Ankaufsuntersuchung

Allgemeines rund ums Pferd

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lalala

Beitrag von lalala »

Ich denke, wer sich ein günstiges Pferd ( wo hört günstig auf ?Ich finde z.B. 5000€ für ein solides, gesundes WB mit guten GGA auf A/L Niveau günstig - andere viel zu teuer) kauft muss damit rechnen, dass das Pferd Mängel hat. Sowas kann gut gehen und das auf Röntgenbildern untaugliche Pferd läuft noch 10 Jahre ohne eine klitzekleine Auffälligkeit als Lehrpferd, es kann aber auch nach hinten losgehen und dann muss man eben den Verlust und die TA Kosten in Kauf nehmen.Allerdings habe ich wenig Verständnis, wenn dann im Nachhinein versucht wird das mängelbehaftete Pferd (ohne AKU gekauft) wieder zurückzugeben.

Für mich spielt das Alter auch eine große Rolle....bei nem 12jährigen oder älter würde ich mir das röntgen sparen, da findet man immer was. Bei nem Jungspund bis etwa 7 Jahre wäre es mir wichtig HRE,KS,Spat etc. auszuschliessen.
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emproada
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Beitrag von emproada »

Ich denke schon das es Sinn macht, sich zu überlegen ab wann eine AKU "lohnt" und das macht sie für mich ab einem gewissen Preis für ein Pferd. Kaufe ich mir irgendein Wald- und Wiesenpony für 1000Euro (Beispiel, bitte keine Grundsatzdisskusion!!) muss ich mir in Relation zu dem Gesamtpreis schon überlegen ob da eine AKU wirklich noch zusätzlich sein muss. Natürlich hängt man mit der Zeit an so einem Pferd genauso wie am einem teureren, aber Sympathien werden mit einer AKU eh nicht erworben.

Und ab einem gewissen Alter findet man wohl bei fast jedem Pferd Anzeichen von Krankheiten, also ist ene AKU auch eher bei jüngeren Pferden angesagt.
Viele Grüße Tina
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Newton
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Beitrag von Newton »

Der Züchter vom Oz verkauft kein Pferd ohne AKU, also hatte ich keine Wahl :wink:
Die Kosten haben wir uns geteilt, was ich völlig o.k. finde.
Haffi Djury haben wir ohne AKU gekauft, aber auch nur weil der seit seinem 1. Lebensjahr in dem Stall stand, wo wir auch waren, bis dahin nie krank war und auch noch nicht geritten war. Von daher haben wir beschlossen, das Risiko einzugehen - und haben da ja auch Glück gehabt... :roll:

Ansonsten sehe ich das auch so, dass kaputte Knochen bei einem günstigen Wald- und Wiesepferd genauso teuer werden, wie bei einem Turnierpferd. Man tuts dann ja nicht weg, bloß weil es billig war und jetzt krank ist...
Und da ich - was Tierarztkosten angeht - echt ein gebranntes Kind bin, schließe ich vorab jedes Risiko aus, was geht. Hilft natürlich nur sehr begrenzt, das ist mir schon klar. Aber das kommt meinem Sicherheitsbedürfnis irgendwie entgegen. Und ich würde ein Pferd, das lt. Ankaufsuntersuchung nicht o.k. ist, definitiv NICHT kaufen, egal wie toll und niedlich ich es fände. :oops:
LG, Nicole und der Zauberer von Oz
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Traumdauterin
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Beitrag von Traumdauterin »

wie ist das mit dem tierarzt? nehmen wir mal an, ihr kauft ein pferd am anderen ende von deutschland, dann wäre das sicher teuer, wenn man seinen eigenen tierarzt "mitbringt". dem geht ja dann quasi ein ganzer arbeitstag verloren. aber ob ich einem fremden so trauen würde, weiß ich halt auch nicht. wie war das bei euch?

