Wie Ursache für Atemwegsprobleme diagnostizieren?

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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Internetfreak
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Beitrag von Internetfreak »

Sorry - nein ich meine die Sägespäne.
Wenn jemand ein Prunkpferd verlangt, das freiwillig steigt und lebhaft ist, so muss man wissen, das nicht alle dieser Gaben fähig sind, sondern nur diejenigen, welche mit einer stolzen Seele einen starken Körper verbinden.
Xenophon
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

Sie steht auf Stroh. Sägespäne haben andere Einsteller eingestreut, aber mir ist das viel zu wenig Einstreu auf Beton. Das geht gar nicht.
"Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg." Mahatma Gandhi
Thisbe
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Beitrag von Thisbe »

Internetfreak hat geschrieben: Nur gibt es leider kaum inhaltive Medikationen in Form eines beta2-sympathomimetika für Pferde.

Die Medikation geht fast immer über Spritzen, Tabletten o. ä. über den gesamten Organismus. Inhaltive beta2-Gaben würden ja direkt in die Bronchien gehen und den Organismus nicht weiter belasten.

Aber sowas kenn ich leider nicht für Pferde.
Man kann es machen und dafür einfach Präparate aus der Humanmedizin verwenden. Darüber gibt es im Netz einiges an Informationen und auch Erfahrungsberichte.

Eine sehr gute Seite zum Beispiel hier

Meinem Braunbären hat es im Sommer mehr geholfen als das Inhalieren, ein Sekretproblem hat er gar nicht so.
Wenns das geben würde, wäre es so dermaßen teuer, das man es sich kaum leisten kann. So eine Therapie würde nämlich bedeuten, dass betroffenes Pferd das anfänglich 2 x tgl. inhalieren müsste, bis sich ein Wirkspiegel aufgebaut hat.
Richtig, teuer ist es. Und man muß es einrichten können, es die erste Zeit wirklich 2xtgl. und dann tgl. weiter zu machen.
Ohne effektive Symptomkontrolle bleibt mir aber nur noch die Euthanasie (wir hatten hier in der Horrorphase Ruheatemfrequenzen von 40/Min) während bei Symptomfreiheit die Lebensqualität des Braunbären sehr gut ist. Ich für mich sehe also keine andere Möglichkeit.
Wobei ich leider den größten Faktor, die Temperatur (je wärmer desto schlimmer) nicht beeinflussen kann. Ein Nasennetz scheint ihm das Atmen eher schwerer zu machen als es zu erleichtern :?

Unterstützend am besten hilft ihm die regelmäßige APM-Behandlung, auch mit Symptomreduktion in schlechteren Phasen.
In der Seele des Pferdes findest du Saiten, die lange in dir nachklingen.
(Gunnar Arnarson)
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

@Thisbe, darf ich dich ausfragen?
Wie wird dein Braunbär behandelt?
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gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

interessiert mich auch!
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Internetfreak
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Beitrag von Internetfreak »

Ich glaube zwar an die TCM und ganz speziell an die Akupunktur.

Aber mit APM kann ich nichts anfangen. Sorry.

Und Präparate aus Humanmedizin dürfen auch nur eingeschränkt verwendet werden. So gibt es keinen Tierarzt der den Wirkstoff Salmeterol verschreiben darf. Präparate mit diesem effektiven Wirkstoff liegen im Humanbereich schon bei der 1 Monatsdosierung weit über 100,00 €.

Würde dieser patentierte Wirkstoff in der Tierarznei erforscht und zugelassen (was SmithKlime ja nicht macht) dann würde die monatliche Behandlung damit an die 500,00 € gehen.

Geht man dann noch soweit ein inhaltives Fluticason beizufügen, was ja nachweislich nur mit Bereich der Lunge wirkt und keine Nebenwirkungen auf den Organismus hat, der zur Rehe, EMS oder ähnlichem führen könnte, dann hätte man ein schier nicht bezahlbares Medikament für die Tiere.

