Fellsattel

Themen zur Ausrüstung von Pferd und Reiter

Moderator: ninischi

Benutzeravatar
ninischi
Moderator
Beiträge: 5406
Registriert: Di, 09. Jan 2007 01:03
Wohnort: Bad Zwischenahn

Beitrag von ninischi »

Juniperus hat geschrieben:Ich reite immer direkt mit Filzsattel ohne Satteldecke o.ä.
Und steckst du den ganzen Sattel dann ab und wann in die Waschmaschine? Oder wie reinigst du ihn? Wenn ich überlege, wie oft ich meine Schabracken wasche...
"Reiten ist die Suche nach Schönheit, Geradlinigkeit und Wahrheit."
Nuno Oliveira
minou
User
Beiträge: 758
Registriert: Di, 25. Sep 2007 19:34
Wohnort: Bavaria

Beitrag von minou »

Den muss man nicht waschen. Der lässt sich super ausbürsten.
******
Indem uns das Pferd sein Vertrauen schenkt, fordert es uns zu einer disziplinierten Reitweise auf. Charles de Kunffy
geolina
User
Beiträge: 332
Registriert: Sa, 19. Okt 2013 08:38
Wohnort: Neuenmarkt

Beitrag von geolina »

Melli hat geschrieben:
Den Grandeur Fellsattel (schwarz) gebe ich ab, falls jemand Interesse hat.
*meld* ich hätte großes interesse ;).

alex
irgendwann wird`s schon nach reiten aussehen - irgendwann ...
eva
User
Beiträge: 10
Registriert: Sa, 13. Aug 2016 09:20
Wohnort: Eifel

Interesse am Grandeur Fellsattel

Beitrag von eva »

Melli hat geschrieben:Ich bin jetzt knapp 2 Jahre fast nur im Grandeur Fellsattel geritten und fand die Wirbelsäulenfreiheit völlig in Ordnung, im Schwitzbild war die Wirbelsäule immer trocken, Empfindlichkeiten gab es nie. Ich bin allerdings mit ca 50kg auch kein Schwergewicht und hatte immer ein gepolstertes Grandeur-Pad darunter.
Die Osteopathin war sehr begeistert von der Entwicklung und sagte, sie habe eine solche Verbesserung des Rückens nun schon mehrfach gesehen.

...

Den Grandeur Fellsattel (schwarz) gebe ich ab, falls jemand Interesse hat.
Hey Melli,

hätte Interesse an dem Sattel. Hast du den irgendwo inseriert?

Liebe Grüße,
Evi
Benutzeravatar
Finchen
User
Beiträge: 8526
Registriert: Di, 19. Apr 2011 22:30
Wohnort: im Norden zwischen HB und HH

Beitrag von Finchen »

Ich würde gerne nach Erfahrungen zu den unterschiedlichen Fellsätteln fragen. Hier ging es ja immer um den von Christ. Dann hat wohl Alexandra Datko (mit der Fellsattelseite bei fb und dem Fellsattelbuch) ein eigenes Modell heraus gebracht. Habe ich erst jetzt von einer Freundin erfahren, hatte nicht mitbekommen, dass die ihren ehemaligen Christ Iberico gegen einen Eclipse von Alex getauscht hatte.

Wer hat noch beide kennen gelernt und kann mir die Unterschiede und Vorteile schildern?

Ich denke über einen Fellsattel nach um den Neustart mit dem untrainierten und dicken Moppel zu wagen ohne einen Baumsattel den Veränderungen angepasst immer ändern oder gar wechseln zu müssen.

Die Berichte hier zu den Erfahrungen mit Steigbügeln und bzgl. fehlender Wirbelsäulenfreiheit lassen mich aber weiterhin zweifeln.



Den Filzsattel hatte ich noch gar nicht mitgeschnitten, danach werde ich jetzt mal suchen.
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
gimlinchen
User
Beiträge: 6669
Registriert: Mi, 24. Sep 2008 12:04
Wohnort: Kamp-Lintfort
Kontaktdaten:

Beitrag von gimlinchen »

die eclipse sättel von alex bekommt man nur noch bei ebay oder so.

ich hatte unterdessen ein paar modelle... also;
christ iberica: immer noch der beste, er muss halt zu pferd passen, wie immer im leben. das steigbügeldrama sehe ich persönlich nicht, das hat sehr viel damit zu tun, wie man sitzt und so. wir haben ca. 7 christs am stall, null probleme. hier wird etwas im web gehyped.