und wie ist das mit schon vorhandener aku. hat man ja öfter bei züchtern. das ist zwar nett (spart geld für den käufer), aber der tierarzt ist letzendlich nur dem auftraggeber, in dem fall dem züchter, rechenschaft schuldig...
Frage mich nach der Poesie in der Bewegung, Schönheit, Intelligenz und Kraft und ich zeige Dir ein Pferd.
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mellison
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Beitrag von mellison »

Das solltest du mit deinem TA besprechen was er sagt. Vielleicht kennt er den anderen TA ja und kann zu ihm was sagen. aber in der regel würde ich dann einen unabhängigen aus der umgebung wählen, der mit dem pferdebesitzer "nichts" zu tun hat.
LG mellison

Reiten ist ganz einfach denn du brauchst fast nichts machen. Reiten ist aber auch ganz schwer denn du darfst auch fast nichts machen.
xelape

Beitrag von xelape »

Also ich glaube auch ein fremder, dem Züchter zugewandten TA, wird sich hüten falsch Aussagen zu treffen, dass kann für einen TA sehr viel Ärger bedeuten - Haftungsfragen usw.
Da muss man man nicht "seinen" Ta durch die ganze Welt karren..
Julia
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Beitrag von Julia »

Also ich würde mir in der Gegend einen "betriebsfremden" TA suchen...die meisten Ta`s drücken schon gerne für bekannte Kunden mal ein Auge zu....Doof aber oft erlebt !

Mann muß ja nicht seinen durch die Welt karren, aber einen der Pferd und Besitzer nicht kennt halte ich für sinnvoll ! Zumal man Röntgenbilder und Blutwerte ja auch dem eigenen TA zur Einsicht und Begutachtung zukommen lassen kann. Als zusätzliche Sicherheit !
Liebe Grüße, Julia
lalala

Beitrag von lalala »

Traumdauterin hat geschrieben:wie ist das mit dem tierarzt? nehmen wir mal an, ihr kauft ein pferd am anderen ende von deutschland, dann wäre das sicher teuer, wenn man seinen eigenen tierarzt "mitbringt". dem geht ja dann quasi ein ganzer arbeitstag verloren. aber ob ich einem fremden so trauen würde, weiß ich halt auch nicht. wie war das bei euch?

und wie ist das mit schon vorhandener aku. hat man ja öfter bei züchtern. das ist zwar nett (spart geld für den käufer), aber der tierarzt ist letzendlich nur dem auftraggeber, in dem fall dem züchter, rechenschaft schuldig...
Ich würde die AKU immer in der nächstgelegenen Klinik machen lassen. Die manuellen Röntgengeräte sind einfach nicht so gut wie die stationären in den Kliniken. Digitale Bilder können auch viel besser ausgewertet werden.

Eine Blutprobe würde ich auch immer einfrieren lassen.
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Traumdauterin
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Beitrag von Traumdauterin »

lalala hat geschrieben:
Eine Blutprobe würde ich auch immer einfrieren lassen.
warum das denn? dass man später nachweisen kann, dass nix im blut war oder dass was drin war oder so? (das war jetzt bestimmt doof ausgedrückt :D)
wo lässt man denn so was einfrieren?
Frage mich nach der Poesie in der Bewegung, Schönheit, Intelligenz und Kraft und ich zeige Dir ein Pferd.
Sue89
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Beitrag von Sue89 »

Ich habe mein Pferd auch von weiter weg gekauft und eine kleine AKU machen lassen. Den von der Verkäuferin vorgeschlagenen TA habe ich allerdings nicht akzeptiert, sondern mir in der Umgebung einen Pferdespezialisten- Tierarzt gesucht. Mir war es wichtig, dass der TA objektiv das Pferd untersuchen kann. Mit dem Tierarzt habe ich dann telefoniert und das komplette Ergebnis geschickt bekommen. Zum Glück war alles OK...und ich habe meine Fanny genommen! :D
Simbl

Beitrag von Simbl »