Hier gibt es übrigens eine sehr interessante Doktorarbeit zu diesem Thema, die auch erklärend dafür ist, warum viele Therapien bei RAO nicht funktionieren.

http://equivetinfo.de/Hustenprintversion4.pdf
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Thisbe
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Beitrag von Thisbe »

@Internetfreak

DU brauchst ja auch nicht an die Therapie zu glauben, die MEINEM PFerd hilft 8)

Was die Verwendung nicht für Tiere zugelassener Arzneimittel betrifft - ich kann für mich persönlich sehr gut damit leben, meinem Tier zu geben, was ihm hilft. Aber das muß sicher letztlich jeder selbst mit seinem Gewissen vereinbaren bzw. nach den persönlichen Möglichkeiten entscheiden.
Ich habe das Glück, keinen Tierarzt in Konflikt bringen zu müssen, indem ich ihn um Off-Label-Verordnung von Medikamenten bitte.

@Gimlinchen und Filzi

Auf der schon mehrfach zitierten Seite von equivetinfo sind einige grundlegende Infos zu finden.
Ich habe mich damals in der Kinik Großostheim beraten lassen wegen Anwendungsdetails und Dosis etc.
Letztlich geht es darum, Kortison und/oder Bronchienweitsteller über Einatmung zu applizieren, und zwar nicht über Zugabe der Medikamente in die Feuchtinhalation sondern direkt per "Asthma"Spray.
Dafür braucht man eine Maske und einen Spacer (letztlich ein Reservoir, wenn der Anwender nicht gut genaug mitarbeiten kann, um die einatemsynchrone Gabe zu gewährleisten). Ich habe mir einfach für meine Inhalatormaske (von K*g*l) in der Apotheke einen gängigen Spacer besorgt und den angebastelt.
Ich hatte den Eindruck, daß das sehr gut hilft, Versuche, die Dosis zu reduzieren (also insgesamt weniger Hübe pro Tag zu verabreichen) waren immer nur bis zu einem bestimmten Punkt erfolgreich.
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Beitrag von gimlinchen »

danke, thisbe.
alles gute für dein pferd!!
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Mailo
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Beitrag von Mailo »

Ich kaufte wissentlich letztes Jahr im Sommer eine
schwer dämpfige Stute. Mit TCM und Bioresonanz ist
sie fast wie neu. Ich habe keinen husten mehr gehört,
sie bekommt Luft, die Dampfrinne ist verschwunden.
Sie war zum Zeitpunkt der ersten Austestung auf Stroh
allergisch, darum steht sie auf Boxenmatten plus Späne,
ihr Nachbar ebenso, denn sonst bringt es ja nichts.
Mal schauen, was die Austestung im Frühsommer bringt.
Vielleicht kann ich sie dann wieder auf Stroh umstellen?
Schöner wäre es, denn die Matten find ich nicht sooo
toll... :roll:
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Internetfreak
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Beitrag von Internetfreak »

Fbu: Die Erfolge der Bioresonanz sind leider nicht dauerhaft, deshalb würde ich dir auch zukünftig auf den Verzicht von Stroh raten. Zumal unsere Strohqualität in den letzten Jahren fast nie einwandfrei und ohne Schimmelsporenbefall ist.

Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, dann würde ich im Vorfeld die Lage Stroh auf Schimmel etc. testen lassen.

Wir haben seit 2010 auf Leinstroh umgestellt und das funktioniert einwandfrei.

LG
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

@Thisbe, danke für deinen Beitrag.

Dass mit dem Spacer habe ich gelesen, sage aber ehrlich, ich kenne mich nicht recht aus.

Ganz kurz zu uns. Derzeit scheint es so, als wären die Bronchien zu. Ihr Husten ist besser, aber es kommt kein Schnodder mehr. Sie hat erhöhte Atemfrequenz (19 Atemzüge in der Minute).

Nun frage ich mich ob der normale Vernebler hier überhaupt etwas erreichen kann, wenn die Bronchien verengt sind. Sie bekam jetzt Equimuc, dass aber ehrlich gesagt nicht so wirklich viel gebracht hat.