grandeur alt: fand ich ganz ok, kriegt man nur noch bei ebay
grandeur tomentum: nicht so angenehm für die pferde, seltsam gehyped im allwissenden facebook (welche glaub ich keine schlaue quelle ist). mein pferd fand den ganz doof.

mattes: halte ich für eine fehlkonstruktion, durch den merkwürdigen plastiktunnel muss man sehr doll polster und sitzt wie auf einem kamelsattel. nicht schön fürs pferd und etwas doof für den reiter, wenn man an balance und gewichtssignale zum reiten glaubt.

christ iberica hab ich nun wieder und wir kommen prima klar. mein pferd ist sehr muskulös und hat kaum widerrist, daher rutscht dieser (wie jeder andere sattel) leicht rechts/links hin und her. ich nutze eine filzdecke drunter. mein sehr kommunikatives pferd ist damit sehr zufrieden und das rutschen hällt sich in grenzen.
dass der fell gewicht nicht verteilt ist ja nun irgendwie klar, dafür brauch ich kein carolapad, das sieht man ja bereits am aufbau. die frage ist, wie sich das aufs pferd auswirkt. das bügelproblem sehe ich persönlich gar nicht. ich reite ja keinen renngalopp im bügel stehend sondern dressurmäßig oder mache kleien ausritte.

da ich mein pferd schlciht frage (woran man nun glauben kann oder nicht) findet der ein gewichtsverteilendes brett (westernsattel) eben nicht so gut wie den felli. die von mir getesteten englischsättel (hatte drei) blockieren ihm ein wenig die schulter, was für ihn doof ist. er ist aber als quarter genau die moderasse, die probleme macht: zu kurz, mächtige schulter - wo soll der sattel da hin?

ich denke, da muss jeder schauen, was er will... für mich passt der christ und in alex buch kannman eine menge dazu nachlesen, bzw. sie hat ja auch eine facebookseite mit vielen beispielen. in der welt der baumlosen sättel / fellsättel sind viele leute unterwegs (händler / nutzer), die wirklich gar keine ahnung haben. es ist ja auch ein extremer freizeitreitermarkt. hier werden dinge beschrieben und erklärt, die nciht verstanden sind.... daher nehme ich die meisten aussagen nicht so ernst udn schaue, wer was davon versteht. (alex, z.B.). ich habe den felli ursprünglich von einer sattlerin empfohlen bekommen.

ich denke, er ist halt eine möglichkeit. am ende sitzen halt ein paar dutzend kilos auf einem rücken - und das kann man nur mit verschiedenen möglichkeiten netter machen. der felli ist eine solche möglichkeit.
xelape

Beitrag von xelape »

Ich hab auch den Christ Iberica - und bin zufrieden damit.
Allerdings auch nur als ab und zu Sattel, nicht ausschliesslich.

Bis dato mochten ihn alle Pferde --> hatte ihn schon ein paarmal verliehen.

Mein Schwarzpferd, mit sehr viel Widerrist läuft sehr gut damit..auch mit Bügel. Wie Gimli schon schreibt, eben darauf achten, dass man nicht die ganze Zeit voll im Bügel steht - der hatte damit noch nie ein Problem.
Ich denke bei den runderen Pferden ist das noch weniger ein Problem.

Mein Schimmel ist auch schon unter dem Fellsattel gegangen, kein Problem..

Der PRE Stallkollege, läuft gut damit.

Mein EX RB Lusi Hengst auch.. da war ich auch oft mit dem Fellsattel im Gelände.

Ich denke der Invest = Nutzen ist in einem guten Bereich und ich würde den immer wieder kaufen.
Tess
User
Beiträge: 413
Registriert: Mo, 25. Sep 2006 11:59
Wohnort: niedersachsen

Beitrag von Tess »

Was ich mich immer frage, wenn ich höre Steigbügel am Fellsattel sind "Pfuipfui": wie ist das mit dem gurten? Ich meine ... auch die Gurtaufhängung beim Fellsattel wirkt ja punktuell auf den Rücken ein. Das stell ich mir, bei normal-festem angurten auf Dauer auch sehr unangenehm vor.

Ich nutze deswegen(für meine Psyche *ggg*) einen Elastikgurt, den ich eher locker gurte - auch wenn das wegen sehr rundrippigem Pony auch ein bisschen instabil ist im Zweifelsfall.
Steigbügel benutze ich, vermeide aber leichttraben oder leichten Sitz. Ich habe allerdings auch noch so eine Satteldecke drunter in die man so zwei sehr feste Polstereinlagen einschieben kann.