Tolle Erfahrung beim Ankauf eines WB- Schulpferdes im Sport-Scheck-stall in München.
Erstamal :o versuchte mich der damalige Pächter der Reitschule davon zu überzeugen, daß doch eine AK eine völlig überflüssige Maßnahme wäre-da das Schulpferd das am gleichen Tag noch im Unterricht gegangen war (zu entnehmen aus dem Sattelabdruck am Fell,das nicht geputzt war) doch sowieso schon seit 3 Wochen lahmt. Weil es ja unter der :? fachkundigen (ist nur eine *Meinungsäußerung* von mir) Anleitung von "seinem" Tierarzt gespritzt wird,(hab´noch gesehen wo der Veterinär reingestochen hat) würde ich mir doch das viele Geld sparen können. "Nö,nö kam von mir: Ich bin naiv und blond :wink: und deshalb mach´ ich einfach solche Geldausgaben!" Deshalb her mit den Tierärzten :arrow: Termin war schließlich schon ausgemacht. Da ich es mit Chiemseer Profis zu tun hatte, ließen diese sich auch nicht vom patzigen "Anranzen" des Herrn Reitlehrers davon abhalten meinem Auftrag der AK Folge zu leisten 8) . Die bestehende Dritte Reitbeteiligung am Schulpferd versuchte mir ständig den Führstrick an dem ich die Stute hielt aus der Hand zu nehmen und *störte* dabei mäßig 8) . Ansonsten hatten wir eine gute Zusammenarbeit *ggg*. Schließlich erkannte der Gute der die Stute verkaufen wollte, daß die Sache gelaufen war und gab nach einigen "charmanten" Kommentaren in Richtung Pferdeklinik-Tierärztin zu erkennen,daß er vertanden hatte! :shock:
Die Stute ging *überdenTisch* und die nette REitbeteiligung hatte wohl auch inzwischen verstanden,daß eine Ankaufsuntersuchung wohl nicht zu den Dingen gehört,die jemand macht bevor er das PFerd zum Metzger schickt und war mir dann doch noch wohlgesonnen. :twisted:
Uffff- ich sag´s Euch : Ankaufsuntersuchungen sind anstrengend!
LG eure Karin
vestri

Beitrag von vestri »

Mein erstes Pferd habe ich ohne AKU gekauft. Ich habe ihn aber davor schon ca. ein halbes Jahr gemietet gehabt. Nach ca. drei Jahren in meinem Besitz musste ich ihn einschläfern lassen. Trotzdem würde ich es wieder so machen, ich habe soviel von diesem Pferd gelernt. Ich hätte das Pferd auch gekauft, wenn ich von dem Lungenschaden gewusst hätte, wahrscheinlich noch günstiger, aber ich habe überhaupt einen guten Preis bekommen. Da er als Schulpferd unbrauchbar war.

Silfri habe ich mit AKU gekauft, wobei ich nie mit der Tierärztin in Verbindung war. Das Pferd ist schon aus Deutschland mit der AKU gekommen, bevor ich überhaupt wusste, das ich ihn kaufe. Als ich ihn nach einigen Jahren weiter verkaufte wurde wieder eine AKU gemacht. Wer die zahlte, weis ich nicht. Ich habe ihn über einen Händler verkauft und habe mehr Geld bekommen als erwartet, dabei waren die Abzüge von der Provision (für den Händler), Einstellgebühr für die Zeit bis zum Verkauf,... Er stand ca. 4 Wochen dort bevor er zu deiner neuen Besitzerin zog (wo er noch immer ist). Ich habe nicht einmal einen Vertrag über das Ganze, bin daran selbst schuld. Ich weis bis heute nicht, um wieviel das Pferd tatsächlich verkauft wurde, aber ich weis das er ihn sehr guten Händen gelandet ist und das ist das Wichtigste.

Keilir habe ich 1jährig ohne AKU gekauft. Ich habe Mutter und Vater kennen gelernt, alle drei waren unauffällig. Mit der Züchterin habe ich einen halben Tag lang Erfahrungen und Geschichten ausgetauscht. Als ich ihn dann 5jährig verkauft habe wurde keine AKU gemacht. Wenn die neue Besitzerin eine gemacht hat, dann muss sie unauffällig gewesen sein, da ich nichts gehört habe. Auch sie ist seit 2 Jahren glücklich mit ihm.