Hier wäre also wieder ein Weitsteller nicht schlecht, ABER Ventiplus kann ich angeblich derzeit noch nicht geben, da die letzte Kur erst war.

Dieser Asthma Spray interessiert mich sehr, da er mir logisch erscheint. Was kostet dieser "Spacer"?
Kannst du mir das vielleicht noch ein bisschen erklären, damit ich es mit meinem kleinen Kopf verstehe?

Das wäre lieb. *liebschau*
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Beitrag von Internetfreak »

Filzi - wenn dein Pferd auf Stroh steht und dieses Stroh evtl. mit toxischen Schimmelsporen belastet ist, dann wirst du trotz Therapie nur mässigen Erfolg haben.

Viele unserer Ställe sind älteren Baujahrs und somit eine Quelle der als gesundheitsschädlich festgestellten Schadstoffe. Da wären z. B. die schwermetallhaltigen Holzschuzmittel oder die bleihaltigen Anstriche an Gittern und in alten Wasserleitungen. Auch wurden oftmals asbesthaltige Aufspritzbetone verwendet.

All dies kann krank machen. Eternit Dachplatten etc.

Wenn die Lunge erkrankt, beginnt also die Detektivarbeit, um den Auslöser zu finden.

Hast du schon mal an eine Bronchoskopie gedacht?
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Beitrag von Filzi »

Dann frage ich mich aber langsam WO ich mein Pferd noch unterbringen kann WO keinerlei Schadstoffe sind. Das ist mMn einfach nicht möglich und ältere Ställe gibt es hier wie Sand am Meer. Späne hat sie damals auch nicht vertragen wobei sie 24 Stunden Zugang zum Paddock hatte. :shock: Und die Späne waren keine billigen selbst gemachten Dinger sondern Allspan. Heu wurde getränkt usw.

Und Sporen sind laut meinem TA in JEDER Probe. Es kommt nur auf die Menge und die dazukommenden Umweltfaktoren sowie Haltungsbedingungen und das Pferd an.

Das klingt mir logisch. Im Endeffekt denke ich aber, dass meiner Maus ein recht einfacher Todescocktail das Lungenleiden bescherrt. Im alten Stall hatten wir ebenfalls das Problem, dass im Winter dicht gemacht wurde. Dort wurde sie auf Späne gehalten. Über den Köpfen der Pferde wurde das Heu gelagert.

Das ist in diesem Stall auch der Fall. Überall wird das Heu gelagert, direkt vor den Nasen der Vierbeiner. Die Fenster sind zu aber die Türe zum Heu wird offen gelassen. Der reinste Wahnsinn eigentlich für ein RAO Pferd. Aber den Zusammenhang habe ich erst JETZT erkannt. Auch schlimm, aber meine Erfahrungen mit RAO beziehen sich auf einen kurzen Zeitraum.
Das Heu vor der Nase kann man dort nicht ändern, ABER man könnte die Zwischentür zumachen und die Fenster auf.
Aber daran arbeiten eine STallkollegin und ich seit einiger Zeit und es fruchtet nicht.
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Beitrag von Internetfreak »

Es gibt aber toxische Sporen und allergenes Potential.

Wenn Pferde darauf reagieren nennt man dies MMIS - Mucous Membrane Irritation Syndrome- und das ist heute leider gar nicht so selten.
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

Ich habe jetzt ein bisschen gegoogelt.

Was mir große Sorgen bereitet ist die Tatsache, dass Sammy zwar ab und zu hustet, aber es kommt kein Schnodder mehr. Sie zieht aber und hat erhöhte Atemfrequenz. Das heisst eigentlich für mich, dass sie weiterhin verschleimt ist aber nicht abhustet.
Kommt hier der Ultraschallvernebler überhaupt noch runter????
Es ist doch total gefährlich wenn der Schleim unten bleibt, da hier die Gefahr besteht, dass hier Gewebe gebildet wird welches nicht elastisch ist. Lunge ist dann vergrößert. :cry:
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