Ankaufsuntersuchung

Allgemeines rund ums Pferd

Moderatoren: Julia, dshengis

Bebe
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Beitrag von Bebe »

Das eine hat mit dem andere nicht zu tun. Ich frage gezielt und bewusst, um die Argumente zu lesen, Meinungen anderer zu Erfahren.
Denn bei uns kostet bei dem jeweiligen TA 900€
darum frage ich nach anderen Meinungen.
Jeder hat und weis etwas anderes, deshalb sinn und Zweck eines Forum

Den es gibt viele die meinen sie hätten mit allem Recht.



Ich bin schon mal auf die Nase gefallen ohne AKU und würde aufjedenfall eine machen.
Yve9979

Beitrag von Yve9979 »

Herbst 2008 wollte ich mir meinen Traum vom Spanier erfüllen. Traumpferd gefunden, war damals 3,5 Jahr alt, roh von der Koppel, super nette liebe Züchterin.
Also AKU gemacht und ich war sehr froh darüber, denn das Pferd wäre vermutlich nie richtig einsetzbar gewesen.

Wir trafen folgende Vereinbarung:
- falls der Kauf zustande kommen sollte (wovon wir ja ausgingen), würden wir uns die Kosten teilen
- falls Kauf nicht zustande käme aufgrund gesundheitlicher Mängel, übernimmt der Verkäufer die Kosten

Der Kauf kam nicht zustande, ich hatte keine Kosten zu tragen, auch wenn ich mich freiwillig zu 50 % beteiligt hätte (wie ja auch beim Kauf).
Ich kenne die Regelung: der Käufer übernimmt die Kosten, wenn Kauf zustande kommt, ansonsten bleiben diese beim Verkäufer hängen (bei gesundheitlichen Mängeln). Die AKU war preislich um die 600 - 700 Euro. Im ersten Moment ein Haufen Geld, aber ansonsten hätte ich jetzt einen kranken Jungsspund mit zig Kosten, der nie hätte normal geritten werden können. Und wer denkt denn schon, dass ein Pferd direkt von der Hengstkoppel Veränderungen am Knochenapparat hat.
Empfehlen würde ich auf jeden Fall auch das Röntgen des Hufbeines! Eventuell auch Rücken wg. KS.

Hier waren dabei, wenn ich noch alles zusammen bekomme:
- Herz, Lunge, etc. abhören
- Augen, Zähne, etc. checken
- Beugeproben
- Röntgenbilder (glaube das waren 6 oder 8 )
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Traumdauterin
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Beitrag von Traumdauterin »

als wir fairness verkauft haben, hat auch niemand nach einer aku gefragt. nach krankheiten schon, sie hatte nie was, aber das muss nichts heißen.

der käufer hat sie dann letztendlich nach dem kauf bei sich von einem befreundeten tierarzt durchchecken lassen. im kaufvertrag war allerdings festgehalten, dass das pferd ohne aku gekauft wurde.

muss man das irgendwie besonders formulieren, wenn man das mit der kostenübernahme der aku schriftlich regelt oder reicht ganz einfach, wenn...dann..datum, unterschrift?
Frage mich nach der Poesie in der Bewegung, Schönheit, Intelligenz und Kraft und ich zeige Dir ein Pferd.
Lieschen
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Beitrag von Lieschen »

Traumdeuterin, ihr solltet zwei Dinge festhalten:

erstens, dass der Kaufvertrag nur unter der aufschiebenden Bedingung wirksam wird, dass die AKU mindestens mit Röntgenklasse xy sowie ohne Auffälligkeiten bei der klinischen Untersuchung erfolgt

und zweitens, unter welcher Bedingung der Käufer und unter welcher Bedingung der Verkäufer die AKU zahlt

umso genauer ihr regelt, bei welchem Befund der KV nicht wirksam wird und der Verkäufer die Kosten übernimmt, desto weniger Ärger habt ihr später.
LordFado

Beitrag von LordFado »

ich kenne die formulierung so, dass entweder Bezug auf eine bestimmte AKu vom Datum X genommen wird oder dass drinsteht "gekauft wie gesehen und geritten", damit klar ist, dass der käufer nicht die katze im sack erworben hat.