Jetzt zu Maistjarna, da ich sie aus Island importiert habe, wurde eine AKU mit Röntgen gemacht, dazu wurde sie in eine Klinik in Island gebracht. Für mich war klar nur ein gesundes Pferd zu importieren, sonst würde sich der Aufwand nicht auszahlen. "Kranke" Pferde gibt es in Österreich auch genug. Leider hat sie letztes Jahr Sommerekzem bekommen, sonst ist sie aber gesund. Das Risiko gibt es aber bei jedem Pferd, egal ob Importiert oder nicht. Kenne auch österreichische Isländer mit Ekzem.

Ricci habe ich auch ohne AKU gekauft. Es war liebe auf den ersten Blick. Er war 4jährig und noch ungeritten. Seine Jugend hat er auf einer Hengstweide verbracht. Er hat schon beim Kauf gewebt und das wurde auch im Kaufvertag festgehalten. Trotzdem bin ich froh dieses Pferd gekauft zu haben. Das Einzige was mich immer wieder beschäftigt, ist die Frage, wieso webt er. Ich habe iinzwischen schon einige Teorien aufgestellt ...

Bis jetzt hat keines meiner Pferde gelahmt. Keilir und Maistjarna hatten zweimal einen Pilz, Keilir einmal eine Kolik vom Schnee fressen und einmal Phlegmone (oder doch Flegmone?), Maistjarna einmal eine Kreislaufkolik. Sonst hatte ich immer nur den Tierarzt zum Impfen im Stall. Keilir wurde ausserdem in der Klinik kastriert.

Prinzipell ist eine AKU sicher sinnvoll. Ich habe mich bis jetzt immer auf mein Bauchgefühl verlassen und habe es nicht bereut. Ich kenne Geschichten von Pferden mit einser Röntgen, die ein halbes Jahr später unreitbar durch Lahmheit waren, aber ich kenne auch Pferde mit schlechten Beinröntgen, die nie Probleme mit den Beinen haben. Erst vor kurzen hat eine Bekannte ein Pferd mit 18 Jahren gekauft und lies dann kurz drauf die Zähne machen. Der Tierarzt hat dann gesagt sie soll noch mal ca. 10 Jahre dazu rechnen um das tatsächliche Alter zu haben. Sie hat das Pferd trotzdem behalten und ist sehr glücklich damit. Einen besseren Lehrmeister hat sie sich als Anfängerin nicht wünschen können. Und auch das Pferd hat Glück, sie ist eine zierliche Frau, die sich ganz geschickt beim reiten anstellt.
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Traumdauterin
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Beitrag von Traumdauterin »

*auchnochmalhochhol*
ich nehme an, eine aku ist auch rechtlich sinnvoll, wenn es im nachhinein probleme am pferd gibt?

und noch was: in der regel würde ich bei einer aku dabei sein, gerade, wenn ich züchter/besitzer und tierarzt nicht kenne. das problem: es ist am anderen ende von deutschland. macht es sinn, mit hänger hinzufahren, die aku machen zu lassen und das pferd entweder gleich draufzupacken oder eben wieder zurückzufahren, wenn es durchfällt? oder den ta machen lassen und zu hause auf befunde warten?
extra wegen ner aku hinfahren wär ja blöd, andereseits fährt man den ganzen weg umsonst, wenn es doch durchfällt :?
Frage mich nach der Poesie in der Bewegung, Schönheit, Intelligenz und Kraft und ich zeige Dir ein Pferd.
LordFado

Beitrag von LordFado »

mach doch ne einfache Kosten/Nutzenrechnung... was kostet dich die Fahrt und was ein krankes Pferd?
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Beitrag von Traumdauterin »

naja, mich nix, ist ja das auto meines vaters :D der fährt ja mit
aber recht hast du irgendwo...naja, mal sehn
Frage mich nach der Poesie in der Bewegung, Schönheit, Intelligenz und Kraft und ich zeige Dir ein Pferd.
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