Tag Weide, und abends Reithalle, das gefällt mir dann schon besser :D
Zuletzt geändert von Celine am Mo, 29. Jan 2007 11:17, insgesamt 1-mal geändert.
Manfred

Beitrag von Manfred »

Celine hat geschrieben:(wieo denken manche Leute eigentlich, man müsste jede Ritze zustopfen in einer Pferdebox? Hmpf).
Also das glaube ich nicht, dass sie so denken. Dafür wird es sicher Gründe gegeben haben. Vermutlich sollte das Zugluft vermeiden oder den Stall wärmer halten. Wer weiß das schon!? :roll:

Es gibt auch Leute, die ihre Pferde im Winter scheren, um sie dann wieder mit einer Decke zuzudecken, nur damit sie beim Reiten kein nasses Pferd bekommen, welches sich dann erkälten könnte. :shock:

Für alles gibt es eine Erklärung, denn die Leute tun nichts ohne Grund. Ist ja auch mit Arbeit, Zeit und Geld verbunden. :wink:

Viele Grüße
Manfred
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dshengis
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Beitrag von dshengis »

Manfred hat geschrieben:Vermutlich sollte das Zugluft vermeiden oder den Stall wärmer halten.
Das beides nicht sonderlich sinnvoll ist, dürfte doch klar sein, oder?
Zumindest uns hier (hoffentlich).
Dass es sone"Mein Pferd solls warm und kuschlig haben"-Tanten gibt, halte ich für eine wichtige Voraussetzung, damit Tierärzte und Pharmaindustrie überleben :twisted:
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Junito
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Beitrag von Junito »

Es gibt aber auch solche Tanten, die es aus modischen Gründen tun. Sprich, sich nicht für eine Deckenfarbe entscheiden können.

Bei uns ist eine neue Einstellerin, die ungelogen in den ersten 2 Wochen 4 verschiedene Abschwitzdecken durchprobiert hat! :shock:

Für Junito habe ich grade mal zwei... Ich Rabenmutter. Im übrigen haben wir 2 Stalltrakte: Einer an die Halle gebaut. Dort stehen tendenziell die Pferde drin, die es "kuschelig" haben sollen. Ist auch kuschelig, wenn die Hallentore aufgrund Windböen zu sind. Dann gibt es einige Damen, die tatsächlich die Türen zu den Paddocks schließen. Auweia!

Ich allerdings habe mich für den "äußeren" Stall entschieden. Da pfeifts zwar manchmal auch heftig. Durch die Paddocks und die oben offenen Boxtüren viiel Luft. Mit dem angenehmen Effekt für mich, dass mein Schisserpferd sich an den Wind gewöhnen mußte-blieb ihm gar nix anderes übrig. Abschwitzdecke hat er wirklich nur zum Abschwitzen 10 min drauf. Brauche ich aber ganz selten. Bis ich damit angedackelt komme, hat er sich eh gewälzt. Gefällt ihm sehr gut da draußen. Man sieht viel (Bauern mit Traktoren, Autos, den Stallchef mit Mittagessen-für die Pferde natürlich).
Das bekommen die im "Weicheierstall" alle nicht mit, da die Paddocks des selbigen an die Hofmauer des Nachbarn grenzen. Reizlos im wahrsten Sinne des Wortes.
Pferde sind wie guter Sekt - es braucht Zeit und Erfahrung, damit sie perlen können.
Manfred

Beitrag von Manfred »

Ja, ja,

vieler Orts werden die Hoppas auch so richtig verpimpelt und dann wundert man sich, warum sie ständig krank sind.

Aber völlig verschwitzt sollten sie auch nicht im Durchzug stehen. Da ist eine Abschwitzdecke dann schon angesagt. Ich schaue, dass ich die auch nicht brauche und mein Pferd trocken zurück in den Stall bringe. Schließlich liegt das ja auch in meiner Hand es auch wieder trocken zu reiten / trocken zu führen, bzw. erst garnicht so nass werden zu lassen, besonders in der kalten Jahreszeit.