Über die Zeite habe ich auch mal ein paar mal ein Carola-Pad drunter gemacht. Druckspitzen liessen sich da nicht feststellen. Wirkte ziemlich gleichmäßig.

Selbiges beim Grandeur, den ich aufgrund seines Schnittes für Pferde mit eher dachförmiger Rückenlinie und mehr Widerrist besser geeignet finde als den Christ.

Insgesamt nutze ich den Fellsattel inzwischen aber nur noch zwischendurch mal - selten über einen längeren Zeitraum hinweg. Hatte ihn mir mal zugelegt, weil mein Pony infolge einer langen Verletzungspause so dick und senkrückig war, dass der normale Sattel zum antrainiern nicht mehr genutzt werden konnte. :oops:
Klassikfjord
User
Beiträge: 124
Registriert: Sa, 26. Mär 2016 19:37
Wohnort: Hessen

Beitrag von Klassikfjord »

Ich nutze den Christ Premium Plus, für die Große, wenn ich nicht viel Zeit hab und eine halbe Stunde auf dem Platz rumjuckeln will, die Kleine habe ich damit eingeritten (mittlerweile hat sie einen Baumsattel). Beide Ponies lieben den Sattel.

Ich kenne diverse Leute, die einen Christ (Iberica oder den normalen) haben, von denen waren bislang ALLE begeistert.

Ich hatte auch schon Grandeur und Mattes auf dem Pony, beides ging gar nicht:

- Mattes ist viel zu wuchtig und an der Idee des Fellsattels vorbei, finde ich (da ist viel zu viel starres Material im Spiel),

- Grandeur setzte mich viel zu gespreizt in der Hüfte hin. Das liegt an der Rippenwölbung meine Stute, es gibt wohl andere Reiter/Pferdekombinationen, denen der Grandeur liegt, muss man also ausprobieren. Ich persönlich fühlte mich wie auf einer Abschussrampe :D.

Grandeur fällt für mich in die gleiche Kategorie wie Barefoot = Pony läuft gut und flüssig damit, d.h. zum Ausreiten geeignet, für die Dressur nicht.

Eclipse hat eine Bekannte im Stall im Gebrauch, der ist dem Christ recht ähnlich vom Aufbau her, dürfte also vermutlich auch auf jedes Pferd gut passen und ein ähnliches Reitgefühl vermitteln.
Ponyreiter aus Überzeugung
Benutzeravatar
Finchen
User
Beiträge: 8526
Registriert: Di, 19. Apr 2011 22:30
Wohnort: im Norden zwischen HB und HH

Beitrag von Finchen »

Vielen Dank für eure Rückmeldungen.

Für mich kommt aufgrund der bisher gehörten Meinungen nur Eclipse oder Christ in Frage, ihr habt das noch mal bestätigt.

Die Sache mit dem punktuellen Druck und der Gurtung macht mich eben etwas verhalten euphorisch. Vielleicht muss Mensch da aber lernen zu akzeptieren, dass die Entscheidung des Pferdes nicht immer zu der wissenschaftlichen Logik unserer Beurteilung passt. :lol:

Ich sehe letztlich fürs Pferd keinen Unterschied zum Reiten ohne Sattel, also keinen Vorteil genau genommen. Aber für mich. Also wird es für Ebanos Anfänge jetzt einen gebrauchten geben.


Aaaaußer ich ringe mich zum Kauf eines Filzsattels durch. Der erscheint mir mehr und mehr verlockend.


Gut auch der Gedanke der gepolsterten Satteldecke. Habe ein Lammfellpad mit Memoryschaumeinlagen... vielleicht taugt das was. Danke für die Idee!
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
mor
User
Beiträge: 32
Registriert: Fr, 02. Sep 2011 20:45
Wohnort: Mittelholstein

Beitrag von mor »

Ich hab einen alten normalen Christ, den ich übergangsweise auf meinem Pony mit weichem Rücken hatte (fester Sattel hat Panik ausgelöst). Um seinen Rücken zu schonen hab ich so ein Bild Pad eingebaut, rechts und links des Wirbelsäulenkanals hab ich das Pad mit Ausschnitten einer alten Schaumstoffisomatte verstärkt. Für mich habe ich die Oberschenkelpauschen rausgenommen, die empfand ich als störend. In unser verzwickten Lage ein sehr guter Kompromiss.
SonjaR
User
Beiträge: 9
Registriert: Mi, 16. Nov 2016 21:38
Wohnort: Regensburg

Fell-/Filzsattel auf schmales Pferd

Beitrag von SonjaR »

Hallo,

da hier so reger Austausch stattfindet, hoffe ich, dass ich mich mit einer Frage anhängen darf.

