Zur Diskussion gestellte Ritte die gefallen

Rund um die klassische Reitkunst

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Vignir

Beitrag von Vignir »

xelape hat geschrieben:Das Video von dem Mädel mit der Falbstute ist ja der Hammer.. ich hätte gern was von Ihrem Mut und ihrer Sattelfestigkeit ab... :)
Genau DAS hab ich auch gerade gedacht!! Die springt mit ihrer Stute ja höher ohne Sattel und Trense, als ich mich jemals mit Sattel und Trense zu springen getrauen würde! :lol: Unglaublich, wirklich toll!!! 8)
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

FNB hat geschrieben:Vielleicht hilft auch eine sensiblere Ausdrucksweise? Statt "Nicht Verstehen" (das ist für mich wertend) könnte man auch "hier fängt die unterschiedliche Sicht an" verwenden (Finchen, das passte ganz gut so als Beispiel ;-) ).

Unterschiedliche Sicht ist für mich neutral.

LG FNB
Stimmt, aber es ging gar nicht um die Sicht auf die Dinge, sondern darum, dass ich offenbar nicht verstanden wurde, das was ich meinte. :lol:

Unterschiedliche Sichtweise trifft es in Bezug darauf, ob man das Pferd für locker und losgelassen hält, oder eben nicht. Zum Beispiel. Da hast du recht, da habe ich eine andere Sichtweise, zumindest als einige hier, oder andere "stört" es nicht so und sie bewerten das trotzdem als sehr gut. Und DAS finde ich eben überhaupt nicht schlimm - von Zickenkrieg für mein Gefühl sehr weit entfernt. :wink:
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Das erste Video von Meg: TOP!
Erstens beneide ich wie das Mädel SITZT - meine ewige Baustelle.
Und ich finde beachtlich, wie die Stute wacher, selbstsicherer, einfach "mehr" ist nach der unfallbedingten Pause. Habe ja immer schon den Verdacht geäußert, dass auch größere Pausen den Pferden gut tun. In dem Fall der beiden finde ich das wirklich toll.
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

2. Video von Meg gefällt mir auch.
Aber das von Pya toppt es für mich. So mag man ein Pferd vorgestellt sehen finde ich.

Was mich bei dem Paar von Meg wundert: ab wann werden denn Klassen auf Kandare geritten, wenn das Pferd noch so wenig stabil wirkt, sich so sehr "in die Kurve" legt? Das war ja die Kritik im anderen Thread u.a. an den Pferden der OS, die sehr eng gekreiselt wurden und dabei nicht ansatzweise senkrecht fußen konnten.
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amara
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Beitrag von amara »

Ich weiss nicht, auf welches Video von Meg du dich beziehst? Auf das?
https://www.youtube.com/watch?v=hK9MUBMrVyA


Kandare oder nicht: Ist für mich in erster Linie eine AUSRÜSTUNGS- und Sprachenfrage (und das eher in Bezug auf den Reiter denn auf das Pferd), und keine Lektionenfrage. Ich kenne einen großen Mentor, der 4jährig direkt auf Kandare+Wassertrense anreitet. Perfekt. Perfekt, weil er a) das Handwerk beherrscht b) die Pferde in die Kandarenschule nimmt bevor er sich draufhockt c) er die Sprache der Kandare+WT auch nutzt.
Was das Pferd dann schon kann oder nicht kann, wäre mir persönlich jetzt drittrangig. Ich muss halt wissen, was ich damit mache(n will), und dann muss ich es beherrschen. Als reine Zierde wäre es mir zu viel brimborium. Gut - und in manchen Klassen ist es halt vorgeschrieben. Dann gibt es/braucht es keinen weiteren Grund.

Bei den Kreiseln in dem OS Video fand ich die Kandare nicht schlimm, mir ist das relativ egal. Was ich nicht gut fand war die Dauer und die Gangart (und damit die Kräfte auf die unteren Gelenke) in Kombination mit dem sehr schiefen auffußen. Das hätt ich jetzt aber mit Wassertrense nicht verbessert gesehen... :lol:
Klassikfjord
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Beitrag von Klassikfjord »

Das Pferd aus Megs Video ist sicher noch nicht ganz fertig in seiner Ausbildung und wird noch an Kraft und damit verbunden Balance gewinnen. Das hat mit Kandare und Trense nicht viel zu tun, finde ich. (Meine Trainerin reitet mein Pony auch alle paar Monate mal auf Kandare, weil sie ihr Handwerk beherrscht und das Pony mittlerweile kräftemäßig soweit ist, ich hingegen lasse die Finger davon).