Kallisto: ich glaube sowas hängt sowohl mit Kaufpreis als auch mit Klientel zusammen - viele wollen halt ein Pferd, können sich aber schonmal nicht mehr als 2000 Euro Kaufpreis leisten. Ob ich an Verkäuferstelle mein Pferd sojemandem guten Gewissens verkaufen wollen würde, wenn die Sparerei schon vor dem Kauf anfängt, weiß ich auch nicht - hängt wohl in vielen Fällen auch von der eigenen Not und dem Duck zum Verkauf ab, aber Händler etc. sind da eh schmerzbefreiter als die meisten privaten.
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Nilspferd
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Beitrag von Nilspferd »

Lieschen hat geschrieben: Für mich ganz persönlich ist eine gute Aufzucht das allerentscheidenste. Viel Bewegung von kleinauf, nicht zu früh im Jahr geboren. Dazu keine Fehlstellungen, eine gute Hufform, das sind alles Dinge, die mir tausendmal wichtiger sind als entsprechende Röntgenbilder.
Schützt einen leider auch nicht immer :? Ähnlicher Fall wie bei Yve: Eine Freundin hat damals einen Absetzer gekauft, Championatsfohlen? Keine Ahnung. jedenfalls "gute" Zucht, Vater erfolgreich im Sport etc. Jedenfalls hat sie ihn nach Kauf zu sich geholt und in eine Jungpferdeherde gestellt, war auch regelmäßig da. Dann hat sie ihn aus Zeitgründen zu uns in den alten Stall geholt, dort stand er mit anderen jungen Kumpels im Offenstall. Es ist nichts bekannt, was diesem Pferd passiert sein kann, aber jetzt beim Anreiten machte der Schwierigkeiten, Röntgenbilder vom Rücken erbrachten Veränderungen der Dornfortsätze (kein KS, aber Reaktionen an den Ansatzstellen von Bändern und Sehnen). Ob der jemals reitbar sein wird, steht in den Sternen :?
Wenn man ein Pferd sucht, was einen eine lange Zeit begleiten soll, finde ich es schon richtig, von den wichtigsten "Schwachstellen" eine Übersicht zu haben. Wenn man's weiß, kann man ja evtl. schon frühzeitig gegensteuern. Oder eben gleich die Finger davon lassen :?
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.
Lieschen
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Beitrag von Lieschen »

Nilspferd, fairerweise muss man allerdings sagen, dass das bei einer AKU wohl auch nicht rausgekommen wäre.

Rückenröntgen ist bei einer AKU kein Standard und Sehnen und Bänder sieht man auch auf einem Röntgenbild nicht. Also wäre das max. bei einer Tastuntersuchung rausgekommen und ob man da schon was gefühlt hätte bei einem ungerittenen Pferd - na, ich weiß nicht.

EDIT: richtig lesen hilft, ich sehe gerade, dass das bei einer Röntgenuntersuchung rausgekommen ist - komisch, da sieht man die Bänder doch eigentlich nicht.
Trotzdem, der Rücken wird üblicherweise nicht geröntgt, nur auf ausdrücklichen Wunsch oder eben bei auffälligem Tastergebnis.
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Nilspferd
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Beitrag von Nilspferd »

Lieschen hat geschrieben:Nilspferd, fairerweise muss man allerdings sagen, dass das bei einer AKU wohl auch nicht rausgekommen wäre.
Wenn ich eine große AKU machen lasse, dann lasse ich doch den Teil, der mich tragen soll, mitröntgen? Wie soll ich denn sonst KS ausschließen? Die Euronen für ein Bild von der Sattellage machen den Kohl dann auch nicht mehr fett. Das wäre mir persönlicher auch fast wichtiger als Hufrollenbilder.
Nilspferd hat geschrieben:Röntgenbilder vom Rücken erbrachten Veränderungen der Dornfortsätze (kein KS, aber Reaktionen an den Ansatzstellen von Bändern und Sehnen).


:wink:
Der TASTBEFUND ist bei diesem Pferd übrigens negativ, negativer geht es nicht. Leider ist die Explosion, sobald Gewicht auf den Rücken kommt, auch sehr negativ für den Reiter...
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.
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