VG
Manfred
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Junito
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Beitrag von Junito »

Naja, manchmal braucht man halt doch eine Abschwitzdecke. Aber eine ganze Sammlung?
Im Durchzug stehen sie nicht, da eine Ecke der Box "zugfrei" ist. Die Türen sind asymmetrisch eingebaut.

Als ich mit Reiten angefangen habe (ist schon ein Weilchen her), war der Privatpferdestall tatsächlich beheizt :shock: ! Fast jedes Pferd da drin hatte infolgedessen Atemwegsprobleme in irgendeiner Form. Ein Stall mit aktiver Heizung ist mir aber seitdem nicht mehr begegnet.
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dshengis
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Beitrag von dshengis »

Junito hat geschrieben: Als ich mit Reiten angefangen habe (ist schon ein Weilchen her), war der Privatpferdestall tatsächlich beheizt :shock: !
Ist nicht wahr, ne *Bauklötzer staun*
Fast jedes Pferd da drin hatte infolgedessen Atemwegsprobleme in irgendeiner Form.
Ist das ein Wunder? *koppschüddel*

Irgendwie find ichs lustig, aber in seinen Konsequenzen wirds dramatisch. Sehr schön auch, wenn die Hottes dann tagsüber mit 2 Decken übereinander auf dem Paddock in der Sonne stehen, weil der "Mutti" kalt war am letzten Abend :twisted:

Zurück zum Thema: Schön, dass Celine´s Stallbesitzer so kooperativ sind. Das lässt ja auch in Sachen offene Tür hoffen :)
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Celine
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Beitrag von Celine »

Manfred hat geschrieben: Dafür wird es sicher Gründe gegeben haben. Vermutlich sollte das Zugluft vermeiden oder den Stall wärmer halten. Wer weiß das schon!? :roll:
Genau das meine ich ja: Vor lauter Angst, dass es zu kalt wird, wird der Stall verriegelt und verrammelt. Tststs.

Direkt hinter meiner Box ist die Tribüne, und von da kann man in die Halle gucken (macht Sinn, gell? 8) ), also kommt zumindest auch bei geschlossenen Türen mindestens ein Luftaustausch mit der Reithalle zustande, wo nachts ja auch keiner reitet.
In Detlevs Box ist ganz oben unter der Decke an der Außenwand ca. 20 cm offen, dank der "Umbauarbeiten". Da kommt direkt Frischluft rein. Quasi wie ein Fenster, nur rausgucken kann er nicht, weil es zu hoch oben ist.

Kalt ist es fast wie draußen, haben wir jetzt festgestellt, weil selbst bei gerade mal -4 Grad die Tränken zugefroren waren.

Ich denke mal, da können die beiden sich wohl fühlen.
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Junito
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Beitrag von Junito »

Ja, damals habe ich auch nicht schlecht geschaut.

Was Celine so schreibt, hört sich wirklich gut an. Kein Stall ist aber perfekt. Man muss stets mit Kompromissen leben. Am Sonntag musste unser Stallbesitzer aufgrund der extremen Wetterlage auch unsere Paddocktüren schließen. Mein Kleiner war geladen wie eine Kanonenkugel. Ich habe den Stallbesitzer daraufhin gefragt, ob es möglich wäre, bei solcher Wetterlage Junito dann eben frühs in die Halle zu lassen (wir haben keine Matschpaddocks, auf das Wiesengelände können die Pferde momentan nicht) um etwas mehr Bewegung zu bekommen.

Nun ja, das war kein Problem. Immerhin durfte er sich dann mit seinem Boxennachbarn 2 Stunden darin vergnügen. Abends hatte ich dann ein ausgeglichenes, etwas faules Pferd. Man muss nur mit den Menschen vernünftig reden.
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Beitrag von Celine »

So, jetzt sind wir ja seit 2 Monaten im neuen Stall, und vieles, was am Anfang super klang, hat sich relativiert :roll:

Es fing damit an, dass die Stalltür bei geringstem Frost geschlossen wurde. Da wir aber Hustenpferde haben, ist das eigentlich nicht akzeptabel. Den Grund hab ich auch nicht verstanden, denn es stehen in diesem Stalltrakt nur unsere beiden, niemand anders ist betroffen.