In dem OS Video wurde das eine Pferd, wenn ich mich recht entsinne, auf 10-15 enge Galopp- (oder Galopprenvers?) Volten am Stück geschickt, was das Pferd ziemlich deutlich körperlich überfordert hat.

Dass man Pferde, jedweden Ausbildungsstandes immer mal kurz Dinge antesten lässt, die es körperlich noch sehr anstrengen, bzw. auch mal für ein paar Sekunden überanstrengen, finde ich nicht verwerflich.
Manchmal kann das auch eine Bestandsüberprüfung sein, wo man gerade steht.

Ein Pferd allerdings über Minuten in einer grenzwertig (über)anstrengenden Lektion zu belassen finde ich nicht korrekt, bzw. kontraproduktiv.

Auf den Menschen übertragen würde mir spontan als Beispiel einfallen: Wenn man versucht, soviele Liegestützen zu machen, wie man kann, kann man mit viel Ansporn und Motivation noch eine oder zwei weitere machen. Aber noch 15 weitere sind ... schwierig und überanstrengend.
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Tossi
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Beitrag von Tossi »

@ Klassikfjord
Vergleiche mit Menschen finde ich immer wenig hilfreich.

Eigentlich wollte ich mich nicht mehr zu den OS äußern...jetzt tue ich es doch...
Also, ich kann nur jedem wärmstens empfehlen empfehlen, sich dort selbst mal ein Bild zu machen. MJdO ist wirklich ein begnadeter Ausbilder - für Reiter und Pferde. Leider sind die Videoschnipsel von Fr. S. oft sehr unglücklich gewählt. Ich habe es so erlebt, das MJdO exakt einschätzen kann, was ein Pferd leisten kann und er erklärt haargenau, wieso er was wann und warum macht. Man kann ihm wirklich alle möglichen und unmöglichen Fragen stellen und er wird nicht müde, diese zu beantworten.
Die Schönheit der Dinge lebt in der Seele dessen, der sie betrachtet. (David Hume)
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Manchmal wundere ich mich aber wirklich...

Ich habe gefragt, ab welchen KLASSEN mit Kandare geritten wird - TURNIER! Es ging mir nicht darum, ob man ein Pferd nicht auch mit Kandare ausbilden kann, dass das so ist, ist mir sehr wohl bewusst.

Und Klassikfjord: dein Plädoyer für situative "Überforderung" im Rahmen der Ausbildung in allen Ehren, aber auch darum ging es mir nicht. Der Reiter sitzt auf einem Pferd, das nicht sauber einen Zirkel gehen kann - in einer Prüfung, für die Kandare vorausgesetzt wird.

Es ist wirklich schade, dass das besagte VIdeo der OS nicht mehr zu sehen ist, denn es klingt in euren Posts immer so, als wären die Pferde in eklatant schlechter Verfassung/Position gewesen - zum Beispiel jetzt im Vergleich zu dem Sportpferd, das ebenfalls noch deutlich Schieflage hat in weniger engen Wendungen. Das noch mal im direkten Vergleich wäre sicher interessant. Auch wegen der Beurteilung, dass eine Sache in dem Video ein Pferd "ziemlich deutlich überfordert hat" - woran du das festmachst.

Dass im Vergleich bei dem Quarter unter der BB-Reiterin keine Überforderung gesehen wird wundert mich.
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amara
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Beitrag von amara »

Ach so wenn es nur um die Klasse geht: ab M-B nach Ausschreibung. Bin ich auch geritten. Gibt M mit oder ohne oder optional Kandare. Das entscheidet der Veranstalter. Erfahrungsgemäß punkteten in der optionalen die Kandarenreiter in der offenen besser verglichen zu den Trensenreitern.
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amara
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Beitrag von amara »

Und ich sagte nicht schlecht in Verfassung - es war mir lediglich das schief in den unteren Gelenken in Verbindung mit dem Tempo.
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Beitrag von FNB »

Finchen hat geschrieben:
FNB hat geschrieben:Vielleicht hilft auch eine sensiblere Ausdrucksweise? Statt "Nicht Verstehen" (das ist für mich wertend) könnte man auch "hier fängt die unterschiedliche Sicht an" verwenden (Finchen, das passte ganz gut so als Beispiel ;-) ).