Und zwar habe ich einen etwas schmalbrüstigen Isländerwallach, den ich gerne auch mal baumlos mit Fell- oder Filzsattel reiten würde (da er momentan auf den Baumsattel mit Unwohlsein reagiert - anderes Thema).

Ohne Sattel sitze ich ganz normal auf meinen Sitzbeinhöckern, habe aber weder mit den Knien noch mit den Unterschenkeln Kontakt zum Pferdekörper, höchstens noch mit dem oberen Drittel der Oberschenkel.
Kennt jemand dieses Problem? Wie geht ihr damit um?


Ich konnte schon zwei Fell- und den Filzsattel (von Isabel Steiner) in der Comfort-Variante ausprobieren (tolle Aufmachung, hätt ich echt gern behalten), aber fühlte mich in keinem davon wirklch wohl.
Im Schritt war es sehr schwierig Schenkelhilfen zu geben, da meine Schenkel im luftleeren Raum hängen :-D und im Trab wird es sehr wackelig, da ich wie auf einem Schwebebalken sitze.

Hat jemand einen Tipp?


Liebe Grüße und vielen Dank für eure Antworten,
Sonja
Benutzeravatar
Finchen
User
Beiträge: 8526
Registriert: Di, 19. Apr 2011 22:30
Wohnort: im Norden zwischen HB und HH

Beitrag von Finchen »

Hm, so ganz richtig kann ich mir nicht vorstellen, wo der Unterschied zum Reiten mit Sattel entsteht bei dir.

Meine Idee bildlich ist dass du vermutlich in der Tendenz mit den Beinen weiter vor (Richtung Stuhlsitz) kommst ohne Sattel. Da wäre mein Gedanke die Beine aus der Hüfte heraus vom Pferd weg "abheben" und etwas zurück legen, ggf. mit der Hand unter dem Oberschenkel den noch wie eindrehen. Dann müssten die Unterschenkel wieder wie mit Sattel auch leichter ans Pferd kommen.
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
Tess
User
Beiträge: 413
Registriert: Mo, 25. Sep 2006 11:59
Wohnort: niedersachsen

Beitrag von Tess »

Ich habe beim Reiten mit Fellsattel das selbe Problem. Habe auch einen Isländer. Ich denke es liegt an der Anatomie vom Ponyrumpf im Verhältnis zur Länge des Erwachsenen-Oberschenkels. Das Pferd ist einfach zu schmal und dann ist die breiteste Stelle des Brustkorbs auch noch zu weit oben. Um mit dem Knie stabil ans Pferd kommen zu können müsste man entweder den Reiter deutlich höher über dem Pferd positionieren oder das Knie gewaltig unterfüttern.

Wie gehe ich damit um ... tja ... ich nutze den Fellsattel zur Arbeit im Viereck nur noch sporadisch, z.B. wenn ich mich mit Sattel an irgendwas "festgebissen" habe und nicht aus dem falschen Muster rauskomme. Ansonsten nutze ich ihn als gemütliches Sofakissen für Geländeritte. :lol:

Ohne Steigbügel geht aber wegen der frei runterbaumelnden Unterschenkel gar nicht. Das machen meine Knie nicht mehr mit.

Bei "normalgroßen" Pferden hab ich das Problem in der Regel nicht.
SonjaR
User
Beiträge: 9
Registriert: Mi, 16. Nov 2016 21:38
Wohnort: Regensburg

Beitrag von SonjaR »

Hallo,

danke schon mal für eure Antworten :-) Tess beschreibt das Problem schon besser:
Das Pferd ist einfach zu schmal und dann ist die breiteste Stelle des Brustkorbs auch noch zu weit oben. Um mit dem Knie stabil ans Pferd kommen zu können müsste man entweder den Reiter deutlich höher über dem Pferd positionieren oder das Knie gewaltig unterfüttern.
Hier kann man es sehen (also mit einer anderen Reiterin):
https://photos.app.goo.gl/lpnzbhLtEf220xkc2

Der normale Sattel setzt mich höher übers Pferd und die Steigbügel geben meinen Beinen etwas mehr Halt, die Pauschen den Knien^^

@Tess mit welchem Modell reitest du dann, wenn ich fragen darf? :)
Antworten