Dann ging das "Heu tauchen" bei Frost plötzlich nicht mehr, weil das Wasser über den ganzen Hof läuft und eine Eisbahn macht. Allerdings füttern wir jetzt seit 3 Wochen Heulage, so dass das Problem behoben ist.

Mehrmals haben wir unsere Pferde selbst rausgebracht, weil die SB das bei Schnee, Glätte oder auch Regen nicht macht.

Und außerdem ist es zwar toll, dass die Süßen auf der Weide stehen tagsüber, sie werden aber tw. schon um 15 Uhr reingeholt, außerdem ist die Weide über und über mit Pferdeäppeln voll, weil niemand diese absammelt und die Weide auch nicht sooo groß ist. Außerdem nagen sie dort den ganzen Tag an den kurzen vertrockneten Hälmchen, wer weiß, wie viel Erde sie da aufnehmen.

Mit den anderen Einstellern ist es zwar okay, wir haben keinen Stress, aber es sind alle eher reserviert. Zwar sehr freundlich, aber es kommt kein wirklicher Kontakt zustande.

Naja, und dann der Aussetzer der SB, als ihr irgendwie die Nerven durchgegangen sind und sie heulend ihr Elend rausgeschimpft hat, und uns eben dabei auch beschimpft hat. Dabei haben wir die ganzen o.g. Kompromisse ohne Klagen hingenommen und bemühen uns, wirklich angenehme Einsteller zu sein, die nicht klagen und auch mal mit anpacken.
Und seitdem fühle ich mich nicht mehr wohl. Obwohl sie mit uns über den Aussetzer gesprochen hat, sich entschuldigt hat und meinte, das kommt nicht wieder vor. Aber es ließ tief blicken über ihre Ansichten. Ich hab es so verstanden: Wenn sie z.B. die Pferde bei Regen nicht rausbringt, wir das rechtzeitig sehen und die Pferde kommentarlos selber rausbringen, fasst sie das als Vorwurf auf und geht dann grummelnd beim nächsten Regen doch selbst, wirft uns genau dies aber vor, und zwar auf eine wehleidige Art, dass sich mir die Haare sträuben, wozu gibt es denn Regenkleidung, herrje!

Lange Rede, kurzer Sinn: Bei mir macht sich langsam die Idee breit, nächsten Winter wieder in unseren alten, ersten Stall zu wechseln (oh Gott, Tess, lies das jetzt bitte nicht :oops: ).

Dort sind wir mit Vielen befreundet, und man freut sich einfach, dort hinzugehen. Der SB ist gut mit meinem Liebsten befreundet und zwar manchmal stur, aber sehr unkompliziert. Es gibt Außen-Kaltboxen, die man nicht schließen kann, wo also immer frische Luft drin ist. Mein Pferd liebt diesen Stall und würde sich riesig freuen, mit den alten Kumpels auf den Paddock zu dürfen.

Was eindeutig dagegen spricht:
Die Paddocks sind nicht gut gepflegt, und es wird auf den Paddocks Stroh gefüttert. Kann sein, dass unser Husten dadurch nicht gerade besser wird :roll:
ABER: Im jetzigen Stall steht der Stroh-Rundballen auch neben unseren Boxen, und entgegen den Versprechungen wird auch gemistet, wenn die Pferde drin sind, also ist die Staubbelastung auch sehr hoch, trotzdem ist der Husten so gut wie weg.

Hat sich jetzt jemand die Mühe gemacht, das alles zu lesen? :oops:

Bin ich zu anspruchsvoll?
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Medora
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Beitrag von Medora »

So ein Mist, Celine - das klingt ja wirklich nicht so gut. :?

Ob Du zu anspruchsvoll bist? Ich würde sagen "nein", aber Stallbesitzer haben da ja ihre eigenen Ansichten... Verändern lässt sich da wahrscheinlich auch nicht viel, oder? Ich habe mir in meinem Stall viele Sachen, mit denen ich nicht zufrieden war, nach und nach erquengelt, inzwischen bin ich sehr zufrieden. Dafür stand ich vorher über Jahre in einem Stall, wo ich heute nicht mehr hingehen würde.

Kompromisse sind sicher immer nötig, entscheidend ist, wo man bereit ist, Abstriche zu machen und wo nicht.

Medora
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