Unterschiedliche Sicht ist für mich neutral.

LG FNB
Stimmt, aber es ging gar nicht um die Sicht auf die Dinge, sondern darum, dass ich offenbar nicht verstanden wurde, das was ich meinte. :lol:

Unterschiedliche Sichtweise trifft es in Bezug darauf, ob man das Pferd für locker und losgelassen hält, oder eben nicht. Zum Beispiel. Da hast du recht, da habe ich eine andere Sichtweise, zumindest als einige hier, oder andere "stört" es nicht so und sie bewerten das trotzdem als sehr gut. Und DAS finde ich eben überhaupt nicht schlimm - von Zickenkrieg für mein Gefühl sehr weit entfernt. :wink:
Ah, war missverständlich ausgedrückt für mein Empfinden, danke für die Aufklärung. LG

https://www.facebook.com/OliveiraStable ... 837922613/

Ist der dunkle das gleiche Pferd wie auf dem anderen Video?
Rabea
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Beitrag von Rabea »

Das aus dem zweiten Viedeo von Meg?
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amara
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Beitrag von amara »

@ Klassikfjord
Vergleiche mit Menschen finde ich immer wenig hilfreich.
Warum? Ich finde schon - biomechanisch und physiologisch sind wir nicht doch gar nicht so weit entfernt, Gruppe der Säugetiere, sagen die Ärzte. Viele Abläufe, z.B. Muskelarbeit, Sehnenarbeit, Ligamentaufbau, sind sogar sehr ähnlich?

@Tossi: Das kann ich mir sehr gut vorstellen, ich werde da mal die nächsten Monate hingehen.

Herve hat ein neues Video online: https://www.youtube.com/watch?v=NozrUP3HAGU
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Beitrag von Finchen »

amara hat geschrieben:
@ Klassikfjord
Vergleiche mit Menschen finde ich immer wenig hilfreich.
Warum? Ich finde schon - biomechanisch und physiologisch sind wir nicht doch gar nicht so weit entfernt, Gruppe der Säugetiere, sagen die Ärzte. Viele Abläufe, z.B. Muskelarbeit, Sehnenarbeit, Ligamentaufbau, sind sogar sehr ähnlich?

@Tossi: Das kann ich mir sehr gut vorstellen, ich werde da mal die nächsten Monate hingehen.

Herve hat ein neues Video online: https://www.youtube.com/watch?v=NozrUP3HAGU

Hm, also eine aufrechte Fortbewegung unterscheidet sich schon nicht gering von der auf allen vieren, auch wenn ohne Frage bestimmte Zusammenhänge gleich oder ähnlich sind.

Wegen Verfassung: ich hatte extra um die Kritik zusammen zu fassen "Verfasung/Position" geschrieben. Du, amara, hattest die Position (Auffußen nicht senkrecht bzw zu weit davon weg) kritisiert. Und in dem Punkt sehe ich eben in der Turnierprüfung auch ein Pferd, das in viel größeren Bögen noch sehr schief auffusst, weshalb ich das in diesem Punkt nicht weniger kritisch sehe
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
grisu
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Beitrag von grisu »

Finchen hat geschrieben:
Dass im Vergleich bei dem Quarter unter der BB-Reiterin keine Überforderung gesehen wird wundert mich.
Das stimmt jetzt so allgemein „es wird keine Überforderung gesehen“ nicht. Ich habe zu dem Quarter-Video geschrieben:
grisu hat geschrieben: ...

Der zweite Teil gefällt mir leider nicht, weil ich glaube, dass das Pferd hier über seine Grenzen geht und daher verkrampft.

Aber beide Teile sind im Gegensatz zu dem Geschrubbe in den OS auf jeden Fall behutsam und mit einer pferdefreundlichen Einstellung geritten.
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